17.10.2020, 20:25
Habe beim Test vom AA alles bestanden bis auf die Matheaufgaben. Habe geraten und dann darunter "iudex non calculat" geschrieben...Vorbereitungszeit 1 Monat.
17.10.2020, 22:55
(17.10.2020, 20:19)Gast schrieb:(17.10.2020, 19:09)Gast schrieb:(16.10.2020, 16:34)Gast schrieb:(16.10.2020, 16:02)Gast schrieb:(29.09.2020, 20:30)Gast schrieb: Was hat die BLS damit zu tun? Wäre mir neu, dass ein BLS Absolvent grundsätzlich etwa einen bayerischen „Normalo“ vorgezogen wird (eher dürfte bei Notengleichheit das Gegenteil der Fall sein).
Der BLS-Eingangstest ist einigen Aufgaben, die das AA stellt halt nicht unähnlich. Außerdem gehen an der BLS alle ins Ausland und machen Sprachkurse. Ist ja logisch, dass es dann zu einer Korrelation kommt.
Was dir dein bayrisches Staatsexamen bringen soll, ist allerdings fraglich. Aber das hört man als bayrischer Absolvent natürlich ungern, dass man einfach durch einen zentralisierten multiple choice Test kommen muss.
Also habe gehört man schafft den schriftlichen Test nur mit 6-monatiger Vollzeit Vorbereitung. Dann kann man aber noch in der mündlichen rausfliegen, wenn ihnen die Nase nicht passt.
Ist das so schlimm? Wir investieren alle jahrelange Examensvorbereitung. Wenn das euer Traumjob ist, dann sucht euch eine 50 prozentstelle und lernt nebenher.
Ja, ist es für einen Juristen. Der kann auch woanders unterkommen und nimmt nicht so einen Gehaltsausfall mit ungewissem Ausgang hin. Zudem können Juristen nicht rechnen und konkurrieren bei den Rechenaufgaben mit BWLern.
Ein Politikwissenschaftler hingegen hat sowieso nur eine Handvoll Stellen, wo er arbeiten kann und lernt Vollzeit auf H4. Wer da den kürzeren zieht, ist ja denkbar. Das Risiko gehen viele Juristen eben nicht ein. Du kannst da auch die meisten Punkte haben und trotzdem noch durch die mündliche fallen.
Es gibt genug Juristen, die den Test beim AA bestehen. Wem es das nicht wert ist, der lässt seinen Platz dann halt für diejenigen frei, die es wirklich wollen. Man muss auch bei anderen Jobs Assessment Center durchlaufen. Und das Juraexamen bildet halt nicht die Fähigkeiten ab, die dort benötigt werden. Was hat das AA davon, dass man wundervolle Urteile schreiben kann und der King im Strafrecht ist. Ist ja klar, dass man dieselben Tests durchlaufen muss wie alle anderen.
17.10.2020, 23:41
(17.10.2020, 22:55)Gast schrieb:(17.10.2020, 20:19)Gast schrieb:(17.10.2020, 19:09)Gast schrieb:(16.10.2020, 16:34)Gast schrieb:(16.10.2020, 16:02)Gast schrieb: Der BLS-Eingangstest ist einigen Aufgaben, die das AA stellt halt nicht unähnlich. Außerdem gehen an der BLS alle ins Ausland und machen Sprachkurse. Ist ja logisch, dass es dann zu einer Korrelation kommt.
Was dir dein bayrisches Staatsexamen bringen soll, ist allerdings fraglich. Aber das hört man als bayrischer Absolvent natürlich ungern, dass man einfach durch einen zentralisierten multiple choice Test kommen muss.
Also habe gehört man schafft den schriftlichen Test nur mit 6-monatiger Vollzeit Vorbereitung. Dann kann man aber noch in der mündlichen rausfliegen, wenn ihnen die Nase nicht passt.
Ist das so schlimm? Wir investieren alle jahrelange Examensvorbereitung. Wenn das euer Traumjob ist, dann sucht euch eine 50 prozentstelle und lernt nebenher.
Ja, ist es für einen Juristen. Der kann auch woanders unterkommen und nimmt nicht so einen Gehaltsausfall mit ungewissem Ausgang hin. Zudem können Juristen nicht rechnen und konkurrieren bei den Rechenaufgaben mit BWLern.
Ein Politikwissenschaftler hingegen hat sowieso nur eine Handvoll Stellen, wo er arbeiten kann und lernt Vollzeit auf H4. Wer da den kürzeren zieht, ist ja denkbar. Das Risiko gehen viele Juristen eben nicht ein. Du kannst da auch die meisten Punkte haben und trotzdem noch durch die mündliche fallen.
Es gibt genug Juristen, die den Test beim AA bestehen. Wem es das nicht wert ist, der lässt seinen Platz dann halt für diejenigen frei, die es wirklich wollen. Man muss auch bei anderen Jobs Assessment Center durchlaufen. Und das Juraexamen bildet halt nicht die Fähigkeiten ab, die dort benötigt werden. Was hat das AA davon, dass man wundervolle Urteile schreiben kann und der King im Strafrecht ist. Ist ja klar, dass man dieselben Tests durchlaufen muss wie alle anderen.
Ich finde wenn ein AC nach mehrwöchiger Vorbereitungszeit nicht machbar ist, dann hat das nicht mehr seine Richtigkeit und ist eine unzulässige Einschränkung von dem Grundsatz, dass jedem Deutschen theoretisch jedes öffentliche Amt offen stehen soll. Für kein anderes AC musste ich mich je mehr als ein paar Wochen vorbereiten und sie waren trotzdem machbar. Das vom AA jedoch nicht.
17.10.2020, 23:51
(2) Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.
Art 33 Abs. 2 GG
Das hat aber nichts mehr mit fachlicher Leistung und Befähigung zu tun, wenn der Test vom AA zur reinen Fleißübung verkommt.
Art 33 Abs. 2 GG
Das hat aber nichts mehr mit fachlicher Leistung und Befähigung zu tun, wenn der Test vom AA zur reinen Fleißübung verkommt.
18.10.2020, 00:04
(17.10.2020, 23:51)Gast schrieb: (2) Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.
Art 33 Abs. 2 GG
Das hat aber nichts mehr mit fachlicher Leistung und Befähigung zu tun, wenn der Test vom AA zur reinen Fleißübung verkommt.
Die stellen doch Logik und Mathetests, das ist doch die Definition von Befähigung. Art 33 verpflichtet zur bestenauslese. Wenn Stellen sehr begehrt sind, gehen die Anforderungen entsprechend hoch. Jeder kann das AC machen und sich darauf vorbereiten, wo ist da der Zugang zum Amt versperrt?
18.10.2020, 00:56
Dann sollen sie die Bewerberzahl doch durch Notengrenzen begrenzen und den Test abschaffen...
Ist ja wohl nicht zu viel verlangt für jeden Studiengang eine Mindestnote reinzuschreiben, wenn man schon laut Ausschreibung ein besonderes Interesse an Volljuristen hat, z.B. für Volljuristen mindestens 13 Punkte, für BWLer und VWLer, Historiker und Politikwissenschaftler: mindestens eine 2,5.
Über die Begriffe Befähigung, Eignung etc. kann man streiten, sind ja im Gesetz nicht definiert.
Jedenfalls kann man im Test nichts verlangen, was man im höheren Dienst nicht benötigt, wie z.B. Kopfrechnen.
Ist ja wohl nicht zu viel verlangt für jeden Studiengang eine Mindestnote reinzuschreiben, wenn man schon laut Ausschreibung ein besonderes Interesse an Volljuristen hat, z.B. für Volljuristen mindestens 13 Punkte, für BWLer und VWLer, Historiker und Politikwissenschaftler: mindestens eine 2,5.
Über die Begriffe Befähigung, Eignung etc. kann man streiten, sind ja im Gesetz nicht definiert.
Jedenfalls kann man im Test nichts verlangen, was man im höheren Dienst nicht benötigt, wie z.B. Kopfrechnen.
19.10.2020, 12:12
Wow, soviel Verbittung hier nur weil hier einige sauer sind, dass sie mit ihrem VB keine Chance beim AA haben, weil das VB da keinen juckt.
Das AA sucht Generalisten, die von allem ein bisschen Ahnung haben (und dafür nichts besonders gut können (müssen)). Juristen neigen dazu, während ihrer gesamten juristischen Ausbildung eben nur eins zu machen: Jura. Und eben NICHT zusätzlich noch Geschichte, Politik, BWL und Grundrechenarten. Wer dann nach 10 Jahren Juraausbildung mit Diss und zweimal VB glaubt, dass AA wartet auf einen, liegt halt falsch. Das AA juckt das VB und die Diss genau 0, wenn man dafür nicht mal die MS der EU oder die Geschichte des Irakkriegs kennt und nicht ungefähr weiß, wann der Elysee-Vertrag unterschrieben wurde. Das könnt ihr alle wunderbar ungerecht finden - ich finde es richtig. Denn beim AA werden Juristen nun mal selten als Juristen eingesetzt sondern am Ende auch in der Presse- oder Kulturabteilung. Da bringt Jurawissen so ziemlich gar nichts.
Wer schon von Abiturzeiten an regelmäßig Zeitung liest, auch ausländisch, wird mit dem Test nicht allzu viele Probleme haben. Aber das machen halt die wenigsten und Juristen schon gar nicht. Wer 0 Ahnung von Geschichte, Politik und BWL hat wird mit dem Test eben Schwierigkeiten haben. Thats it. Und dann bereit man sich entweder 6-12 Monate darauf vor, oder man lässt es.
Frage mich was für eine Arroganz Juristen da wieder zeigen, wenn sie meinen der Test gehöre abgeschafft und die tolle Jura-Note müsse ja reichen. Sagt das gerne Mal im mündlichen Auswahlverfahren, dann weiß das AA ganz schnell, wen sie von ihrer Liste streichen können.
Das AA sucht Generalisten, die von allem ein bisschen Ahnung haben (und dafür nichts besonders gut können (müssen)). Juristen neigen dazu, während ihrer gesamten juristischen Ausbildung eben nur eins zu machen: Jura. Und eben NICHT zusätzlich noch Geschichte, Politik, BWL und Grundrechenarten. Wer dann nach 10 Jahren Juraausbildung mit Diss und zweimal VB glaubt, dass AA wartet auf einen, liegt halt falsch. Das AA juckt das VB und die Diss genau 0, wenn man dafür nicht mal die MS der EU oder die Geschichte des Irakkriegs kennt und nicht ungefähr weiß, wann der Elysee-Vertrag unterschrieben wurde. Das könnt ihr alle wunderbar ungerecht finden - ich finde es richtig. Denn beim AA werden Juristen nun mal selten als Juristen eingesetzt sondern am Ende auch in der Presse- oder Kulturabteilung. Da bringt Jurawissen so ziemlich gar nichts.
Wer schon von Abiturzeiten an regelmäßig Zeitung liest, auch ausländisch, wird mit dem Test nicht allzu viele Probleme haben. Aber das machen halt die wenigsten und Juristen schon gar nicht. Wer 0 Ahnung von Geschichte, Politik und BWL hat wird mit dem Test eben Schwierigkeiten haben. Thats it. Und dann bereit man sich entweder 6-12 Monate darauf vor, oder man lässt es.
Frage mich was für eine Arroganz Juristen da wieder zeigen, wenn sie meinen der Test gehöre abgeschafft und die tolle Jura-Note müsse ja reichen. Sagt das gerne Mal im mündlichen Auswahlverfahren, dann weiß das AA ganz schnell, wen sie von ihrer Liste streichen können.
19.10.2020, 12:22
(19.10.2020, 12:12)VerzweifelterJurist schrieb: Wow, soviel Verbittung hier nur weil hier einige sauer sind, dass sie mit ihrem VB keine Chance beim AA haben, weil das VB da keinen juckt.
Das AA sucht Generalisten, die von allem ein bisschen Ahnung haben (und dafür nichts besonders gut können). Juristen neigen dazu, während ihrer gesamten juristischen Ausbildung eben nur eins zu machen: Jura. Und eben zusätzlich noch Geschichte, Politik, BWL und Grundrechenarten. Wer dann nach 10 Jahren Juraausbildung mit Diss und zweimal VB glaubt, dass AA wartet auf einen, liegt halt falsch. Das AA juckt das VB und die Diss genau 0, wenn man dafür nicht mal die MS der EU oder die Geschichte des Irakkriegs kennt und nicht ungefähr weiß, wann der Elysee-Vertrag unterschrieben wurde. Das könnt ihr alle wunderbar ungerecht finden - ich finde es richtig. Denn beim AA werden Juristen nun mal selten als Juristen eingesetzt sondern am Ende auch in der Presse- oder Kulturabteilung. Da bringt Jurawissen so ziemlich gar nichts.
Wer schon von Abiturzeiten an regelmäßig Zeitung liest, auch ausländisch, wird mit dem Test nicht allzu viele Probleme haben. Aber das machen halt die wenigsten und Juristen schon gar nicht. Wer 0 Ahnung von Geschichte, Politik und BWL hat wird mit dem Test eben Schwierigkeiten haben. Thats it. Und dann bereit man sich entweder 6-12 Monate darauf vor, oder man lässt es.
Frage mich was für eine Arroganz Juristen da wieder zeigen, wenn sie meinen der Test gehöre abgeschafft und die tolle Jura-Note müsse ja reichen. Sagt das gerne Mal im mündlichen Auswahlverfahren, dann weiß das AA ganz schnell, wen sie von ihrer Liste streichen können.
Volle Zustimmung! Wenn man sich auf einen nicht rein juristischen Job bewirbt, ist doch evident, dass nicht rein auf die staatsexamensnote abgestellt werden kann. Ich finde das sehr sinnvoll. Das AA hat von jemandem, der mehrere Sprachen fließend spricht, auslandsstationen gemacht hat und politisch interessiert ist sicherlich mehr als von jemandem, der in der verwaltunhsstation getaucht ist, sein ref komplett in Deutschland gemacht hat und dementsprechend vllt einen Punkt mehr erzielt hat. Ich finde es ehrlich gesagt beruhigend, dass es auch noch Stellen gibt, wo man nicht nur eine Note ist, sondern auf die gesamte Persönlichkeit geschaut wird. Für die anderen gibt es ja noch genug andere Stellen, die man rein durch Noten bekommen kann.
Und mit guter Vorbereitung und ehrlichen Interesse an auswärtigen Beziehungen haben es in meinem Bekanntenkreis einige Leute durch das Auswahlverfahren geschafft.
Es ist wirklich reine Arroganz zu glauben, nur weil man tausend Beweisverwertungsverbote kennt und die neue BGH Rspr im Mietrecht, sei man besonders befähigt, diplomatisch tätig zu werden.
19.10.2020, 15:44
Also seid ihr gegen eine Notengrenze beim AA, weil die Note bei Juristen nichts über den IQ aussagt? Das AA verlangt ja einen überdurchschnittlichen IQ (ab 116). Ihr meint also es gibt auch VB Juristen mit IQ 110 oder sowas, die ihre Note rein durch Fleiß haben?
19.10.2020, 15:55
Ist nicht 100 der Durchschnittswert?