27.12.2023, 14:44
Hey zusammen,
mich würde mal interessieren, wie das genau abläuft, wenn man den erwarteten Mindestumsatz bzw. die billable hour-Vorgabe einer Kanzelei nicht erreicht.
Also welche Konsequenzen sind daran geknüpft? Eine Kündigung dürfte doch arbeitsrechtlich kaum haltbar sein oder?
Weiß da jemand vielleicht mehr?
mich würde mal interessieren, wie das genau abläuft, wenn man den erwarteten Mindestumsatz bzw. die billable hour-Vorgabe einer Kanzelei nicht erreicht.
Also welche Konsequenzen sind daran geknüpft? Eine Kündigung dürfte doch arbeitsrechtlich kaum haltbar sein oder?
Weiß da jemand vielleicht mehr?
27.12.2023, 15:07
(27.12.2023, 14:44)QuoVadis schrieb: Hey zusammen,
mich würde mal interessieren, wie das genau abläuft, wenn man den erwarteten Mindestumsatz bzw. die billable hour-Vorgabe einer Kanzelei nicht erreicht.
Also welche Konsequenzen sind daran geknüpft? Eine Kündigung dürfte doch arbeitsrechtlich kaum haltbar sein oder?
Weiß da jemand vielleicht mehr?
Von dem, was ich bisher so gehört habe, wird zuerst erforscht, woran es liegt, also insbesondere, ob dem Associate genug abrechenbare Arbeit vom Partner/Senior Associate zugeteilt wurde oder man wusste, dass du nicht genug Arbeit hast. Wenn du genug Arbeit hattest und zu langsam/schlecht gearbeitet hast, so dass man nicht genug abrechnen kann, wird man dir vermutlich nahelegen, zu gehen. Gleiches gilt vermutlich auch, wenn du trotz geringer Arbeitslast so getan hast, als seist du busy.
29.12.2023, 14:36
Okay, das einem nahegelegt wird zu gehen, kann ich mir noch sehr gut vorstellen.
Aber wenn man dann nicht geht? Wie geht’s dann weiter?
Einen „low performer“ zu kündigen, ist ja schon nicht so einfach und erst recht nicht, wenn man grundsätzlich schon performt, nur eben nicht 8 Billables am Tag.
Aber wenn man dann nicht geht? Wie geht’s dann weiter?
Einen „low performer“ zu kündigen, ist ja schon nicht so einfach und erst recht nicht, wenn man grundsätzlich schon performt, nur eben nicht 8 Billables am Tag.
29.12.2023, 14:57
(29.12.2023, 14:36)QuoVadis schrieb: Okay, das einem nahegelegt wird zu gehen, kann ich mir noch sehr gut vorstellen.
Aber wenn man dann nicht geht? Wie geht’s dann weiter?
Einen „low performer“ zu kündigen, ist ja schon nicht so einfach und erst recht nicht, wenn man grundsätzlich schon performt, nur eben nicht 8 Billables am Tag.
Also erstmal läuft sowas sehr langsam ab. Niemand bekommt Stress, nur weil er mal ein Jahr die Ziele nicht erreicht hat oder nur 90% geschafft hat.
Wer natürlich dauerhaft nicht abliefert und auch nicht gehen will, wird halt irgendwann ins Büro zwischen Klos und Kopierraum gesetzt und darf den lieben langen Tag die ganz stumpfen Aufgaben erledigen. Die allermeisten sind ja sehr gut und wollen arbeiten, die suchen sich dann zeitnah was Neues.
29.12.2023, 19:29
(29.12.2023, 14:36)QuoVadis schrieb: Okay, das einem nahegelegt wird zu gehen, kann ich mir noch sehr gut vorstellen.
Aber wenn man dann nicht geht? Wie geht’s dann weiter?
Einen „low performer“ zu kündigen, ist ja schon nicht so einfach und erst recht nicht, wenn man grundsätzlich schon performt, nur eben nicht 8 Billables am Tag.
Ich gehe davon aus, dass die schon ihre Wege finden werden, dass du irgendwann gehst, wenn sie dich loswerden wollen...
02.01.2024, 09:06
Also Mobbing bis man irgendwann freiwillig geht? Anders scheint es ja kaum zu gehen.
Grundsätzlich könnte man es sich ja schon sonst auf einer 100.000 € plus Stelle bequem machen, auch wenn es natürlich karrieretechnischer Selbstmord ist.
Grundsätzlich könnte man es sich ja schon sonst auf einer 100.000 € plus Stelle bequem machen, auch wenn es natürlich karrieretechnischer Selbstmord ist.
02.01.2024, 10:52
(02.01.2024, 09:06)QuoVadis schrieb: Also Mobbing bis man irgendwann freiwillig geht? Anders scheint es ja kaum zu gehen.
Grundsätzlich könnte man es sich ja schon sonst auf einer 100.000 € plus Stelle bequem machen, auch wenn es natürlich karrieretechnischer Selbstmord ist.
Man unterschätzt halt den sozialen Druck. Kaum jemand hält es aus, der Loser zu sein, der allen anderen das Leben viel schwerer macht.
02.01.2024, 12:27
(02.01.2024, 10:52)Intimfeind schrieb:(02.01.2024, 09:06)QuoVadis schrieb: Also Mobbing bis man irgendwann freiwillig geht? Anders scheint es ja kaum zu gehen.
Grundsätzlich könnte man es sich ja schon sonst auf einer 100.000 € plus Stelle bequem machen, auch wenn es natürlich karrieretechnischer Selbstmord ist.
Man unterschätzt halt den sozialen Druck. Kaum jemand hält es aus, der Loser zu sein, der allen anderen das Leben viel schwerer macht.
Sehe ich auch so.
02.01.2024, 13:15
(02.01.2024, 12:27)Hans123 schrieb:(02.01.2024, 10:52)Intimfeind schrieb:(02.01.2024, 09:06)QuoVadis schrieb: Also Mobbing bis man irgendwann freiwillig geht? Anders scheint es ja kaum zu gehen.
Grundsätzlich könnte man es sich ja schon sonst auf einer 100.000 € plus Stelle bequem machen, auch wenn es natürlich karrieretechnischer Selbstmord ist.
Man unterschätzt halt den sozialen Druck. Kaum jemand hält es aus, der Loser zu sein, der allen anderen das Leben viel schwerer macht.
Sehe ich auch so.
Vor allem wenn die Alternative eben nicht Arbeitslosigkeit ist, sondern eine andere Kanzlei, Staatsdienst oder ein Job in einem Unternehmen. Wie gesagt, keine GK macht Stress, wenn man innerhalb von drei Monaten nichts Neues gefunden hat. Da hat man schon etwas mehr Zeit.
02.01.2024, 13:36
(02.01.2024, 13:15)Patenter Gast schrieb:(02.01.2024, 12:27)Hans123 schrieb:(02.01.2024, 10:52)Intimfeind schrieb:(02.01.2024, 09:06)QuoVadis schrieb: Also Mobbing bis man irgendwann freiwillig geht? Anders scheint es ja kaum zu gehen.
Grundsätzlich könnte man es sich ja schon sonst auf einer 100.000 € plus Stelle bequem machen, auch wenn es natürlich karrieretechnischer Selbstmord ist.
Man unterschätzt halt den sozialen Druck. Kaum jemand hält es aus, der Loser zu sein, der allen anderen das Leben viel schwerer macht.
Sehe ich auch so.
Vor allem wenn die Alternative eben nicht Arbeitslosigkeit ist, sondern eine andere Kanzlei, Staatsdienst oder ein Job in einem Unternehmen. Wie gesagt, keine GK macht Stress, wenn man innerhalb von drei Monaten nichts Neues gefunden hat. Da hat man schon etwas mehr Zeit.
...und der Arbeitgeber dir im Arbeitszeugnis ohne Probleme Schulnote 3 geben kann. Will man eine bessere Note, muss man die einklagen und ist in der Beweislast für die gute Leistung - und an dem Punkt beißt sich hier die Katze in den Schwanz.