Jedes Mal Überstunden

[Ein-steiger]

Hallo allerseits,

ich habe vor kurzem in Teilzeit begonnen und bekomme ein Gehalt, das im Verhältnis zur einer Vollzeitstelle bei ca 75.000 € liegen würde.

Konkret haben wir nie über Arbeitsstunden gesprochen. Ich bin für mich von einem 8 Stunden Tag ausgegangen, aber in dem Bewusstsein, dass Überstunden ab und zu dazu gehören, insbesondere bei Fristen. Aber nun ist es so, dass ich meistens 9 Std bis 9 Std und 45 min arbeite (Pause lasse ich in meiner Rechnung außen vor) und das nervt mich tierisch. Wenn ich eig frei habe, kriege ich eine neue Aufgabe, die sogar nicht fristgebunden ist. Ist das der normale Kanzleialltag? Finde es auch für das Gehalt nicht gerechtfertigt regelmäßig länger zu arbeiten. Wie seht ihr das? Ich bin jedenfalls schon genervt, und denke mir, dann will ich lieber bald schon weiterziehen, statt da zu bleiben. Entweder zu einer anderen Stelle mit definitiv weniger Stunden, auch mit etwas weniger Gehalt. Oder zu einer anderen Stelle mit gleichen Stunden, aber um einiges mehr Gehalt. Sofern ich denn genommen werden.


Wie ist eure Meinung?

[Sesselpupser]

Teilzeit mit 8-9 Stunden? Dann kannst du auch Vollzeit arbeiten. Wenn du bessere Optionen hast, dann bewirb dich weg. Alternativ: Klärendes Gespräch, aber damit kannst du auch eine Kündigung riskieren (angenommen „kürzlich“ heißt Probezeit).

[Ein-steiger]

Teilzeit mit 8-9 Stunden? Dann kannst du auch Vollzeit arbeiten. Wenn du bessere Optionen hast, dann bewirb dich weg. Alternativ: Klärendes Gespräch, aber damit kannst du auch eine Kündigung riskieren (angenommen „kürzlich“ heißt Probezeit).

Teilzeit im Sinne von, dass ich nicht jeden Tag die Woche da bin. Aber wenn ich da bin, dann einen vollen Arbeitstag

[FKRLL]

Teilzeit mit 8-9 Stunden? Dann kannst du auch Vollzeit arbeiten. Wenn du bessere Optionen hast, dann bewirb dich weg. Alternativ: Klärendes Gespräch, aber damit kannst du auch eine Kündigung riskieren (angenommen „kürzlich“ heißt Probezeit).

Teilzeit im Sinne von, dass ich nicht jeden Tag die Woche da bin. Aber wenn ich da bin, dann einen vollen Arbeitstag

Große Anwaltskanzlei? Angenommen du bist 4 von 5 Tagen die Woche da und bekommst 4/5 des normalen Gehalts, ist es defintiv fair und normal, dass du dann auch den "normalen" 9-10h Arbeitstag hast. Ob es fair es ist nicht hängt damit davon ab, ob die % des Maximalgehalts die du bekommst und die Anzahl der Arbeitstage übereinstimmen. Bei einer normalen "Vollzeit" von 55h wird Teilzeit bspw. 50% dann ja nicht heißen, nur 20h pro Woche, sondern 27,5h.

[Ein-steiger]

Teilzeit mit 8-9 Stunden? Dann kannst du auch Vollzeit arbeiten. Wenn du bessere Optionen hast, dann bewirb dich weg. Alternativ: Klärendes Gespräch, aber damit kannst du auch eine Kündigung riskieren (angenommen „kürzlich“ heißt Probezeit).

Teilzeit im Sinne von, dass ich nicht jeden Tag die Woche da bin. Aber wenn ich da bin, dann einen vollen Arbeitstag

Große Anwaltskanzlei? Angenommen du bist 4 von 5 Tagen die Woche da und bekommst 4/5 des normalen Gehalts, ist es defintiv fair und normal, dass du dann auch den "normalen" 9-10h Arbeitstag hast. Ob es fair es ist nicht hängt damit davon ab, ob die % des Maximalgehalts die du bekommst und die Anzahl der Arbeitstage übereinstimmen. Bei einer normalen "Vollzeit" von 55h wird Teilzeit bspw. 50% dann ja nicht heißen, nur 20h pro Woche, sondern 27,5h.

Ja verstehe was du meinst. Bei mir ist es eine drei Tage Woche. Es ist keine große Kanzlei, eher mittelständisch. Auch vom Gehalt her, wären es bei Vollzeit ,,nur" 75.000 wenn ich es hoch rechne

[JuraLiebhaber]

Teilzeit mit 8-9 Stunden? Dann kannst du auch Vollzeit arbeiten. Wenn du bessere Optionen hast, dann bewirb dich weg. Alternativ: Klärendes Gespräch, aber damit kannst du auch eine Kündigung riskieren (angenommen „kürzlich“ heißt Probezeit).

Teilzeit im Sinne von, dass ich nicht jeden Tag die Woche da bin. Aber wenn ich da bin, dann einen vollen Arbeitstag

Große Anwaltskanzlei? Angenommen du bist 4 von 5 Tagen die Woche da und bekommst 4/5 des normalen Gehalts, ist es defintiv fair und normal, dass du dann auch den "normalen" 9-10h Arbeitstag hast. Ob es fair es ist nicht hängt damit davon ab, ob die % des Maximalgehalts die du bekommst und die Anzahl der Arbeitstage übereinstimmen. Bei einer normalen "Vollzeit" von 55h wird Teilzeit bspw. 50% dann ja nicht heißen, nur 20h pro Woche, sondern 27,5h.

Die 55 h Woche als "Normalität" ist schlicht rechtswidrig.

[RefNdsOL]

Teilzeit mit 8-9 Stunden? Dann kannst du auch Vollzeit arbeiten. Wenn du bessere Optionen hast, dann bewirb dich weg. Alternativ: Klärendes Gespräch, aber damit kannst du auch eine Kündigung riskieren (angenommen „kürzlich“ heißt Probezeit).

Teilzeit im Sinne von, dass ich nicht jeden Tag die Woche da bin. Aber wenn ich da bin, dann einen vollen Arbeitstag

Große Anwaltskanzlei? Angenommen du bist 4 von 5 Tagen die Woche da und bekommst 4/5 des normalen Gehalts, ist es defintiv fair und normal, dass du dann auch den "normalen" 9-10h Arbeitstag hast. Ob es fair es ist nicht hängt damit davon ab, ob die % des Maximalgehalts die du bekommst und die Anzahl der Arbeitstage übereinstimmen. Bei einer normalen "Vollzeit" von 55h wird Teilzeit bspw. 50% dann ja nicht heißen, nur 20h pro Woche, sondern 27,5h.

Die 55 h Woche als "Normalität" ist schlicht rechtswidrig.

Die Diskussion gab es hier schon dutzendfach, genau so wie es genug weitere Berufe neben dem Unternehmens/Wirtschafts-RA gibt, wo das ArbZeitG weder Sinn ergibt noch de facto Anwendung findet.

[FKRLL]

Teilzeit mit 8-9 Stunden? Dann kannst du auch Vollzeit arbeiten. Wenn du bessere Optionen hast, dann bewirb dich weg. Alternativ: Klärendes Gespräch, aber damit kannst du auch eine Kündigung riskieren (angenommen „kürzlich“ heißt Probezeit).

Teilzeit im Sinne von, dass ich nicht jeden Tag die Woche da bin. Aber wenn ich da bin, dann einen vollen Arbeitstag

Große Anwaltskanzlei? Angenommen du bist 4 von 5 Tagen die Woche da und bekommst 4/5 des normalen Gehalts, ist es defintiv fair und normal, dass du dann auch den "normalen" 9-10h Arbeitstag hast. Ob es fair es ist nicht hängt damit davon ab, ob die % des Maximalgehalts die du bekommst und die Anzahl der Arbeitstage übereinstimmen. Bei einer normalen "Vollzeit" von 55h wird Teilzeit bspw. 50% dann ja nicht heißen, nur 20h pro Woche, sondern 27,5h.

Ja verstehe was du meinst. Bei mir ist es eine drei Tage Woche. Es ist keine große Kanzlei, eher mittelständisch. Auch vom Gehalt her, wären es bei Vollzeit ,,nur" 75.000 wenn ich es hoch rechne

Ist es dann aber nicht eher so, dass du dich generell nicht gut genug vergütest fühlst, d.h. dir das Gehalt auch bei 100% aufgrund der entsprechend üblichen 9h+ Tagen zu wenig wäre? Dann läge das Problem ja weniger in der Teilzeit, sondern mehr im Arbeitgeber an sich. Kann so oder so gut verstehen, wenn du wechseln willst. Allerdings ich habe auch in Kanzleien schon mitbekommen, wie Associates ihre "Teilzeit" wieder aufgeben und Vollzeit arbeiten, weil sie effektiv eh Vollzeit da waren. Teilzeit bei Anwaltskanzleien scheint mir leider generell oft unfair geregelt bzw. gelebt.

[Ein-steiger]

Wenn ich regelmäßig nach 8 Stunden Arbeit frei hätte, von mir aus auch nach 8 1/2 Std wäre ich mit dem Gehalt zur Zeit durchaus zufrieden. Wenn es es dann in die 9 Std bis 9 Std und 45 Min reingeht, sinkt meine Zufriedenheit und es ärgert mich. Finde es dann nicht mehr in einem angemessenen Verhältnis stehend. Wenn man es Vollzeit hochrechnet wäre es eine 45 Std bis 50 Std Woche für 75.000 €

[Impossiblé]

Wenn ich regelmäßig nach 8 Stunden Arbeit frei hätte, von mir aus auch nach 8 1/2 Std wäre ich mit dem Gehalt zur Zeit durchaus zufrieden. Wenn es es dann in die 9 Std bis 9 Std und 45 Min reingeht, sinkt meine Zufriedenheit und es ärgert mich. Finde es dann nicht mehr in einem angemessenen Verhältnis stehend. Wenn man es Vollzeit hochrechnet wäre es eine 45 Std bis 50 Std Woche für 75.000 €

Du hast davon gesprochen, dass du teilweise am Ende des Tages auch Aufgaben erhältst, die nicht fristgebunden sind und du daher auch mal länger arbeiten musst. 

Als Berufsanfänger geht man häufig davon aus, dass eine Aufgabe, die man bekommt, auch am selben Tag fertiggestellt werden soll. Tatsächlich ist das bei Themen, die nicht fristgebunden sind, im Regelfall nicht der Fall und man kann das auch während der Regelarbeitszeit zu einem späteren Tag erledigen. 

Bist Du Dir sicher, dass du die Deadlines für solche Aufgaben nicht nur falsch einschätzt und Dein Chef nicht erwartet, dass du eine Aufgabe, die du am Ende des Tages erhältst, noch am gleichen Tag erledigst?

Sonst kommt es für mich hinsichtlich der Frage, ob das in Ordnung ist, maßgeblich darauf an, wie das Arbeitspensum der Vollzeit-Kollegen ist. Arbeiten die auch jeden Tag regelmäßig 9 Stunden, so sehe ich nicht, weshalb es als Teilzeitkraft dann fair wäre, weniger pro Tag zu arbeiten. 

Letztlich würde ich Dir in Zukunft empfehlen, über die Hauptleistungspflichten des Arbeitsvertrages im Bewerbungsgespräch hinreichend zu sprechen. Sonst kann man auch selbst gar nicht die Bezahlung sinnvoll in Relation zu anderen Jobangeboten setzen, wenn man für das Gehalt nicht die zu erwartende Stundenarbeitszeiten hat. 


Vor einer etwaigen Kündigung würde ich aber mal das offene Gespräch mit deinem Chef suchen und - ggf. - davor mal die Arbeitskollegen fragen, wie viel sie am Tag arbeiten.