23.12.2020, 00:40
23.12.2020, 00:55
Der TE hat einen Unterschied nicht beachtet. In UK z.B. sind viele Inder, und in Indien ist Englisch Amtssprache. Die Kinder von anatolischen Dorfbauern hier in Deutschland haben dagegen die absolute A...-Karte. Eltern sind Analphabeten, kein Geld, andere Muttersprache, kein Vitamin B. Wirklich nichts. Und was ich von einem kurdischen Freund aus Studientagen weiß: die Kurden haben keinen Staat, deren Sprache ist demensprechend vom Stand her beim historischen Stadium von Ackerbau und Viehzucht stehengeblieben. Deren Wortschatz ist demensprechend mickrig. Meistens können die weder richtig Kurdisch noch richtig Türkisch und das bleibt dann auch so in Deutschland. Wie soll man dann als Kind aus solchem Milieu dann vernünftig Deutsch lernen? Das kann man gar nicht so gut aufholen, um dann einen VB zu schaffen. Die Leistung von solchen Studenten, die ein a schaffen, ist für mich genau so krass wie von einem deutschadeligen Akademikerkind, das im Familienschloss und im Internat aufgewachsen ist. Es ist einfach so, dass manch einem etwas in die Wiege gelegt wird und anderen nicht. Auch deutsche Kinder von Arbeitern haben es viel schwerer als Akademikerkinder.
23.12.2020, 02:06
(23.12.2020, 00:40)Gast schrieb:(23.12.2020, 00:16)Gast schrieb: Ich, als Polin, kann leider schlecht beurteilen ?
... kann es leider schlecht beurteilen. *
Sorry, deutsche* Tugend, der musste sein.** :angel:
* Rechtschreibung und syntaktische Korrektheit gibt es in jeder Sprache. Ich weiß nicht, was daran spezifisch "deutsch" sein sollte? Oder meintest du das stilvolle Charmefeuerwerk deines großzügigen Kommentars?
** Da am ende fehlt ein punkt mein lieber ??
23.12.2020, 02:09
Mein kurdischer Freund spricht eigentlich ganz gut Deutsch, weil die Lehrerin ihn in der Schule immer nachmittags zu einem anderen Jungen aus einem Akademiker Haushalt geschickt hat. Dort und mit Fernsehen hat er dann richtig Deutsch gelernt. In seinem Viertel hat er dann noch Türkisch gelernt, weil alle Nachbarn Türken waren.
Für ein Studium hat es trotzdem nicht gereicht. Das Geld für seinen Führerschein musste er sich selbst verdienen und er hat nur eine 3-jährige Ausbildung gemacht. Eine Schwester hat bwl studiert und ist in den gehobenen Dienst gekommen. 3 Cousins in Holland sind Anwälte, ein Cousin war Arzt. Holland ist ja auch multikultureller.
Für ein Studium hat es trotzdem nicht gereicht. Das Geld für seinen Führerschein musste er sich selbst verdienen und er hat nur eine 3-jährige Ausbildung gemacht. Eine Schwester hat bwl studiert und ist in den gehobenen Dienst gekommen. 3 Cousins in Holland sind Anwälte, ein Cousin war Arzt. Holland ist ja auch multikultureller.
23.12.2020, 12:52
Hat mehrere Ursachen. Man sollte zunächst aufhören immer nur darauf abzustellen, dass man sich irgendwas nicht leisten kann...wenn man Jura studieren möchte und das Bafög für die Wohnung in München nicht reicht - es gibt auch andere gute Unis! Zudem gibt es Studienkredite etc. Klar, kein Spaß wenn man fertig ist und einen VW Golf als Kredit abzahlen muss (ohne einen zu haben), aber kein Beinbruch...(sage ich aus eigener Erfahrung als Kind von Zugezogenen - selbst geboren im Ausland).
Ich glaube die Interessen sind unterschiedlich und auch mal eine Anmerkung aus meinem Korrektoren-Nebenjob an der Uni: Die Sprache ist teilweise wirklich sehr grottig. Gerade in den Anfangssemestern habe ich mich häufig gefragt, wie man denn so überhaupt ein Abi geschafft hat. (hier gibt es aber auch viele Deutsche, die das nicht mehr können, das fängt mit "+" statt "und" im Gutachten an und zieht sich durch zu Smileys...Ich dachte zu Beginn mich trifft der Schlag). Das geht bei GK absolut nicht - egal wie die sonstigen Leistungen sind.
So denn man diese Hürde schafft, freuen sich die meisten Kanzleien über die zusätzlichen Sprachkenntnisse... es gibt viele Desks bspw. an denen man dann mitwirken kann...
Ich glaube die Interessen sind unterschiedlich und auch mal eine Anmerkung aus meinem Korrektoren-Nebenjob an der Uni: Die Sprache ist teilweise wirklich sehr grottig. Gerade in den Anfangssemestern habe ich mich häufig gefragt, wie man denn so überhaupt ein Abi geschafft hat. (hier gibt es aber auch viele Deutsche, die das nicht mehr können, das fängt mit "+" statt "und" im Gutachten an und zieht sich durch zu Smileys...Ich dachte zu Beginn mich trifft der Schlag). Das geht bei GK absolut nicht - egal wie die sonstigen Leistungen sind.
So denn man diese Hürde schafft, freuen sich die meisten Kanzleien über die zusätzlichen Sprachkenntnisse... es gibt viele Desks bspw. an denen man dann mitwirken kann...
23.12.2020, 14:15
Man denke auch daran, dass den ganzen Akademiker-Kindern die ganzen Hausarbeiten durchgelesen und korrigiert hat, da haben es Arbeiterkinder doch schwieriger.
23.12.2020, 14:24
Also Bafög Höchstsatz plus 450€ Job sind mehr als ein Ref Gehalt. Damit finanziert man Studium und Rep easy. Quelle: Hab es sogar ohne Nebenjob geschafft. Sogar ein Rep war drin!
23.12.2020, 14:34
Die schwarzhaaringen, braunäugigen Mitbürger mit Migrationshintergrund schaffen zumeist das Studium nicht innerhalb der Zeit, für die es BAföG gibt. Danach ist oft Ende im Gelände.
23.12.2020, 14:37
(23.12.2020, 14:24)Gast schrieb: Also Bafög Höchstsatz plus 450€ Job sind mehr als ein Ref Gehalt. Damit finanziert man Studium und Rep easy. Quelle: Hab es sogar ohne Nebenjob geschafft. Sogar ein Rep war drin!
Nicht jeder kriegt das auf die Reihe noch einen Nebenjob zu haben. Das Studium verlangt schon vielen von einem ab. Hut ab vor deiner Leistung. Spätestens im Rep können viele das zeitlich nicht mehr unterkriegen, noch einen Nebenjob zu haben...
23.12.2020, 14:49
(23.12.2020, 00:55)Gast schrieb: Der TE hat einen Unterschied nicht beachtet. In UK z.B. sind viele Inder, und in Indien ist Englisch Amtssprache. Die Kinder von anatolischen Dorfbauern hier in Deutschland haben dagegen die absolute A...-Karte. Eltern sind Analphabeten, kein Geld, andere Muttersprache, kein Vitamin B. Wirklich nichts. Und was ich von einem kurdischen Freund aus Studientagen weiß: die Kurden haben keinen Staat, deren Sprache ist demensprechend vom Stand her beim historischen Stadium von Ackerbau und Viehzucht stehengeblieben. Deren Wortschatz ist demensprechend mickrig. Meistens können die weder richtig Kurdisch noch richtig Türkisch und das bleibt dann auch so in Deutschland. Wie soll man dann als Kind aus solchem Milieu dann vernünftig Deutsch lernen? Das kann man gar nicht so gut aufholen, um dann einen VB zu schaffen. Die Leistung von solchen Studenten, die ein a schaffen, ist für mich genau so krass wie von einem deutschadeligen Akademikerkind, das im Familienschloss und im Internat aufgewachsen ist. Es ist einfach so, dass manch einem etwas in die Wiege gelegt wird und anderen nicht. Auch deutsche Kinder von Arbeitern haben es viel schwerer als Akademikerkinder.
Also ich hab auch erst im Kindergarten Deutsch gelernt. Hat bisher für VB und Dr gereicht. Allein an der anderen Muttersprache liegt es nicht. Entscheidender dürfte tatsächlich die Bildungsferne oder -Nähe sein. Manche Migranten arbeiten hier in „einfachen“ Berufen, haben aber eine höhere Bildung aus ihrem Heimatland oder legen zumindest sehr viel Wert auf Bildung. Deren Kinder sind hier dann durchaus erfolgreich.
Andersrum: Der kleine biodeutsche Jeremy-Pascal, dessen Mutter Chayenne ihn mit 17 bekommen hat, keinen Schulabschluss hat und ihn in der Platte in Marzahn aufzieht, wird wahrscheinlich auch keine Zukunft in der Gk vor sich haben...