11.09.2023, 21:33
Habe derzeit u.a. die Möglichkeit bei Gleiss Lutz oder bei Kirkland anzufangen. Ich wollte fragen, wie und weshalb Ihr euch für die eine oder andere Sozietät entscheiden würdet?
11.09.2023, 22:09
k
12.09.2023, 09:29
(11.09.2023, 21:33)Interessenausgleich schrieb: Habe derzeit u.a. die Möglichkeit bei Gleiss Lutz oder bei Kirkland anzufangen. Ich wollte fragen, wie und weshalb Ihr euch für die eine oder andere Sozietät entscheiden würdet?
Geld spricht für Kirkland, Internationalität auch. Gleiss ist andererseits ein größerer Name in Deutschland mit vielen Kontakten, die langfristig im Laufe der Karriere nützlich sein können.
Du machst mit beiden Kanzleien wenig falsch. Ich würde dahin gehen, wo mir die Atmosphäre im Team angenehmer vorkommt bzw wo ich das Gefühl habe, besser hinzupassen.
13.09.2023, 09:49
Es gibt dieses Gerücht, dass man bei Kirkland nach fünf Jahren automatisch (Salary-)Partner wird. Dies spricht zum einen für Kirkland, da nach außen hin nicht unterschieden wird zwischen Salary- und Equitypartner und du entsprechend gute Exit-Chancen hast. Zugleich spricht es gegen Kirkland, da es anscheinend als Hürde wahrgenommen wird es dort fünf Jahre lang "auszuhalten".
Auf kurze und lange Sicht spricht für Kirkland das Gehalt, du steigst nicht nur mit 169.000 Euro ein, sondern perspektivisch wächst es auch mehr. Kirkland hat mittlerweile einen UBT von knapp 1.400.000 Euro da kommen die bei aktuell 18 Partnern auf einen Umsatz von 3.700.000 Euro pro Partner, da kann man sich schonmal vorstellen, was das später mal bei rumkommen kann.
Ferner spricht für Kirkland die Internationalität, sofern man diese wünscht und die Tatsache, dass es (nach Umsatz) die größte Kanzlei der Welt ist.
Gegen Kirkland sprechen die Arbeitszeiten, selbstverständlich hat man bei GL bei weitem keinem 9 to 5 Job, bei Kirkland wirst du jedoch regelmäßig mit Wochenendarbeit und Arbeit bis nach 00:00 rechnen müssen. Dies wird deutlich wenn du den Umsatz, die Tatsache dass das Tagesgeschäft größtenteils Transaktionsgebunden und in Zusammenarbeit mit internationalen Büros (Zeitverschiebung) bedenkst.
Für GL hingegen sprechen wiederum die Arbeitszeiten, die Möglichkeit an verschiedenen Standorten innerhalb Deutschlands zu arbeiten und das Top Renommee in Deutschland. Klar ist Kirkland die größte Kanzlei der Welt, jedoch sind wir in Deutschland und da sind sie davon weit entfernt und haben kein beachtliches Renommee wie es GL hingegen hat.
Auf kurze und lange Sicht spricht für Kirkland das Gehalt, du steigst nicht nur mit 169.000 Euro ein, sondern perspektivisch wächst es auch mehr. Kirkland hat mittlerweile einen UBT von knapp 1.400.000 Euro da kommen die bei aktuell 18 Partnern auf einen Umsatz von 3.700.000 Euro pro Partner, da kann man sich schonmal vorstellen, was das später mal bei rumkommen kann.
Ferner spricht für Kirkland die Internationalität, sofern man diese wünscht und die Tatsache, dass es (nach Umsatz) die größte Kanzlei der Welt ist.
Gegen Kirkland sprechen die Arbeitszeiten, selbstverständlich hat man bei GL bei weitem keinem 9 to 5 Job, bei Kirkland wirst du jedoch regelmäßig mit Wochenendarbeit und Arbeit bis nach 00:00 rechnen müssen. Dies wird deutlich wenn du den Umsatz, die Tatsache dass das Tagesgeschäft größtenteils Transaktionsgebunden und in Zusammenarbeit mit internationalen Büros (Zeitverschiebung) bedenkst.
Für GL hingegen sprechen wiederum die Arbeitszeiten, die Möglichkeit an verschiedenen Standorten innerhalb Deutschlands zu arbeiten und das Top Renommee in Deutschland. Klar ist Kirkland die größte Kanzlei der Welt, jedoch sind wir in Deutschland und da sind sie davon weit entfernt und haben kein beachtliches Renommee wie es GL hingegen hat.
13.09.2023, 10:10
Das bei KE stimmt wohl, also man wird "automatisch" Salary Partner. Allerdings - das muss man auch bedenken - nach ein paar Jahren wird die Partnerposition evaluiert und entweder wird man Equity Partner oder man muss gehen. Also ein klassisches Up or Out, nur dass man den Angestellten vorher noch einen Partner-Titel gibt.
Ich habe in beiden Einheiten Bekannte. Bei Gleiss arbeitest du im M&A Bereich sehr viel. Bei KE arbeitest du sehr sehr viel. Oder um es mal etwas platter zu sagen: Bei Gleiss sagst du dir, gut, Hobbys und großartig andere Dinge neben der Arbeit wollte ich eh nie haben. Bei KE fragst du dich eher, wieso du dir für teuer Geld eine Wohnung mietest, wenn du sowieso kaum da bist.
Ich habe in beiden Einheiten Bekannte. Bei Gleiss arbeitest du im M&A Bereich sehr viel. Bei KE arbeitest du sehr sehr viel. Oder um es mal etwas platter zu sagen: Bei Gleiss sagst du dir, gut, Hobbys und großartig andere Dinge neben der Arbeit wollte ich eh nie haben. Bei KE fragst du dich eher, wieso du dir für teuer Geld eine Wohnung mietest, wenn du sowieso kaum da bist.
13.09.2023, 21:56
(13.09.2023, 10:10)Patenter Gast schrieb: Das bei KE stimmt wohl, also man wird "automatisch" Salary Partner. Allerdings - das muss man auch bedenken - nach ein paar Jahren wird die Partnerposition evaluiert und entweder wird man Equity Partner oder man muss gehen. Also ein klassisches Up or Out, nur dass man den Angestellten vorher noch einen Partner-Titel gibt.
Ich habe in beiden Einheiten Bekannte. Bei Gleiss arbeitest du im M&A Bereich sehr viel. Bei KE arbeitest du sehr sehr viel. Oder um es mal etwas platter zu sagen: Bei Gleiss sagst du dir, gut, Hobbys und großartig andere Dinge neben der Arbeit wollte ich eh nie haben. Bei KE fragst du dich eher, wieso du dir für teuer Geld eine Wohnung mietest, wenn du sowieso kaum da bist.
Ernst gemeinte Frage: was macht man so lange? So lange kann sich ja niemand konzentrieren und hochwertige Arbeit abliefern. Ist da genug Zeug dabei worüber man nicht groß denken muss, das nur lange dauert oder streckt man seine Energie und erledigt Sachen die man in 6h machen könnte in 12h?
13.09.2023, 22:13
Man kann überraschend lange halbwegs konzentriert arbeiten, hätte ich vor dem Job auch nicht gedacht. Man recherchiert ja auch, telefoniert etc. Gerade in Großmandaten gibt es ewige Abstimmungsrunden.
Der Vor-Vorposter hat die Sache mE gut zusammengefasst.
Der Vor-Vorposter hat die Sache mE gut zusammengefasst.