05.07.2020, 17:31
Fremde Straftaten aburteilen ist schon nochmal was komplett anderes als persönliche Existenzangst wegen Prüfungen denke ich mal...
05.07.2020, 17:42
(05.07.2020, 17:31)Gast schrieb: Fremde Straftaten aburteilen ist schon nochmal was komplett anderes als persönliche Existenzangst wegen Prüfungen denke ich mal...
Angenommen du bist nach einen Jahr Strafrichter oder bist in einer Kammer.
Auf dich kommt dann nach dem unbarmherzigen GVP ein Verfahren zu, dass die Öffentlichkeit, also Presse, einen aggressiven Angeklagten mit einem Wahlverteidiger und einem Pflichtverteidiger aus einer angesehen Strafrechts Boutique, mit sich bringt. Und hinten drin sitzt noch ne Schulklasse, wieso genau sollte man mit der Situation zu Recht kommen, wenn man schon im Examen Panik hat?
Mir tut das echt leid für die Leute, die unter sowas leiden, aber ich denke auf Dauer tut man sich doch selbst keinen Gefallen, wenn man sich dann als entscheidende Kraft in ein öffentliches Verfahren setzt?
05.07.2020, 18:20
(05.07.2020, 16:58)Gast schrieb:(05.07.2020, 16:22)Gast schrieb: super schwachsinnig ist seine Prüfungsangst nicht behandeln zu lassen und dann für immer mit 6p rumzurennen. Top Entscheidung. Intelligenz ist die Fähigkeit Probleme zu lösen. Damit ist dann alles bewiesen und die Note gerechtfertigt.
Das Ding ist halt, dass die Medikamente, die mir gegen Prüfungsangst verschrieben wurden (Diazepam fürs 1. Examen, Pipamperon fürs 2.) mich zwar beruhigt haben, aber auch total nebelig im Kopf. Und es ist im Examen nicht besonders hilfreich, wenn man jeden Satz 3 mal lesen muss um ihn zu verstehen. Da tauscht man dann Pest gegen Cholera.
Davon ab: Das Juristische Examen ist keine Intelligenzprüfung.
Studieren kann man ohne Probleme auch mit einem IQ von 100, fragt sich nur, ob das auch für das schwierige Jurastudium zutrifft und nicht nur für ein Orchideenfach.
Überdurchschnittlich intelligent sind meist eher Naturwissenschaftler, Mediziner und Forscher (IQ über 116).
Über Jura habe ich dazu keine Erkenntnisse.
Ich hatte für meine Schlafstörungen Zopiclon, das hat aber erheblich verlangsamt. Man hat im Examen gelesen und geschrieben wie eine Schnecke und das Zeug hat auch Nebenwirkungen wie Übelkeit. Aber vllt besser als schlaflos zum Examen.
05.07.2020, 18:32
(05.07.2020, 18:20)Gast schrieb:In welcher Hinsicht ist Jura denn schwieriger als "Orchideenfächer"? Ich würde sogar behaupten, Jura ist von den reinen intellektuellen Anforderungen eher simpel. Es ist nur unglaublich viel. Und im Gegensatz zu anderen Fächern muss man in Jura halt den ganzen Kram zu einem gewissen Zeitpunkt können. Das lässt sich aber auch mit verhältnismäßig wenig Arbeitsspeicher bewerkstelligen, solange nur die Festplatte groß (und schnell) genug ist.(05.07.2020, 16:58)Gast schrieb:(05.07.2020, 16:22)Gast schrieb: super schwachsinnig ist seine Prüfungsangst nicht behandeln zu lassen und dann für immer mit 6p rumzurennen. Top Entscheidung. Intelligenz ist die Fähigkeit Probleme zu lösen. Damit ist dann alles bewiesen und die Note gerechtfertigt.
Das Ding ist halt, dass die Medikamente, die mir gegen Prüfungsangst verschrieben wurden (Diazepam fürs 1. Examen, Pipamperon fürs 2.) mich zwar beruhigt haben, aber auch total nebelig im Kopf. Und es ist im Examen nicht besonders hilfreich, wenn man jeden Satz 3 mal lesen muss um ihn zu verstehen. Da tauscht man dann Pest gegen Cholera.
Davon ab: Das Juristische Examen ist keine Intelligenzprüfung.
Studieren kann man ohne Probleme auch mit einem IQ von 100, fragt sich nur, ob das auch für das schwierige Jurastudium zutrifft und nicht nur für ein Orchideenfach.
Überdurchschnittlich intelligent sind meist eher Naturwissenschaftler, Mediziner und Forscher (IQ über 116).
Über Jura habe ich dazu keine Erkenntnisse.
Ich hatte für meine Schlafstörungen Zopiclon, das hat aber erheblich verlangsamt. Man hat im Examen gelesen und geschrieben wie eine Schnecke und das Zeug hat auch Nebenwirkungen wie Übelkeit. Aber vllt besser als schlaflos zum Examen.
05.07.2020, 20:42
Dass Jura relativ leicht ist, nur einfach viel, ist schlicht Unsinn.
Es gibt ganz, ganz viele Dinge in Jura, die ziemlich komplex und abstrakt sind, siehe etwa einige Probleme im materiellen ZivilR, aber gerade auch prozessual.
Sehr schwierig ist es auch, einen komplexen Sachverhalt, der auf 20 Seiten dargestellt ist, in begrenzter Zeit sinnvoll zu ordnen, die Probleme zu sehen, strukturieren und lösen sowie sprachlich gut zu behandeln.
Ich hatte in beiden Examen zweistellige Ergebnisse und ein sehr gutes Abi und würde behaupten, dass Jura ziemlich anspruchsvoll ist.
Es gibt ganz, ganz viele Dinge in Jura, die ziemlich komplex und abstrakt sind, siehe etwa einige Probleme im materiellen ZivilR, aber gerade auch prozessual.
Sehr schwierig ist es auch, einen komplexen Sachverhalt, der auf 20 Seiten dargestellt ist, in begrenzter Zeit sinnvoll zu ordnen, die Probleme zu sehen, strukturieren und lösen sowie sprachlich gut zu behandeln.
Ich hatte in beiden Examen zweistellige Ergebnisse und ein sehr gutes Abi und würde behaupten, dass Jura ziemlich anspruchsvoll ist.
05.07.2020, 21:20
(05.07.2020, 20:42)Gast schrieb: Dass Jura relativ leicht ist, nur einfach viel, ist schlicht Unsinn.Wo ist Dein Vergleich? Ich hab zuerst nen Bachelor in Politikwissenschaft gemacht und erst dann angefangen Jura zu studieren und muss sagen, dass ich bei Jura nie dachte "Das kapiere ich nicht", sondern immer nur "Wie soll ich mir das alles merken?". Da ging es mir während des Bachelors anders. Nun habe ich erst ein zweistelliges Examen und bin vom Zweiten noch etwas entfernt, aber auch im Ref ist mir ein "Das kapiere ich nicht" bisher nicht untergekommen. Es ist nur einfach unglaublich viel.
Es gibt ganz, ganz viele Dinge in Jura, die ziemlich komplex und abstrakt sind, siehe etwa einige Probleme im materiellen ZivilR, aber gerade auch prozessual.
Sehr schwierig ist es auch, einen komplexen Sachverhalt, der auf 20 Seiten dargestellt ist, in begrenzter Zeit sinnvoll zu ordnen, die Probleme zu sehen, strukturieren und lösen sowie sprachlich gut zu behandeln.
Ich hatte in beiden Examen zweistellige Ergebnisse und ein sehr gutes Abi und würde behaupten, dass Jura ziemlich anspruchsvoll ist.
05.07.2020, 21:30
(05.07.2020, 20:42)Gast schrieb: Dass Jura relativ leicht ist, nur einfach viel, ist schlicht Unsinn.
Es gibt ganz, ganz viele Dinge in Jura, die ziemlich komplex und abstrakt sind, siehe etwa einige Probleme im materiellen ZivilR, aber gerade auch prozessual.
Sehr schwierig ist es auch, einen komplexen Sachverhalt, der auf 20 Seiten dargestellt ist, in begrenzter Zeit sinnvoll zu ordnen, die Probleme zu sehen, strukturieren und lösen sowie sprachlich gut zu behandeln.
Ich hatte in beiden Examen zweistellige Ergebnisse und ein sehr gutes Abi und würde behaupten, dass Jura ziemlich anspruchsvoll ist.
Ich hatte ein gutes Abi und ein ausreichendes Examen. Ich kann bestätigen, dass es sehr anspruchsvoll ist.
05.07.2020, 22:58
(05.07.2020, 21:20)Gast schrieb:(05.07.2020, 20:42)Gast schrieb: Dass Jura relativ leicht ist, nur einfach viel, ist schlicht Unsinn.Wo ist Dein Vergleich? Ich hab zuerst nen Bachelor in Politikwissenschaft gemacht und erst dann angefangen Jura zu studieren und muss sagen, dass ich bei Jura nie dachte "Das kapiere ich nicht", sondern immer nur "Wie soll ich mir das alles merken?". Da ging es mir während des Bachelors anders. Nun habe ich erst ein zweistelliges Examen und bin vom Zweiten noch etwas entfernt, aber auch im Ref ist mir ein "Das kapiere ich nicht" bisher nicht untergekommen. Es ist nur einfach unglaublich viel.
Es gibt ganz, ganz viele Dinge in Jura, die ziemlich komplex und abstrakt sind, siehe etwa einige Probleme im materiellen ZivilR, aber gerade auch prozessual.
Sehr schwierig ist es auch, einen komplexen Sachverhalt, der auf 20 Seiten dargestellt ist, in begrenzter Zeit sinnvoll zu ordnen, die Probleme zu sehen, strukturieren und lösen sowie sprachlich gut zu behandeln.
Ich hatte in beiden Examen zweistellige Ergebnisse und ein sehr gutes Abi und würde behaupten, dass Jura ziemlich anspruchsvoll ist.
Sehr her, wir haben alle Zweistellig! Bitte beachtet uns doch! Bitte
06.07.2020, 09:18
(05.07.2020, 20:42)Gas schrieb: Dass Jura relativ leicht ist, nur einfach viel, ist schlicht Unsinn.
Es gibt ganz, ganz viele Dinge in Jura, die ziemlich komplex und abstrakt sind, siehe etwa einige Probleme im materiellen ZivilR, aber gerade auch prozessual.
Sehr schwierig ist es auch, einen komplexen Sachverhalt, der auf 20 Seiten dargestellt ist, in begrenzter Zeit sinnvoll zu ordnen, die Probleme zu sehen, strukturieren und lösen sowie sprachlich gut zu behandeln.
Ich hatte in beiden Examen zweistellige Ergebnisse und ein sehr gutes Abi und würde behaupten, dass Jura ziemlich anspruchsvoll ist.
Die Dinge sind nicht besonders komplex, sondern werden künstlich komplex gemacht. Jura als solches ist - da es selten ein konkret greifbares richtig oder falsch gibt - erstmal nicht besonders schwer.
06.07.2020, 09:53
Man muss schon auch ein gewisses sprachliches Verständnis haben. Wer Politik oder Germanistik oder Philosphie studiert, ebenso. Ansonsten geht das aber vielen ab, leider auch einigen Examenskandidaten und Juristen.
Der Stoff ist halt viel und für den Normalo wohl auch unglaublich trocken..
Der Stoff ist halt viel und für den Normalo wohl auch unglaublich trocken..