02.04.2024, 16:19
Hallo zusammen,
ich beginne bald mein Referendariat und möchte meine Anwalts- und ggf. Wahlstation am liebsten bei einer Kanzlei machen, die nicht nur auf dem Papier was hermacht, sondern für mich später auch als Arbeitgeber infrage kommt und wollte euch dazu um Erfahrungen bitten. Ich bringe ein gutes erstes Examen und eine Promotion mit, außerdem Kenntnisse im Steuerrecht und die Bereitschaft, sie "on the job" zu vertiefen. Daneben interessiert mich vor allem öffentliches Recht (Vergaberecht, aber auch Baurecht, Umweltrecht usw.).
An sich würde ich später gern in der Region OWL wohnen bleiben. Dabei möchte ich mich allerdings nicht nur auf die hier ansässigen mittelständischen Kanzleien verlassen, sondern ziehe als Alternative eine mittelständische oder größere Kanzlei, Boutique usw. in Berlin, Ruhrgebiet oder Rheinland in Betracht (oder sonst wo, wohin man aus OWL in vertretbarer Zeit kommt). Das Gehalt muss dabei nicht auf Top-GK-Nievau liegen, wichtiger ist mir eine nach Jura-Maßstäben vernünftige Work-Life-Balance, also nicht über 50, besser 45 Std. Arbeit je Woche im Regelfall und eine dafür angemessene Bezahlung. Ich arbeite lieber hart und konzentriert als (unnötig) lang.
Im Referendariat würde ich für die Zeit, in der ich nicht "tauche", selbstverständlich in die entsprechende Stadt ziehen und jeden Tag ins Büro kommen. Mein Hintergedanke wäre allerdings, dadurch die Anlernzeit nach dem Ref. in der jeweiligen Kanzlei zu verkürzen und z. B. nur noch in den ersten Monaten als Associate täglich ins Büro zu kommen. Mittelfristig, also nach dieser Zeit, wäre mein Ziel, nur noch max. ein mal wöchentlich oder "wenn es mal brennt" ins Büro kommen zu müssen und den Rest der Zeit aus dem Home-Office (in einer anderen Stadt) zu arbeiten (und dadurch nicht jede Aussicht auf Partnerernennung zu verlieren).
Ich weiß, dass die Frage sicher auch vom Team und Partner abhängt, aber mal grundsätzlich: Haltet ihr diesen Plan überhaupt für realistisch und falls ja, kennt ihr vielleicht (gerüchtehalber) eine Kanzlei, wo so etwas geht? Wie gesagt, im Ref. und den ersten Monaten danach habe ich gar kein Problem damit, Vollzeit vor Ort zu arbeiten, langfristig möchte ich aber ungern in einer Großstadt (mit Großstadtpreisen) wohnen.
Danke für eure Erfahrungen!
ich beginne bald mein Referendariat und möchte meine Anwalts- und ggf. Wahlstation am liebsten bei einer Kanzlei machen, die nicht nur auf dem Papier was hermacht, sondern für mich später auch als Arbeitgeber infrage kommt und wollte euch dazu um Erfahrungen bitten. Ich bringe ein gutes erstes Examen und eine Promotion mit, außerdem Kenntnisse im Steuerrecht und die Bereitschaft, sie "on the job" zu vertiefen. Daneben interessiert mich vor allem öffentliches Recht (Vergaberecht, aber auch Baurecht, Umweltrecht usw.).
An sich würde ich später gern in der Region OWL wohnen bleiben. Dabei möchte ich mich allerdings nicht nur auf die hier ansässigen mittelständischen Kanzleien verlassen, sondern ziehe als Alternative eine mittelständische oder größere Kanzlei, Boutique usw. in Berlin, Ruhrgebiet oder Rheinland in Betracht (oder sonst wo, wohin man aus OWL in vertretbarer Zeit kommt). Das Gehalt muss dabei nicht auf Top-GK-Nievau liegen, wichtiger ist mir eine nach Jura-Maßstäben vernünftige Work-Life-Balance, also nicht über 50, besser 45 Std. Arbeit je Woche im Regelfall und eine dafür angemessene Bezahlung. Ich arbeite lieber hart und konzentriert als (unnötig) lang.
Im Referendariat würde ich für die Zeit, in der ich nicht "tauche", selbstverständlich in die entsprechende Stadt ziehen und jeden Tag ins Büro kommen. Mein Hintergedanke wäre allerdings, dadurch die Anlernzeit nach dem Ref. in der jeweiligen Kanzlei zu verkürzen und z. B. nur noch in den ersten Monaten als Associate täglich ins Büro zu kommen. Mittelfristig, also nach dieser Zeit, wäre mein Ziel, nur noch max. ein mal wöchentlich oder "wenn es mal brennt" ins Büro kommen zu müssen und den Rest der Zeit aus dem Home-Office (in einer anderen Stadt) zu arbeiten (und dadurch nicht jede Aussicht auf Partnerernennung zu verlieren).
Ich weiß, dass die Frage sicher auch vom Team und Partner abhängt, aber mal grundsätzlich: Haltet ihr diesen Plan überhaupt für realistisch und falls ja, kennt ihr vielleicht (gerüchtehalber) eine Kanzlei, wo so etwas geht? Wie gesagt, im Ref. und den ersten Monaten danach habe ich gar kein Problem damit, Vollzeit vor Ort zu arbeiten, langfristig möchte ich aber ungern in einer Großstadt (mit Großstadtpreisen) wohnen.
Danke für eure Erfahrungen!
04.04.2024, 06:49
(02.04.2024, 16:19)SirGarfield schrieb: Hallo zusammen,
ich beginne bald mein Referendariat und möchte meine Anwalts- und ggf. Wahlstation am liebsten bei einer Kanzlei machen, die nicht nur auf dem Papier was hermacht, sondern für mich später auch als Arbeitgeber infrage kommt und wollte euch dazu um Erfahrungen bitten. Ich bringe ein gutes erstes Examen und eine Promotion mit, außerdem Kenntnisse im Steuerrecht und die Bereitschaft, sie "on the job" zu vertiefen. Daneben interessiert mich vor allem öffentliches Recht (Vergaberecht, aber auch Baurecht, Umweltrecht usw.).
An sich würde ich später gern in der Region OWL wohnen bleiben. Dabei möchte ich mich allerdings nicht nur auf die hier ansässigen mittelständischen Kanzleien verlassen, sondern ziehe als Alternative eine mittelständische oder größere Kanzlei, Boutique usw. in Berlin, Ruhrgebiet oder Rheinland in Betracht (oder sonst wo, wohin man aus OWL in vertretbarer Zeit kommt). Das Gehalt muss dabei nicht auf Top-GK-Nievau liegen, wichtiger ist mir eine nach Jura-Maßstäben vernünftige Work-Life-Balance, also nicht über 50, besser 45 Std. Arbeit je Woche im Regelfall und eine dafür angemessene Bezahlung. Ich arbeite lieber hart und konzentriert als (unnötig) lang.
Im Referendariat würde ich für die Zeit, in der ich nicht "tauche", selbstverständlich in die entsprechende Stadt ziehen und jeden Tag ins Büro kommen. Mein Hintergedanke wäre allerdings, dadurch die Anlernzeit nach dem Ref. in der jeweiligen Kanzlei zu verkürzen und z. B. nur noch in den ersten Monaten als Associate täglich ins Büro zu kommen. Mittelfristig, also nach dieser Zeit, wäre mein Ziel, nur noch max. ein mal wöchentlich oder "wenn es mal brennt" ins Büro kommen zu müssen und den Rest der Zeit aus dem Home-Office (in einer anderen Stadt) zu arbeiten (und dadurch nicht jede Aussicht auf Partnerernennung zu verlieren).
Ich weiß, dass die Frage sicher auch vom Team und Partner abhängt, aber mal grundsätzlich: Haltet ihr diesen Plan überhaupt für realistisch und falls ja, kennt ihr vielleicht (gerüchtehalber) eine Kanzlei, wo so etwas geht? Wie gesagt, im Ref. und den ersten Monaten danach habe ich gar kein Problem damit, Vollzeit vor Ort zu arbeiten, langfristig möchte ich aber ungern in einer Großstadt (mit Großstadtpreisen) wohnen.
Danke für eure Erfahrungen!
Gute WLB und viel Homeoffice spricht für Big4 Law Ableger. Einstiegsgehalt dürfte iwo zwischen 70 und 80 k liegen mit deinen Qualis.
06.04.2024, 01:38
Danke für den Hinweis!