06.02.2024, 16:33
Hallo zusammen,
ich arbeite in einer Kommunalbehörde in NRW und bin derzeit noch Tarifangestellter. Demnächst steht eine Verbeamtung an. Parallel sorge ich seit einigen Jahren privat für mein Alter vor (ETF, Krypto usw.) und bin da auch ganz gut aufgestellt. Nun habe ich eigentlich angepeilt Mitte 50 in den Ruhestand zu gehen, wenn alles wie geplant läuft. Hat schon jemand Erfahrungen gemacht als Beamter frühzeitig in den Ruhestand zu gehen? Insbesondere stellen sich mir folgende Frage:
a) Da es in NRW kein Altersgeld gibt, würde nur die Nachversicherung in der gesetzlichen Rente bei Entlassung aus dem Dienst auf eigenen Wunsch in Betracht kommen. Wie ermittele ich, was mir dann dort in etwa zustehen würde? Und kann das dann in etwa mit dem mithalten, was ich als gesetzliche Rente bekommen würde, wenn ich einfach Tarifangestellter bleibe?
b) Wie läuft das mit der PKV ohne Beihilfe? Wird das dann als Selbstzahler zu teuer, sodass ich dann zurück in die GKV sollte?
c) Eine Option wäre noch die Beurlaubung ohne Bezüge, die aber nur unter strengen Voraussetzungen möglich und nicht wirklich planbar ist.
Habe ich noch eine Möglichkeit vergessen?
Der große Nachteil der ersten Option ist natürlich der Verlust sämtlicher Pensionansprüche. Mit der Verbeamtung würde ich direkt ca. 300-400 € netto mehr pro Monat verdienen, was mit Familienzuschlägen sicher noch steigen wird. Also auf den ersten Blick finanziell lohnenswert. Die Frage bleibt aber, ob ich nicht durch den Verlust der Pension meine Sparquote so sehr hochschrauben müsste, dass es sich eigentlich gar nicht lohnt aus dem TvÖD zu wechseln. Für mich alles aktuell schwer kalkulierbar, deswegen wäre ich sehr dankbar für konstruktiven Input oder wenn jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat.
ich arbeite in einer Kommunalbehörde in NRW und bin derzeit noch Tarifangestellter. Demnächst steht eine Verbeamtung an. Parallel sorge ich seit einigen Jahren privat für mein Alter vor (ETF, Krypto usw.) und bin da auch ganz gut aufgestellt. Nun habe ich eigentlich angepeilt Mitte 50 in den Ruhestand zu gehen, wenn alles wie geplant läuft. Hat schon jemand Erfahrungen gemacht als Beamter frühzeitig in den Ruhestand zu gehen? Insbesondere stellen sich mir folgende Frage:
a) Da es in NRW kein Altersgeld gibt, würde nur die Nachversicherung in der gesetzlichen Rente bei Entlassung aus dem Dienst auf eigenen Wunsch in Betracht kommen. Wie ermittele ich, was mir dann dort in etwa zustehen würde? Und kann das dann in etwa mit dem mithalten, was ich als gesetzliche Rente bekommen würde, wenn ich einfach Tarifangestellter bleibe?
b) Wie läuft das mit der PKV ohne Beihilfe? Wird das dann als Selbstzahler zu teuer, sodass ich dann zurück in die GKV sollte?
c) Eine Option wäre noch die Beurlaubung ohne Bezüge, die aber nur unter strengen Voraussetzungen möglich und nicht wirklich planbar ist.
Habe ich noch eine Möglichkeit vergessen?
Der große Nachteil der ersten Option ist natürlich der Verlust sämtlicher Pensionansprüche. Mit der Verbeamtung würde ich direkt ca. 300-400 € netto mehr pro Monat verdienen, was mit Familienzuschlägen sicher noch steigen wird. Also auf den ersten Blick finanziell lohnenswert. Die Frage bleibt aber, ob ich nicht durch den Verlust der Pension meine Sparquote so sehr hochschrauben müsste, dass es sich eigentlich gar nicht lohnt aus dem TvÖD zu wechseln. Für mich alles aktuell schwer kalkulierbar, deswegen wäre ich sehr dankbar für konstruktiven Input oder wenn jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat.
06.02.2024, 19:27
Ist der Klassiker nicht eigentlich, dass du mit Mitte 50 dann burn-out bekommst und dauerhaft dienstunfähig geschrieben wirst? ansonsten könntest du ggf. noch auf Teilzeit gehen und deine Tätigkeit drastisch reduzieren.
06.02.2024, 21:44
(06.02.2024, 16:33)_cicero schrieb: Hallo zusammen,
ich arbeite in einer Kommunalbehörde in NRW und bin derzeit noch Tarifangestellter. Demnächst steht eine Verbeamtung an. Parallel sorge ich seit einigen Jahren privat für mein Alter vor (ETF, Krypto usw.) und bin da auch ganz gut aufgestellt. Nun habe ich eigentlich angepeilt Mitte 50 in den Ruhestand zu gehen, wenn alles wie geplant läuft. Hat schon jemand Erfahrungen gemacht als Beamter frühzeitig in den Ruhestand zu gehen? Insbesondere stellen sich mir folgende Frage:
a) Da es in NRW kein Altersgeld gibt, würde nur die Nachversicherung in der gesetzlichen Rente bei Entlassung aus dem Dienst auf eigenen Wunsch in Betracht kommen. Wie ermittele ich, was mir dann dort in etwa zustehen würde? Und kann das dann in etwa mit dem mithalten, was ich als gesetzliche Rente bekommen würde, wenn ich einfach Tarifangestellter bleibe?
b) Wie läuft das mit der PKV ohne Beihilfe? Wird das dann als Selbstzahler zu teuer, sodass ich dann zurück in die GKV sollte?
c) Eine Option wäre noch die Beurlaubung ohne Bezüge, die aber nur unter strengen Voraussetzungen möglich und nicht wirklich planbar ist.
Habe ich noch eine Möglichkeit vergessen?
Der große Nachteil der ersten Option ist natürlich der Verlust sämtlicher Pensionansprüche. Mit der Verbeamtung würde ich direkt ca. 300-400 € netto mehr pro Monat verdienen, was mit Familienzuschlägen sicher noch steigen wird. Also auf den ersten Blick finanziell lohnenswert. Die Frage bleibt aber, ob ich nicht durch den Verlust der Pension meine Sparquote so sehr hochschrauben müsste, dass es sich eigentlich gar nicht lohnt aus dem TvÖD zu wechseln. Für mich alles aktuell schwer kalkulierbar, deswegen wäre ich sehr dankbar für konstruktiven Input oder wenn jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat.
Hört sich für mich als Außenstehender wie ein Nullsummenspiel an...
07.02.2024, 09:14
Entlassung fände ich einen seltsamen Weg. Ich kenne aber jemanden, der sich aus verschiedenen Gründen beurlauben lässt und ein Sabbatjahr nimmt und dann vorzeitig in den Ruhestand geht, so kann es also klappen. Das hängt aber auch von den familiären Umständen ab und ist heute sicherlich noch nicht planbar. Wie die Rechtslage bis dahin sein wird, ist natürlich auch nicht sicher vorherzusagen.
07.02.2024, 12:09
(06.02.2024, 16:33)_cicero schrieb: Hat schon jemand Erfahrungen gemacht als Beamter frühzeitig in den Ruhestand zu gehen? Insbesondere stellen sich mir folgende Frage:
Diese Frage dürfte in einem Forum, das primär von Referendaren und Berufseinsteigern frequentiert wird, ziemlich deplatziert sein. Für Fragen betreffend Planung Vorruhestand etc. würde ich das Wertpapierforum empfehlen. Da gibt es einige Privatiers und ziemlich viel Sachverstand, was Sozialversicherung etc. angeht.
Zitat:Und kann das dann in etwa mit dem mithalten, was ich als gesetzliche Rente bekommen würde, wenn ich einfach Tarifangestellter bleibe?
Das kann in keiner Weise mithalten, weil in die Nachversicherung nur die Arbeitgeberbeiträge nachgezahlt werden. Außerdem fällt VBL weg. Die Schlechterstellung des entlassenen Beamten gegenüber einem gekündigten Angestellten im öffentlichen Dienst wurde schon gerichtlich als rechtmäßig festgestellt.
Zitat:Wie läuft das mit der PKV ohne Beihilfe? Wird das dann als Selbstzahler zu teuer, sodass ich dann zurück in die GKV sollte?
Zu teuer ist sie, wenn Du sie dir nicht leisten kannst. Du kannst auf deine derzeitigen Zahlungen einfach 100% draufschlagen, dann hast Du einen Anhaltspunkt für die voraussichtlichen Kosten. Dazu kommen die voraussichtlich steigenden Beiträge. Im Übrigen ist die Rückkehr in die GKV an diverse Voraussetzungen geknüpft, Stichworte Altersgrenze. Die freiwillige Versicherung in der GKV kann je nach Einkommen aus Kapitalerträgen auch kostspielig sein.
Zitat:Habe ich noch eine Möglichkeit vergessen?
(Alters)teilzeit als Beamter, sobald die Kohle reicht. Macht auch die Kalkulation des Ruhestands insgesamt sehr viel einfacher.
Insgesamt scheint das Vorhaben bislang nicht sehr durchdacht. Grundlagen aneignen, Parameter festlegen, durchrechnen.
Eine Planung des Vorruhestands sollte wohlüberlegt und wohlkalkuliert sein.