05.12.2015, 22:25
Hallo allerseits!
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Ich möchte demnächst ins Referendariat gehen. Ich habe ein eineinhalb Jahre altes Kind. Leider scheint es vollkommen unmöglich zu sein, im WWW Informationen dazu zu finden, wie im Referendariat damit umgegangen wird.
Ich lebe derzeit in Bayern; hier sind die Erfahrungswerte, die ich von Bekannten höre, sehr schlecht, die AG-Zeiten seien sehr unterschiedlich und man sei nicht sehr flexibel - das lässt sich schlecht mit einem Halbtags-Krippenplatz koordinieren.
Gerüchteweise habe ich gehört, in Berlin gäbe es deswegen spezielle Eltern-AGs, in denen man nur vormittags Anwesenheitspflicht hätte.
Gibt es denn noch in anderen Bundesländern besondere Regelungen für Bewerberinnen oder Bewerber mit Kindern?
Ich wäre bereit, überall hin zu ziehen, wenn es sich nur gut vereinbaren ließe. ;-)
Für eure Hilfe und eure Erfahrungswerte wäre ich wirklich sehr dankbar!
Herzliche Grüße!
pacta
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Ich möchte demnächst ins Referendariat gehen. Ich habe ein eineinhalb Jahre altes Kind. Leider scheint es vollkommen unmöglich zu sein, im WWW Informationen dazu zu finden, wie im Referendariat damit umgegangen wird.
Ich lebe derzeit in Bayern; hier sind die Erfahrungswerte, die ich von Bekannten höre, sehr schlecht, die AG-Zeiten seien sehr unterschiedlich und man sei nicht sehr flexibel - das lässt sich schlecht mit einem Halbtags-Krippenplatz koordinieren.
Gerüchteweise habe ich gehört, in Berlin gäbe es deswegen spezielle Eltern-AGs, in denen man nur vormittags Anwesenheitspflicht hätte.
Gibt es denn noch in anderen Bundesländern besondere Regelungen für Bewerberinnen oder Bewerber mit Kindern?
Ich wäre bereit, überall hin zu ziehen, wenn es sich nur gut vereinbaren ließe. ;-)
Für eure Hilfe und eure Erfahrungswerte wäre ich wirklich sehr dankbar!
Herzliche Grüße!
pacta
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
08.12.2015, 00:16
Hi!
Ich habe kein Kind, aber ich denke, es wird nicht einfach. Ich bin in Hessen und finde das ganze Ref hier recht schlecht organisiert. Die AG ist mal vormittags (9-13) und mal nachmittags (ab 13 Uhr). Man kann sich auf die Zeiten nicht verlassen.
In Niedersachsen macht eine Freundin Ref mit Kind (alleinerziehend) und das klappt recht gut. Ihr Sohn ist aber schon in der 3. Klasse, der kann schon mal alleine bleiben. Bei ihr ist die AG ab der Anwaltsstation auch nachmittags gewesen.
Auch beim Einzelausbilder muss man unterschiedlich oft hin. Ein Sitzungstag bei der Staatsanwaltschaft (Sitzungsdienst) kann schon mal bis 18 Uhr dauern. In der Verwaltungsstation müssen mache einmal die Woche zum Ausbilder (ich z.b.) und manche jeden Tag Vollzeit in der Behörde absitzen.
Bei mir hat eine mit 2 Kindern angefangen, die hat dann erstmal für unbestimmte Zeit ausgesetzt, weil es zu stressig war.
Gibt es Verwandte (Oma, Opa?), die bei der Betreuung helfen könnten? Dann mach dein Ref dort in der Nähe.
Wünsche dir trotz allem viel Erfolg!
Ich habe kein Kind, aber ich denke, es wird nicht einfach. Ich bin in Hessen und finde das ganze Ref hier recht schlecht organisiert. Die AG ist mal vormittags (9-13) und mal nachmittags (ab 13 Uhr). Man kann sich auf die Zeiten nicht verlassen.
In Niedersachsen macht eine Freundin Ref mit Kind (alleinerziehend) und das klappt recht gut. Ihr Sohn ist aber schon in der 3. Klasse, der kann schon mal alleine bleiben. Bei ihr ist die AG ab der Anwaltsstation auch nachmittags gewesen.
Auch beim Einzelausbilder muss man unterschiedlich oft hin. Ein Sitzungstag bei der Staatsanwaltschaft (Sitzungsdienst) kann schon mal bis 18 Uhr dauern. In der Verwaltungsstation müssen mache einmal die Woche zum Ausbilder (ich z.b.) und manche jeden Tag Vollzeit in der Behörde absitzen.
Bei mir hat eine mit 2 Kindern angefangen, die hat dann erstmal für unbestimmte Zeit ausgesetzt, weil es zu stressig war.
Gibt es Verwandte (Oma, Opa?), die bei der Betreuung helfen könnten? Dann mach dein Ref dort in der Nähe.
Wünsche dir trotz allem viel Erfolg!
09.12.2015, 17:17
Hallo,
ich kann dir nur meine Erfahrung aus dem Ref in Berlin berichten. Ich bin in einer sog. Eltern-AG.
Es stimmt, dass die AGs der Eltern vormittags stattfinden (sollen). Das klappte überwiegend auch sehr gut. Nur einzelne Ausbilder bemerken manchmal nicht, dass sie eine Eltern-AG leiten und verlegen mal sehr spontan AG-Termine auf den Nachmittag. Dann bleibt man eben nur so lange wie man es mit den Kita-Zeiten vereinbaren kann.
Teilweise gab es auch Einführungslehrgänge, die von morgens bis 17.00 terminiert waren. In der Regel konnten in Absprache mit den AG-Leitern dann die Pausenzeiten so gekürzt werden, dass alle ihre Kinder pünktlich abholen konnten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass es in Berlin Kitas mit guten Öffnungszeiten gibt. Noch dazu sind Kitas für Kinder ab 3 Jahren gebührenfrei. Davor sind die Gebühren (bislang noch) gestaffelt nach dem Einkommen.
Viel Erfolg für deinen weiteren Weg!
ich kann dir nur meine Erfahrung aus dem Ref in Berlin berichten. Ich bin in einer sog. Eltern-AG.
Es stimmt, dass die AGs der Eltern vormittags stattfinden (sollen). Das klappte überwiegend auch sehr gut. Nur einzelne Ausbilder bemerken manchmal nicht, dass sie eine Eltern-AG leiten und verlegen mal sehr spontan AG-Termine auf den Nachmittag. Dann bleibt man eben nur so lange wie man es mit den Kita-Zeiten vereinbaren kann.
Teilweise gab es auch Einführungslehrgänge, die von morgens bis 17.00 terminiert waren. In der Regel konnten in Absprache mit den AG-Leitern dann die Pausenzeiten so gekürzt werden, dass alle ihre Kinder pünktlich abholen konnten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass es in Berlin Kitas mit guten Öffnungszeiten gibt. Noch dazu sind Kitas für Kinder ab 3 Jahren gebührenfrei. Davor sind die Gebühren (bislang noch) gestaffelt nach dem Einkommen.
Viel Erfolg für deinen weiteren Weg!
21.01.2016, 15:31
Hi,
Ich mache gerade mein Ref in Hessen, bin allerdings schon in der Anwaltstation gewesen als mein Kind auf die Welt kam.... Ich fand die ersten Stationen schon anspruchsvoll,allerdings waren meine AG's und auch die Termine bei den Einzelausbildern vorwiegend vormittags bzw. spätestens am frühen Nachmittag beendet. Falls du also eine Betreuung für den Vormittag hast, sollte das schon mal passen....
Die Strafstation kann man hier auch bei einem Strafrichter absolvieren, was häufig eine flexiblere Zeiteinteilung erlaubt. Ich habe sowieso die Erfahrung gemacht, dass es sehr vom Einzelausbilder und von der eigenen Einstellung/Erwartung abhängt, wie viel Zeit man tatsächlich im Gericht/für die Aktenbearbeitung/beim Einzelausbilder aufbringen muss. Nur Mut zur offenen Kommunikation!
Ich bin nun noch etwa 8 Monate in Elternzeit, um dann noch den Rest meiner Anwaltstation sowie Examen und Wahlstation zu absolvieren. Es bleibt auch bei mir spannend, insbesondere was die Betreuung vom kleinen Spatz und Vereinbarung dieser mit dem Lernen betrifft... Aber es gibt immer einen Weg :)
Ich wünsche dir ein tolles und erfolgreiches Ref!! Du kannst ja bei Gelegenheit mal schreiben, wie es dir so ergeht....
Liebe Grüße
Ich mache gerade mein Ref in Hessen, bin allerdings schon in der Anwaltstation gewesen als mein Kind auf die Welt kam.... Ich fand die ersten Stationen schon anspruchsvoll,allerdings waren meine AG's und auch die Termine bei den Einzelausbildern vorwiegend vormittags bzw. spätestens am frühen Nachmittag beendet. Falls du also eine Betreuung für den Vormittag hast, sollte das schon mal passen....
Die Strafstation kann man hier auch bei einem Strafrichter absolvieren, was häufig eine flexiblere Zeiteinteilung erlaubt. Ich habe sowieso die Erfahrung gemacht, dass es sehr vom Einzelausbilder und von der eigenen Einstellung/Erwartung abhängt, wie viel Zeit man tatsächlich im Gericht/für die Aktenbearbeitung/beim Einzelausbilder aufbringen muss. Nur Mut zur offenen Kommunikation!
Ich bin nun noch etwa 8 Monate in Elternzeit, um dann noch den Rest meiner Anwaltstation sowie Examen und Wahlstation zu absolvieren. Es bleibt auch bei mir spannend, insbesondere was die Betreuung vom kleinen Spatz und Vereinbarung dieser mit dem Lernen betrifft... Aber es gibt immer einen Weg :)
Ich wünsche dir ein tolles und erfolgreiches Ref!! Du kannst ja bei Gelegenheit mal schreiben, wie es dir so ergeht....
Liebe Grüße