12.04.2023, 08:53
Guten Morgen,
gestern gab es Noten in Bayern und ich habe mit 4,4x den schriftlichen Teil schonmal bestanden. Nach kurzer Freude über das Bestehen, überwiegend nun jedoch immer mehr die Enttäuschung über meine erreichte Note. Das war eigentlich nicht mein Anspruch und nicht mein Ziel.
Klar, lässt sich mit der Mündlichen noch vielleicht ein bisschen was rausholen (hier: 30%), aber große Sprünge -etwa auf ein „Befriedigend“- sind wohl nicht mehr zu erwarten.
Offen gesagt bin ich nun ziemlich besorgt darüber, was meinen kommenden Berufseinstieg angeht. FWW-Anwalt war gewiss nicht meine Vorstellung.
Habt ihr mit ähnlichen Noten selbst Erfahrungen gemacht oder Kollegen von Euch und könnt berichten?
Was ist mit dieser Note noch drin? Natürlich auch gehaltstechnisch?
Schonmal danke und viele Grüße
gestern gab es Noten in Bayern und ich habe mit 4,4x den schriftlichen Teil schonmal bestanden. Nach kurzer Freude über das Bestehen, überwiegend nun jedoch immer mehr die Enttäuschung über meine erreichte Note. Das war eigentlich nicht mein Anspruch und nicht mein Ziel.
Klar, lässt sich mit der Mündlichen noch vielleicht ein bisschen was rausholen (hier: 30%), aber große Sprünge -etwa auf ein „Befriedigend“- sind wohl nicht mehr zu erwarten.
Offen gesagt bin ich nun ziemlich besorgt darüber, was meinen kommenden Berufseinstieg angeht. FWW-Anwalt war gewiss nicht meine Vorstellung.
Habt ihr mit ähnlichen Noten selbst Erfahrungen gemacht oder Kollegen von Euch und könnt berichten?
Was ist mit dieser Note noch drin? Natürlich auch gehaltstechnisch?
Schonmal danke und viele Grüße
12.04.2023, 09:25
Was hast du denn im ersten?
Klick Dich hier einfach mal etwas durchs Forum. Da wirst Du viel Entmutigendes (das dann einfach ignorieren), aber auch ganz viele Ermutigende Geschichten von Leuten mit 2x ausreichend finden, die Jobs gefunden haben, mit denen sie überaus zufrieden sind und die auch finanziell ein auskömmliches Leben ermöglichen.
Hast Du Dich etwas spezialisieren können? Wenn nein, dann sattel einen LL.M. (das dauert nur 1 Jahr!) im Ausland drauf. Es gibt Länder, in denen dieser kaum etwas kostet, Dir aber fachliche Expertise sowie englische Sprachkenntnisse, Mut und Engagement bescheinigt. Ich war zB in Belgrad, Serbien. Hier gab es keine Annahmevoraussetzungen. Die Gebühren waren kaum höher als die Studigebühren eines Jurastudiums an einer dt. Hochschule.
Wie immer gilt: nicht den Kopf hängen lassen, sondern einfach immer weiter bewerben. Die die beruflich scheitern, scheitern an ihrer Einstellung, nicht den Noten (auch wenn diese natürlich in gewissen Bereich Türöffner sind).
Viel Erfolg!
Klick Dich hier einfach mal etwas durchs Forum. Da wirst Du viel Entmutigendes (das dann einfach ignorieren), aber auch ganz viele Ermutigende Geschichten von Leuten mit 2x ausreichend finden, die Jobs gefunden haben, mit denen sie überaus zufrieden sind und die auch finanziell ein auskömmliches Leben ermöglichen.
Hast Du Dich etwas spezialisieren können? Wenn nein, dann sattel einen LL.M. (das dauert nur 1 Jahr!) im Ausland drauf. Es gibt Länder, in denen dieser kaum etwas kostet, Dir aber fachliche Expertise sowie englische Sprachkenntnisse, Mut und Engagement bescheinigt. Ich war zB in Belgrad, Serbien. Hier gab es keine Annahmevoraussetzungen. Die Gebühren waren kaum höher als die Studigebühren eines Jurastudiums an einer dt. Hochschule.
Wie immer gilt: nicht den Kopf hängen lassen, sondern einfach immer weiter bewerben. Die die beruflich scheitern, scheitern an ihrer Einstellung, nicht den Noten (auch wenn diese natürlich in gewissen Bereich Türöffner sind).
Viel Erfolg!
12.04.2023, 09:59
(12.04.2023, 09:25)Gast2580 schrieb: Was hast du denn im ersten?
Klick Dich hier einfach mal etwas durchs Forum. Da wirst Du viel Entmutigendes (das dann einfach ignorieren), aber auch ganz viele Ermutigende Geschichten von Leuten mit 2x ausreichend finden, die Jobs gefunden haben, mit denen sie überaus zufrieden sind und die auch finanziell ein auskömmliches Leben ermöglichen.
Hast Du Dich etwas spezialisieren können? Wenn nein, dann sattel einen LL.M. (das dauert nur 1 Jahr!) im Ausland drauf. Es gibt Länder, in denen dieser kaum etwas kostet, Dir aber fachliche Expertise sowie englische Sprachkenntnisse, Mut und Engagement bescheinigt. Ich war zB in Belgrad, Serbien. Hier gab es keine Annahmevoraussetzungen. Die Gebühren waren kaum höher als die Studigebühren eines Jurastudiums an einer dt. Hochschule.
Wie immer gilt: nicht den Kopf hängen lassen, sondern einfach immer weiter bewerben. Die die beruflich scheitern, scheitern an ihrer Einstellung, nicht den Noten (auch wenn diese natürlich in gewissen Bereich Türöffner sind).
Viel Erfolg!
Erstmal vielen Dank für diese ermunternden Worte!
Im Ersten habe ich 8,9 Punkte.
Tatsächlich habe ich mich noch nicht wirklich spezialisiert, sondern das Ref eher immer als Chance gesehen zu schauen, was mir gefällt, Während des Studiums habe ich aus reinem Interesse den kriminalwissenschaftlichen Schwerpunkt gewählt und meine Anwaltsstation bei einem Big4-Unternehmen überwiegend im Bereich M&A und Steuer- und Wirtschaftsstrafrecht gemacht.
Wahlstation war bei Siemens. Zuletzt war ich WissMit im Bereich Arbeitsrecht. Also ein ziemlich bunter Strauß.
Mit einem LL.M habe ich auch schon geliebäugelt, zumal ich dann endlich mal mein Englisch verbessern könnte.
Allerdings gehöre ich mit 30 schon zum alten Eisen und würde eigentlich gerne ins Berufsleben starten.
12.04.2023, 10:35
(12.04.2023, 09:59)IpsoJure schrieb:(12.04.2023, 09:25)Gast2580 schrieb: Was hast du denn im ersten?
Klick Dich hier einfach mal etwas durchs Forum. Da wirst Du viel Entmutigendes (das dann einfach ignorieren), aber auch ganz viele Ermutigende Geschichten von Leuten mit 2x ausreichend finden, die Jobs gefunden haben, mit denen sie überaus zufrieden sind und die auch finanziell ein auskömmliches Leben ermöglichen.
Hast Du Dich etwas spezialisieren können? Wenn nein, dann sattel einen LL.M. (das dauert nur 1 Jahr!) im Ausland drauf. Es gibt Länder, in denen dieser kaum etwas kostet, Dir aber fachliche Expertise sowie englische Sprachkenntnisse, Mut und Engagement bescheinigt. Ich war zB in Belgrad, Serbien. Hier gab es keine Annahmevoraussetzungen. Die Gebühren waren kaum höher als die Studigebühren eines Jurastudiums an einer dt. Hochschule.
Wie immer gilt: nicht den Kopf hängen lassen, sondern einfach immer weiter bewerben. Die die beruflich scheitern, scheitern an ihrer Einstellung, nicht den Noten (auch wenn diese natürlich in gewissen Bereich Türöffner sind).
Viel Erfolg!
Erstmal vielen Dank für diese ermunternden Worte!
Im Ersten habe ich 8,9 Punkte.
Tatsächlich habe ich mich noch nicht wirklich spezialisiert, sondern das Ref eher immer als Chance gesehen zu schauen, was mir gefällt, Während des Studiums habe ich aus reinem Interesse den kriminalwissenschaftlichen Schwerpunkt gewählt und meine Anwaltsstation bei einem Big4-Unternehmen überwiegend im Bereich M&A und Steuer- und Wirtschaftsstrafrecht gemacht.
Wahlstation war bei Siemens. Zuletzt war ich WissMit im Bereich Arbeitsrecht. Also ein ziemlich bunter Strauß.
Mit einem LL.M habe ich auch schon geliebäugelt, zumal ich dann endlich mal mein Englisch verbessern könnte.
Allerdings gehöre ich mit 30 schon zum alten Eisen und würde eigentlich gerne ins Berufsleben starten.
Hört sich doch super an! Damit stehen Dir doch viele Türen offen. Kann aber natürlich verstehen, dass die Ernüchterung erstmal groß ist. Wenn ich Dir den Tipp geben darf: Ich würde nicht so viel darauf geben, wie Du Dich jetzt fühlst, häufig spiegelt das nicht die tatsächlichen Chancen/Berufsaussichten wieder.
Bei mir liefs im 1. auch recht gut und ich warte nun auf meine schriftlichen Noten im 2... Bei 4,4 wäre ich glaub ich auch etwas enttäuscht gewesen.
An Deiner Stelle, würde ich mir ne etwas größere Portion Selbstbewusstsein zulegen und ordentlich für die mündliche ackern. Vielleicht erreichst Du ja die 6 P. Ich wünschs Dir!
12.04.2023, 10:47
(12.04.2023, 08:53)IpsoJure schrieb: Guten Morgen,
gestern gab es Noten in Bayern und ich habe mit 4,4x den schriftlichen Teil schonmal bestanden. Nach kurzer Freude über das Bestehen, überwiegend nun jedoch immer mehr die Enttäuschung über meine erreichte Note. Das war eigentlich nicht mein Anspruch und nicht mein Ziel.
Klar, lässt sich mit der Mündlichen noch vielleicht ein bisschen was rausholen (hier: 30%), aber große Sprünge -etwa auf ein „Befriedigend“- sind wohl nicht mehr zu erwarten.
Offen gesagt bin ich nun ziemlich besorgt darüber, was meinen kommenden Berufseinstieg angeht. FWW-Anwalt war gewiss nicht meine Vorstellung.
Habt ihr mit ähnlichen Noten selbst Erfahrungen gemacht oder Kollegen von Euch und könnt berichten?
Was ist mit dieser Note noch drin? Natürlich auch gehaltstechnisch?
Schonmal danke und viele Grüße
Ich weiß nicht wie streng die Benotungen sind in Bayern, aber ich kenne zahlreiche Beispiele von Leuten die sich von 4, auf ein befriedigend verbessern konnten durch die Mündliche.
12.04.2023, 10:50
Ich bin in einer ähnlichen Situation und würde auch gerne Erfahrungen von anderen hören.
Ich habe gestern in Bayern das Schriftliche 2. Examen mit 4,3 bestanden. War ziemlich überrascht und niedergeschlagen, weil ich insgesamt im 1. Examen 9,2 hatte.
Mein Wunsch war es immer zum Staat (am liebsten in NRW) als Beamter auf eine A13 Stelle zu gehen.
Bei dem Rechtsgebiet bin ich für die meisten Sachen zu haben. Es braucht auch nicht unbedingt eine juristische Tätigkeit zu sein. Ich würde auch gerne Organisation o.ä. machen.
Leider sind die meisten dieser Stellen mit einem b im 2. StEx ausgeschrieben, wenn auch nicht alle. Ab und an wird auch eine Summe der Punkte oder etwas anderes verlangt.
Mein Plan ist es, dass ich mich erstmal bewerbe und falls ich nichts finde wohl oder übel einen VV mache, auch wenn ich da nicht noch einmal durch wollte.
Hat jemand Erfahrung, wie realistisch es ist eine A13 Stelle damit zu bekommen und falls ja, wo?
Vielen Dank :)
Ich habe gestern in Bayern das Schriftliche 2. Examen mit 4,3 bestanden. War ziemlich überrascht und niedergeschlagen, weil ich insgesamt im 1. Examen 9,2 hatte.
Mein Wunsch war es immer zum Staat (am liebsten in NRW) als Beamter auf eine A13 Stelle zu gehen.
Bei dem Rechtsgebiet bin ich für die meisten Sachen zu haben. Es braucht auch nicht unbedingt eine juristische Tätigkeit zu sein. Ich würde auch gerne Organisation o.ä. machen.
Leider sind die meisten dieser Stellen mit einem b im 2. StEx ausgeschrieben, wenn auch nicht alle. Ab und an wird auch eine Summe der Punkte oder etwas anderes verlangt.
Mein Plan ist es, dass ich mich erstmal bewerbe und falls ich nichts finde wohl oder übel einen VV mache, auch wenn ich da nicht noch einmal durch wollte.
Hat jemand Erfahrung, wie realistisch es ist eine A13 Stelle damit zu bekommen und falls ja, wo?
Vielen Dank :)
12.04.2023, 11:40
(12.04.2023, 10:50)Registrierter Nutzer schrieb: Ich bin in einer ähnlichen Situation und würde auch gerne Erfahrungen von anderen hören.
Ich habe gestern in Bayern das Schriftliche 2. Examen mit 4,3 bestanden. War ziemlich überrascht und niedergeschlagen, weil ich insgesamt im 1. Examen 9,2 hatte.
Mein Wunsch war es immer zum Staat (am liebsten in NRW) als Beamter auf eine A13 Stelle zu gehen.
Bei dem Rechtsgebiet bin ich für die meisten Sachen zu haben. Es braucht auch nicht unbedingt eine juristische Tätigkeit zu sein. Ich würde auch gerne Organisation o.ä. machen.
Leider sind die meisten dieser Stellen mit einem b im 2. StEx ausgeschrieben, wenn auch nicht alle. Ab und an wird auch eine Summe der Punkte oder etwas anderes verlangt.
Mein Plan ist es, dass ich mich erstmal bewerbe und falls ich nichts finde wohl oder übel einen VV mache, auch wenn ich da nicht noch einmal durch wollte.
Hat jemand Erfahrung, wie realistisch es ist eine A13 Stelle damit zu bekommen und falls ja, wo?
Vielen Dank :)
Guck mal nur auf die Ausschreibungen von Bundesbehörden (nicht Ministerien, sondern Bundesnetzagentur, BfV, Bundeswehr). Die geben in ihren Anzeigen alle "insg. 13 Punkte aus beiden Examina" an.
Ich weiß nicht, wie die Einstellungspraxis dann tatsächlich verläuft, aber die formalen Voraussetzungen erfüllst Du ja sogar ohne mdl. schon.
12.04.2023, 23:12
Verbesserungsversuch? Liegt doch eigentlich auf der Hand. Oder gibt's das in Bayern nicht? Wundern würde es mich nicht.
13.04.2023, 08:46
13.04.2023, 10:09
(12.04.2023, 23:12)omnimodo schrieb: Verbesserungsversuch? Liegt doch eigentlich auf der Hand. Oder gibt's das in Bayern nicht? Wundern würde es mich nicht.
In meinem Fall wäre der noch möglich. Objektiv betrachtet ist es denke ich die logischste Wahl, weil man außer Zeit/Geld/Stress nicht wirklich etwas zu verlieren hat. Ich weiß nur nicht, ob es in meinem Fall auch wirklich so viel bringt, weil ich ohnehin nicht in eine Kanzlei oder ein Unternehmen möchte.
Mental bin ich am Ende. Schon lange. Das Referendariat war die Hölle. Ich komme leider mit der Breite des Stoffes nicht klar und Spaß macht es schon seit Jahren nicht. Die Klausuren schaffen mich einfach. Ich habe keinerlei Motivation während der letzten 2 Jahre dafür gehabt.
In den jeweiligen Stationen hat es mir viel besser getaugt. Ich bin einfach besser, wenn ich an einer konkreten Sache über längere Zeit arbeiten kann und nicht jeden Tag eine völlig andere Materie auf dem Plan steht.
Meine Stationszeugnisse waren 12 - 15 Punkte. (Klar, wird alles sehr subjektiv bewertet, aber trotzdem ist der Unterschied schon enorm.)