03.08.2020, 10:19
Ich kann das mit den 50% im Dossier nicht finden. Die Auswertung der Protokolle ist auch mit Vorsicht zu genießen, da da viele Leute, welche noch auf Rückmeldung warten, bei der Frage „erfolgreich?“ offenbar einfach „nein“ angeben.
03.08.2020, 10:39
Ich habe kein aktuelles Exemplar. In meinem stand allerdings auch vorne bei den Anforderungen der Bundesländer, dass regelmäßig 50% nicht genommen werden und man daher die doppelte Anzahl an Kandidaten einladen würde.
Ich kenne auch einige, allerdings ohne hervorragende Qualifikationen, die nicht genommen wurden. Ob die 5 oder 50% aller Eingeladenen ausmachen, kann ich nicht beurteilen.
Ich kenne auch einige, allerdings ohne hervorragende Qualifikationen, die nicht genommen wurden. Ob die 5 oder 50% aller Eingeladenen ausmachen, kann ich nicht beurteilen.
03.08.2020, 10:46
(03.08.2020, 10:39)Gast schrieb: Ich habe kein aktuelles Exemplar. In meinem stand allerdings auch vorne bei den Anforderungen der Bundesländer, dass regelmäßig 50% nicht genommen werden und man daher die doppelte Anzahl an Kandidaten einladen würde.
Ich kenne auch einige, allerdings ohne hervorragende Qualifikationen, die nicht genommen wurden. Ob die 5 oder 50% aller Eingeladenen ausmachen, kann ich nicht beurteilen.
Wir haben sicher nicht geschrieben, dass 50 % der Leute, die zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, abgelehnt werden.
Möglicherweise bezieht sich Deine Aussage auf die offiziellen Statistiken, die wir in der früheren Version für viele Bundesländer aufgenommen hatten. Daraus ergibt sich dass sich in manchen Ländern deutlich mehr als doppelt so viele Juristen um eine Einstellung als Richter bzw. Staatsanwalt bewerben, als letztlich dann eingestellt werden. Von denjenigen, die sich bewerben, werden aber natürlich bei weitem nicht alle eingeladen zum Gespräch. Die Zahlen, die von den Ländern veröffentlicht wurden, sind aber inzwischen ca. 7 Jahre alt, sodass wir diese in die neueste Version des Karriere-Dossiers nicht übernommen haben.
03.08.2020, 10:53
(03.08.2020, 08:55)Gast schrieb:(02.08.2020, 23:21)Gast schrieb:(02.08.2020, 15:21)Gast schrieb: In den Einstellungsgesprächen für die Justiz soll u.a. die Konfliktfähigkeit getestet werden.
Wie sieht der ideale Umgang mit zwischenmenschlichen Konflikten aus?
Beispielsweise soll ich einen Konflikt mit einem Kollegen haben oder mit jemandem grundsätzlich nicht gut auszukommen, wie gehen Sie damit um?
Ich würde stets das Gespräch suchen. Wenn sich in diesem nichts klären lässt, dann würde ich einen distanzierten, sachlichen Umgang beschränkt auf das Nötigste pflegen wollen.
Was ist hier der Idealfall? Was antwortet ihr? Wie macht ihr das im Real Life tatsächlich?
Ich würde auch sagen: Gespräch suchen, sachlich bleiben, diplomatisch sein. Den anderen im Gespräch keine direkten Vorwürfe machen, sondern wenn es um zwischenmenschliche Spannungen geht, der Person klar machen, dass man selbst auch Fehler bei sich sucht, sodass es der Person leichter fällt ihrerseits Einsicht zu zeigen. Kann man selbst etwas verändern? Wieso verhält die Person sich so, vielleicht eine Reaktion auf ein eigenes Fehlverhalten oder ein Missverständnis? Kann man einen Kompromiss finden?
Wenn alles nichts hilft, sollte man dann versuchen die Auswirkungen auf die Arbeit minimal zu halten, indem man sich, trotz der etwaigen Uneinsicht des anderen, nicht quer stellt oder die Objektivität verliert.
Nebenbei: Ist eine Absage für die Justiz nach einem Bewerbungsgespräch eher selten? Kennt jemand Fälle? Und wenn ja, kommt das eher nur bei Personen vor, bei denen man sich gut vorstellen kann, woran es gelegen hat?
Ich finde es schwer seine Chancen einzuschätzen.
Für Berlin steht mMn im Insider-Dossier, dass sie regelmäßig 50% der eingeladenen Kandidaten ablehnen. Ich kenne selbst mehrere Fälle. Bei einigen könnte ich mir vorstellen, dass sie zu unkonservativ aufgetreten sind. Andere hätte ich für ideale Richter gehalten. Sie waren durchweg sehr gut qualifiziert (mind. Doppel-VB, Dr., LLM). Die Gesprächsführenden haben regelmäßig wenn "nur" den Dr. Möglicherweise ruft dies bereits eine Skepsis hervor. Jemand mit sehr guten fachlichen Quaifikationen kann allerdings durchaus ein sozial kompetenter Mensch sein.
Vielleicht fehlte den abgelehnten Bewerbern in Berlin auch einfach nur der Adelstitel. Ein "von und zu" muss es für die Hauptstadt schon sein.
03.08.2020, 11:02
(03.08.2020, 10:46)admin schrieb:(03.08.2020, 10:39)Gast schrieb: Ich habe kein aktuelles Exemplar. In meinem stand allerdings auch vorne bei den Anforderungen der Bundesländer, dass regelmäßig 50% nicht genommen werden und man daher die doppelte Anzahl an Kandidaten einladen würde.
Ich kenne auch einige, allerdings ohne hervorragende Qualifikationen, die nicht genommen wurden. Ob die 5 oder 50% aller Eingeladenen ausmachen, kann ich nicht beurteilen.
Wir haben sicher nicht geschrieben, dass 50 % der Leute, die zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, abgelehnt werden.
Möglicherweise bezieht sich Deine Aussage auf die offiziellen Statistiken, die wir in der früheren Version für viele Bundesländer aufgenommen hatten. Daraus ergibt sich dass sich in manchen Ländern deutlich mehr als doppelt so viele Juristen um eine Einstellung als Richter bzw. Staatsanwalt bewerben, als letztlich dann eingestellt werden. Von denjenigen, die sich bewerben, werden aber natürlich bei weitem nicht alle eingeladen zum Gespräch. Die Zahlen, die von den Ländern veröffentlicht wurden, sind aber inzwischen ca. 7 Jahre alt, sodass wir diese in die neueste Version des Karriere-Dossiers nicht übernommen haben.
Es wird auf die Anfrage eines Abgeordneten verwiesen, die mit Antwort abgedruckt sein soll bei Drucksache 17/13463.
Aus dieser wird scheinbar zitiert.
03.08.2020, 11:30
(03.08.2020, 11:02)Gast schrieb:(03.08.2020, 10:46)admin schrieb:(03.08.2020, 10:39)Gast schrieb: Ich habe kein aktuelles Exemplar. In meinem stand allerdings auch vorne bei den Anforderungen der Bundesländer, dass regelmäßig 50% nicht genommen werden und man daher die doppelte Anzahl an Kandidaten einladen würde.
Ich kenne auch einige, allerdings ohne hervorragende Qualifikationen, die nicht genommen wurden. Ob die 5 oder 50% aller Eingeladenen ausmachen, kann ich nicht beurteilen.
Wir haben sicher nicht geschrieben, dass 50 % der Leute, die zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, abgelehnt werden.
Möglicherweise bezieht sich Deine Aussage auf die offiziellen Statistiken, die wir in der früheren Version für viele Bundesländer aufgenommen hatten. Daraus ergibt sich dass sich in manchen Ländern deutlich mehr als doppelt so viele Juristen um eine Einstellung als Richter bzw. Staatsanwalt bewerben, als letztlich dann eingestellt werden. Von denjenigen, die sich bewerben, werden aber natürlich bei weitem nicht alle eingeladen zum Gespräch. Die Zahlen, die von den Ländern veröffentlicht wurden, sind aber inzwischen ca. 7 Jahre alt, sodass wir diese in die neueste Version des Karriere-Dossiers nicht übernommen haben.
Es wird auf die Anfrage eines Abgeordneten verwiesen, die mit Antwort abgedruckt sein soll bei Drucksache 17/13463.
Aus dieser wird scheinbar zitiert.
Genau, das sind die Statistiken, die wir meinten und in der früheren Version des Dossiers drin hatten.
03.08.2020, 11:37
In dieser Drucksache des Berliner Abgeordnetenhaus steht in der Tat unter Ziffer 9, dass sich erfahrungsgemäß etwa die Hälfte der Bewerber nach dem Vorstellungsgespräch als ungeeignet erwiesen hat. Ist allerdings von 2014.
03.08.2020, 11:43
Das dürfte auch ungefähr hinhauen. Ich weiß, dass in meiner Gesprächsrunde 40 Bewerber eingeladen waren, und die fanden in dem Jahr ca alle 2 Monate statt, aber eingestellt wurden nur 80 bis 100.
03.08.2020, 11:43
(03.08.2020, 11:37)Gast schrieb: In dieser Drucksache des Berliner Abgeordnetenhaus steht in der Tat unter Ziffer 9, dass sich erfahrungsgemäß etwa die Hälfte der Bewerber nach dem Vorstellungsgespräch als ungeeignet erwiesen hat. Ist allerdings von 2014.
Oh, ok! Hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm. Allerdings ist das heute - auch in Berlin - nicht mehr so, da einfach der Bedarf an Nachwuchs in der Justiz deutlich höher ist als 2014. Zum Gespräch eingeladen zu werden, ist zwar immer noch keine Garantie auch eingestellt zu werden. Die Erfolgsquote liegt aber deutlich höher als 50 %.
03.08.2020, 12:29
Es kann auch vorkommen, dass sowohl der Kandidat als auch die Gesprächsführenden einen schlechten Tag hatten oder sich partout nicht sympathisch waren, auch wenn letzteres nicht ausschlaggebend sein sollte, dürfte es nicht auszuschließen sein...
Für Hessen kann ich sagen, dass die allermeisten genommen werden, aber dennoch Ablehnungen erfolgen. Ich kann keine %-Zahlen nennen, aber mir sind Misserfolge bekannt.
Für Hessen kann ich sagen, dass die allermeisten genommen werden, aber dennoch Ablehnungen erfolgen. Ich kann keine %-Zahlen nennen, aber mir sind Misserfolge bekannt.