23.07.2020, 14:33
Ich denke auch dass mein Vorredner es gut zusammengefasst hat.
Also dann lieber zum Amtsarzt, da gibt's ja auch genug Tricksereien wie man das am besten einstielt, dass das klappt. Hat man uns schon im Studium eingetrichtert im Hinblick aufs 1. Examen. Und in Corona Zeiten ist das ja nun lächerlich einfach...
Also dann lieber zum Amtsarzt, da gibt's ja auch genug Tricksereien wie man das am besten einstielt, dass das klappt. Hat man uns schon im Studium eingetrichtert im Hinblick aufs 1. Examen. Und in Corona Zeiten ist das ja nun lächerlich einfach...
23.07.2020, 14:49
Aus reinem Interesse: kann mir jemand sagen, auf wann die Prüfung verschoben wird, wenn man die Amtsarztavariante wählt?
23.07.2020, 14:59
(23.07.2020, 14:33)Gast schrieb: Ich denke auch dass mein Vorredner es gut zusammengefasst hat.
Also dann lieber zum Amtsarzt, da gibt's ja auch genug Tricksereien wie man das am besten einstielt, dass das klappt. Hat man uns schon im Studium eingetrichtert im Hinblick aufs 1. Examen. Und in Corona Zeiten ist das ja nun lächerlich einfach...
Im Ernst? Ich habe sowas im Studium nicht gelernt :D
23.07.2020, 16:06
(23.07.2020, 14:49)Gast1234 schrieb: Aus reinem Interesse: kann mir jemand sagen, auf wann die Prüfung verschoben wird, wenn man die Amtsarztavariante wählt?
Ich war damals auch beim Amtsarzt. War alles relativ unkompliziert und ich bin froh, nicht angetreten zu sein. Habe da tatsächlich auch null schlechtes Gewissen. Denn wie gesagt, im Berufsleben geht es leider immer noch eisern um jeden Punkt. Ich wurde dann ganz easy für den nächsten Monat geladen, wobei die Ladung auch wieder drei Wochen vor dem Termin kam.
23.07.2020, 16:17
(23.07.2020, 16:06)Nrwxxx schrieb:(23.07.2020, 14:49)Gast1234 schrieb: Aus reinem Interesse: kann mir jemand sagen, auf wann die Prüfung verschoben wird, wenn man die Amtsarztavariante wählt?
Ich war damals auch beim Amtsarzt. War alles relativ unkompliziert und ich bin froh, nicht angetreten zu sein. Habe da tatsächlich auch null schlechtes Gewissen. Denn wie gesagt, im Berufsleben geht es leider immer noch eisern um jeden Punkt. Ich wurde dann ganz easy für den nächsten Monat geladen, wobei die Ladung auch wieder drei Wochen vor dem Termin kam.
Super, danke für die Info! Da hätte ich an deiner Stelle auch wirklich kein schlechtes Gewissen - kann ja jeder selbst entscheiden.
23.07.2020, 16:18
(23.07.2020, 14:27)GASTG schrieb: Ich wurde von Herrn Bönders im zweiten Examen geprüft und möchte die hier im Forum und auch Thread verbreiteten Gerüchte zumindest in Teilen relativieren, dabei jedoch auch ein realistisches Bild zeichnen.
Zunächst einmal hat sich in unserer Prüfung jeder Prüfling verbessert. Ich selbst habe mich um 1,3 Punkte verbessert. Einen Notensprung gab es allerdings nicht bzw. nur bei einer Kandidatin, die erst durch die mündliche Prüfung das Examen bestanden hat. Soweit es also teilweise heißt "Verbesserungen seien nicht möglich" oder "Man verbessert sich um maximal 1 Punkt", ist dies offensichtlich falsch und wurde etwa durch unsere mündliche Prüfung widerlegt.
Die Prüfung selbst verlief wie jede andere Prüfung auch. Herr Bönders hat einen sachlich-nüchternen Eindruck gemacht und völlig korrekt geprüft. Wäre man ohne Kenntnis der Protokolle und des Rufs von Herrn Bönders in die Prüfung gegangen, wäre seine Prüfung in keiner Weise negativ aufgefallen.
Richtig ist nach meiner Einschätzung hingegen, dass Herr Bönders bei der Bewertung der mündlichen Prüfung im Vergleich zu den meisten anderen Prüfern sehr restriktiv punktet und die wirklich großen Sprünge bei ihm eher ausscheiden. Dies wurde bereits anhand der von ihm vergebenen Noten aus den mehreren hundert Seiten Protokollen sichtibar. Die dortigen Noten waren doch signifikant schlechter als bei anderen Prüfern und es war auch auffällig, dass Punktzahlen über 11 extrem selten und über 14 überhaupt nicht vorhanden waren (was bei anderen Prüfern ganz anders war). Auch bei uns in der Prüfung empfand ich die Bewertung als eher streng. Insbesondere wenn man sich in den Klausuren deutlich unter Wert verkauft hat (wie es bei mir der Fall war, was ich nach nunmehr erfolgreichem Verbesserungsversuch behaupten darf), sollte man nicht die allergrößten Hoffnung haben, dass man dies durch einen großen Sprung in der mündlichen Prüfung kompensieren kann. Wenn man hingegen alles in allem mit seinen Klausurnoten zufrieden ist, stehen die Chancen auch bei Herrn Bönders nicht schlecht, auf dem Niveau zu bleiben oder sich moderat zu verbessern.
Nun kann man sicherlich lang und breit diskutieren, ob anderen Prüfer vielleicht zu viele Punkte geben oder Herr Bönders zu wenig. In jedem Fall ist nach meiner Einschätzung die Chance auf eine gute Note, insbesondere auf einen größeren Sprung bei Herrn Bönders signifikant geringer als dies im Durchschnitt der anderen Prüfer der Fall ist. Daher kann man es durchaus als unglücklich bezeichnen, ihn zu bekommen.
Also in den Protokollen die ich jetzt letztens hatte und auch was ich so über andere mündliche Prüfungen gehört habe ist es jetzt nicht ungewöhnlich, dass es kaum Noten über 14 Punkte gibt. Das war bei mir auch so. Der Regelfall ist doch eher der, dass man mit seiner mündlichen Note so ca. 3 Punkte über seinem schriftlichen landet und dann am Ende so 1-1,3 Punkte hochgeprüft wird. Dass jemand, der schriftlich bei 5 steht in der mündlichen auf einmal 15 Punkte macht, hab ich auf über 1000 Seiten Protokoll nicht gelesen. Von daher scheint der Bönders ja doch eher Durchschnitt zu sein.
Wenn es die Leute aber so triggert, finde ich es völlig legitim zum Amtsarzt zu gehen. Sobald das genug machen, ist man den dann auch los, weil das LJPA keine Lust haben wird, dauernd Ersatzprüfungen zu machen.
23.07.2020, 16:22
Ich habe damals nicht ernsthaft darüber nachgedacht, mich krank zu melden, weil mir eine solche Mentalität a) persönlich widerstrebt und es b) "nur" mein erster Versuch war und ich mit meinen Klausurnoten ohnehin unzufrieden war, weshalb der Verbesserungsversuch schon am Horizont zu sehen war.
Wer hingegen als Lebenstraum Richter/Staatsanwalt hat, ggf. schon im Verbesserungsversuch und mit +/- 7 Punkten vorbenotet ist, der hat aus meiner Sicht schon gute Argumente, "krank zu feiern".
Nebenbei sei auch noch angemerkt, dass bei Herrn Bönders ausweislich der Protokolle nahezu kein Kandidat durchfällt. Für schwache Kandidaten, denen es allein ums Bestehen geht, ist er kein schlechter Prüfer und es ist auch keineswegs eine Krankdmeldung erforderlich.
Wer hingegen als Lebenstraum Richter/Staatsanwalt hat, ggf. schon im Verbesserungsversuch und mit +/- 7 Punkten vorbenotet ist, der hat aus meiner Sicht schon gute Argumente, "krank zu feiern".
Nebenbei sei auch noch angemerkt, dass bei Herrn Bönders ausweislich der Protokolle nahezu kein Kandidat durchfällt. Für schwache Kandidaten, denen es allein ums Bestehen geht, ist er kein schlechter Prüfer und es ist auch keineswegs eine Krankdmeldung erforderlich.
23.07.2020, 16:44
(23.07.2020, 16:18)Gast schrieb: Also in den Protokollen die ich jetzt letztens hatte und auch was ich so über andere mündliche Prüfungen gehört habe ist es jetzt nicht ungewöhnlich, dass es kaum Noten über 14 Punkte gibt. Das war bei mir auch so. Der Regelfall ist doch eher der, dass man mit seiner mündlichen Note so ca. 3 Punkte über seinem schriftlichen landet und dann am Ende so 1-1,3 Punkte hochgeprüft wird. Dass jemand, der schriftlich bei 5 steht in der mündlichen auf einmal 15 Punkte macht, hab ich auf über 1000 Seiten Protokoll nicht gelesen. Von daher scheint der Bönders ja doch eher Durchschnitt zu sein.
Es geht nicht darum, dass es "kaum" mehr als 14 Punkte gab, sondern aus den mir vorliegenden Protokollen in über 10 Jahren kein einziges mal. Ich erinnere mich so genau, weil ich damals auf diesen Notenbereich geschielt habe, um noch ins VB zu kommen. Dass Noten im Bereich gut/sehr gut auch in einer mündlichen Prüfung eher die Ausnahme als die Regel sein sollten, steht ja völlig außer Frage.
Die durchschnittliche Verbesserung bei Herrn Bönders liegt allerdings deutlich unter dem von dir genannten Wert. Ich habe die Protokolle nicht alle mathematisch sauber durchgerechnet, aber eine Verbesserung von einem Punkt oder mehr stellt bei ihm nicht die Regel, sondern eine (eher seltene) Ausnahme. dar Ohne mich selbst zu wichtig nehmen zu wollen und rein informativ zur Einordnung möchte ich noch erwähnen, dass mein erster Versuch im zweiten Examen (inkl. mündlicher Prüfung bei Bönders) ca. 3 Punkte schlechter als sowohl mein erstes Examen als auch mein Verbesserungsversuch im zweiten Examen war, was dann ggf. auch meine im Verhältnis der Prüfungen bei Herrn Bönders "große" Verbesserung erklärt.
Unabhängig davon wird es immer so sein, dass man mal mehr Glück und mal weniger Glück im Leben hat und auch juristische Prüfungen dabei keine Ausnahme darstellen. das ändert aber nichts daran, dass es auch im Kontext juristischer Prüfungen Glück und PEch gibt und die Note nicht bis zur letzten Nachkommastelle präzise das jeweilige Leistungsvermögen widerspiegelt.
23.07.2020, 18:40
(23.07.2020, 13:55)Gast schrieb:(22.07.2020, 19:49)Gast schrieb:(22.07.2020, 17:46)Gast schrieb: Ist man da nicht besser kollektiv krank?
Als Jammerlappen auf jeden Fall. Bönders verlangt Leistung, das verkraftet nicht jeder Referendar. Mündliche gilt bei den meisten als Punktelieferant ohne besondere Anforderungen.
Ich stehe dazu ein solcher Jammerlappen zu sein. Punkte ohne großen Aufwand sind mir lieber als mit mit Aufwand. Simple as that.
Damit kann ich leben, das ist wenigstens ehrlich. Nur das alberne Geflenne derer, die nichts liefern und die Schuld für ihr Nichtskönnen beim bösen Bönders suchen, ist nicht auszuhalten.
23.07.2020, 19:05
(23.07.2020, 18:40)Ommel schrieb: Damit kann ich leben, das ist wenigstens ehrlich. Nur das alberne Geflenne derer, die nichts liefern und die Schuld für ihr Nichtskönnen beim bösen Bönders suchen, ist nicht auszuhalten.
Es wurde doch hinreichend differenziert dargestellt, dass es sich mitnichten immer um "albernes Geflenne" von "Nichtskönnern" handelt, sondern durchaus auch um sachliche Kritik an bisweilen (stark) divergierender Benotungspraxis unterschiedlicher Prüfer.