28.03.2023, 20:32
Moin,
ich hab eine Stelle in einer - kleineren - Insolvenzrechtskanzlei in Aussicht. Da ich bislang keine Berührungspunkte mit dem Insolvenzrecht hatte, würden mich mal Berichte von Leuten interessieren, die das praktiziert haben. Stell mir das recht kompliziert vor, da man als Insolvenzverwalter ja sicherlich ein hohes Maß an betriebswirtschaftlichen Kenntnissen haben muss? Mal von der Verantwortung/dem Stress abgesehen, der damit einhergeht, ein Unternehmen am Rande des Bankrotts zu übernehmen.
Und wie sieht es mit den Verdienstmöglichkeiten aus? Kurze Recherche hat ergeben, dass die Zahl der Insolvenzverfahren seit Jahren rückläufig ist. Und zuletzt, wie sehr ist man da "klassisch" anwaltlich tätig? Also ggf. auch forensisch im Rahmen von Anfechtungsansprüchen u.ä.?
Kann mir insgesamt wenig unter dem Rechtsgebiet vorstellen momentan.
Besten Dank für eure Antworten.
ich hab eine Stelle in einer - kleineren - Insolvenzrechtskanzlei in Aussicht. Da ich bislang keine Berührungspunkte mit dem Insolvenzrecht hatte, würden mich mal Berichte von Leuten interessieren, die das praktiziert haben. Stell mir das recht kompliziert vor, da man als Insolvenzverwalter ja sicherlich ein hohes Maß an betriebswirtschaftlichen Kenntnissen haben muss? Mal von der Verantwortung/dem Stress abgesehen, der damit einhergeht, ein Unternehmen am Rande des Bankrotts zu übernehmen.
Und wie sieht es mit den Verdienstmöglichkeiten aus? Kurze Recherche hat ergeben, dass die Zahl der Insolvenzverfahren seit Jahren rückläufig ist. Und zuletzt, wie sehr ist man da "klassisch" anwaltlich tätig? Also ggf. auch forensisch im Rahmen von Anfechtungsansprüchen u.ä.?
Kann mir insgesamt wenig unter dem Rechtsgebiet vorstellen momentan.
Besten Dank für eure Antworten.
28.03.2023, 21:17
(28.03.2023, 20:32)anfänger schrieb: Moin,
ich hab eine Stelle in einer - kleineren - Insolvenzrechtskanzlei in Aussicht. Da ich bislang keine Berührungspunkte mit dem Insolvenzrecht hatte, würden mich mal Berichte von Leuten interessieren, die das praktiziert haben. Stell mir das recht kompliziert vor, da man als Insolvenzverwalter ja sicherlich ein hohes Maß an betriebswirtschaftlichen Kenntnissen haben muss? Mal von der Verantwortung/dem Stress abgesehen, der damit einhergeht, ein Unternehmen am Rande des Bankrotts zu übernehmen.
Und wie sieht es mit den Verdienstmöglichkeiten aus? Kurze Recherche hat ergeben, dass die Zahl der Insolvenzverfahren seit Jahren rückläufig ist. Und zuletzt, wie sehr ist man da "klassisch" anwaltlich tätig? Also ggf. auch forensisch im Rahmen von Anfechtungsansprüchen u.ä.?
Kann mir insgesamt wenig unter dem Rechtsgebiet vorstellen momentan.
Besten Dank für eure Antworten.
Wenn du die Wahl hast, dann mach es nicht, vor allem in einer kleinen Kanzlei.
Insolvenzrecht bzw. Restrukturierung in der GK ist vielmehr Finance und mehr rechtlich und kann Spaß machen.
Bei einem Insolvenzverwalter muss man sich leider mit den Schuldner rumschlagen. Um ehrlich zu sein, sind das oft RTL2 Niveau Leute.
Die spannende Unternehmensinsolvenzen bekommen im Grunde die großen Kanzleien, da hier die notwendigen Leute da sind. Und wenn dann was in der Kanzlei landet, dann macht’s der Verwalter.
Bedenken muss man auch, dass im Grunde jeder Verwalter werden kann und sich bestellen lassen kann.
29.03.2023, 03:56
(28.03.2023, 21:17)Anna1202 schrieb:(28.03.2023, 20:32)anfänger schrieb: Moin,
ich hab eine Stelle in einer - kleineren - Insolvenzrechtskanzlei in Aussicht. Da ich bislang keine Berührungspunkte mit dem Insolvenzrecht hatte, würden mich mal Berichte von Leuten interessieren, die das praktiziert haben. Stell mir das recht kompliziert vor, da man als Insolvenzverwalter ja sicherlich ein hohes Maß an betriebswirtschaftlichen Kenntnissen haben muss? Mal von der Verantwortung/dem Stress abgesehen, der damit einhergeht, ein Unternehmen am Rande des Bankrotts zu übernehmen.
Und wie sieht es mit den Verdienstmöglichkeiten aus? Kurze Recherche hat ergeben, dass die Zahl der Insolvenzverfahren seit Jahren rückläufig ist. Und zuletzt, wie sehr ist man da "klassisch" anwaltlich tätig? Also ggf. auch forensisch im Rahmen von Anfechtungsansprüchen u.ä.?
Kann mir insgesamt wenig unter dem Rechtsgebiet vorstellen momentan.
Besten Dank für eure Antworten.
Wenn du die Wahl hast, dann mach es nicht, vor allem in einer kleinen Kanzlei.
Insolvenzrecht bzw. Restrukturierung in der GK ist vielmehr Finance und mehr rechtlich und kann Spaß machen.
Bei einem Insolvenzverwalter muss man sich leider mit den Schuldner rumschlagen. Um ehrlich zu sein, sind das oft RTL2 Niveau Leute.
Die spannende Unternehmensinsolvenzen bekommen im Grunde die großen Kanzleien, da hier die notwendigen Leute da sind. Und wenn dann was in der Kanzlei landet, dann macht’s der Verwalter.
Bedenken muss man auch, dass im Grunde jeder Verwalter werden kann und sich bestellen lassen kann.
Im Grunde Folgendes:
Kleine (namenlose) Kanzleien = InsolvenzVERWALTUNG, d. h. im Regelfall nur noch Antragsstellung bei natürlichen und juristischen Personen sowie die forensische Arbeit, d. h. (regelmäßig unordentlich geführte) Unterlagen "durchwühlen" zwecks Anfechtung etc.
Größere oder auf Beratung fokussierte Kanzleien, die bspw. bei Restrukturierungs-, Sanierungsfällen sowie distressed M&A dabei sind, finde ich besser und sind vor allem juristischer Art eine höhere Herausforderung und sicherlich spannender. Hier wird man sicherlich auch eine kleine Kanzlei finden, die sich auf kleine und mittelständische Unternehmen ausgerichtet hat. Man muss ja nicht gleich Lehmann Brothers als Mandanten haben.
Betriebswirtschaftliche Kenntnisse werden in beiden Fällen gefragt sein, man wird sich aber vieles im Job beibringen können, falls man nicht völlig abgeneigt ist.
Zum Insolvenzverwalter: Insolvenzverwalter kann tatsächlich nahezu jeder werden, man muss nicht Jura studiert haben, allerdings ist es das eine Insolvenzverwalter zu sein und das andere auch von den entsprechenden Gerichten bestellt zu werden.