27.11.2023, 15:22
Moin,
Bei mir steht jetzt der Berufseinstieg an und ich überlege mich im Bereich Arbeitsrecht zu bewerben (Gerne GK oder MK). Beim Tätigkeitsschwerpunkt bin ich offen, es sollten jedoch nicht nur DDs sein. Bin offen für Full-Service-Kanzleien, aber auch für spezialisierte Einheiten. Standort ist relativ egal.
Hat da jemand gute Tipps, unter anderem auch für gute Teams?
Würde mich über Rückmeldung sehr freuen!
Bei mir steht jetzt der Berufseinstieg an und ich überlege mich im Bereich Arbeitsrecht zu bewerben (Gerne GK oder MK). Beim Tätigkeitsschwerpunkt bin ich offen, es sollten jedoch nicht nur DDs sein. Bin offen für Full-Service-Kanzleien, aber auch für spezialisierte Einheiten. Standort ist relativ egal.
Hat da jemand gute Tipps, unter anderem auch für gute Teams?
Würde mich über Rückmeldung sehr freuen!
27.11.2023, 15:53
Kliemt in Düsseldorf
27.11.2023, 22:15
Ich glaube nur DDs machst du im Arbeitsrecht nirgendwo, vorallem mit Hinblick darauf, dass ein Großteil der arbeitsrechtlichen DD gar nicht mal so stumpf ist und deshalb im Zweifel nicht bei First Years auf dem Tisch landet. Die Frage ist eher, ob du primär auf Transaktionen arbeiten möchtest (als verlängerter Arm vom M&A) oder originäres Arbeitsrecht machen willst.
Gerade die ganz großen Kanzleien haben ihren Fokus auf den Transaktionen. Viele Mandanten sind nämlich nicht bereit 600€+ Stundensatz für ein Kündigungsschutzverfahren (in erster Instanz) hinzulegen. In den spezialisierteren Buden hast du zwar niedrigere Stundensätze, aber dafür gehst auch regelmäßig zu Gericht und machst auch klassisches Individualarbeitsrecht.
Konkrete Kanzleien kann ich nicht empfehlen. Aber z.B. Advant Beiten sucht in München sicherlich Associates, nachdem die gerade einen Großteil ihrer Praxisgruppe an Seitz verloren haben :D
Seitz z.B. ist dafür wahrscheinlich an allen Standorten auf Expansionskurs.
Kannst im Zweifel ja einfach mal das Juve-Arbeitsrechtsranking von oben nach unten durchgehen. Im Bewerbungsgespräch ruhig danach fragen, wo der Tätigkeitsschwerpunkt liegt und dann schauen wer das beste Angebot macht :)
Gerade die ganz großen Kanzleien haben ihren Fokus auf den Transaktionen. Viele Mandanten sind nämlich nicht bereit 600€+ Stundensatz für ein Kündigungsschutzverfahren (in erster Instanz) hinzulegen. In den spezialisierteren Buden hast du zwar niedrigere Stundensätze, aber dafür gehst auch regelmäßig zu Gericht und machst auch klassisches Individualarbeitsrecht.
Konkrete Kanzleien kann ich nicht empfehlen. Aber z.B. Advant Beiten sucht in München sicherlich Associates, nachdem die gerade einen Großteil ihrer Praxisgruppe an Seitz verloren haben :D
Seitz z.B. ist dafür wahrscheinlich an allen Standorten auf Expansionskurs.
Kannst im Zweifel ja einfach mal das Juve-Arbeitsrechtsranking von oben nach unten durchgehen. Im Bewerbungsgespräch ruhig danach fragen, wo der Tätigkeitsschwerpunkt liegt und dann schauen wer das beste Angebot macht :)
27.11.2023, 23:49
Kliemt und Seitz wurden bereits genannt. Bei Gleiss machen die Arbeitsrechtler auch nicht nur DD. Expandiere Boutiquen sind z.B. Vangard und Pusch Wahlig. Arqis ist auch weiter im Aufbau.
Wenn die wirtschaftliche Entwicklung in D so weiter geht, dann werden gute Arbeitsrechtler weiterhin gesucht.....
Wenn die wirtschaftliche Entwicklung in D so weiter geht, dann werden gute Arbeitsrechtler weiterhin gesucht.....
28.11.2023, 09:55
(27.11.2023, 22:15)Arbeitsrechtler schrieb: Ich glaube nur DDs machst du im Arbeitsrecht nirgendwo, vorallem mit Hinblick darauf, dass ein Großteil der arbeitsrechtlichen DD gar nicht mal so stumpf ist und deshalb im Zweifel nicht bei First Years auf dem Tisch landet. Die Frage ist eher, ob du primär auf Transaktionen arbeiten möchtest (als verlängerter Arm vom M&A) oder originäres Arbeitsrecht machen willst.
Gerade die ganz großen Kanzleien haben ihren Fokus auf den Transaktionen. Viele Mandanten sind nämlich nicht bereit 600€+ Stundensatz für ein Kündigungsschutzverfahren (in erster Instanz) hinzulegen. In den spezialisierteren Buden hast du zwar niedrigere Stundensätze, aber dafür gehst auch regelmäßig zu Gericht und machst auch klassisches Individualarbeitsrecht.
Konkrete Kanzleien kann ich nicht empfehlen. Aber z.B. Advant Beiten sucht in München sicherlich Associates, nachdem die gerade einen Großteil ihrer Praxisgruppe an Seitz verloren haben :D
Seitz z.B. ist dafür wahrscheinlich an allen Standorten auf Expansionskurs.
Kannst im Zweifel ja einfach mal das Juve-Arbeitsrechtsranking von oben nach unten durchgehen. Im Bewerbungsgespräch ruhig danach fragen, wo der Tätigkeitsschwerpunkt liegt und dann schauen wer das beste Angebot macht :)
Danke für die Tipps!
Transaktionen finde ich grundsätzlich nicht schlecht, habe mich auch schon im Ref und in Praktika mit Betriebsübergängen auseinandergesetzt.
Das Kündigungsschutzklagen nicht allzu gut bezahlt werden, habe ich mir auch schon gedacht. Ich wäre auch zufrieden, wenn die nur ein- bis zweimal pro Jahr vorkommen.
Weißt du zufällig wie es mit der Qualifizierung als Fachanwalt in den großen (eher transaktionsbezogenen) Kanzleien aussieht? Wird das dort unterstützt bzw. Überhaupt gerne gesehen?
Wenn man sich den Exit in die Arbeitsgerichtsbarkeit offen halten möchte, habe ich gehört, dass der Fachanwalt im Arbeitsrecht ein richtiges Plus ist.
28.11.2023, 09:56
(27.11.2023, 23:49)Freidenkender schrieb: Kliemt und Seitz wurden bereits genannt. Bei Gleiss machen die Arbeitsrechtler auch nicht nur DD. Expandiere Boutiquen sind z.B. Vangard und Pusch Wahlig. Arqis ist auch weiter im Aufbau.
Wenn die wirtschaftliche Entwicklung in D so weiter geht, dann werden gute Arbeitsrechtler weiterhin gesucht.....
Danke! Das ist auch meine Hoffnung, dass man Arbeitsrechtler immer gut gebrauchen kann ;)
28.11.2023, 15:42
(28.11.2023, 09:55)Ihrist schrieb:(27.11.2023, 22:15)Arbeitsrechtler schrieb: Ich glaube nur DDs machst du im Arbeitsrecht nirgendwo, vorallem mit Hinblick darauf, dass ein Großteil der arbeitsrechtlichen DD gar nicht mal so stumpf ist und deshalb im Zweifel nicht bei First Years auf dem Tisch landet. Die Frage ist eher, ob du primär auf Transaktionen arbeiten möchtest (als verlängerter Arm vom M&A) oder originäres Arbeitsrecht machen willst.
Gerade die ganz großen Kanzleien haben ihren Fokus auf den Transaktionen. Viele Mandanten sind nämlich nicht bereit 600€+ Stundensatz für ein Kündigungsschutzverfahren (in erster Instanz) hinzulegen. In den spezialisierteren Buden hast du zwar niedrigere Stundensätze, aber dafür gehst auch regelmäßig zu Gericht und machst auch klassisches Individualarbeitsrecht.
Konkrete Kanzleien kann ich nicht empfehlen. Aber z.B. Advant Beiten sucht in München sicherlich Associates, nachdem die gerade einen Großteil ihrer Praxisgruppe an Seitz verloren haben :D
Seitz z.B. ist dafür wahrscheinlich an allen Standorten auf Expansionskurs.
Kannst im Zweifel ja einfach mal das Juve-Arbeitsrechtsranking von oben nach unten durchgehen. Im Bewerbungsgespräch ruhig danach fragen, wo der Tätigkeitsschwerpunkt liegt und dann schauen wer das beste Angebot macht :)
Danke für die Tipps!
Transaktionen finde ich grundsätzlich nicht schlecht, habe mich auch schon im Ref und in Praktika mit Betriebsübergängen auseinandergesetzt.
Das Kündigungsschutzklagen nicht allzu gut bezahlt werden, habe ich mir auch schon gedacht. Ich wäre auch zufrieden, wenn die nur ein- bis zweimal pro Jahr vorkommen.
Weißt du zufällig wie es mit der Qualifizierung als Fachanwalt in den großen (eher transaktionsbezogenen) Kanzleien aussieht? Wird das dort unterstützt bzw. Überhaupt gerne gesehen?
Wenn man sich den Exit in die Arbeitsgerichtsbarkeit offen halten möchte, habe ich gehört, dass der Fachanwalt im Arbeitsrecht ein richtiges Plus ist.
Viele Anwälte in GK und MK haben den Fachanwaltskurs belegt, bekommen aber die Fallzahlen nicht voll und ziehen den Kurs daher nur Jahr für Jahr mit, indem sie die 15h Fortbildung absolvieren. Die Zahlen von 100 Fällen innerhalb von drei Jahren, davon 50% Gerichts- oder behördliche Verfahren, schaffst du (fast) nur in einer kleinen Kanzlei.
Ich habe damals in einer kleinen Kanzlei angefangen und bin trotz Spezialisierung der Kanzlei auf ArbR fast an den 5 Fällen im kollektiven ArbR und den 3 (oder 5?) Fällen zum BetrAVG gescheitert.
Hat noch hingehauen, aber easy war es nicht, obwohl ich die Fallzahlen selbst weit übertroffen habe.
Vielleicht hast du einen Bekannten, der dir ein paar arbeitsrechtliche Verfahren abgegeben kann oder an denen du mitarbeiten kannst. Natürlich in Absprache mit deinem Hauptarbeitgeber. Nur mit Transaktionsgeschäft schaffst du den Fachanwalt nicht.
Finanziell gefördert wird der Fachanwalt aber von fast allen Kanzleien. Sollte bei Kliemt und Co. jedenfalls kein Problem sein.