07.03.2024, 18:41
Moin, ich frage mich, ob man als Associate auch zu 90% aufwärts von daheim aus arbeiten kann (wichtige Präsenztermine mit Mandanten oder vor Gericht mal ausgenommen).
Bei Azur steht dass Freshfields und Hengeler da recht liberal seien. Was genau kann ich mir darunter vorstellen? Hat einer von euch nähere Einblicke zum Umfang des Home Office?
Poellath wirbt auf seiner Homepage mit einem Flexx-Model. Wird das tatsächlich gelebt sodass man weitgehend außerhalb des Büro arbeiten kann?
Bin dankbar für jede Antwort (:
Bei Azur steht dass Freshfields und Hengeler da recht liberal seien. Was genau kann ich mir darunter vorstellen? Hat einer von euch nähere Einblicke zum Umfang des Home Office?
Poellath wirbt auf seiner Homepage mit einem Flexx-Model. Wird das tatsächlich gelebt sodass man weitgehend außerhalb des Büro arbeiten kann?
Bin dankbar für jede Antwort (:
07.03.2024, 21:41
Kann ich mir schon vorstellen, nur Karriere geht so nicht.
07.03.2024, 22:11
Kommt auf das Team an. Bei A&O in Hamburg haben sehr viele Anwälte (als Corona schon sehr abgeflacht war) teilweise fast ausschließlich Homeoffice gemacht, auch die Partner. Das war total normal. Das neue Büro ist wohl auch so darauf ausgerichtet, dass nicht alle da sind bzw man sich für büroplatz einbuchen muss (war jedenfalls so der Plan).
08.03.2024, 15:57
Als erfahrener Anwalt klappt das ja auch ganz gut mit dem Arbeiten aus dem HO. Aber bitte versucht das nicht ab Tag 1 als Anfänger. Das kann nur schief gehen. Man hat ja vom Business in der GK so gut wie keine Ahnung und kennt das Team nicht.
08.03.2024, 18:48
(08.03.2024, 15:57)ALTER MANN schrieb: Als erfahrener Anwalt klappt das ja auch ganz gut mit dem Arbeiten aus dem HO. Aber bitte versucht das nicht ab Tag 1 als Anfänger. Das kann nur schief gehen. Man hat ja vom Business in der GK so gut wie keine Ahnung und kennt das Team nicht.
Dann wäre ja jeder Neu-Associate, der während Corona eingestellt worden ist, gescheitert und das ganze Konstrukt der Anwaltschaft zusammengebrochen *rolleyes*.
Die Kanzlei muss nur gute IT-Struktur und Orga bereitstellen. Beispiele wie A&O zeigen, dass es eben geht. Man muss mit der Zeit gehen, können aber nicht alle Alte(n) Männer, die auf die guten alten Zeichen pochen.
08.03.2024, 19:20
(08.03.2024, 18:48)Calathea schrieb:(08.03.2024, 15:57)ALTER MANN schrieb: Als erfahrener Anwalt klappt das ja auch ganz gut mit dem Arbeiten aus dem HO. Aber bitte versucht das nicht ab Tag 1 als Anfänger. Das kann nur schief gehen. Man hat ja vom Business in der GK so gut wie keine Ahnung und kennt das Team nicht.
Dann wäre ja jeder Neu-Associate, der während Corona eingestellt worden ist, gescheitert und das ganze Konstrukt der Anwaltschaft zusammengebrochen *rolleyes*.
Die Kanzlei muss nur gute IT-Struktur und Orga bereitstellen. Beispiele wie A&O zeigen, dass es eben geht. Man muss mit der Zeit gehen, können aber nicht alle Alte(n) Männer, die auf die guten alten Zeichen pochen.
Das hat in dem Fall tatsächlich nicht mit alten Männern zu tun. Ich teile diese Meinung und viele andere, die ich kenne ebenfalls und das obwohl ich in einem modernen fast papierlosen Unternehmen arbeite, in dem Home Office Alltag ist.
Mein Bruder hat während Corona den Job gewechselt und es war sehr schwer für ihn, in der neuen Firma anzukommen. Die Einarbeitung erfolgte ausschließlich online und Mittagessen mit den Kollegen gab es nicht.
Trau dich erstmal als Neuling, und vor allem als Berufseinsteiger, eine vermeintlich dumme Frage zu stellen und dafür den anderen anzurufen. Ich garantiere dir, 95% der Leute machen dies nicht.
Hingegen werden sich bestimmt 80% der Leute trauen, in einem Gespräch nebenbei diese Frage fallen zu lassen.
So geht es bei vielen Dingen. Es ist erwiesen, dass die Hemmschwelle, jemanden anzurufen, deutlich höher ist, als zum Büro nebenan zu gehen.
Wir haben weiterhin Online-Meetings. Auch mal welche, die nicht straff durchgetaktet sind und Spielraum für "Geplänkel" lassen. Du wirst als Neuling aber nicht in der gleichen Art und Weise online kommunizieren, wie das beim lockeren Mittagessen der Fall ist.
Als ich neu ins Unternehmen kam, bin ich bereits mit 2-3 Tagen HO gestartet. Ich bin allerdings kein Berufsanfänger und brauchte keine Anleitung mehr, was zu tun ist. Zudem habe ich mich trotz allem für konkrete Übergaben die ersten Wochen mit den Kollegen vor Ort getroffen.
Und: dadurch, dass ich von Anfang an mit den anderen auf dem Flur teamübergreifend zum Mittagessen gegangen bin, habe ich sehr schnell zu allen anderen wichtige Kontakte geknüpft, war sehr schnell integriert und werde seitdem selbstverständlich für Fragen von anderen Leuten aus den anderen Teams kontaktiert.
Das alles hast du nicht, wenn du im Home Office unterm Radar verschwindest und keiner von dir Notiz nimmt.
In meiner vorherigen Kanzlei, hatten wir eine Mitarbeiterin, die 100% HO gearbeitet hat. Bei Betriebsfesten war ich regelmäßig davon überrascht, dass es sie "noch gibt". Man hat nämlich von ihr nichts mitbekommen.
08.03.2024, 20:37
(08.03.2024, 19:20)Egal schrieb:(08.03.2024, 18:48)Calathea schrieb:(08.03.2024, 15:57)ALTER MANN schrieb: Als erfahrener Anwalt klappt das ja auch ganz gut mit dem Arbeiten aus dem HO. Aber bitte versucht das nicht ab Tag 1 als Anfänger. Das kann nur schief gehen. Man hat ja vom Business in der GK so gut wie keine Ahnung und kennt das Team nicht.
Dann wäre ja jeder Neu-Associate, der während Corona eingestellt worden ist, gescheitert und das ganze Konstrukt der Anwaltschaft zusammengebrochen *rolleyes*.
Die Kanzlei muss nur gute IT-Struktur und Orga bereitstellen. Beispiele wie A&O zeigen, dass es eben geht. Man muss mit der Zeit gehen, können aber nicht alle Alte(n) Männer, die auf die guten alten Zeichen pochen.
Das hat in dem Fall tatsächlich nicht mit alten Männern zu tun. Ich teile diese Meinung und viele andere, die ich kenne ebenfalls und das obwohl ich in einem modernen fast papierlosen Unternehmen arbeite, in dem Home Office Alltag ist.
Mein Bruder hat während Corona den Job gewechselt und es war sehr schwer für ihn, in der neuen Firma anzukommen. Die Einarbeitung erfolgte ausschließlich online und Mittagessen mit den Kollegen gab es nicht.
Trau dich erstmal als Neuling, und vor allem als Berufseinsteiger, eine vermeintlich dumme Frage zu stellen und dafür den anderen anzurufen. Ich garantiere dir, 95% der Leute machen dies nicht.
Hingegen werden sich bestimmt 80% der Leute trauen, in einem Gespräch nebenbei diese Frage fallen zu lassen.
So geht es bei vielen Dingen. Es ist erwiesen, dass die Hemmschwelle, jemanden anzurufen, deutlich höher ist, als zum Büro nebenan zu gehen.
Wir haben weiterhin Online-Meetings. Auch mal welche, die nicht straff durchgetaktet sind und Spielraum für "Geplänkel" lassen. Du wirst als Neuling aber nicht in der gleichen Art und Weise online kommunizieren, wie das beim lockeren Mittagessen der Fall ist.
Als ich neu ins Unternehmen kam, bin ich bereits mit 2-3 Tagen HO gestartet. Ich bin allerdings kein Berufsanfänger und brauchte keine Anleitung mehr, was zu tun ist. Zudem habe ich mich trotz allem für konkrete Übergaben die ersten Wochen mit den Kollegen vor Ort getroffen.
Und: dadurch, dass ich von Anfang an mit den anderen auf dem Flur teamübergreifend zum Mittagessen gegangen bin, habe ich sehr schnell zu allen anderen wichtige Kontakte geknüpft, war sehr schnell integriert und werde seitdem selbstverständlich für Fragen von anderen Leuten aus den anderen Teams kontaktiert.
Das alles hast du nicht, wenn du im Home Office unterm Radar verschwindest und keiner von dir Notiz nimmt.
In meiner vorherigen Kanzlei, hatten wir eine Mitarbeiterin, die 100% HO gearbeitet hat. Bei Betriebsfesten war ich regelmäßig davon überrascht, dass es sie "noch gibt". Man hat nämlich von ihr nichts mitbekommen.
Und wieder: das kommt auf die Kanzlei-Orga an. Eine gute Kanzlei: gutes Unternehmen kennt das Problem und geht dagegen vor. Bei A&O gab es zum Beispiel viele informelle Meetings (halb 10 morgens für eine halbe Stunde) in der nur juniors (associates und WissMits) dabei waren und so viele Fragen in einem super lockeren Ton geklärt werden konnten (zb auch der Kommunikation mit den Seniors). Auch so ging es in den calls relativ locker zu, man war den ganzen Tag über in Kontakt. Auch Mittagessen waren oft virtuell. Darüber hinaus gab es noch einmal in der Woche virtuelle Treffen mit allen, bei denen jemand aus der Gruppe eine Präsie über irgendein aktuelles Thema gehalten hat, danach wurde auch noch so geschnackt. Es geht alles, wenn das Unternehmen es will.
09.03.2024, 12:07
(08.03.2024, 20:37)Calathea schrieb:(08.03.2024, 19:20)Egal schrieb:(08.03.2024, 18:48)Calathea schrieb:(08.03.2024, 15:57)ALTER MANN schrieb: Als erfahrener Anwalt klappt das ja auch ganz gut mit dem Arbeiten aus dem HO. Aber bitte versucht das nicht ab Tag 1 als Anfänger. Das kann nur schief gehen. Man hat ja vom Business in der GK so gut wie keine Ahnung und kennt das Team nicht.
Dann wäre ja jeder Neu-Associate, der während Corona eingestellt worden ist, gescheitert und das ganze Konstrukt der Anwaltschaft zusammengebrochen *rolleyes*.
Die Kanzlei muss nur gute IT-Struktur und Orga bereitstellen. Beispiele wie A&O zeigen, dass es eben geht. Man muss mit der Zeit gehen, können aber nicht alle Alte(n) Männer, die auf die guten alten Zeichen pochen.
Das hat in dem Fall tatsächlich nicht mit alten Männern zu tun. Ich teile diese Meinung und viele andere, die ich kenne ebenfalls und das obwohl ich in einem modernen fast papierlosen Unternehmen arbeite, in dem Home Office Alltag ist.
Mein Bruder hat während Corona den Job gewechselt und es war sehr schwer für ihn, in der neuen Firma anzukommen. Die Einarbeitung erfolgte ausschließlich online und Mittagessen mit den Kollegen gab es nicht.
Trau dich erstmal als Neuling, und vor allem als Berufseinsteiger, eine vermeintlich dumme Frage zu stellen und dafür den anderen anzurufen. Ich garantiere dir, 95% der Leute machen dies nicht.
Hingegen werden sich bestimmt 80% der Leute trauen, in einem Gespräch nebenbei diese Frage fallen zu lassen.
So geht es bei vielen Dingen. Es ist erwiesen, dass die Hemmschwelle, jemanden anzurufen, deutlich höher ist, als zum Büro nebenan zu gehen.
Wir haben weiterhin Online-Meetings. Auch mal welche, die nicht straff durchgetaktet sind und Spielraum für "Geplänkel" lassen. Du wirst als Neuling aber nicht in der gleichen Art und Weise online kommunizieren, wie das beim lockeren Mittagessen der Fall ist.
Als ich neu ins Unternehmen kam, bin ich bereits mit 2-3 Tagen HO gestartet. Ich bin allerdings kein Berufsanfänger und brauchte keine Anleitung mehr, was zu tun ist. Zudem habe ich mich trotz allem für konkrete Übergaben die ersten Wochen mit den Kollegen vor Ort getroffen.
Und: dadurch, dass ich von Anfang an mit den anderen auf dem Flur teamübergreifend zum Mittagessen gegangen bin, habe ich sehr schnell zu allen anderen wichtige Kontakte geknüpft, war sehr schnell integriert und werde seitdem selbstverständlich für Fragen von anderen Leuten aus den anderen Teams kontaktiert.
Das alles hast du nicht, wenn du im Home Office unterm Radar verschwindest und keiner von dir Notiz nimmt.
In meiner vorherigen Kanzlei, hatten wir eine Mitarbeiterin, die 100% HO gearbeitet hat. Bei Betriebsfesten war ich regelmäßig davon überrascht, dass es sie "noch gibt". Man hat nämlich von ihr nichts mitbekommen.
Und wieder: das kommt auf die Kanzlei-Orga an. Eine gute Kanzlei: gutes Unternehmen kennt das Problem und geht dagegen vor. Bei A&O gab es zum Beispiel viele informelle Meetings (halb 10 morgens für eine halbe Stunde) in der nur juniors (associates und WissMits) dabei waren und so viele Fragen in einem super lockeren Ton geklärt werden konnten (zb auch der Kommunikation mit den Seniors). Auch so ging es in den calls relativ locker zu, man war den ganzen Tag über in Kontakt. Auch Mittagessen waren oft virtuell. Darüber hinaus gab es noch einmal in der Woche virtuelle Treffen mit allen, bei denen jemand aus der Gruppe eine Präsie über irgendein aktuelles Thema gehalten hat, danach wurde auch noch so geschnackt. Es geht alles, wenn das Unternehmen es will.
Das haben wir auch. Trotzdem ist ein virtuelles Meeting anders als eins vor Ort. Ihr tut euch keinen Gefallen damit, euch als Berufeinsteiger Jobs mit 100% HO zu suchen.
10.03.2024, 00:15
(09.03.2024, 12:07)Egal schrieb:(08.03.2024, 20:37)Calathea schrieb:(08.03.2024, 19:20)Egal schrieb:(08.03.2024, 18:48)Calathea schrieb:(08.03.2024, 15:57)ALTER MANN schrieb: Als erfahrener Anwalt klappt das ja auch ganz gut mit dem Arbeiten aus dem HO. Aber bitte versucht das nicht ab Tag 1 als Anfänger. Das kann nur schief gehen. Man hat ja vom Business in der GK so gut wie keine Ahnung und kennt das Team nicht.
Dann wäre ja jeder Neu-Associate, der während Corona eingestellt worden ist, gescheitert und das ganze Konstrukt der Anwaltschaft zusammengebrochen *rolleyes*.
Die Kanzlei muss nur gute IT-Struktur und Orga bereitstellen. Beispiele wie A&O zeigen, dass es eben geht. Man muss mit der Zeit gehen, können aber nicht alle Alte(n) Männer, die auf die guten alten Zeichen pochen.
Das hat in dem Fall tatsächlich nicht mit alten Männern zu tun. Ich teile diese Meinung und viele andere, die ich kenne ebenfalls und das obwohl ich in einem modernen fast papierlosen Unternehmen arbeite, in dem Home Office Alltag ist.
Mein Bruder hat während Corona den Job gewechselt und es war sehr schwer für ihn, in der neuen Firma anzukommen. Die Einarbeitung erfolgte ausschließlich online und Mittagessen mit den Kollegen gab es nicht.
Trau dich erstmal als Neuling, und vor allem als Berufseinsteiger, eine vermeintlich dumme Frage zu stellen und dafür den anderen anzurufen. Ich garantiere dir, 95% der Leute machen dies nicht.
Hingegen werden sich bestimmt 80% der Leute trauen, in einem Gespräch nebenbei diese Frage fallen zu lassen.
So geht es bei vielen Dingen. Es ist erwiesen, dass die Hemmschwelle, jemanden anzurufen, deutlich höher ist, als zum Büro nebenan zu gehen.
Wir haben weiterhin Online-Meetings. Auch mal welche, die nicht straff durchgetaktet sind und Spielraum für "Geplänkel" lassen. Du wirst als Neuling aber nicht in der gleichen Art und Weise online kommunizieren, wie das beim lockeren Mittagessen der Fall ist.
Als ich neu ins Unternehmen kam, bin ich bereits mit 2-3 Tagen HO gestartet. Ich bin allerdings kein Berufsanfänger und brauchte keine Anleitung mehr, was zu tun ist. Zudem habe ich mich trotz allem für konkrete Übergaben die ersten Wochen mit den Kollegen vor Ort getroffen.
Und: dadurch, dass ich von Anfang an mit den anderen auf dem Flur teamübergreifend zum Mittagessen gegangen bin, habe ich sehr schnell zu allen anderen wichtige Kontakte geknüpft, war sehr schnell integriert und werde seitdem selbstverständlich für Fragen von anderen Leuten aus den anderen Teams kontaktiert.
Das alles hast du nicht, wenn du im Home Office unterm Radar verschwindest und keiner von dir Notiz nimmt.
In meiner vorherigen Kanzlei, hatten wir eine Mitarbeiterin, die 100% HO gearbeitet hat. Bei Betriebsfesten war ich regelmäßig davon überrascht, dass es sie "noch gibt". Man hat nämlich von ihr nichts mitbekommen.
Und wieder: das kommt auf die Kanzlei-Orga an. Eine gute Kanzlei: gutes Unternehmen kennt das Problem und geht dagegen vor. Bei A&O gab es zum Beispiel viele informelle Meetings (halb 10 morgens für eine halbe Stunde) in der nur juniors (associates und WissMits) dabei waren und so viele Fragen in einem super lockeren Ton geklärt werden konnten (zb auch der Kommunikation mit den Seniors). Auch so ging es in den calls relativ locker zu, man war den ganzen Tag über in Kontakt. Auch Mittagessen waren oft virtuell. Darüber hinaus gab es noch einmal in der Woche virtuelle Treffen mit allen, bei denen jemand aus der Gruppe eine Präsie über irgendein aktuelles Thema gehalten hat, danach wurde auch noch so geschnackt. Es geht alles, wenn das Unternehmen es will.
Das haben wir auch. Trotzdem ist ein virtuelles Meeting anders als eins vor Ort. Ihr tut euch keinen Gefallen damit, euch als Berufeinsteiger Jobs mit 100% HO zu suchen.
Viel wichtiger noch, nur im Home Office gibt es kaum Möglichkeiten sich berufsgerecht anzuziehen. Ich habe es sehr genossen mit dem Einstieg in den Beruf auch täglich die Krawatten und Anzüge überzuwerfen ohne sich dauerhaft overdressed zu fühlen.
12.03.2024, 15:30
(08.03.2024, 19:20)Egal schrieb:(08.03.2024, 18:48)Calathea schrieb:(08.03.2024, 15:57)ALTER MANN schrieb: Als erfahrener Anwalt klappt das ja auch ganz gut mit dem Arbeiten aus dem HO. Aber bitte versucht das nicht ab Tag 1 als Anfänger. Das kann nur schief gehen. Man hat ja vom Business in der GK so gut wie keine Ahnung und kennt das Team nicht.
Dann wäre ja jeder Neu-Associate, der während Corona eingestellt worden ist, gescheitert und das ganze Konstrukt der Anwaltschaft zusammengebrochen *rolleyes*.
Die Kanzlei muss nur gute IT-Struktur und Orga bereitstellen. Beispiele wie A&O zeigen, dass es eben geht. Man muss mit der Zeit gehen, können aber nicht alle Alte(n) Männer, die auf die guten alten Zeichen pochen.
Das hat in dem Fall tatsächlich nicht mit alten Männern zu tun. Ich teile diese Meinung und viele andere, die ich kenne ebenfalls und das obwohl ich in einem modernen fast papierlosen Unternehmen arbeite, in dem Home Office Alltag ist.
Mein Bruder hat während Corona den Job gewechselt und es war sehr schwer für ihn, in der neuen Firma anzukommen. Die Einarbeitung erfolgte ausschließlich online und Mittagessen mit den Kollegen gab es nicht.
Trau dich erstmal als Neuling, und vor allem als Berufseinsteiger, eine vermeintlich dumme Frage zu stellen und dafür den anderen anzurufen. Ich garantiere dir, 95% der Leute machen dies nicht.
Hingegen werden sich bestimmt 80% der Leute trauen, in einem Gespräch nebenbei diese Frage fallen zu lassen.
So geht es bei vielen Dingen. Es ist erwiesen, dass die Hemmschwelle, jemanden anzurufen, deutlich höher ist, als zum Büro nebenan zu gehen.
Wir haben weiterhin Online-Meetings. Auch mal welche, die nicht straff durchgetaktet sind und Spielraum für "Geplänkel" lassen. Du wirst als Neuling aber nicht in der gleichen Art und Weise online kommunizieren, wie das beim lockeren Mittagessen der Fall ist.
Als ich neu ins Unternehmen kam, bin ich bereits mit 2-3 Tagen HO gestartet. Ich bin allerdings kein Berufsanfänger und brauchte keine Anleitung mehr, was zu tun ist. Zudem habe ich mich trotz allem für konkrete Übergaben die ersten Wochen mit den Kollegen vor Ort getroffen.
Und: dadurch, dass ich von Anfang an mit den anderen auf dem Flur teamübergreifend zum Mittagessen gegangen bin, habe ich sehr schnell zu allen anderen wichtige Kontakte geknüpft, war sehr schnell integriert und werde seitdem selbstverständlich für Fragen von anderen Leuten aus den anderen Teams kontaktiert.
Das alles hast du nicht, wenn du im Home Office unterm Radar verschwindest und keiner von dir Notiz nimmt.
In meiner vorherigen Kanzlei, hatten wir eine Mitarbeiterin, die 100% HO gearbeitet hat. Bei Betriebsfesten war ich regelmäßig davon überrascht, dass es sie "noch gibt". Man hat nämlich von ihr nichts mitbekommen.
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