05.08.2020, 09:05
(05.08.2020, 08:34)Gast schrieb:(05.08.2020, 07:35)Gast schrieb: In den Großstädten würde ich nie unter 50 anfangen. Hatte selber während des Refs ein Angebot für 56k. Ansonsten habe ich auch schon aus dem Freundeskreis gesehen, dass es wohl mitunter nicht so einfach ist und es stark von Spezialisierungen abhängt (weniger von Noten).
Das kann man gut sagen, wenn man ein Angebot über 56k hat. Wenn jemand aber nicht einfach umziehen kann oder will (ist in der Probezeit durchaus ein Risiko), ist die Frage, wie lange er ohne Job durchhält, wenn er nur darunter liegende Angebote hat. Selbst wenn man oder die Familie sich mehrere Monate oder auch ein Jahr selbst finanzieren kann, macht sich eine entsprechende Arbeitslosigkeit nicht gut auf dem Lebenslauf, wenn man nicht zumindest eine Diss. hat, an der man arbeitet.
So habe ich das gemacht, tatsächlich aber immer noch mit deutlich geringerem Einstiegsgehalt in Konzern in NRW-Großstadt. Im Nachhinein bereue ich die fehlende Berufserfahrung. Auch wenn es in gewisser Weise Luxus und nicht so eine extreme Drucksituation ist, wenn man dann Vollzeit an der Diss arbeitet, hätte ich mir doch besser zumindest eine WissMit Stelle in einer Kanzlei gesucht. Dann wäre der Einstieg sicher später deutlich einfacher gewesen.
Jeder ist sich irgendwo seines Glückes Schmied - und was man dabei als "Glück" definiert ist auch völlig offen- klar, wenn man bereits eine Familie hat und ortsgebunden ist, ist man nicht mehr flexibel und muss im Zweifel "schlechtere" Angebote annehmen. Bei meiner Freundin und mir war es eine bewusste Entscheidung eben erst einmal kein Haus mit Kindern anzuschaffen - zumindest in den paar ersten Berufsjahren - so wahrt man sich die Flexibilität beim Einstieg. Alles gleichzeitig kann man meistens leider nicht haben...
05.08.2020, 09:27
(05.08.2020, 09:05)Gast schrieb:(05.08.2020, 08:34)Gast schrieb:(05.08.2020, 07:35)Gast schrieb: In den Großstädten würde ich nie unter 50 anfangen. Hatte selber während des Refs ein Angebot für 56k. Ansonsten habe ich auch schon aus dem Freundeskreis gesehen, dass es wohl mitunter nicht so einfach ist und es stark von Spezialisierungen abhängt (weniger von Noten).
Das kann man gut sagen, wenn man ein Angebot über 56k hat. Wenn jemand aber nicht einfach umziehen kann oder will (ist in der Probezeit durchaus ein Risiko), ist die Frage, wie lange er ohne Job durchhält, wenn er nur darunter liegende Angebote hat. Selbst wenn man oder die Familie sich mehrere Monate oder auch ein Jahr selbst finanzieren kann, macht sich eine entsprechende Arbeitslosigkeit nicht gut auf dem Lebenslauf, wenn man nicht zumindest eine Diss. hat, an der man arbeitet.
So habe ich das gemacht, tatsächlich aber immer noch mit deutlich geringerem Einstiegsgehalt in Konzern in NRW-Großstadt. Im Nachhinein bereue ich die fehlende Berufserfahrung. Auch wenn es in gewisser Weise Luxus und nicht so eine extreme Drucksituation ist, wenn man dann Vollzeit an der Diss arbeitet, hätte ich mir doch besser zumindest eine WissMit Stelle in einer Kanzlei gesucht. Dann wäre der Einstieg sicher später deutlich einfacher gewesen.
Jeder ist sich irgendwo seines Glückes Schmied - und was man dabei als "Glück" definiert ist auch völlig offen- klar, wenn man bereits eine Familie hat und ortsgebunden ist, ist man nicht mehr flexibel und muss im Zweifel "schlechtere" Angebote annehmen. Bei meiner Freundin und mir war es eine bewusste Entscheidung eben erst einmal kein Haus mit Kindern anzuschaffen - zumindest in den paar ersten Berufsjahren - so wahrt man sich die Flexibilität beim Einstieg. Alles gleichzeitig kann man meistens leider nicht haben...
Das ist ja nicht nur persönliche Entscheidung z.B. Angehörige.
Dass man idR - wenn nicht geerbt-noch keine Immobilie hat, wenn man einen Job sucht, ist eigentlich klar.
Ich habe glücklicherweise recht üppige finanzielle Unterstützung gehabt, finde es aber trotzdem eine äußerst beschränkte Sichtweise, einfach eine Glückskeksweisheit einzuwerfen und so zu tun, als ob jeder einfach mal ein paar Angebote ablehnen muss und dann eben erst beim dritten oder vierten Angebote zuschlägt, ist schon sehr dürftig. So viele muss man erstmal haben. Und Flexibilität in der Theorie ist das Eine. Die Praxis ist aber etwas Anderes. Ich habe im näheren/entfernteren Bekanntenkreis zwei Probezeitkündigungen erlebt. Wenn die dafür erst flexibel in die Pampa gezogen wären, wo es noch weniger Jobs gibt, um dann nach 3-4 Monaten ganz ohne Job und vor allem ohne Alternativen, die man in größeren Städten vielleicht noch hat,dazustehen, ist schon sehr risikoreich. Nicht zu vergessen, dass auf dem platten Land meist noch weniger gezahlt wird. Und wenn man in größeren Städten etwas findet und bereit ist, umzuziehen, findet man ja auch bekanntermaßen so einfach eine Wohnung....
Glücklich ist, wer in seinem Mikrokosmos lebt und nicht mal versucht, Probleme andere zu verstehen.
05.08.2020, 09:32
deswegen zieht man nach Frankfurt und hat Jobs ohne Ende
05.08.2020, 09:44
05.08.2020, 09:51
(05.08.2020, 09:44)Gast schrieb:(05.08.2020, 09:32)Gast schrieb: deswegen zieht man nach Frankfurt und hat Jobs ohne Ende
Oder auch nicht weil gerade Corona ist. Und nicht jeder kann einfach mal nach Frankfurt ziehen, wenn der Partner woanders arbeitet oder die Familie auf einen angewiesen ist
Es gibt mehr als nur TW...
Familie kann man auch so gut supporten - selbst praktiziert - dann war man am Wochenende da und hat den Rest per Aufgabenteilung gemacht... Zudem kommt das signifikant höhere Gehalt, was am Ende vielleicht sogar mehr hilft als die körperliche Präsenz - Dann kauft man eben den Rollstuhl und wartet nicht ewig auf die Kassenleistung...(nur mal als persönliches Beispiel)
Und sind wir mal ehrlich...wie viele haben denn zuhause jemanden, den sie wirklich durchweg pflegen müssen, ich bin da in meinem Freundeskreis der einzige gewesen.
05.08.2020, 10:38
Möchte nur mal in den Raum werfen, dass man auf "Reviews" und mündliche Zusagen was Gehaltssteigerungen angeht meiner Erfahrung nach wenig geben kann. Ich warte seit Monaten sowohl auf das Review als auch auf die versprochene Gehaltssteigerung und hocke auf einem Gehalt, das nach der Rechtsprechung an die Sittenwidrigkeit grenzt.
Klar, vielleicht bringe ich nicht den Umsatz, den sich die Partner wünschen. Andererseits bekomme ich oft auch nur die uralten Gürteltiere, in denen schon vor x Jahren auf Beratungshilfebasis abgerechnet wurde und nix mehr zu verdienen ist. Außerdem müsste man bedenken, dass der eine Partner statt wie früher nachts um drei mittlerweile um 18 Uhr nach Hause geht. Und auch am Wochenende und im Urlaub macht er frei. Das war zu meinem Jobbeginn noch nicht so, er hat mir ja auch selbst gesagt, dass sich die Lage seit meiner Einstellung extrem entspannt habe.
Sobald ich eine Stellenzusage habe, bin ich weg.
Klar, vielleicht bringe ich nicht den Umsatz, den sich die Partner wünschen. Andererseits bekomme ich oft auch nur die uralten Gürteltiere, in denen schon vor x Jahren auf Beratungshilfebasis abgerechnet wurde und nix mehr zu verdienen ist. Außerdem müsste man bedenken, dass der eine Partner statt wie früher nachts um drei mittlerweile um 18 Uhr nach Hause geht. Und auch am Wochenende und im Urlaub macht er frei. Das war zu meinem Jobbeginn noch nicht so, er hat mir ja auch selbst gesagt, dass sich die Lage seit meiner Einstellung extrem entspannt habe.
Sobald ich eine Stellenzusage habe, bin ich weg.
05.08.2020, 11:32
Wenn man solche Berichte wie hier liest, wird bei mir der anstehenden Jobsuche (nach Kündigung) übel...
Viel Glück euch allen auf jeden Fall!
Viel Glück euch allen auf jeden Fall!
05.08.2020, 12:03
(05.08.2020, 10:38)Gast schrieb: Möchte nur mal in den Raum werfen, dass man auf "Reviews" und mündliche Zusagen was Gehaltssteigerungen angeht meiner Erfahrung nach wenig geben kann. Ich warte seit Monaten sowohl auf das Review als auch auf die versprochene Gehaltssteigerung und hocke auf einem Gehalt, das nach der Rechtsprechung an die Sittenwidrigkeit grenzt.
Klar, vielleicht bringe ich nicht den Umsatz, den sich die Partner wünschen. Andererseits bekomme ich oft auch nur die uralten Gürteltiere, in denen schon vor x Jahren auf Beratungshilfebasis abgerechnet wurde und nix mehr zu verdienen ist. Außerdem müsste man bedenken, dass der eine Partner statt wie früher nachts um drei mittlerweile um 18 Uhr nach Hause geht. Und auch am Wochenende und im Urlaub macht er frei. Das war zu meinem Jobbeginn noch nicht so, er hat mir ja auch selbst gesagt, dass sich die Lage seit meiner Einstellung extrem entspannt habe.
Sobald ich eine Stellenzusage habe, bin ich weg.
Ohje... ich dachte mir schon, dass das mit den Reviews eher wohl ein bloßes Gerede ist. Seiner Ansicht nach müsse man das nämlich auch nicht vertraglich festhalten. Ich habe die Zusage dafür zwar dennoch zumindest per Mail aber was sagt das im Zweifel schon aus... naja. Ich werde mich weiter umsehen :)
05.08.2020, 12:12
05.08.2020, 12:13
Der Arbeitgeber? :s