26.07.2023, 21:59
Hallo zusammen,
ich hätte eine vielleicht etwas dümmliche Frage. Soweit mir bekannt ist, kann immer nur eine bestimmte Anzahl an Promotionsstellen ausgeschrieben und besetzt werden. Entsprechend kann sich ein möglicher Doktorvater eine solche ja vermutlich nicht einfach aus dem Hut zaubern.
Meine Frage wäre daher, ob es sich überhaupt lohnt, sich mal mit einem Professor in Verbindung zu setzen, ohne dass dieser an einem Lehrstuhl aktuell eine WissMit- oder Promotionsstelle ausgeschrieben hat.
Falls ja, schickt man in so einem Fall direkt eine volle Bewerbung mit allem drum und dran, oder fragt man erstmal nur freundlich nach? Meldet man sich beim Prof direkt, oder bei seinem/ihrem Sekretariat?
Ändert sich etwas, wenn es erstmal nur um eine WissMit-Stelle geht?
Mir ist bewusst, dass es genug offene WissMit-Stellen gibt, aber mir geht es erstmal rein theoretisch darum, ob sowas möglich ist und wie man es üblicherweise macht.
Ich danke euch.
ich hätte eine vielleicht etwas dümmliche Frage. Soweit mir bekannt ist, kann immer nur eine bestimmte Anzahl an Promotionsstellen ausgeschrieben und besetzt werden. Entsprechend kann sich ein möglicher Doktorvater eine solche ja vermutlich nicht einfach aus dem Hut zaubern.
Meine Frage wäre daher, ob es sich überhaupt lohnt, sich mal mit einem Professor in Verbindung zu setzen, ohne dass dieser an einem Lehrstuhl aktuell eine WissMit- oder Promotionsstelle ausgeschrieben hat.
Falls ja, schickt man in so einem Fall direkt eine volle Bewerbung mit allem drum und dran, oder fragt man erstmal nur freundlich nach? Meldet man sich beim Prof direkt, oder bei seinem/ihrem Sekretariat?
Ändert sich etwas, wenn es erstmal nur um eine WissMit-Stelle geht?
Mir ist bewusst, dass es genug offene WissMit-Stellen gibt, aber mir geht es erstmal rein theoretisch darum, ob sowas möglich ist und wie man es üblicherweise macht.
Ich danke euch.
26.07.2023, 22:44
Du musst ja nicht zwingend bei deinem Doktorvater als WissMit arbeiten. Man kann auch "einfach so" promovieren und woanders (bei einem anderen Prof., bei eine rKanzlei usw.) als WissMit arbeiten. Das ist m.E. auch empfehlenswerter. Oder muss es unbedingt eine WissMit-Tätigkeit beim Doktorvater sein?
26.07.2023, 23:29
(26.07.2023, 22:44)Greif schrieb: Du musst ja nicht zwingend bei deinem Doktorvater als WissMit arbeiten. Man kann auch "einfach so" promovieren und woanders (bei einem anderen Prof., bei eine rKanzlei usw.) als WissMit arbeiten. Das ist m.E. auch empfehlenswerter. Oder muss es unbedingt eine WissMit-Tätigkeit beim Doktorvater sein?
Nein, da hast du recht, das muss es nicht. Mir ging es auch darum, dass ja trotzdem eine Stelle zur Promotion ausgeschrieben sein muss, oder verstehe ich da was falsch? Kann doch "einfach so" zu einem möglichen Doktorvater gehen und promovieren, ohne dass explizit etwas ausgeschrieben ist? Hab mich da von einer Bekannten etwas verwirren lassen, fürchte ich.
27.07.2023, 07:04
Also ich wüsste nicht, dass mein DV oder seine Kollegen eine fixe, extern gesetzte Grenze für Doktoranden hätten. Die Anzahl der WisMits ist durch das Lehrstuhl-Budget begrenzt, klar. Aber ob ein Prof externe Doktoranden annimmt (und wenn ja, wie viele) dürfte eher mit seiner Auslastung und seiner Ambition insofern zusammenhängen. Ich würde daher sagen, dass mit guten Qualifikationen und gutem Exposé immer Chancen da sind. Bewirb dich ruhig, wenn du dir auch eine externe Promotion vorstellen kannst. Evtl ergibt sich darüber auch eine Möglichkeit zum WisMit-Einstieg auf die nächste frei werdende, aber noch nicht ausgeschriebene Stelle.
27.07.2023, 14:07
Du musst zwischen der Anstellung als WiMi und dem Betreuungsverhältnis unterscheiden. Wie die Vorredner schon berichteten kannst Du also auch ohne WiMi zu sein, dort promovieren. Anders herum geht es auch: Nicht promovieren, aber dort als WiMi arbeiten.
Das Betreuungsverhältnis wird selbstverständlich nicht ausgeschrieben. Denn es ist ja die Aufgabe der Profs, Dissertationen zu betreuen. Das ist also selbstverständlich.
Stellen als WiMi (die dann regelm. die Möglichkeit zur "eigenen wiss. Qualifikation", heißt Diss enthalten) werden häufig ausgeschrieben. Dennoch halte ich es für sinnvoll, sich initiativ zu bewerben, wenn man einen Lehrstuhl sieht, der gut zum Promotionsvorhaben passt. So habe ich meinen DrVater kennengelernt. Er hatte keine Stelle ausgeschrieben, hatte aber dennoch eine frei. Kurz darauf habe ich sogar eine volle bekommen (bei gleich bleibender Arbeit
).
Das Betreuungsverhältnis wird selbstverständlich nicht ausgeschrieben. Denn es ist ja die Aufgabe der Profs, Dissertationen zu betreuen. Das ist also selbstverständlich.
Stellen als WiMi (die dann regelm. die Möglichkeit zur "eigenen wiss. Qualifikation", heißt Diss enthalten) werden häufig ausgeschrieben. Dennoch halte ich es für sinnvoll, sich initiativ zu bewerben, wenn man einen Lehrstuhl sieht, der gut zum Promotionsvorhaben passt. So habe ich meinen DrVater kennengelernt. Er hatte keine Stelle ausgeschrieben, hatte aber dennoch eine frei. Kurz darauf habe ich sogar eine volle bekommen (bei gleich bleibender Arbeit

27.07.2023, 15:48
(26.07.2023, 23:29)ElGoldfish schrieb:(26.07.2023, 22:44)Greif schrieb: Du musst ja nicht zwingend bei deinem Doktorvater als WissMit arbeiten. Man kann auch "einfach so" promovieren und woanders (bei einem anderen Prof., bei eine rKanzlei usw.) als WissMit arbeiten. Das ist m.E. auch empfehlenswerter. Oder muss es unbedingt eine WissMit-Tätigkeit beim Doktorvater sein?
Nein, da hast du recht, das muss es nicht. Mir ging es auch darum, dass ja trotzdem eine Stelle zur Promotion ausgeschrieben sein muss, oder verstehe ich da was falsch? Kann doch "einfach so" zu einem möglichen Doktorvater gehen und promovieren, ohne dass explizit etwas ausgeschrieben ist? Hab mich da von einer Bekannten etwas verwirren lassen, fürchte ich.
Es gibt keine „Promotionsstellen“ in dem Sinne. Es gibt Stellen als wissenschaftlicher Mitarbeiter, die fast immer mit einer Promotion(sgelegenheit) verbunden sind.
Die Anzahl der vom Doktorvater/mutter betreuten Dissertationen ist in keiner Weise von der Uni oder anderen externen Stellen aus begrenzt.
Kommt alleine auf die persönliche Motivation und Zeit des Profs an.
27.07.2023, 18:28
Alles klar. Dann habe ich das wahrscheinlich falsch verstanden.
Ich danke euch allen für die Aufklärung!
Ich danke euch allen für die Aufklärung!
28.07.2023, 09:14
Wenn Du "einfach nur" promovieren willst, also nicht als WiMi arbeiten willst, dann mach nicht den Fehler und schreib einfach Professoren an, ob Du bei Ihnen promovieren kannst, sondern such Dir erst ein Thema, das Dich interessiert, schreib dann ein Expose und schau dann, welcher Prof sich (inhaltlich) eignet, die Arbeit zu betreuen. Dabei ist es erst einmal egal an welcher Uni. So solltest Du (wenn die Noten und das Expose passen) gute Chancen haben.
28.07.2023, 10:49
Ich hab "meinen" Prof einfach angeschrieben und eine grobe Richtung angegeben, die mich interessiert. Ich habe einen tollen Tipp von einer Kollegin bekommen zur Formulierung: "Möglicherweise könnte ich mein Thema in einen Ihrer aktuellen Forschungsschwerpunkte einfügen (oder so ähnlich). Das hat dann auch geklappt, er hat die grobe Richtung in ein Thema umgewandelt, das tatsächlich zu seiner Forschung passt und jetzt sitze ich seit ein paar Wochen (extern) am Expose.
28.07.2023, 11:48
(28.07.2023, 10:49)kingofkittys schrieb: Ich hab "meinen" Prof einfach angeschrieben und eine grobe Richtung angegeben, die mich interessiert. Ich habe einen tollen Tipp von einer Kollegin bekommen zur Formulierung: "Möglicherweise könnte ich mein Thema in einen Ihrer aktuellen Forschungsschwerpunkte einfügen (oder so ähnlich). Das hat dann auch geklappt, er hat die grobe Richtung in ein Thema umgewandelt, das tatsächlich zu seiner Forschung passt und jetzt sitze ich seit ein paar Wochen (extern) am Expose.
Super, danke für den Hinweis! Hast du bzw auch die anderen hier um thread die Anforderungen erfüllt oder seid ihr über einen dispens reingekommen? Das muss man mit dem Prof auch noch besprechen nehme ich mal an, oder?