19.12.2020, 14:19
Liebes Forum,
ich bewerbe mich derzeit für die Zeit nach meiner Diss für ein LLM Programm (Herbst 21). Ich will aufjedenfall einen englischsprachigen LLM absolvieren, der im SP idealerweise IP/IT Recht hat. Ich sammle derzeit meine Unterlagen zusammen und will mich im Januar/Februar bewerben (die Deadlines gehen regelm. bis 31.3.). Geplant war ein LLM in den UK/USA. Ersteres war bisher bevorzugt, aber da nun Europäer ab 2021 auch als Outstates gelten, muss man als Deutscher die out-state fees zahlen, die bei den besseren UK-Unis (Cambridge/Oxford/LSE/UCL/Kings) gerne 30-45.000 Euro betragen. Von den USA gar nicht zu sprechen, dort würde ich sowieso nur mit einem tution waiver von mind. 1/3 hin (geplant sind UCLA/USC/San Francisco als Bewerbungen).
Nun waren mehrere ehem. Kommilitonen in Cape Town / Stellenbosch und haben alle von einer geilen Zeit erzählt. Ich habe mir die Unis erst jetzt angeschaut, da sie vorher eher nicht auf meinem Radar waren. Die fees sind ja wirklich um einiges geringer (ca. 5000-6000 Euro) + geringere Lebenserhaltungskosten. Aber wie "renommiert" sind diese Unis, wenn man zukünftig eine GK-Karriere anstrebt?
Meiner subj. Wahrnehmung nach sind das eher die "Chill-LLM"-Programme. Aber sehe ich das richtig? Wäre man verrufen, wenn man sich dort für einen LLM bewirbt? Hintergrund ist auch, dass ich mir diese Programme selbst leisten könnte, da ich neben der Diss mit meiner WissMit-Tätigkeit in den letzten 2 Jahren etwas angespart habe. Für die eigentlich geplanten Programme würde ich einem Studien-Fonds beitreten müssen, was ich auch schon vorbereitet habe. Letztlich würde diese finanzielle Belastung wegfallen. Weiteres Problem ist, dass ich die 2 LLM Programme wrsl. zeitlich nicht mehr schaffe, weil Cape Town nur 1 mal im Jahr zu Beginn des Jahres Leute aufnimmt und die Stellenbosch wohl nur im Juli (was ich vllt. knapp schaffe, aufjedenfall aber dann zum Rigorosum nach DE fliegen müsste, was ich pers. nicht schlimm finde). Daher überlege ich, dass ich mein Ref doch gleich nach der Diss angehe und diese Programme direkt nach dem Ref absolvieren würde (man braucht ja kaum vergleichbaren Aufwand für diese im Vergleich, da kein LoR etc.).
Was meint ihr? Lohnt es sich, die UK/USA-LLMs zu forcieren, oder kann man ohne großen Renommeeverlust chillig in die südafrikanischen LLMs? ich würde mich sehr über ein paar Meinungen/Vorschläge freuen ::)
Danke euch!
ich bewerbe mich derzeit für die Zeit nach meiner Diss für ein LLM Programm (Herbst 21). Ich will aufjedenfall einen englischsprachigen LLM absolvieren, der im SP idealerweise IP/IT Recht hat. Ich sammle derzeit meine Unterlagen zusammen und will mich im Januar/Februar bewerben (die Deadlines gehen regelm. bis 31.3.). Geplant war ein LLM in den UK/USA. Ersteres war bisher bevorzugt, aber da nun Europäer ab 2021 auch als Outstates gelten, muss man als Deutscher die out-state fees zahlen, die bei den besseren UK-Unis (Cambridge/Oxford/LSE/UCL/Kings) gerne 30-45.000 Euro betragen. Von den USA gar nicht zu sprechen, dort würde ich sowieso nur mit einem tution waiver von mind. 1/3 hin (geplant sind UCLA/USC/San Francisco als Bewerbungen).
Nun waren mehrere ehem. Kommilitonen in Cape Town / Stellenbosch und haben alle von einer geilen Zeit erzählt. Ich habe mir die Unis erst jetzt angeschaut, da sie vorher eher nicht auf meinem Radar waren. Die fees sind ja wirklich um einiges geringer (ca. 5000-6000 Euro) + geringere Lebenserhaltungskosten. Aber wie "renommiert" sind diese Unis, wenn man zukünftig eine GK-Karriere anstrebt?
Meiner subj. Wahrnehmung nach sind das eher die "Chill-LLM"-Programme. Aber sehe ich das richtig? Wäre man verrufen, wenn man sich dort für einen LLM bewirbt? Hintergrund ist auch, dass ich mir diese Programme selbst leisten könnte, da ich neben der Diss mit meiner WissMit-Tätigkeit in den letzten 2 Jahren etwas angespart habe. Für die eigentlich geplanten Programme würde ich einem Studien-Fonds beitreten müssen, was ich auch schon vorbereitet habe. Letztlich würde diese finanzielle Belastung wegfallen. Weiteres Problem ist, dass ich die 2 LLM Programme wrsl. zeitlich nicht mehr schaffe, weil Cape Town nur 1 mal im Jahr zu Beginn des Jahres Leute aufnimmt und die Stellenbosch wohl nur im Juli (was ich vllt. knapp schaffe, aufjedenfall aber dann zum Rigorosum nach DE fliegen müsste, was ich pers. nicht schlimm finde). Daher überlege ich, dass ich mein Ref doch gleich nach der Diss angehe und diese Programme direkt nach dem Ref absolvieren würde (man braucht ja kaum vergleichbaren Aufwand für diese im Vergleich, da kein LoR etc.).
Was meint ihr? Lohnt es sich, die UK/USA-LLMs zu forcieren, oder kann man ohne großen Renommeeverlust chillig in die südafrikanischen LLMs? ich würde mich sehr über ein paar Meinungen/Vorschläge freuen ::)
Danke euch!
19.12.2020, 14:35
Interessiert niemanden. Die GK wollen doch nur, dass du einen LL.M hast. An welcher Uni du den erworben hast, ist denen auch egal. Du bekommst auch nicht mehr Geld nur weil du einen LL.M
19.12.2020, 15:11
Du machst keinen Llm ab Herbst 2021. herzliche Grüße, Corona.
19.12.2020, 15:35
Wenn du auf den GK-Seiten anschaust, wo die Associates und Partner ihren LL.M. gemacht haben, wirst du feststellen, dass da mitnichten nur Oxbridge oder die Top-US-Unis vertreten sind.
Mach dir also keine Sorgen, dass ein südafrikanischer LL.M. irgendwie hinderlich sein könnte.
Mach dir also keine Sorgen, dass ein südafrikanischer LL.M. irgendwie hinderlich sein könnte.
19.12.2020, 16:01
Ich denke nicht, dass ein Master in Südafrika für deinen weiteren Weg hinderlich sein wird. Beides sind durchaus gängige Ziele.
Wichtig für die GK-Karriere dürften im Regelfall die Englischkenntnisse sein, die du während deines Masters verbesserst. Das dürfte in Südafrika genauso gehen wie in UK/USA.
Aber: Es ist sicher kein Geheimnis, dass ein Abschluss aus Oxbridge oder der Ivy League (und sonstige T14 law schools) als Marke einen größeren Wert hat. Das hängt nicht einmal vom Arbeitsaufwand ab, sondern von der Tatsache, dass diese einen (vielleicht sogar nur scheinbar) härteren Auswahlprozess haben.
Ich würde an deiner Stelle erst einmal ins Ref gehen. Anschließend rechnest du genau durch, welche Kosten du von der Steuer absetzen kannst. Damit (und dem hohen Einstiegsgehalt) dürfte auch ein teurer Master nicht völlig unrealistisch sein.
Wichtig für die GK-Karriere dürften im Regelfall die Englischkenntnisse sein, die du während deines Masters verbesserst. Das dürfte in Südafrika genauso gehen wie in UK/USA.
Aber: Es ist sicher kein Geheimnis, dass ein Abschluss aus Oxbridge oder der Ivy League (und sonstige T14 law schools) als Marke einen größeren Wert hat. Das hängt nicht einmal vom Arbeitsaufwand ab, sondern von der Tatsache, dass diese einen (vielleicht sogar nur scheinbar) härteren Auswahlprozess haben.
Ich würde an deiner Stelle erst einmal ins Ref gehen. Anschließend rechnest du genau durch, welche Kosten du von der Steuer absetzen kannst. Damit (und dem hohen Einstiegsgehalt) dürfte auch ein teurer Master nicht völlig unrealistisch sein.
19.12.2020, 16:06
Woher wisst ihr, dass er in ne GK will
19.12.2020, 16:08
19.12.2020, 16:11
Geh erst ins Ref. Ein LLM in Coronazeiten ist rausgeworfenes Geld.
19.12.2020, 16:14
1) Corona. Unterschätz das nicht. Plane auch grad mein LLM aber werde Frühjahr 2022 gehen. Dann wird es einfach entspannter sein. Selbst wenn du im Herbst wegkannst, wird es nicht so sein wie 2019...
2) Mach dich nicht wegem dem "ruf" verrückt. Solange du nicht absolut safe in die Wissenschaft willst, ist das egal. Und selbst da.
ich will auch eher nach Afrika. Einfach, weil das was völlig anderes ist von 1 Kultur und Landschaft her. Oxford ist auch geil ( meine Freundin war da) aber am Ende könnte das auch Freiburg sein.
2) Mach dich nicht wegem dem "ruf" verrückt. Solange du nicht absolut safe in die Wissenschaft willst, ist das egal. Und selbst da.
ich will auch eher nach Afrika. Einfach, weil das was völlig anderes ist von 1 Kultur und Landschaft her. Oxford ist auch geil ( meine Freundin war da) aber am Ende könnte das auch Freiburg sein.
19.12.2020, 16:27
Der TE hat schon ganz richtig erkannt, dass der Wert des LL.M. durch die jeweilige Universität bestimmt wird. Braucht man deshalb Oxbridge oder Ivy League? Kommt halt drauf an, was man damit will. In der Wissenschaft sicherlich. Als Zusatzqualifikation in der GK genügt dagegen jedes englischsprachige Programm, auch LL.M. (University of the Sunshine Coast). Allerdings dürfte Stellenbosch so ziemlich in der untersten Kategorie von Unis rangieren.