15.01.2021, 22:20
Hello :) ich bin jetzt seit einigen Monaten als Anwalt zugelassen (arbeite aktuell in Anstellung) und habe nach einiger Einarbeitung meine ersten eigenen Mandate an die Hand bekommen. Wie seid ihr an eure ersten eigenen Mandate rangegangen? Meine Mandantenschreiben wirken ziemlich wissenschaftlich und mein Herangehen ist auch eher „sehr“ gewissenhaft als Lösungsorientiert. Ich recherchiere viel und denke lang über Sachen nach. Einige Basics sitzen auch nicht mehr hundertprozentig (nach einem Jahr krankheitsbedingter Pause nach dem Ref geht dann doch mehr verloren als ich dachte)
Ich habe das Gefühl, ich mogele mich da irgendwie durch, anstatt wirklich fachkundige und souveräne Beratung zu geben... bisher wirken alle ganz zufrieden, aber unsicher fühle ich mich trotzdem.
Würde mich über Erfahrungsberichte freuen!
Zu mir
28 Jahre alt; Bin im IT-Recht (insb. Dsgvo und AGB für Apps) und halt im üblichen Zivilrecht unterwegs (IT ist bisher eine komplexe Materie für mich - besuche demnächst einen FA Kurs in der Hoffnung, er möge etwas Licht ins Dunkel bringen)
Viele Grüße!
Ich habe das Gefühl, ich mogele mich da irgendwie durch, anstatt wirklich fachkundige und souveräne Beratung zu geben... bisher wirken alle ganz zufrieden, aber unsicher fühle ich mich trotzdem.
Würde mich über Erfahrungsberichte freuen!
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Viele Grüße!
15.01.2021, 22:30
(15.01.2021, 22:20)Angestellter Anwalt schrieb: Hello :) ich bin jetzt seit einigen Monaten als Anwalt zugelassen (arbeite aktuell in Anstellung) und habe nach einiger Einarbeitung meine ersten eigenen Mandate an die Hand bekommen. Wie seid ihr an eure ersten eigenen Mandate rangegangen? Meine Mandantenschreiben wirken ziemlich wissenschaftlich und mein Herangehen ist auch eher „sehr“ gewissenhaft als Lösungsorientiert. Ich recherchiere viel und denke lang über Sachen nach. Einige Basics sitzen auch nicht mehr hundertprozentig (nach einem Jahr krankheitsbedingter Pause nach dem Ref geht dann doch mehr verloren als ich dachte)
Ich habe das Gefühl, ich mogele mich da irgendwie durch, anstatt wirklich fachkundige und souveräne Beratung zu geben... bisher wirken alle ganz zufrieden, aber unsicher fühle ich mich trotzdem.
Würde mich über Erfahrungsberichte freuen!
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Viele Grüße!
Ach so ergänzend noch:
Bisher hab ich so gearbeitet, dass mir der Mandant das Problem oder den Wunsch einigermaßen schildert. Ich hab selbst noch überhaupt kein Gefühl dafür, was ich ihn fragen soll - weil ich in der Materie noch nicht perfekt fit bin. Daher hole ich mir nur ein paar Basics, was mir auf die Schnelle zu einfällt.
Dann nehme ich mir ein Grundlagenwerk oder einen Überblicksaufsatz und lese zu dem jeweiligen Thema etwas und hoffe auf ansprechende Verweise in den Fußnoten.
Dann mache ich mir Notizen und eine Art „Lösungsskizze“ für die offenen Rechtsprobleme.
Dann mache ich einen rohentwurf für ein mandantenschreiben oder einen Schriftsatz damit scjonmal was steht. Und diesen ergänze ich dann nach und nach und perfektioniere diesen so gut es geht.
Im ReF habe ich keine besondere Vorgehensweise gelernt - da hieß es nur Akte mitnehmen und recherchieren...
Hat hierzu auch noch jemand Tipps?
15.01.2021, 22:48
Klingt doch eigentlich ganz gut?
16.01.2021, 12:53
Das Wissenschaftliche würde ich in den Mandantenschreiben eher im Hintergrund lassen und nur punktuell aufblitzen lassen. Ansonsten solltest Du Dir vielleicht ab und an Deine schon geführten Mandate kritisch ansehen und überlegen, was Du in Zukunft dann anders machen willst. So wächst die Erfahrung halt peu à peu an.