30.10.2019, 14:30
Eine Frage an die künftigen Volljuristen habe ich (und wünsche allen, die mir einen Tipp geben, alles Gute für Ihre berufliche Zukunft): Wenn ein Jurist (oder eine Juristin, selbstverständlich) sein/ihr Studium an einer Uni in den neuen Bundesländern absolviert und das 2. SE in dem jeweiligen Bundesland erfolgreich besteht, ist das dann nachteilig für spätere Bewerbungen im Heimat-Bundesland?
Hintergrund der Frage ist: Eine Studieninteressentin aus NRW (genauer OLG-Bezirk Köln) entdeckt im CHE-Ranking die Uni Halle-Wittenberg bei Jura auf einem der vorderen Plätze, informiert sich genauer, guckt sich die Uni und die Stadt vor Ort an und findet alles super, auch im Vergleich mit anderen Ranking-Analysen und Vor-Ort-Besichtigungen (Bonn, Münster usw.). Schießt sie sich mit einer solchen Studienortswahl für einen folgenden Referendariatsplatz und späteren beruflichen Einstieg in NRW in den Fuß? Ein befreundeter, erfahrener Jurist sagte mir neulich: "Ich würde bei einer solchen Bewerbung schon komisch gucken." Gibt es, in your honest opinion, Vorurteile oder ländertypische Stallgerüche, die sich bei einer solchen Studienortswahl später negativ auf eine Karriere im Heimat-Bundesland auswirken können? (Die formalen bottlenecks für Referendariatsstellen in Berlin und OLG Köln sind hier bekannt, mir geht es eher um unterschwellige Branchen-Gebräuche)
Bin für jeden Tipp, egal ob analytisch oder aus dem Bauchgefühl heraus, sehr dankbar.
Freundliche Grüße
Kalidass
Hintergrund der Frage ist: Eine Studieninteressentin aus NRW (genauer OLG-Bezirk Köln) entdeckt im CHE-Ranking die Uni Halle-Wittenberg bei Jura auf einem der vorderen Plätze, informiert sich genauer, guckt sich die Uni und die Stadt vor Ort an und findet alles super, auch im Vergleich mit anderen Ranking-Analysen und Vor-Ort-Besichtigungen (Bonn, Münster usw.). Schießt sie sich mit einer solchen Studienortswahl für einen folgenden Referendariatsplatz und späteren beruflichen Einstieg in NRW in den Fuß? Ein befreundeter, erfahrener Jurist sagte mir neulich: "Ich würde bei einer solchen Bewerbung schon komisch gucken." Gibt es, in your honest opinion, Vorurteile oder ländertypische Stallgerüche, die sich bei einer solchen Studienortswahl später negativ auf eine Karriere im Heimat-Bundesland auswirken können? (Die formalen bottlenecks für Referendariatsstellen in Berlin und OLG Köln sind hier bekannt, mir geht es eher um unterschwellige Branchen-Gebräuche)
Bin für jeden Tipp, egal ob analytisch oder aus dem Bauchgefühl heraus, sehr dankbar.
Freundliche Grüße
Kalidass
30.10.2019, 14:52
Das interessiert keinen Menschen, da sowohl die erste als auch die zweite juristische Prüfung bundesweit vergleichbar sind.
30.10.2019, 14:52
alle Examen sind gleich viel wert. Scheiß egal wo
30.10.2019, 15:39
Kann ich bestätigen, es gibt auch in NRW Juristen aus dem Osten. Völlig egal. Da guckt keiner nach.
30.10.2019, 16:50
(30.10.2019, 14:30)Kalidass schrieb: Eine Frage an die künftigen Volljuristen habe ich (und wünsche allen, die mir einen Tipp geben, alles Gute für Ihre berufliche Zukunft): Wenn ein Jurist (oder eine Juristin, selbstverständlich) sein/ihr Studium an einer Uni in den neuen Bundesländern absolviert und das 2. SE in dem jeweiligen Bundesland erfolgreich besteht, ist das dann nachteilig für spätere Bewerbungen im Heimat-Bundesland?
Hintergrund der Frage ist: Eine Studieninteressentin aus NRW (genauer OLG-Bezirk Köln) entdeckt im CHE-Ranking die Uni Halle-Wittenberg bei Jura auf einem der vorderen Plätze, informiert sich genauer, guckt sich die Uni und die Stadt vor Ort an und findet alles super, auch im Vergleich mit anderen Ranking-Analysen und Vor-Ort-Besichtigungen (Bonn, Münster usw.). Schießt sie sich mit einer solchen Studienortswahl für einen folgenden Referendariatsplatz und späteren beruflichen Einstieg in NRW in den Fuß? Ein befreundeter, erfahrener Jurist sagte mir neulich: "Ich würde bei einer solchen Bewerbung schon komisch gucken." Gibt es, in your honest opinion, Vorurteile oder ländertypische Stallgerüche, die sich bei einer solchen Studienortswahl später negativ auf eine Karriere im Heimat-Bundesland auswirken können? (Die formalen bottlenecks für Referendariatsstellen in Berlin und OLG Köln sind hier bekannt, mir geht es eher um unterschwellige Branchen-Gebräuche)
Bin für jeden Tipp, egal ob analytisch oder aus dem Bauchgefühl heraus, sehr dankbar.
Freundliche Grüße
Kalidass
Ich halte das für aller größten Käse, kA was der Kollege das gelabert hat. Prädikat ist Prädikat ist Prädikat ist auch in Afrika ein Prädikat. Hast du zwei VB kommst du überall wo du willst unter, egal ob die aus Sachsen, Bremen, Timbuktu oder Nowosibirsk kommen. Noch nie in der Geschichte des Universums habe ich von jemandem gehört, der auf seinen Studienort angesprochen wurde. Ich halte das daher für eine gewaltige Urban Legend, die sich iwie nicht totkriegen lässt.
(Ausnahme ggf. Bayern, die haben alle irgendwie nen Lattenschuss, aber da ich noch nie in Bayern war und nicht vorhabe jemals dieses sonderbare Land zu betreten, habe ich mich damit nicht weiter befasst).
30.10.2019, 18:08
Soweit man zwei VB aufweist dürfte die Bundeslandzugehörigkei egal sein. Allerdings ist es schon so, dass ein Examen aus den Südlichen Bundesländer (BW und Bayern) aber auch Sachsen aufgrund des umfangreicheren Stoffkatalogs meist als „Anspruchsvoller“ angesehen wird. Fazit: bei einer Bewerbung in NRW hast du definitiv keine Nachteile wenn du aus einem anderen Bundesland kommst.
30.10.2019, 19:15
Die bayerische Justiz rechnet bei auswärtigen Bewerbern das Examen auf bayerische Verhältnisse um, 75%/25%. Wo Du es aber gemacht hast, dürfte denen damit erst recht egal sein.
30.10.2019, 20:22
30.10.2019, 21:12
(30.10.2019, 20:22)Gast schrieb:(30.10.2019, 14:52)Gast schrieb: alle Examen sind gleich viel wert. Scheiß egal wo
So pauschal würde ich das nicht sagen. 2x 7 P. aus Bayern sorgen im Normalfall für weitaus mehr "Respekt" bei der Bewerbung als 7 P. aus XY-Stadt.
Vlt. in Bayern. Aber sonst nirgendwo. :D
31.10.2019, 01:04
2x7p sorgen nirgends für Respekt...