20.06.2017, 22:09
Hey,
ich wollte mal fragen, wer alles Erfahrungen mit dem sog. "Speyersemester" gemacht hat?
Ich selbst bin verwaltungsrechtlich und allgemein öffentlichrechtlich interessiert und kann mir für die Zukunft sowohl die Verwaltungsgerichtsbarkeit als auch die Innenverwaltung generell als Tätigkeitsfeld vorstellen. Da ich hier im Forum noch kaum etwas gefunden habe, hab ich einen ganzen Stall voll Fragen, bin aber über jeden Hinweis dankbar.
Wie waren eure Erfahrungen? Wie ist der Alltag und das Umfeld in Speyer? Ich stelle es mir tatsächlich wie die Rückkehr in "entspanntere" Studienzeiten vor, wenngleich nicht unbedingt wie ausgelassene Anfangssemester.
Inwieweit ist der Studienaufwand (wohl 20-22 Veranstaltungs-Wochenstunden) mit der sonstigen Ausbildung verträglich? Würdet ihr sagen, im Vergleich zur Ausbildung beim VG / bei der Behörde, fällt zu viel Examenswissen & Praxis untern Tisch? Oder wird dies durch die Einführungslehrgänge / AGs der Länder vor Ort gut kompensiert?
Welchen Eindruck habt ihr von den Zuweisungsvoraussetzungen? Diese scheinen mir recht hoch, gleichzeitig kann man das allg. Interesse kaum abschätzen.
Habt ihr den Eindruck, das "bloße" Ergänzungsstudium lohnt sich, oder ist es ohne Abschluss, insb. dem Mag. rer. publ., den man durch das anschließende Aufbaustudium erwerben kann, eher "nichts halbes und nichts ganzes"?(sowohl inhaltlich, als auch aus Arbeitgeber-/Dienstherrensicht?)
Mir ist klar, dass das viele Fragen sind, die auch nur sehr subjektiv beantwortet werden können, aber ich freue mich über jede Einschätzung. Und ich bin mir sicher, dass ich auch nicht der Einzige bin, der interessiert ist. Bestimmt gibt es noch eine Reihe weiterer interessanter (und ggfl. konkretere) Fragen, die im Raum stehen.
Vielen Dank für eure Antworten :)
ich wollte mal fragen, wer alles Erfahrungen mit dem sog. "Speyersemester" gemacht hat?
Ich selbst bin verwaltungsrechtlich und allgemein öffentlichrechtlich interessiert und kann mir für die Zukunft sowohl die Verwaltungsgerichtsbarkeit als auch die Innenverwaltung generell als Tätigkeitsfeld vorstellen. Da ich hier im Forum noch kaum etwas gefunden habe, hab ich einen ganzen Stall voll Fragen, bin aber über jeden Hinweis dankbar.
Wie waren eure Erfahrungen? Wie ist der Alltag und das Umfeld in Speyer? Ich stelle es mir tatsächlich wie die Rückkehr in "entspanntere" Studienzeiten vor, wenngleich nicht unbedingt wie ausgelassene Anfangssemester.
Inwieweit ist der Studienaufwand (wohl 20-22 Veranstaltungs-Wochenstunden) mit der sonstigen Ausbildung verträglich? Würdet ihr sagen, im Vergleich zur Ausbildung beim VG / bei der Behörde, fällt zu viel Examenswissen & Praxis untern Tisch? Oder wird dies durch die Einführungslehrgänge / AGs der Länder vor Ort gut kompensiert?
Welchen Eindruck habt ihr von den Zuweisungsvoraussetzungen? Diese scheinen mir recht hoch, gleichzeitig kann man das allg. Interesse kaum abschätzen.
Habt ihr den Eindruck, das "bloße" Ergänzungsstudium lohnt sich, oder ist es ohne Abschluss, insb. dem Mag. rer. publ., den man durch das anschließende Aufbaustudium erwerben kann, eher "nichts halbes und nichts ganzes"?(sowohl inhaltlich, als auch aus Arbeitgeber-/Dienstherrensicht?)
Mir ist klar, dass das viele Fragen sind, die auch nur sehr subjektiv beantwortet werden können, aber ich freue mich über jede Einschätzung. Und ich bin mir sicher, dass ich auch nicht der Einzige bin, der interessiert ist. Bestimmt gibt es noch eine Reihe weiterer interessanter (und ggfl. konkretere) Fragen, die im Raum stehen.
Vielen Dank für eure Antworten :)
21.07.2017, 18:01
Zwei aus unserer AG haben das gemacht.
Waren wie Zwillinge: Hatten beide ausreichende Examina (einer war sogar einmal durchgefallen) und wirkten auch sonst nicht allzu helle, sondern intelektuell richtig schwach.
Beide haben komischerweise auch nur dann der Flüchtlingskrise einen Job: Der eine ist beim BAMF Entscheider oder Anhörer und die andere ist bei der Bundesagentur für Arbeit für die Vermittlung von Flüchtlingen zuständig. Richtige Versager eben.
In der privaten Wirtschaft kommt das "Studium" gar nicht gut an. Es hat sich eingesprochen, dass dort eher leistungsschwache unterwegs sind mit in der Regel ausgesprochener Beamtenmentalität.
Waren wie Zwillinge: Hatten beide ausreichende Examina (einer war sogar einmal durchgefallen) und wirkten auch sonst nicht allzu helle, sondern intelektuell richtig schwach.
Beide haben komischerweise auch nur dann der Flüchtlingskrise einen Job: Der eine ist beim BAMF Entscheider oder Anhörer und die andere ist bei der Bundesagentur für Arbeit für die Vermittlung von Flüchtlingen zuständig. Richtige Versager eben.
In der privaten Wirtschaft kommt das "Studium" gar nicht gut an. Es hat sich eingesprochen, dass dort eher leistungsschwache unterwegs sind mit in der Regel ausgesprochener Beamtenmentalität.
16.11.2017, 18:16
Moin, der Beitrag von exref ist natürlich Humbug und dank der abschätzigen Kommentare über die Referendarskollegen eher aufschlussreich im Hinblick auf seinen Charakter und/oder seine mangelnde Qualifikation.
Seine (oder ihre) Rechtschreibung spricht für sich. :D
Die Beurteilung allgemein ist sehr positiv und Speyer wird oft als Station empfohlen.
Hier ein paar Links, damit man sich selber ein Bild machen kann:
(Als ironisch gemeinter Beitrag ist exrefs Kommentar natürlich grossartig!)
http://www.uni-speyer.de/de/studium/erga...?p_id=1190
https://www.lto.de/recht/studium-referen...ng-europa/
http://www.juristenkoffer.de/rechtsrefer...-semester/
Seine (oder ihre) Rechtschreibung spricht für sich. :D
Die Beurteilung allgemein ist sehr positiv und Speyer wird oft als Station empfohlen.
Hier ein paar Links, damit man sich selber ein Bild machen kann:
(Als ironisch gemeinter Beitrag ist exrefs Kommentar natürlich grossartig!)
http://www.uni-speyer.de/de/studium/erga...?p_id=1190
https://www.lto.de/recht/studium-referen...ng-europa/
http://www.juristenkoffer.de/rechtsrefer...-semester/
17.11.2017, 13:31
Ich selbst war nicht in Speyer, aber was ich von denen, die da waren, gehört habe, spricht eher dagegen:
Ständig Party, in den Veranstaltungen kein besonders hoher Anspruch, weshalb die erlangten Noten weit weg von der Realität sind, Ausbildung im Hinblick auf das Examen nicht besonders hilfreich (keine - realistischen - Übungsklausuren). Zudem halt keine verwaltungspraktische Ausbildung.
Verwaltungsstation in Speyer scheint insgesamt eher so eine Art Erasmus-Studium für Referendare zu sein. ;)
Ständig Party, in den Veranstaltungen kein besonders hoher Anspruch, weshalb die erlangten Noten weit weg von der Realität sind, Ausbildung im Hinblick auf das Examen nicht besonders hilfreich (keine - realistischen - Übungsklausuren). Zudem halt keine verwaltungspraktische Ausbildung.
Verwaltungsstation in Speyer scheint insgesamt eher so eine Art Erasmus-Studium für Referendare zu sein. ;)
17.11.2017, 14:13
(16.11.2017, 18:16)duck_sick schrieb: Hier ein paar Links, damit man sich selber ein Bild machen kann:
http://www.uni-speyer.de/de/studium/erga...?p_id=1190
https://www.lto.de/recht/studium-referen...ng-europa/
http://www.juristenkoffer.de/rechtsrefer...-semester/
Die Quellenauswahl ist natürlich schon für sich aufschlussreich: Was ist von der offiziellen Website der Uni Speyer und dem daran angelehnten Beitrag auf Juristenkoffer wohl an Realistisch-Kritischem zu erwarten? ;) Und der LTO-Beitrag deutet ja einiges auch so mittelmäßig subtil an, deutlicher wird jemand, der sein Arbeitsleben noch vor sich hat, wohl in einem öffentlichen Beitrag nicht werden können oder wollen...
Aber wenn zuhause kein Lebenspartner wartet, ist Speyer wohl sehr nett. :angel:
23.11.2017, 14:13
(16.11.2017, 18:16)duck_sick schrieb: Moin, der Beitrag von exref ist natürlich Humbug und dank der abschätzigen Kommentare über die Referendarskollegen eher aufschlussreich im Hinblick auf seinen Charakter und/oder seine mangelnde Qualifikation.
Seine (oder ihre) Rechtschreibung spricht für sich. :D
Es spricht eher für deine Oberflächlichkeit, von Tippfehlern im Zeitalter der Touchscreens auf eine mangelnde Qualifikation oder mangelhafte Rechtschreibkenntnisse zu schließen. Wie die anderen schon schrieben: Selbst die von dir ausgewählten Quellen untermauern die Eindrücke, welche wir in der AG gewonnen haben und die mir auch Personaler in der Wirtschaft (sowohl KMU als auch DAX-Konzern) selbst schildern.
Ja, mein Beitrag spiegelt meinen Charakter wieder. Bin eben mehr der ehrliche Typ und schreibe im Prinzip dasselbe wie LTO.
28.01.2021, 03:35
(23.11.2017, 14:13)exref schrieb:(16.11.2017, 18:16)duck_sick schrieb: Moin, der Beitrag von exref ist natürlich Humbug und dank der abschätzigen Kommentare über die Referendarskollegen eher aufschlussreich im Hinblick auf seinen Charakter und/oder seine mangelnde Qualifikation.
Seine (oder ihre) Rechtschreibung spricht für sich. :D
Es spricht eher für deine Oberflächlichkeit, von Tippfehlern im Zeitalter der Touchscreens auf eine mangelnde Qualifikation oder mangelhafte Rechtschreibkenntnisse zu schließen. Wie die anderen schon schrieben: Selbst die von dir ausgewählten Quellen untermauern die Eindrücke, welche wir in der AG gewonnen haben und die mir auch Personaler in der Wirtschaft (sowohl KMU als auch DAX-Konzern) selbst schildern.
Ja, mein Beitrag spiegelt meinen Charakter wieder. Bin eben mehr der ehrliche Typ und schreibe im Prinzip dasselbe wie LTO.
Es gibt einen Unterschied zwischen unangenehm ehrlich und ehrlich unangenehm. Rate mal, welcher Kategorie du angehörst. Ich weiß nicht, welche inneren Konflikte du hier unbedingt austragen musstest, aber so sehr, wie du Menschen nach ihren Noten und ihrem Erfolg beurteilst, scheinst du eigene Unzulänglichkeiten zu projizieren (inb4 Doppel-VB, Diss mit summa cum laude und Ivy-LL.M. blablabla, die Geschichten sind bekannt, du Fritte). Ich würde echt zu gerne sehen, wie du u.a. dem ehemaligen Präsidenten des hamburgischen Verfassungsgerichts sagst, was für eine Null er sei, weil er einmal durchs Examen gefallen ist. Oder den Verbesserern und Nachholern, die ihre Punktzahl mindestens verdoppelt haben und die gefühlt jeder von uns im Freundes- und Bekanntenkreis hat. Dass du Menschen, die immerhin einer Arbeit nachgehen, als Versager bezeichnest, weil dir ihre Stelle und/oder ihr Arbeitgeber nicht gefällt, ist ein richtiger Slytherin-Move. Ich möchte nicht wissen, wie du über Menschen denkst, die einen Ausbildungsberuf ausüben oder sogar ungelernt sind.
Dass das Speyersemester für seine Feiermöglichkeiten bekannt ist, ist klar. Aber wie schrieb die FAZ zutreffend: "Die Zechabende in der 'Bierbar' gelten als legendär – meist jedoch bei denen, die gar nicht dabei waren. Es soll sogar Hörer geben, die an keiner der legendären Länderpartys am Mittwochabend teilnahmen." Es wird wohl mal wieder heißer gekocht als gegessen. Referendare gehen tatsächlich auch nach Speyer, um Inhalte zu lernen und vor allem ihr Semester so zu gestalten, dass es auf ein späteres Aufbaustudium angerechnet werden kann. Das ist meiner Ansicht nach auch der wahre Wert des Speyersemesters. Spätestens im Aufbaustudium bröckelt nämliche deine Mär von den leistungsschwachen Referendaren, da grundsätzlich nur die besten 30 % ihres Durchgangs zum Aufbaustudium zugelassen werden. Wie immer ist auch Speyer das, was man daraus macht.
Knapp drei Jahre zu spät wünsche ich dir einen richtig stressigen Tag in deinem Rechtsabteilungsjob in einem mittelständischen Unternehmen in der Provinz, du Jockel.
28.01.2021, 13:45
(28.01.2021, 03:35)potatotomato schrieb:(23.11.2017, 14:13)exref schrieb:(16.11.2017, 18:16)duck_sick schrieb: Moin, der Beitrag von exref ist natürlich Humbug und dank der abschätzigen Kommentare über die Referendarskollegen eher aufschlussreich im Hinblick auf seinen Charakter und/oder seine mangelnde Qualifikation.
Seine (oder ihre) Rechtschreibung spricht für sich. :D
Es spricht eher für deine Oberflächlichkeit, von Tippfehlern im Zeitalter der Touchscreens auf eine mangelnde Qualifikation oder mangelhafte Rechtschreibkenntnisse zu schließen. Wie die anderen schon schrieben: Selbst die von dir ausgewählten Quellen untermauern die Eindrücke, welche wir in der AG gewonnen haben und die mir auch Personaler in der Wirtschaft (sowohl KMU als auch DAX-Konzern) selbst schildern.
Ja, mein Beitrag spiegelt meinen Charakter wieder. Bin eben mehr der ehrliche Typ und schreibe im Prinzip dasselbe wie LTO.
Es gibt einen Unterschied zwischen unangenehm ehrlich und ehrlich unangenehm. Rate mal, welcher Kategorie du angehörst. Ich weiß nicht, welche inneren Konflikte du hier unbedingt austragen musstest, aber so sehr, wie du Menschen nach ihren Noten und ihrem Erfolg beurteilst, scheinst du eigene Unzulänglichkeiten zu projizieren (inb4 Doppel-VB, Diss mit summa cum laude und Ivy-LL.M. blablabla, die Geschichten sind bekannt, du Fritte). Ich würde echt zu gerne sehen, wie du u.a. dem ehemaligen Präsidenten des hamburgischen Verfassungsgerichts sagst, was für eine Null er sei, weil er einmal durchs Examen gefallen ist. Oder den Verbesserern und Nachholern, die ihre Punktzahl mindestens verdoppelt haben und die gefühlt jeder von uns im Freundes- und Bekanntenkreis hat. Dass du Menschen, die immerhin einer Arbeit nachgehen, als Versager bezeichnest, weil dir ihre Stelle und/oder ihr Arbeitgeber nicht gefällt, ist ein richtiger Slytherin-Move. Ich möchte nicht wissen, wie du über Menschen denkst, die einen Ausbildungsberuf ausüben oder sogar ungelernt sind.
Dass das Speyersemester für seine Feiermöglichkeiten bekannt ist, ist klar. Aber wie schrieb die FAZ zutreffend: "Die Zechabende in der 'Bierbar' gelten als legendär – meist jedoch bei denen, die gar nicht dabei waren. Es soll sogar Hörer geben, die an keiner der legendären Länderpartys am Mittwochabend teilnahmen." Es wird wohl mal wieder heißer gekocht als gegessen. Referendare gehen tatsächlich auch nach Speyer, um Inhalte zu lernen und vor allem ihr Semester so zu gestalten, dass es auf ein späteres Aufbaustudium angerechnet werden kann. Das ist meiner Ansicht nach auch der wahre Wert des Speyersemesters. Spätestens im Aufbaustudium bröckelt nämliche deine Mär von den leistungsschwachen Referendaren, da grundsätzlich nur die besten 30 % ihres Durchgangs zum Aufbaustudium zugelassen werden. Wie immer ist auch Speyer das, was man daraus macht.
Knapp drei Jahre zu spät wünsche ich dir einen richtig stressigen Tag in deinem Rechtsabteilungsjob in einem mittelständischen Unternehmen in der Provinz, du Jockel.
Danke für diesen schönen Beitrag! <3
13.09.2021, 22:18
potatotomato
Es gibt einen Unterschied zwischen unangenehm ehrlich und ehrlich unangenehm. Rate mal, welcher Kategorie du angehörst. Ich weiß nicht, welche inneren Konflikte du hier unbedingt austragen musstest, aber so sehr, wie du Menschen nach ihren Noten und ihrem Erfolg beurteilst, scheinst du eigene Unzulänglichkeiten zu projizieren (inb4 Doppel-VB, Diss mit summa cum laude und Ivy-LL.M. blablabla, die Geschichten sind bekannt, du Fritte). Ich würde echt zu gerne sehen, wie du u.a. dem ehemaligen Präsidenten des hamburgischen Verfassungsgerichts sagst, was für eine Null er sei, weil er einmal durchs Examen gefallen ist. Oder den Verbesserern und Nachholern, die ihre Punktzahl mindestens verdoppelt haben und die gefühlt jeder von uns im Freundes- und Bekanntenkreis hat. Dass du Menschen, die immerhin einer Arbeit nachgehen, als Versager bezeichnest, weil dir ihre Stelle und/oder ihr Arbeitgeber nicht gefällt, ist ein richtiger Slytherin-Move. Ich möchte nicht wissen, wie du über Menschen denkst, die einen Ausbildungsberuf ausüben oder sogar ungelernt sind.
Dass das Speyersemester für seine Feiermöglichkeiten bekannt ist, ist klar. Aber wie schrieb die FAZ zutreffend: "Die Zechabende in der 'Bierbar' gelten als legendär – meist jedoch bei denen, die gar nicht dabei waren. Es soll sogar Hörer geben, die an keiner der legendären Länderpartys am Mittwochabend teilnahmen." Es wird wohl mal wieder heißer gekocht als gegessen. Referendare gehen tatsächlich auch nach Speyer, um Inhalte zu lernen und vor allem ihr Semester so zu gestalten, dass es auf ein späteres Aufbaustudium angerechnet werden kann. Das ist meiner Ansicht nach auch der wahre Wert des Speyersemesters. Spätestens im Aufbaustudium bröckelt nämliche deine Mär von den leistungsschwachen Referendaren, da grundsätzlich nur die besten 30 % ihres Durchgangs zum Aufbaustudium zugelassen werden. Wie immer ist auch Speyer das, was man daraus macht.
Knapp drei Jahre zu spät wünsche ich dir einen richtig stressigen Tag in deinem Rechtsabteilungsjob in einem mittelständischen Unternehmen in der Provinz, du Jockel.
Dem kann ich mich nur anschließen. Klischees darüber, wie es in Speyer angeblich ist, hört man meist von Leuten, die selbst nie da waren. Ich war da und hab Veranstaltungen wie bspw. Kurse über Rechtspsychologie oder anwaltliches Berufsrecht besucht, wozu man im normalen Jurastudium selten Gelegenheit hat, obwohl es dringend in die juristische Ausbildung gehört.
Das Niveau in den Veranstaltungen ist um ein vielfaches höher als in den Ref-AGs zuhause, weil nach Speyer eben nicht die stillen Duckmäuser gehen, die sich nicht trauen, über den Tellerrand zu schauen. Die Dozenten sind meist ziemlich engagiert, die Gruppengröße in den Seminaren angenehm klein und die Themen hochgradig praxisrelevant (meine Seminararbeit im Ergänzungsstudium drehte sich bspw. um die Frage der Zulässigkeit einer polizeilichen Überwachung von Versammlungen mittels Kameradrohnen - Themen, die im Studium und Ref selten drankommen und die man noch seltener wissenschaftlich vertiefen kann.).
Die Examensvorbereitung im ÖffR in Speyer ist legendär, Stichwort Kintz-Übung. Außerdem gibts Kurse zum ZwangsvollstrR, BauR, Zivil- , Straf- und Europarecht, Steuerrecht für die Bayern, Arbeits- und Sozialrecht, Übungen zum Aktenvortrag... Mehr, als man zuhause in der Zeit machen würde.
Außerdem: Man lernt Leute aus ganz Deutschland kennen, und das bringt einem später im Beruf noch richtig viel. Schon allein, weil man zu jedem, der auch in Speyer war, sofort einen Draht findet.
Und ja, ich war mehr als nur einmal in der Bierbar, und nein, meine Examina liegen nicht gerade im unteren Ausreichend.
(23.11.2017, 14:13)exref schrieb:(16.11.2017, 18:16)duck_sick schrieb: Moin, der Beitrag von exref ist natürlich Humbug und dank der abschätzigen Kommentare über die Referendarskollegen eher aufschlussreich im Hinblick auf seinen Charakter und/oder seine mangelnde Qualifikation.
Seine (oder ihre) Rechtschreibung spricht für sich. :D
Es spricht eher für deine Oberflächlichkeit, von Tippfehlern im Zeitalter der Touchscreens auf eine mangelnde Qualifikation oder mangelhafte Rechtschreibkenntnisse zu schließen. Wie die anderen schon schrieben: Selbst die von dir ausgewählten Quellen untermauern die Eindrücke, welche wir in der AG gewonnen haben und die mir auch Personaler in der Wirtschaft (sowohl KMU als auch DAX-Konzern) selbst schildern.
Ja, mein Beitrag spiegelt meinen Charakter wieder. Bin eben mehr der ehrliche Typ und schreibe im Prinzip dasselbe wie LTO.
Es gibt einen Unterschied zwischen unangenehm ehrlich und ehrlich unangenehm. Rate mal, welcher Kategorie du angehörst. Ich weiß nicht, welche inneren Konflikte du hier unbedingt austragen musstest, aber so sehr, wie du Menschen nach ihren Noten und ihrem Erfolg beurteilst, scheinst du eigene Unzulänglichkeiten zu projizieren (inb4 Doppel-VB, Diss mit summa cum laude und Ivy-LL.M. blablabla, die Geschichten sind bekannt, du Fritte). Ich würde echt zu gerne sehen, wie du u.a. dem ehemaligen Präsidenten des hamburgischen Verfassungsgerichts sagst, was für eine Null er sei, weil er einmal durchs Examen gefallen ist. Oder den Verbesserern und Nachholern, die ihre Punktzahl mindestens verdoppelt haben und die gefühlt jeder von uns im Freundes- und Bekanntenkreis hat. Dass du Menschen, die immerhin einer Arbeit nachgehen, als Versager bezeichnest, weil dir ihre Stelle und/oder ihr Arbeitgeber nicht gefällt, ist ein richtiger Slytherin-Move. Ich möchte nicht wissen, wie du über Menschen denkst, die einen Ausbildungsberuf ausüben oder sogar ungelernt sind.
Dass das Speyersemester für seine Feiermöglichkeiten bekannt ist, ist klar. Aber wie schrieb die FAZ zutreffend: "Die Zechabende in der 'Bierbar' gelten als legendär – meist jedoch bei denen, die gar nicht dabei waren. Es soll sogar Hörer geben, die an keiner der legendären Länderpartys am Mittwochabend teilnahmen." Es wird wohl mal wieder heißer gekocht als gegessen. Referendare gehen tatsächlich auch nach Speyer, um Inhalte zu lernen und vor allem ihr Semester so zu gestalten, dass es auf ein späteres Aufbaustudium angerechnet werden kann. Das ist meiner Ansicht nach auch der wahre Wert des Speyersemesters. Spätestens im Aufbaustudium bröckelt nämliche deine Mär von den leistungsschwachen Referendaren, da grundsätzlich nur die besten 30 % ihres Durchgangs zum Aufbaustudium zugelassen werden. Wie immer ist auch Speyer das, was man daraus macht.
Knapp drei Jahre zu spät wünsche ich dir einen richtig stressigen Tag in deinem Rechtsabteilungsjob in einem mittelständischen Unternehmen in der Provinz, du Jockel.
Dem kann ich mich nur anschließen. Klischees darüber, wie es in Speyer angeblich ist, hört man meist von Leuten, die selbst nie da waren. Ich war da und hab Veranstaltungen wie bspw. Kurse über Rechtspsychologie oder anwaltliches Berufsrecht besucht, wozu man im normalen Jurastudium selten Gelegenheit hat, obwohl es dringend in die juristische Ausbildung gehört.
Das Niveau in den Veranstaltungen ist um ein vielfaches höher als in den Ref-AGs zuhause, weil nach Speyer eben nicht die stillen Duckmäuser gehen, die sich nicht trauen, über den Tellerrand zu schauen. Die Dozenten sind meist ziemlich engagiert, die Gruppengröße in den Seminaren angenehm klein und die Themen hochgradig praxisrelevant (meine Seminararbeit im Ergänzungsstudium drehte sich bspw. um die Frage der Zulässigkeit einer polizeilichen Überwachung von Versammlungen mittels Kameradrohnen - Themen, die im Studium und Ref selten drankommen und die man noch seltener wissenschaftlich vertiefen kann.).
Die Examensvorbereitung im ÖffR in Speyer ist legendär, Stichwort Kintz-Übung. Außerdem gibts Kurse zum ZwangsvollstrR, BauR, Zivil- , Straf- und Europarecht, Steuerrecht für die Bayern, Arbeits- und Sozialrecht, Übungen zum Aktenvortrag... Mehr, als man zuhause in der Zeit machen würde.
Außerdem: Man lernt Leute aus ganz Deutschland kennen, und das bringt einem später im Beruf noch richtig viel. Schon allein, weil man zu jedem, der auch in Speyer war, sofort einen Draht findet.
Und ja, ich war mehr als nur einmal in der Bierbar, und nein, meine Examina liegen nicht gerade im unteren Ausreichend.