29.10.2024, 01:06
Hallo zusammen,
meine Kanzlei möchte, dass ich mehr Umsatz generiere. Es komme nicht genug rein. Ich nehme jeden Mandanten, der einen Termin in unserer Kanzlei vereinbart. Ich finde, dass die Mandantenaquise die Aufgabe meines Chefs ist. Ich bin Berufsanfängerin und wollte genau aus dem Grund in die Angestelltentätigkeit. Damit ich eben kein wirtschaftliches Risiko trage. So frage ich mich, warum ich mich dann nicht gleich selbstständig mache. Zumal ich auch quasi ohne Refa auskommen und Ihnen möglichst keine Aufgabe geben soll. Es wird daher erwartet, dass ich Schriftsätze selbst schreibe, ausdrucke, mit Anlagen versehe, abschicke, Akten anlege, neue Post an Mandanten zur Kenntnisnahme weiterleite, Begleitschreiben anfertige und natürlich sämtliche E-Mails selbst schreibe und abschicke. Zahlungserinnerungen mache auch ich. Lediglich Posteingang wird für mich erledigt und Buchhaltung. Habe ich falsche Vorstellungen oder ist das in der Tat nicht normal?
meine Kanzlei möchte, dass ich mehr Umsatz generiere. Es komme nicht genug rein. Ich nehme jeden Mandanten, der einen Termin in unserer Kanzlei vereinbart. Ich finde, dass die Mandantenaquise die Aufgabe meines Chefs ist. Ich bin Berufsanfängerin und wollte genau aus dem Grund in die Angestelltentätigkeit. Damit ich eben kein wirtschaftliches Risiko trage. So frage ich mich, warum ich mich dann nicht gleich selbstständig mache. Zumal ich auch quasi ohne Refa auskommen und Ihnen möglichst keine Aufgabe geben soll. Es wird daher erwartet, dass ich Schriftsätze selbst schreibe, ausdrucke, mit Anlagen versehe, abschicke, Akten anlege, neue Post an Mandanten zur Kenntnisnahme weiterleite, Begleitschreiben anfertige und natürlich sämtliche E-Mails selbst schreibe und abschicke. Zahlungserinnerungen mache auch ich. Lediglich Posteingang wird für mich erledigt und Buchhaltung. Habe ich falsche Vorstellungen oder ist das in der Tat nicht normal?
29.10.2024, 11:34
Kommt auf die wirtschaftliche Situation der Kanzlei an, manch ein Chef verkalkuliert sich, ob der Tatsache dass Berufsanfänger mit Gehalt am Anfang jedenfalls selten Gewinn bringen, und versucht jetzt dich dazu zu treiben, mehr für die Kanzlei zu machen. Kundenaquise ist grundsätzlich Chefsache, aber nicht ausschließlich, denn du willst vielleicht nicht ewig die Reste bearbeiten und dir selbst einen Mandantenstamm aufbauen. Einfach nur Dienst nach Vorschrift zu machen wird im Anwaltsjob aber selten reichen. Wird es nicht besser oder entwickelt man sich nicht weiter, wäre eine Trennung eine Option, zuerst vielleicht einmal ein ehrliches Gespräch.
31.10.2024, 17:46
Normal gibt es nicht.
Was du beschreibst klingt hart.
ABER: Ich würde dir Raten, diese Zeit so gut wie möglich zu nutzen und so viel wie möglich zu lernen. Denn alles was du jetzt selbst machen musst, kannst du dann auch. Du lernst Abläufe und merkst, wie man sie verbessern kann.
Du kannst hier quasi Selbstständigkeit "light" miterleben. Wirtschaftliches Risiko in dem Sinn trägst du ja nicht, sondern immer noch die Kanzlei, solange dein Gehalt nicht an deinen Umsatz gekoppelt ist. Aber selbst wenn, dein Fixum kriegst du auch wenn es kacke läuft, solange der Laden nicht insgesamt in die Binsen geht. In meinen Augen ist das eine Möglichkeit von enormen Wert.
Die Zeit mag hart sein, kann dich aber enorm weiterbringen. Das ist natürlich keine Situation für die Ewigkeit. Ich würde mir ein zeitliches Ziel setzen und dann weder intern mehr rausholen oder gehen. Das Motto muss lauten: "Nimm was du kriegen kannst und gibt nichts wieder zurück!"
Was du beschreibst klingt hart.
ABER: Ich würde dir Raten, diese Zeit so gut wie möglich zu nutzen und so viel wie möglich zu lernen. Denn alles was du jetzt selbst machen musst, kannst du dann auch. Du lernst Abläufe und merkst, wie man sie verbessern kann.
Du kannst hier quasi Selbstständigkeit "light" miterleben. Wirtschaftliches Risiko in dem Sinn trägst du ja nicht, sondern immer noch die Kanzlei, solange dein Gehalt nicht an deinen Umsatz gekoppelt ist. Aber selbst wenn, dein Fixum kriegst du auch wenn es kacke läuft, solange der Laden nicht insgesamt in die Binsen geht. In meinen Augen ist das eine Möglichkeit von enormen Wert.
Die Zeit mag hart sein, kann dich aber enorm weiterbringen. Das ist natürlich keine Situation für die Ewigkeit. Ich würde mir ein zeitliches Ziel setzen und dann weder intern mehr rausholen oder gehen. Das Motto muss lauten: "Nimm was du kriegen kannst und gibt nichts wieder zurück!"