09.12.2020, 06:00
Kann ich nicht bestätigen.
09.12.2020, 08:25
Die Frage ist eher, warum sind Nord und West Klausuren so einfacher, dass sie in anderen Bundesländern entweder erst gar nicht gestellt, oder angereichert werden?
Es ist übrigens ein Trugschluss, dass man in einfachen Klausuren mit einfachen Problemen leicht Punkte sammeln kann. Gegenteiliges ist der Fall.
Es ist übrigens ein Trugschluss, dass man in einfachen Klausuren mit einfachen Problemen leicht Punkte sammeln kann. Gegenteiliges ist der Fall.
09.12.2020, 09:55
(08.12.2020, 22:43)Gast schrieb: Uns (NRW) wird für das 2. StEx in der AG vor allem
BaWü > Sachsen > (ganz viel Platz) > Bayern
als relativ schwerere Klausuren genannt.
In BaWü sollen sie noch einige exklusivere Prüfungsgebiete haben. Sachsen stellt wohl häufiger eigene Klausuren, die ziemlich verworren sein sollen. Und die Bayern schreiben ihre 11 Klausuren mit den meisten Prüfungsgebieten und der breitesten Prüfungspraxis (auf Lücke soll damit wohl sehr riskant sein). Zumal die seit sie ihre "Formelsammlung" haben nicht mal mehr mit den dort enthaltenen Basics punkten können. Die sind einfach richtig komisch da unten...
Wie gesagt, haben uns nur unsere AG-Leiter immer so gesagt ("Seien sie froh, dass sie nicht in Bayern Examen machen. Oder auch in Sachsen oder in Baden Württemberg").
Wobei das mit Bayern ja zB auch in den Kaiserskripten so dargestellt wird. Letztlich ist es wohl nirgends leicht. :D
Da muss ich vehement widersprechen. Ich mache lieber in einem Bundesland wie BA-WÜ, aber auch Bayern Examen, in denen das Bestehen mehr oder weniger garantiert wird. In BA-WÜ fallen unter 5 % durch die Prüfungen (im 1. Versuch!). Das bedeutet, dass weniger als 50 Ref. von 1000 das Examen erstmalig bestehen. Die endgültigen Durchfallen dürften auf einem historisch niedrigen Niveau liegen. Da sehen die Zahlen z.B. in NRW völlig anders aus.
Auch in Bayern sind die Durchfallquoten wesentlich niedriger. Das ist nun mal Fakt, auch wenn jetzt manche das hier mglw. anzweifeln werden. Schaut doch einfach mal in die Statistik. Wir haben absolut kein Nord-Süd-Gefälle. Im Gegenteil, eher ein Süd-Nord. Aber dieses Gerücht hält sich in einigen Bundesländern immer noch hartnäckig. Und wenn ich mir die Aussagen manches hier zitierten AG-Leiters anschaue, stelle ich die Kompetenz dieses Herrn doch sehr infrage...
09.12.2020, 10:14
Grade in BW gibt es einige sehr gute bis gute Fakultäten (HD, FR, MA, mit Abstrichen Tübingen und Kostanz). Da sind einfach schon relativ gute Leute, bei denen im ersten Examen auch schon aussortiert wurde. Hat ein BL gar keine juristische Fakultät (MV?), dann kommen da nur Leute hin, die "nach Hause" aufs Land ziehen wollen, was tendenziell nicht die Karrieretypen sein werden.
09.12.2020, 10:26
(09.12.2020, 10:14)Gast schrieb: Grade in BW gibt es einige sehr gute bis gute Fakultäten (HD, FR, MA, mit Abstrichen Tübingen und Kostanz). Da sind einfach schon relativ gute Leute, bei denen im ersten Examen auch schon aussortiert wurde. Hat ein BL gar keine juristische Fakultät (MV?), dann kommen da nur Leute hin, die "nach Hause" aufs Land ziehen wollen, was tendenziell nicht die Karrieretypen sein werden.Naja, ich hatte in meiner Ref-Gruppe zwei Leute, die nach dem Ersten Examen nach NRW gewechselt sind und die sind jetzt weder nach oben noch nach unten wesentlich aufgefallen. Waren halt so ausreichend-befriedigend Kandidaten, was ungefähr dem Niveau ihres ersten Examens entsprach.
Diese Vermutungen, wo wann welches Examen besonders schwierig ist, ist doch Unsinn. Wenn man sich den aktuellen Dezember-Thread anschaut sieht man eindeutig, dass in den Klausuren in NRW mehr drin ist, als in denen in Sachsen oder BaWÜ. Dafür werden die Klausuren wahrscheinich etwas freundlicher bewertet, weil man nicht so viel Zeit hat für die einzelnen Punkte. Was da besser oder schlechter, schwerer oder einfacher ist, ist doch Kaffeesatzleserei. Examen ist nirgendwo einfach.
09.12.2020, 10:28
Alle Bundesländer haben mindestens eine juristische Fakultät. Die von McPomm befindet sich in Greifswald.
Das ist richtig und geht in der Debatte leider häufig unter.
(09.12.2020, 08:25)Gast schrieb: Es ist übrigens ein Trugschluss, dass man in einfachen Klausuren mit einfachen Problemen leicht Punkte sammeln kann. Gegenteiliges ist der Fall.
Das ist richtig und geht in der Debatte leider häufig unter.
10.12.2020, 11:50
Ich denke, man will oder wollte einfach mehr aussieben und den Ruf vermeiden, dass die Jungjuristen aus den neuen Ländern unterdurchschnittlich qualifiziert seien, weil die Examina zu einfach wären. Dann macht man es lieber einen Zacken schwerer und ist Vorurteilen erhaben. Aussieben wollte man vielleicht deshalb, weil in Sachsen die Bevölkerung bereits mit Anwälten versorgt ist (die GKs und Dax-Komzerme sitzen im Westen) und wenn man den Markt schwemmt, sinkt meist das Niveau. Dann hat man als Richter häufiger Anwälte, die jeden Mist vertreten, nur um überhaupt an Mandate zu kommen. Zuletzt haben Sachsen auch einfach hohe Ansprüche an sich selbst, das war schon innerhalb der DDR so. Die Wirtschaftsleistung der DDR kam maßgeblich aus Sachsen, dementsprechend hat Sachsen auch diejenigen mit Bestnoten angezogen.
10.12.2020, 13:11
Sehen auch nur die Leute so, die dort ihr Examen schreiben. Die Realität ist eine andere.
10.12.2020, 13:22
(09.12.2020, 10:26)Gast schrieb:(09.12.2020, 10:14)Gast schrieb: Grade in BW gibt es einige sehr gute bis gute Fakultäten (HD, FR, MA, mit Abstrichen Tübingen und Kostanz). Da sind einfach schon relativ gute Leute, bei denen im ersten Examen auch schon aussortiert wurde. Hat ein BL gar keine juristische Fakultät (MV?), dann kommen da nur Leute hin, die "nach Hause" aufs Land ziehen wollen, was tendenziell nicht die Karrieretypen sein werden.Naja, ich hatte in meiner Ref-Gruppe zwei Leute, die nach dem Ersten Examen nach NRW gewechselt sind und die sind jetzt weder nach oben noch nach unten wesentlich aufgefallen. Waren halt so ausreichend-befriedigend Kandidaten, was ungefähr dem Niveau ihres ersten Examens entsprach.
Diese Vermutungen, wo wann welches Examen besonders schwierig ist, ist doch Unsinn. Wenn man sich den aktuellen Dezember-Thread anschaut sieht man eindeutig, dass in den Klausuren in NRW mehr drin ist, als in denen in Sachsen oder BaWÜ. Dafür werden die Klausuren wahrscheinich etwas freundlicher bewertet, weil man nicht so viel Zeit hat für die einzelnen Punkte. Was da besser oder schlechter, schwerer oder einfacher ist, ist doch Kaffeesatzleserei. Examen ist nirgendwo einfach.
LTO hatte mWn mal eine Statistik, wie sich Wechsler entwickeln. Dürfte kaum repräsentativ sein, glaube aber von BW aus waren es z.T. 2 Punkte mehr.. Letztlich aber ja auch egal.
11.12.2020, 16:18
(09.12.2020, 09:55)Realismus schrieb:(08.12.2020, 22:43)Gast schrieb: Uns (NRW) wird für das 2. StEx in der AG vor allem
BaWü > Sachsen > (ganz viel Platz) > Bayern
als relativ schwerere Klausuren genannt.
In BaWü sollen sie noch einige exklusivere Prüfungsgebiete haben. Sachsen stellt wohl häufiger eigene Klausuren, die ziemlich verworren sein sollen. Und die Bayern schreiben ihre 11 Klausuren mit den meisten Prüfungsgebieten und der breitesten Prüfungspraxis (auf Lücke soll damit wohl sehr riskant sein). Zumal die seit sie ihre "Formelsammlung" haben nicht mal mehr mit den dort enthaltenen Basics punkten können. Die sind einfach richtig komisch da unten...
Wie gesagt, haben uns nur unsere AG-Leiter immer so gesagt ("Seien sie froh, dass sie nicht in Bayern Examen machen. Oder auch in Sachsen oder in Baden Württemberg").
Wobei das mit Bayern ja zB auch in den Kaiserskripten so dargestellt wird. Letztlich ist es wohl nirgends leicht. :D
Da muss ich vehement widersprechen. Ich mache lieber in einem Bundesland wie BA-WÜ, aber auch Bayern Examen, in denen das Bestehen mehr oder weniger garantiert wird. In BA-WÜ fallen unter 5 % durch die Prüfungen (im 1. Versuch!). Das bedeutet, dass weniger als 50 Ref. von 1000 das Examen erstmalig bestehen. Die endgültigen Durchfallen dürften auf einem historisch niedrigen Niveau liegen. Da sehen die Zahlen z.B. in NRW völlig anders aus.
Auch in Bayern sind die Durchfallquoten wesentlich niedriger. Das ist nun mal Fakt, auch wenn jetzt manche das hier mglw. anzweifeln werden. Schaut doch einfach mal in die Statistik. Wir haben absolut kein Nord-Süd-Gefälle. Im Gegenteil, eher ein Süd-Nord. Aber dieses Gerücht hält sich in einigen Bundesländern immer noch hartnäckig. Und wenn ich mir die Aussagen manches hier zitierten AG-Leiters anschaue, stelle ich die Kompetenz dieses Herrn doch sehr infrage...
Statistik schlägt Märchenstunde bei Opa-Korrektor. Südstaaten haben geringere Durchfallquote als NRW oder Niedersachsen. So langsam reicht es auch mal, diese ewigen Märchen ständig zu hören bzw. lesen zu müssen. Und nein, Mensch ist im Süden nicht klüger oder besser als im Norden oder Westen.