14.01.2025, 17:55
Hallo zusammen,
ich bin gerade nach dem 1. Examen aus privaten Gründen nach Köln gezogen und würde aber gerne so bald wie möglich mit dem Referendariat beginnen, was in NRW ja leider schwierig geworden ist.
Als beste Option hinsichtlich der (nicht vorhandenen) Wartezeit erscheint mir gerade RLP mit dem OLG Bezirk Koblenz. Wie realistisch ist aber, dass man die Pendlerei auf Dauer schafft? Hat jemand zufällig diese Konstellation auch hinter sich?
Besten Dank im Voraus!
ich bin gerade nach dem 1. Examen aus privaten Gründen nach Köln gezogen und würde aber gerne so bald wie möglich mit dem Referendariat beginnen, was in NRW ja leider schwierig geworden ist.
Als beste Option hinsichtlich der (nicht vorhandenen) Wartezeit erscheint mir gerade RLP mit dem OLG Bezirk Koblenz. Wie realistisch ist aber, dass man die Pendlerei auf Dauer schafft? Hat jemand zufällig diese Konstellation auch hinter sich?
Besten Dank im Voraus!
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
15.01.2025, 11:27
(14.01.2025, 17:55)Sarella schrieb: Hallo zusammen,
ich bin gerade nach dem 1. Examen aus privaten Gründen nach Köln gezogen und würde aber gerne so bald wie möglich mit dem Referendariat beginnen, was in NRW ja leider schwierig geworden ist.
Als beste Option hinsichtlich der (nicht vorhandenen) Wartezeit erscheint mir gerade RLP mit dem OLG Bezirk Koblenz. Wie realistisch ist aber, dass man die Pendlerei auf Dauer schafft? Hat jemand zufällig diese Konstellation auch hinter sich?
Besten Dank im Voraus!
Ich bin nicht Köln - Koblenz gependelt, aber kann allgemein sagen, dass es keinen Spaß macht, ständig im Zug zu sitzen und sich mit Verspätungen herumzuschlagen. Es nervt einfach. Würde ich immer vermeiden wenn es geht. Man verpasst dadurch viel, ist häufiger krank, wenn man im Zug keine Maske trägt, sitzt viel zu viel, bewegt sich weniger, ernährt sich ungesünder, schläft zu wenig usw. Du wirst von Tür zu Tür möglicherweise zwei Stunden unterwegs sein, wovon ich aus eigener Erfahrung dringend abrate, auch wenn es nur 2-3 Tage die Woche für ein paar Monate sind.
15.01.2025, 12:27
Wir hatten in der AG einen, der auch relativ weit zur Zivil-AGgependelt ist. Allerdings war seine Station verhältnismäßig nah an ihm dran (weit entferntes AG vom LG). Jetzt zur StA ist es für ihn auch verhältnismäßig nah dran, weil er eine abgelegne StA bekommen hat, die für ihn wiederum nah ist und er hat einen anderen AG Standort, der näher dran ist.
Gerade Letzteres solltest du bedenken; während der Zivil-AG zu pendeln, halte ich durchaus für möglich, wenn man ein Gericht bekommt, das näher dran ist. Während der StA kann es allerdings je nach dem wie viel Sitzungsdienst vorgesehen ist nervig werden; es sei denn, in dem Bundesland kannst du ggf. auch zum Strafrichter und musst entsprechend weniger Sitzungsdienst machen. Verwaltungsstation (je nach Land) und jedenfalls Anwalts- und Wahlstation kannst du dir ja ohnehin aussuchen; ggf. kannst du dann auch die AG gastweise in einem Bezirk besuchen oder befreit werden (je nach Land).
Gerade Letzteres solltest du bedenken; während der Zivil-AG zu pendeln, halte ich durchaus für möglich, wenn man ein Gericht bekommt, das näher dran ist. Während der StA kann es allerdings je nach dem wie viel Sitzungsdienst vorgesehen ist nervig werden; es sei denn, in dem Bundesland kannst du ggf. auch zum Strafrichter und musst entsprechend weniger Sitzungsdienst machen. Verwaltungsstation (je nach Land) und jedenfalls Anwalts- und Wahlstation kannst du dir ja ohnehin aussuchen; ggf. kannst du dann auch die AG gastweise in einem Bezirk besuchen oder befreit werden (je nach Land).
15.01.2025, 16:59
Ich bin selbst Referendar in Koblenz. In den Durchgängen nach mir sind wohl überwiegend Leute aus Bonn, die genau so wie du die Wartezeiten in Bonn umgehen wollen. Die pendeln überwiegend. Denke auch aus Köln ist das machbar, wenn auch anstrengend!
Zivilstation: Man kann sich auch Gerichte im Norden von RLP suchen, die sind aber natürlich derzeit sehr beliebt, weil alle (aus Bonn und Umgebung) dahin wollen.
Bei den Verwaltungsstation war es bisher so, dass es meistens eine Landesbehörde sein musste. Das wurde aber wohl gelockert, sodass auch Behörden aus NRW akzeptiert werden (habe ich gehört).
In der Strafstation kommen nur wenige zur StA nach Koblenz. Die meisten müssen zu Strafgerichten. Hier ergibt sich das gleiche Problem wie bei der Zivilstation. Beliebt bei allen aus Bonn.
Ab der Rechtsberatung ist man freier mit der Wahl. Die AG endet im 15. Monat. Danach muss man nicht mehr pendeln (erst in der Wahlstation wieder, obwohl es da auch Block-AG gibt, je nach Schwerpunkt).
Hinweis: RLP zahlt anders als NRW Reisekosten (zu den AG) und Trennungsgeld (zu der praktischen Ausbildung, wenn diese mehr als 30 km von Koblenz weg ist) an die Referendare. Das bekommst du aber nur, wenn die praktische Ausbildung nicht in Koblenz ist. Die Erstattung ist zudem begrenzt auf die Entfernung praktische Ausbildung (z.B. Gericht) nach Koblenz, wenn der Wohnsitz weiter weg ist. Aber ein Teil der Spritkosten oder DE Ticket würdest du wahrscheinlich erstattet bekommen, wenn du nicht an das AG oder LG Koblenz zugewiesen wirst (was dann quasi Pech wäre).
Zivilstation: Man kann sich auch Gerichte im Norden von RLP suchen, die sind aber natürlich derzeit sehr beliebt, weil alle (aus Bonn und Umgebung) dahin wollen.
Bei den Verwaltungsstation war es bisher so, dass es meistens eine Landesbehörde sein musste. Das wurde aber wohl gelockert, sodass auch Behörden aus NRW akzeptiert werden (habe ich gehört).
In der Strafstation kommen nur wenige zur StA nach Koblenz. Die meisten müssen zu Strafgerichten. Hier ergibt sich das gleiche Problem wie bei der Zivilstation. Beliebt bei allen aus Bonn.
Ab der Rechtsberatung ist man freier mit der Wahl. Die AG endet im 15. Monat. Danach muss man nicht mehr pendeln (erst in der Wahlstation wieder, obwohl es da auch Block-AG gibt, je nach Schwerpunkt).
Hinweis: RLP zahlt anders als NRW Reisekosten (zu den AG) und Trennungsgeld (zu der praktischen Ausbildung, wenn diese mehr als 30 km von Koblenz weg ist) an die Referendare. Das bekommst du aber nur, wenn die praktische Ausbildung nicht in Koblenz ist. Die Erstattung ist zudem begrenzt auf die Entfernung praktische Ausbildung (z.B. Gericht) nach Koblenz, wenn der Wohnsitz weiter weg ist. Aber ein Teil der Spritkosten oder DE Ticket würdest du wahrscheinlich erstattet bekommen, wenn du nicht an das AG oder LG Koblenz zugewiesen wirst (was dann quasi Pech wäre).
15.01.2025, 17:11
ein guter Freund pendelt sein 20 Jahren mit dem Zug von Koblenz nach Köln, da sein AG dort dicht gemacht hat. Der hat seinen Frieden mit dem Pendeln gemacht und findet es nicht sehr schlimm