16.06.2020, 11:34
Wer kann über seine Erfahrungen als Proberichter in Schleswig-Holstein berichten?
Insbesondere interessiert mich mit wieviel zeitlichem Vorlauf man seine nächste Station mitgeteilt bekommt?
Kann man da mit drei Monaten Vorlauf für einen Umzug rechnen oder eher nicht?
Ist es möglich bei völliger örtlicher Flexibilität dafür entweder nur im Zivilrecht oder nur im Strafrecht eingesetzt zu werden?
Wie verlaufen die Auswahlgespräche?
Ich freue mich auf hilfreiche Antworten
Insbesondere interessiert mich mit wieviel zeitlichem Vorlauf man seine nächste Station mitgeteilt bekommt?
Kann man da mit drei Monaten Vorlauf für einen Umzug rechnen oder eher nicht?
Ist es möglich bei völliger örtlicher Flexibilität dafür entweder nur im Zivilrecht oder nur im Strafrecht eingesetzt zu werden?
Wie verlaufen die Auswahlgespräche?
Ich freue mich auf hilfreiche Antworten
20.06.2020, 09:58
Gibt es gar keinen Schleswig-Holsteiner hier?
20.06.2020, 14:28
Doch, aber die haben alle 5,x oder sind durchgefallen, weil sie im 2. Examen mit Hamburgern verglichen wurden oder zu streng bewertet wurden und sind deshalb nicht in der Lage, sich auf Richterstellen zu bewerben, sondern arbeiten zum Mindestlohn.
Nicht nur das Examen in Bayern ist schwer...
Nicht nur das Examen in Bayern ist schwer...
21.06.2020, 14:38
(16.06.2020, 11:34)Gast schrieb: Wer kann über seine Erfahrungen als Proberichter in Schleswig-Holstein berichten?
Insbesondere interessiert mich mit wieviel zeitlichem Vorlauf man seine nächste Station mitgeteilt bekommt?
Kann man da mit drei Monaten Vorlauf für einen Umzug rechnen oder eher nicht?
Ist es möglich bei völliger örtlicher Flexibilität dafür entweder nur im Zivilrecht oder nur im Strafrecht eingesetzt zu werden?
Wie verlaufen die Auswahlgespräche?
Ich freue mich auf hilfreiche Antworten
Ich bin noch nicht so ewig dabei. Insgesamt sind die Bedingungen in SH jedoch absolut in Ordnung. Selten bekommt man abgesoffene Dezernate zugewiesen. Die ersten sechs Monate erhältst du eine 0,7- Stelle (bei voller Bezahlung). Die IT-Ausstattung ist super. Es gibt eine Vielzahl von Fortbildungsangeboten, die du wahrnehmen kannst. Ein großer Nachteil ist natürlich, dass Du wirklich kaum Einfluss auf Deinen Einsatzort hast (Es sei denn, du hast super Examina und das OLG will dich unbedingt). In der Regel erfolgen Versetzungen mit zeitlichem Vorlauf (von Ausnahmen habe ich aber durchaus gehört). Dass Du ausschließlich nur im Zivilrecht oder Strafrecht eingesetzt wird, ist wohl eher unwahrscheinlich. Dein Wunsch wird jedoch - sofern möglich - berücksichtigt. Hinsichtlich der Auswahlgespräche schaust Du Dir am besten die Protokolle an. Das entscheidende erste Auswahlgespräch läuft mehr oder weniger immer gleich ab und wird in den Protokollen gut beschrieben.
21.06.2020, 17:32
(21.06.2020, 14:38)Richter-SH schrieb:(16.06.2020, 11:34)Gast schrieb: Wer kann über seine Erfahrungen als Proberichter in Schleswig-Holstein berichten?
Insbesondere interessiert mich mit wieviel zeitlichem Vorlauf man seine nächste Station mitgeteilt bekommt?
Kann man da mit drei Monaten Vorlauf für einen Umzug rechnen oder eher nicht?
Ist es möglich bei völliger örtlicher Flexibilität dafür entweder nur im Zivilrecht oder nur im Strafrecht eingesetzt zu werden?
Wie verlaufen die Auswahlgespräche?
Ich freue mich auf hilfreiche Antworten
Ich bin noch nicht so ewig dabei. Insgesamt sind die Bedingungen in SH jedoch absolut in Ordnung. Selten bekommt man abgesoffene Dezernate zugewiesen. Die ersten sechs Monate erhältst du eine 0,7- Stelle (bei voller Bezahlung). Die IT-Ausstattung ist super. Es gibt eine Vielzahl von Fortbildungsangeboten, die du wahrnehmen kannst. Ein großer Nachteil ist natürlich, dass Du wirklich kaum Einfluss auf Deinen Einsatzort hast (Es sei denn, du hast super Examina und das OLG will dich unbedingt). In der Regel erfolgen Versetzungen mit zeitlichem Vorlauf (von Ausnahmen habe ich aber durchaus gehört). Dass Du ausschließlich nur im Zivilrecht oder Strafrecht eingesetzt wird, ist wohl eher unwahrscheinlich. Dein Wunsch wird jedoch - sofern möglich - berücksichtigt. Hinsichtlich der Auswahlgespräche schaust Du Dir am besten die Protokolle an. Das entscheidende erste Auswahlgespräch läuft mehr oder weniger immer gleich ab und wird in den Protokollen gut beschrieben.
Das mit der 0,7-Stelle hatte ich gelesen und klingt wirklich gut. Auch hatte ich es so verstanden, dass man nicht zur Staatsanwaltschaft versetzt werden kann, dafür sei es jedoch an die Verwaltung erwünscht?!
Ab wann sind es "Super-Examina" in diesem Sinne?
Kannst du was zur Stimmung sagen? Sind einige jüngere (Probe-)Richter dort oder ist man eher einer unter vielen Alten? Sind dort auch Zugezogene oder nahezu nur Einheimische?
Wie sieht der Wohnungsmarkt in S-H aus? Hast du da Erfahrungen wegen des Umziehens?
21.06.2020, 18:57
In SH sind viele Zugezogene, weil die Landsleute die hohen Notenanforderungen nicht erfüllen können. Es sind viele Hamburger dort, weil die bessere Noten kriegen.
Der Wohnungsmarkt in SH ist easy, weil da keiner wohnen will. Alle, die arbeiten wollen, müssen aus SH nach Hamburg ziehen. Deshalb wohnen in SH nur Arbeitslose oder Rentner.
Der Wohnungsmarkt in SH ist easy, weil da keiner wohnen will. Alle, die arbeiten wollen, müssen aus SH nach Hamburg ziehen. Deshalb wohnen in SH nur Arbeitslose oder Rentner.
21.06.2020, 19:02
Aber kauf dir eine Tageslichtlampe bevor du nach SH ziehst, sonst wirst du von Oktober bis Juni an Winterdepressionen leiden. Kiel ist die drittkälteste Stadt Deutschlands, es ist immer unangenehm kalt und man muss bis Juni Mütze und Winterjacke tragen, wenn man keine Mittelohrentzündung kriegen will, da der Winter sehr lang ist. Ich empfehle irgendeine andere Stadt in SH.
21.06.2020, 19:55
Sieht S-H eine längere Probezeit als 3 Jahre i.d.R. vor?
23.06.2020, 07:58
(21.06.2020, 14:38)Richter-SH schrieb:(16.06.2020, 11:34)Gast schrieb: Wer kann über seine Erfahrungen als Proberichter in Schleswig-Holstein berichten?
Insbesondere interessiert mich mit wieviel zeitlichem Vorlauf man seine nächste Station mitgeteilt bekommt?
Kann man da mit drei Monaten Vorlauf für einen Umzug rechnen oder eher nicht?
Ist es möglich bei völliger örtlicher Flexibilität dafür entweder nur im Zivilrecht oder nur im Strafrecht eingesetzt zu werden?
Wie verlaufen die Auswahlgespräche?
Ich freue mich auf hilfreiche Antworten
Ich bin noch nicht so ewig dabei. Insgesamt sind die Bedingungen in SH jedoch absolut in Ordnung. Selten bekommt man abgesoffene Dezernate zugewiesen. Die ersten sechs Monate erhältst du eine 0,7- Stelle (bei voller Bezahlung). Die IT-Ausstattung ist super. Es gibt eine Vielzahl von Fortbildungsangeboten, die du wahrnehmen kannst. Ein großer Nachteil ist natürlich, dass Du wirklich kaum Einfluss auf Deinen Einsatzort hast (Es sei denn, du hast super Examina und das OLG will dich unbedingt). In der Regel erfolgen Versetzungen mit zeitlichem Vorlauf (von Ausnahmen habe ich aber durchaus gehört). Dass Du ausschließlich nur im Zivilrecht oder Strafrecht eingesetzt wird, ist wohl eher unwahrscheinlich. Dein Wunsch wird jedoch - sofern möglich - berücksichtigt. Hinsichtlich der Auswahlgespräche schaust Du Dir am besten die Protokolle an. Das entscheidende erste Auswahlgespräch läuft mehr oder weniger immer gleich ab und wird in den Protokollen gut beschrieben.
Wann und wie hattest du eine Rückmeldung zu deiner Bewerbung erhalten?
Gab es zunächst eine Textbau-Eingangsbestätigung und wenn ja, wie lange hat es dann bis zur Gesprächseinladung gedauert?
23.06.2020, 12:00
Ich kann das nur bestätigen, was schon geschrieben wurde. Die Einladung zu einem Gespräch kam bei mir nach einem Monat. Dafür habe ich vor Ort noch erfahren, dass ich genommen werde.