29.09.2020, 07:00
Hallo,
mir fällt hier in vielen Threads auf, dass immer wieder aufgebracht wird, wie wichtig Sozialkompetenz, insb. Empathie und Kommunikationsvermögen, sei.
Im selben Atemzug wird häufig genannt, dass ein*e potentielle*r Ri*in mit 4 Punkten und guter Sozialkompetenz besser geeignet sei, als eine*r Monk mit 12 Punkten.
Deswegen an Euch die Fragen:
1. Glaubt ihr, dass Noten und Sozialkompetenz korrelieren und wenn ja wie?
2. Auf welche Beobachtungen und Erfahrungen stützt ihr Eure Einschätzung zu 1.?
3. Auf welche Weise können und sollten die Einstellungsbehörden die - mMn zu Recht gewünschte - Sozial- und Kommunikationskompetenz prüfen? Haltet Ihr in Eurem Bundesland die Überprüfung für ausreichend?
Ich freue mich auf eine rege Diskussion.
mir fällt hier in vielen Threads auf, dass immer wieder aufgebracht wird, wie wichtig Sozialkompetenz, insb. Empathie und Kommunikationsvermögen, sei.
Im selben Atemzug wird häufig genannt, dass ein*e potentielle*r Ri*in mit 4 Punkten und guter Sozialkompetenz besser geeignet sei, als eine*r Monk mit 12 Punkten.
Deswegen an Euch die Fragen:
1. Glaubt ihr, dass Noten und Sozialkompetenz korrelieren und wenn ja wie?
2. Auf welche Beobachtungen und Erfahrungen stützt ihr Eure Einschätzung zu 1.?
3. Auf welche Weise können und sollten die Einstellungsbehörden die - mMn zu Recht gewünschte - Sozial- und Kommunikationskompetenz prüfen? Haltet Ihr in Eurem Bundesland die Überprüfung für ausreichend?
Ich freue mich auf eine rege Diskussion.
29.09.2020, 07:44
(29.09.2020, 07:00)Auch Bln schrieb: Hallo,
mir fällt hier in vielen Threads auf, dass immer wieder aufgebracht wird, wie wichtig Sozialkompetenz, insb. Empathie und Kommunikationsvermögen, sei.
Im selben Atemzug wird häufig genannt, dass ein*e potentielle*r Ri*in mit 4 Punkten und guter Sozialkompetenz besser geeignet sei, als eine*r Monk mit 12 Punkten.
Deswegen an Euch die Fragen:
1. Glaubt ihr, dass Noten und Sozialkompetenz korrelieren und wenn ja wie?
2. Auf welche Beobachtungen und Erfahrungen stützt ihr Eure Einschätzung zu 1.?
3. Auf welche Weise können und sollten die Einstellungsbehörden die - mMn zu Recht gewünschte - Sozial- und Kommunikationskompetenz prüfen? Haltet Ihr in Eurem Bundesland die Überprüfung für ausreichend?
Ich freue mich auf eine rege Diskussion.
1. Nein
2. Vielleicht etwas Neid
3. Durch die Richterzeit auf Probe. Das AC ist m.E. völlig intransparent und willkürlich.
29.09.2020, 07:45
1. Nein, glaube ich nicht. Im Gegenteil, ich glaube, am "asozialsten" benehmen sich Leute, die knapp ein VB geschafft haben oder ganz knapp dran vorbei sind. Stichwort: Nach oben buckeln und nach unten treten.
2. Nahbereichsempirie in Studium, Uni-Mitarbeit, Ref und jetzt Beruf.
3. Gar nicht. Man kann nur absolute Vollpfosten aussortieren, bei denen es auf den ersten Blick auffällt.
2. Nahbereichsempirie in Studium, Uni-Mitarbeit, Ref und jetzt Beruf.
3. Gar nicht. Man kann nur absolute Vollpfosten aussortieren, bei denen es auf den ersten Blick auffällt.
29.09.2020, 08:18
(29.09.2020, 07:00)Auch Bln schrieb: Hallo,
mir fällt hier in vielen Threads auf, dass immer wieder aufgebracht wird, wie wichtig Sozialkompetenz, insb. Empathie und Kommunikationsvermögen, sei.
Im selben Atemzug wird häufig genannt, dass ein*e potentielle*r Ri*in mit 4 Punkten und guter Sozialkompetenz besser geeignet sei, als eine*r Monk mit 12 Punkten.
Deswegen an Euch die Fragen:
1. Glaubt ihr, dass Noten und Sozialkompetenz korrelieren und wenn ja wie?
2. Auf welche Beobachtungen und Erfahrungen stützt ihr Eure Einschätzung zu 1.?
3. Auf welche Weise können und sollten die Einstellungsbehörden die - mMn zu Recht gewünschte - Sozial- und Kommunikationskompetenz prüfen? Haltet Ihr in Eurem Bundesland die Überprüfung für ausreichend?
Ich freue mich auf eine rege Diskussion.
Wer von "einer Monk " spricht, dem fehlt tatsächlich einziges im Bereich der soft skills. Also: q.e.d.
29.09.2020, 09:46
Logischerweise ist man sozial kompetenter mit besseren Noten. Noten sind ein Zeichen von Intelligenz und intelligente Menschen sind sozial kompetenter. Wers nicht glaubt kann ja bei Wiki nachlesen. Das Klischee vom sozial inkompetenten Hochbegabten ist grundlegend falsch
29.09.2020, 09:49
"als eine*r Monk mit 12 Punkten"
Da hast du dich aber im Sternchen vertan ;) sagt man heutzutage überhaupt noch Richter? Ich dachte, das heißt gender-neutral "Richtende" :D
Zur Ausgangsfrage: Den 1,0er Abiturienten, die Medizin studieren, wird doch auch immer wieder unterstellt, dass sie keine Sozialkompetenz hätten. So etwas hat mE viel mit Neid zu tun. Dann erwartet man eben fehlende Sozialkompetenz und sobald man einen top Juristen mit einem solchen Mangel sieht, fühlt man sich in seiner Ansicht bestätigt. So funktionieren Vorurteile.
Da hast du dich aber im Sternchen vertan ;) sagt man heutzutage überhaupt noch Richter? Ich dachte, das heißt gender-neutral "Richtende" :D
Zur Ausgangsfrage: Den 1,0er Abiturienten, die Medizin studieren, wird doch auch immer wieder unterstellt, dass sie keine Sozialkompetenz hätten. So etwas hat mE viel mit Neid zu tun. Dann erwartet man eben fehlende Sozialkompetenz und sobald man einen top Juristen mit einem solchen Mangel sieht, fühlt man sich in seiner Ansicht bestätigt. So funktionieren Vorurteile.
29.09.2020, 10:12
Habe doppeltes VB und Sozialkompetenz. Zumindest wurde mir das (auch) im AC für den Proberichterdienst bescheinigt. Das kann man übrigens auch lernen, sollte man es nicht haben. Ich habe mich auf das Gespräch mit entsprechenden Büchern vorbereitet (so blöd es klingt). Und das könnte etwas gebracht haben. Nach jahrelangem Lernen in der Bibliothek muss man sich der zivilisierten Welt halt wieder etwas annähern. :D
29.09.2020, 10:15
(29.09.2020, 09:46)Gast schrieb: Logischerweise ist man sozial kompetenter mit besseren Noten. Noten sind ein Zeichen von Intelligenz und intelligente Menschen sind sozial kompetenter. Wers nicht glaubt kann ja bei Wiki nachlesen. Das Klischee vom sozial inkompetenten Hochbegabten ist grundlegend falsch
Würde ich stark bezweiflen. Zumal Wikipedia jetzt auch nicht die Quelle für Fakten schlechthin ist.
Es gibt Personen, die schreiben tolle Jura-Klausuren, weil sie fleißig lernen. Diese zeichnen sich ansonsten aber nicht gerade durch herausstechende Intelligenz, guter Allgemeinbildung oder soziale Kompetenzen aus. Strebsamkeit und Fleiß sollte hier wirklich nicht mit Intelligenz verwechselt werden. Schließlich gibt es auch sog. "Fachidioten".
Genau so gibt es auch Kandidaten, die sich durch Empathie und grandioses Netzwerken auszeichnen, aber dennoch nur mittelmäßige bis unterdurchschnittliche Noten im Examen haben.
Grundsätzlich kann man da nichts einfach pauschalisieren.
Sozial-inkompetente Knalltüten gibt es schließlich überall, in sämtlichen Noten-Bereichen.
Es gibt ja auch durchaus einige erfolgreiche Kriminelle mit schlechten Schulnoten und durchschnittlicher Intelligenz, die allerdings hervorragende Empathen sind und dadurch ihre Opfer gezielt manipulieren können...
Eine tatsächliche Kausalität zwischen guten Noten, Intelligenz und Sozialkompetenz bzw. Empathie erscheint daher eher unwahrscheinlich.
29.09.2020, 10:16
(29.09.2020, 10:15)Gast schrieb:(29.09.2020, 09:46)Gast schrieb: Logischerweise ist man sozial kompetenter mit besseren Noten. Noten sind ein Zeichen von Intelligenz und intelligente Menschen sind sozial kompetenter. Wers nicht glaubt kann ja bei Wiki nachlesen. Das Klischee vom sozial inkompetenten Hochbegabten ist grundlegend falsch
Würde ich stark bezweiflen. Zumal Wikipedia jetzt auch nicht die Quelle für Fakten schlechthin ist.
Es gibt Personen, die schreiben tolle Jura-Klausuren, weil sie fleißig lernen. Diese zeichnen sich ansonsten aber nicht gerade durch herausstechende Intelligenz, guter Allgemeinbildung oder soziale Kompetenzen aus. Strebsamkeit und Fleiß sollte hier wirklich nicht mit Intelligenz verwechselt werden. Schließlich gibt es auch sog. "Fachidioten".
Genau so gibt es auch Kandidaten, die sich durch Empathie und grandioses Netzwerken auszeichnen, aber dennoch nur mittelmäßige bis unterdurchschnittliche Noten im Examen haben.
Grundsätzlich kann man da nichts einfach pauschalisieren.
Sozial-inkompetente Knalltüten gibt es schließlich überall, in sämtlichen Noten-Bereichen.
Es gibt ja auch durchaus einige erfolgreiche Kriminelle mit schlechten Schulnoten und durchschnittlicher Intelligenz, die allerdings hervorragende Empathen sind und dadurch ihre Opfer gezielt manipulieren können...
Eine tatsächliche Kausalität zwischen guten Noten, Intelligenz und Sozialkompetenz bzw. Empathie erscheint daher eher unwahrscheinlich.
*Oder war der Beitrag ironisch gemeint? Dann kann ich nur sagen: my bad! :D
29.09.2020, 10:36
Wiki ist ja auch keine Quelle aber Wiki verweist auf Quellen. Wer den Unterschied nicht versteht?!?
Das englische Wiki ist außerdem echt top.
Das englische Wiki ist außerdem echt top.