27.02.2024, 20:10
Liebe Mitglieder,
Ich wollte mich erkundigen, wie realistisch die Chancen stehen, mit einem Examen von 6,2 Punkte im Staatsteil (Baden-Württemberg) und 11 Punkten im Schwerpunkt (Steuerrecht), also 7,6 Punkten im Gesamtergebnis später in einer Stuttgarter GK (wie bspw. CMS) zu arbeiten.
Ich stehe kurz vor dem Ref. und fühle mich aufgrund des verpassten VB als "Jurist 2. Klasse" und wollte daher mal eure Erfahrung dazu holen.
Ich gehe mal davon aus, dass dann alles von der 2. Examensnote abhängig ist..? Dort wäre dann bei den meisten namenhaften Kanzleien ein VB Mindestvoraussetzung?
Damit geht die Angst einher, dass wenn ich schon im 1. Examen kein Prädikat geholt habe, die Wahrscheinlichkeit dafür eines im 2. zu erzielen, fast schon unmöglich ist (zumindest im Hinblick auf die Notenvergleiche zwischen dem 1. und 2. Examen die ich bisher gelesen hatte)?
Abschließend wollte ich noch fragen, ob der SP im 1. Examen jetzt grds. herausgerechnet oder aufgrund des groß angepriesenen "Juristen-Engpasses" bei mittelständischen - und GKs berücksichtigt wird.
Freue mich auf die ein oder andere Rückmeldung und bedanke mich im voraus!
LG
Ich wollte mich erkundigen, wie realistisch die Chancen stehen, mit einem Examen von 6,2 Punkte im Staatsteil (Baden-Württemberg) und 11 Punkten im Schwerpunkt (Steuerrecht), also 7,6 Punkten im Gesamtergebnis später in einer Stuttgarter GK (wie bspw. CMS) zu arbeiten.
Ich stehe kurz vor dem Ref. und fühle mich aufgrund des verpassten VB als "Jurist 2. Klasse" und wollte daher mal eure Erfahrung dazu holen.
Ich gehe mal davon aus, dass dann alles von der 2. Examensnote abhängig ist..? Dort wäre dann bei den meisten namenhaften Kanzleien ein VB Mindestvoraussetzung?
Damit geht die Angst einher, dass wenn ich schon im 1. Examen kein Prädikat geholt habe, die Wahrscheinlichkeit dafür eines im 2. zu erzielen, fast schon unmöglich ist (zumindest im Hinblick auf die Notenvergleiche zwischen dem 1. und 2. Examen die ich bisher gelesen hatte)?
Abschließend wollte ich noch fragen, ob der SP im 1. Examen jetzt grds. herausgerechnet oder aufgrund des groß angepriesenen "Juristen-Engpasses" bei mittelständischen - und GKs berücksichtigt wird.
Freue mich auf die ein oder andere Rückmeldung und bedanke mich im voraus!
LG
27.02.2024, 20:21
Also ich kann mir denken, dass Gleiss Lutz zum Beispiel mit seinem Examen schwierig wird. Aber bei CMS kenn ich auch welche, die mit 2x 8 reingekommen sind.
Wie sich die etwas stärkere Differenz von Staatlich und SP auswirkt, kann ich nicht sagen.
Aufjedenfall bist du kein Jurist zweiter Klasse.
Wie sich die etwas stärkere Differenz von Staatlich und SP auswirkt, kann ich nicht sagen.
Aufjedenfall bist du kein Jurist zweiter Klasse.
27.02.2024, 21:59
Und ich höre von überall, dass sich Steuerrechtler kaum vor Angeboten retten können. Also falls du den steuerrechtlichen Weg weiter gehen willst, kann ich mir gut vorstellen, dass Kanzleien dir etwas leeway mit den Noten geben ;)
27.02.2024, 22:14
Erstmal Glückwunsch zum bestandenen Examen und der sehr ordentlichen Leistung.
CMS wird in Stuttgart sehr schwierig mit den Noten. CMS ist - außer vllt. in Frankfurt - bei den Noten strenger als hier immer vom Hörensagen behauptet wird. Das liegt mitunter daran, dass die Kanzlei eine gute Marke und insgesamt durchaus eine hohe Anziehungskraft hat, viele Referendare ausbildet etc.
Konzentriere dich auf das, was jetzt geht: Das gesamte Potential im Ref. ausschöpfen, um im 2. StEx (i.E. wichtigeres Examen) gut abzuschließen. Kenne aus eigenem Umfeld einige, die sich ganz beträchtlich steigern konnten.
Aber selbst, wenn es im Zweiten wieder 6 oder 7 werden sollten, wäre das völlig in Ordnung. Damit kann man wunderbar in einer kleineren mittelständischen Kanzlei zu sehr ordentlichem Gehalt einsteigen und sich im Beruf beweisen. Für die Karriere/Partnerernennung dort kommt es dann wieder auf ganz andere Dinge als die Note im Staatsteil des ersten Examens an.
CMS wird in Stuttgart sehr schwierig mit den Noten. CMS ist - außer vllt. in Frankfurt - bei den Noten strenger als hier immer vom Hörensagen behauptet wird. Das liegt mitunter daran, dass die Kanzlei eine gute Marke und insgesamt durchaus eine hohe Anziehungskraft hat, viele Referendare ausbildet etc.
Konzentriere dich auf das, was jetzt geht: Das gesamte Potential im Ref. ausschöpfen, um im 2. StEx (i.E. wichtigeres Examen) gut abzuschließen. Kenne aus eigenem Umfeld einige, die sich ganz beträchtlich steigern konnten.
Aber selbst, wenn es im Zweiten wieder 6 oder 7 werden sollten, wäre das völlig in Ordnung. Damit kann man wunderbar in einer kleineren mittelständischen Kanzlei zu sehr ordentlichem Gehalt einsteigen und sich im Beruf beweisen. Für die Karriere/Partnerernennung dort kommt es dann wieder auf ganz andere Dinge als die Note im Staatsteil des ersten Examens an.
27.02.2024, 22:22
Hängt alles vom zweiten ab. Streng dich an und bewirb dich fürs Ref früh bei CMS, falls es nicht klappt eine der kleineren großen, Luther, Heuking oder wer auch immer da Steuerrecht macht.
GL wird im Ref nichts.
GL wird im Ref nichts.
28.02.2024, 16:58
Bei GL stimme ich zu, das wird nichts. Sehe aber CMS nicht so kritisch. Ich würde ehrlich gesagt das Profil schärfen und wenn dir Steuerrecht gefällt, hast du damit gute Chancen, da es eines der weniger beliebten Rechtsgebiete ist. Bewirb dich frühzeitig für die Anwaltsstation und falls die bei den "Großen" nicht klappt, mach sie bei einer Mittelgroßen Kanzlei ebenfalls im Steuerrecht und bewirb dich für die Wahlstation nochmal bei den Großen. Wenn sie in der Wahlstation mit deiner Arbeit zufrieden sind, kannst du den Associate-Vertrag schon vor den Ergebnissen vorgelegt bekommen und dann ist sowohl das erste als auch das zweite Examen egal. Viel Erfolg!
28.02.2024, 18:47
Aber jetzt mal Butter bei die Fische, du bist mit nem verpassten VB ganz sicher kein Jurist zweiter Klasse.
29.02.2024, 07:47
Ich verstehe diese Beiträge nicht. Bewirb dich einfach, fertig ist die Laube.
29.02.2024, 21:36
(29.02.2024, 21:21)Agent Provocateur schrieb: Ich verstehe diese Beiträge nicht. Bewirb dich einfach, fertig ist die Laube.
Verstehe ich auch immer nicht. Zieht er dann die Leute hier zur Rechenschaft, die ihn falsch beraten haben? Lässt er es gänzlich bleiben den Aufwand einer Viertelstunde für eine Bewerbung zu investieren, weil irgendein random User hier behauptet er habe keine Chance?
Einfach machen und schauen was passiert. Man kann nix verlieren.
01.03.2024, 10:21
(29.02.2024, 21:36)omnimodo schrieb:(29.02.2024, 21:21)Agent Provocateur schrieb: Ich verstehe diese Beiträge nicht. Bewirb dich einfach, fertig ist die Laube.
Verstehe ich auch immer nicht. Zieht er dann die Leute hier zur Rechenschaft, die ihn falsch beraten haben? Lässt er es gänzlich bleiben den Aufwand einer Viertelstunde für eine Bewerbung zu investieren, weil irgendein random User hier behauptet er habe keine Chance?
Einfach machen und schauen was passiert. Man kann nix verlieren.
Ist das mit dem "nix verlieren" den wirklich so? Also angenommen man bewirbt sich auf eine Stelle und wird dann abgelehnt. Ist die Stelle nach eurer Einschätzung dann erstmal "verbrannt" wenn man sich ein paar Jahre später erneut bewirbt, ggf. mit weiteren Qualifikationen und eben Berufserfahrung?