• Suche
  • Deine Referendarswelt
    • Juristenkoffer.de - Kommentare mieten
    • RefNews - Das Blog zum Referendariat
    • Infoseiten zum Referendariat
    • Referendarbuchladen - Bücher für Rechtsreferendare
    • Stationsradar.de - Stationsangebote u. Nebenjobs
    • Protokolle-Assessorexamen.de - Protokolle für das 2. Examen
    • Referendarswelt - Die Stadt für Rechtsreferendare
    • Infoseiten: Richter / Staatsanwalt werden
Einloggen oder Registrieren » Hallo, Gast! Auch als Gast kannst Du Beiträge posten. Besser nutzbar ist das Forum aber, wenn Du Dich registrierst und einloggst.
Login
Benutzername/E-Mail:
Passwort: Passwort vergessen?
 
  1. Startseite
  2. Zur letzten Instanz - Das Forum für Rechtsreferendare
  3. Instanzen für Rechtsreferendare
  4. Obiter dictum - Sonstiges
  5. Gehaltserhöhung aufgrund Inflation
Antworten

 
Gehaltserhöhung aufgrund Inflation
Lelele
Unregistered
 
#1
27.03.2023, 15:03
Wie viel kann man - passenden Umsatz vorausgesetzt - aktuell an Gehaltserhöhung in einer MK ohne festes Gehaltsgefüge verlangen? 
Kann man eurer Meinung nach die aktuell hohe Inflation als Argument pro Gehaltserhöhung verwenden?
Zitieren
Anna1202
Member
***
Beiträge: 73
Themen: 9
Registriert seit: Feb 2022
#2
27.03.2023, 15:15
Bereite dich auf folgende Antwort vor:

„Auch wir leider unter der Inflation“

Inflation dürfte nur ein nachrangiges Argument bei einer Gehaltserhöhung sein. Vielmehr Themen wie dein Umsatz, dein allgemeiner Mehrwert wie Fortbildung, Aquise etc. für die Kanzlei.

Inflation als argument geht aus meiner Sicht bei Verdi etc. viel besser, weil der Arbeitskampf und die öffentliche Meinung einen höheren Hebel haben also bei einer Einzelperson, die eine Gehaltserhöhung verhandelt.

Das Thema ist das gleiche wie „die anderen zahlen mehr“. Da wir dann geantwortet: „dann musst du wechseln“.

Bau deine Argumente bei dir als Person auf und nicht anhand von externen Faktoren.
Suchen
Zitieren
Patenter Gast
Senior Member
****
Beiträge: 633
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#3
27.03.2023, 15:38
(27.03.2023, 15:15)Anna1202 schrieb:  Bau deine Argumente bei dir als Person auf und nicht anhand von externen Faktoren.


Sehr guter Post. Die eigene Person und die Entwicklung müssen die zentralen Argumente sein. Wenn man dir bei 250k Umsatz bspw. 80k Gehalt zahlen konnte, dann kann man dir jetzt 300k Umsatz auch 90-100k zahlen. In Verhandlungen auch gut sind kombinierte Ansätze aus Fixum und Bonus.
Suchen
Zitieren
Lost_inPages
Senior Member
****
Beiträge: 305
Themen: 71
Registriert seit: Mar 2023
#4
27.03.2023, 16:02
(27.03.2023, 15:38)Patenter Gast schrieb:  
(27.03.2023, 15:15)Anna1202 schrieb:  Bau deine Argumente bei dir als Person auf und nicht anhand von externen Faktoren.


Sehr guter Post. Die eigene Person und die Entwicklung müssen die zentralen Argumente sein. Wenn man dir bei 250k Umsatz bspw. 80k Gehalt zahlen konnte, dann kann man dir jetzt 300k Umsatz auch 90-100k zahlen. In Verhandlungen auch gut sind kombinierte Ansätze aus Fixum und Bonus.


Wollte den Post auch loben xD.. fand ihn richtig horizonterweiternd
Suchen
Zitieren
Gast2580
Gast
***
Beiträge: 190
Themen: 13
Registriert seit: Oct 2021
#5
27.03.2023, 17:09
(27.03.2023, 15:38)Patenter Gast schrieb:  
(27.03.2023, 15:15)Anna1202 schrieb:  Bau deine Argumente bei dir als Person auf und nicht anhand von externen Faktoren.


Sehr guter Post. Die eigene Person und die Entwicklung müssen die zentralen Argumente sein. Wenn man dir bei 250k Umsatz bspw. 80k Gehalt zahlen konnte, dann kann man dir jetzt 300k Umsatz auch 90-100k zahlen. In Verhandlungen auch gut sind kombinierte Ansätze aus Fixum und Bonus.

Woher weiß ich, wie viel Umsatz ein Partner/Dezernat macht? Was macht jemand der ordentlich ackert und teils AG, zu großen Teilen aber auch LG Haftungssachen bearbeitet? Habt ihr da Tipps zum überschlagen?
Suchen
Zitieren
Lelele
Unregistered
 
#6
27.03.2023, 21:25
(27.03.2023, 15:15)Anna1202 schrieb:  Bereite dich auf folgende Antwort vor:

„Auch wir leider unter der Inflation“

Inflation dürfte nur ein nachrangiges Argument bei einer Gehaltserhöhung sein. Vielmehr Themen wie dein Umsatz, dein allgemeiner Mehrwert wie Fortbildung, Aquise etc. für die Kanzlei.

Inflation als argument geht aus meiner Sicht bei Verdi etc. viel besser, weil der Arbeitskampf und die öffentliche Meinung einen höheren Hebel haben also bei einer Einzelperson, die eine Gehaltserhöhung verhandelt.

Das Thema ist das gleiche wie „die anderen zahlen mehr“. Da wir dann geantwortet: „dann musst du wechseln“.

Bau deine Argumente bei dir als Person auf und nicht anhand von externen Faktoren.

Vielen Dank, das hilft mir echt sehr weiter!

Werde mir dann mal die Faktoren vorbereiten, ich denke, da habe ich eine ganz gute Argumentationsbasis.

Sollte man das Thema Inflation dann ganz aussparen oder jedenfalls am Rande anreißen?

Da das meine ersten richtigen Gehaltsverhandlungen werden: bei uns in der Kanzlei ist man mit Gehaltsverhandlungen eher zurückhaltend, die Partner werden da schnell „zickig“. Wie hartnäckig „darf“ man da bleiben, ohne dass man seine Chefin zu sehr und ggf nachhaltig verärgert? Oder kann man ohne Rücksicht auf Verluste rein?
Zitieren
RefGießen
Member
***
Beiträge: 88
Themen: 2
Registriert seit: Oct 2021
#7
28.03.2023, 07:48
(27.03.2023, 21:25)Lelele schrieb:  Da das meine ersten richtigen Gehaltsverhandlungen werden: bei uns in der Kanzlei ist man mit Gehaltsverhandlungen eher zurückhaltend, die Partner werden da schnell „zickig“. Wie hartnäckig „darf“ man da bleiben, ohne dass man seine Chefin zu sehr und ggf nachhaltig verärgert? Oder kann man ohne Rücksicht auf Verluste rein?


Das kommt wahrscheinlich darauf an, ob du bereit wärst, den Arbeitgeber zu wechseln.
Suchen
Zitieren
Anna1202
Member
***
Beiträge: 73
Themen: 9
Registriert seit: Feb 2022
#8
28.03.2023, 09:11
(28.03.2023, 07:48)RefGießen schrieb:  
(27.03.2023, 21:25)Lelele schrieb:  Da das meine ersten richtigen Gehaltsverhandlungen werden: bei uns in der Kanzlei ist man mit Gehaltsverhandlungen eher zurückhaltend, die Partner werden da schnell „zickig“. Wie hartnäckig „darf“ man da bleiben, ohne dass man seine Chefin zu sehr und ggf nachhaltig verärgert? Oder kann man ohne Rücksicht auf Verluste rein?


Das kommt wahrscheinlich darauf an, ob du bereit wärst, den Arbeitgeber zu wechseln.

Richtiger Hintergedanken.

Sei dir immer bewusst, was dein Ziel gegenüber der Kanzlei ist. Dein Ziel ist nicht, dass du einfach mehr Geld willst, sondern dass deine Leistung und dein Mehrwert für die Kanzlei honoriert wird. (Das aber rein objektiv in der Argumentation; subjektiv gehts dir darum, am Ende vom Monat mehr Netto zu bekommen :D )

Ob die Kanzlei zickig, sauer oder sonst wie reagiert, darf nur dann eine Rolle spielen, wenn du an dem Job hängst. Also ob der Job genau in dieser Kanzlei unter diesen Bedingungen dir arg wichtig ist. Wenn ja, dann geh eher nicht zu forsch rein, vergesse aber nicht dein Ziel: Honorierung der Leistung und des Mehrwerts

Wenn du dir deiner Position bewusst bist und einen Wechsel nicht scheust, dann geh offensiver rein.

Aber sei dir klar, dass das Feeling der Kanzlei kein essentieller Grund sein kann. Ist doch klar, dass die sich nicht freuen, mehr Geld auszugeben und dadurch weniger in der eigenen Tasche zu haben
Suchen
Zitieren
Patenter Gast
Senior Member
****
Beiträge: 633
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#9
28.03.2023, 09:56
(27.03.2023, 21:25)Lelele schrieb:  Da das meine ersten richtigen Gehaltsverhandlungen werden: bei uns in der Kanzlei ist man mit Gehaltsverhandlungen eher zurückhaltend, die Partner werden da schnell „zickig“. Wie hartnäckig „darf“ man da bleiben, ohne dass man seine Chefin zu sehr und ggf nachhaltig verärgert? Oder kann man ohne Rücksicht auf Verluste rein?

Du merkst sicher selbst, dass ohne Rücksicht auf Verluste eine schlechte Strategie ist, wenn du dort noch lange arbeiten willst, oder?

Gerade wenn der Gegenüber schnell zickig wird, hilft eine objektive Argumentationsgrundlage und stichhaltige Argumente, die für dich sprechen. Also nichts, was der Gegenüber einfach so vom Tisch wischen kann (wie etwa die Inflation, "die betrifft uns alle"). Und notfalls braucht es mehrere Gespräche. Erwarte nicht, dass du nach 30 Minuten Gespräch direkt 10.000 mehr bekommst. Außerdem bringt es wenig, die Gegenseite an die Wand zu verhandeln, dann blockieren die irgendwann nur noch. Dann sagt man lieber "ok, Sie kennen jetzt meine Erwartungen. Es macht sicher am meisten Sinn, wenn wir uns in zwei Wochen nochmal zu einem zweiten Gespräch verabreden, um mögliche Gestaltungen und Details zu besprechen." 

Überlege dir auch mehrere Optionen, die du anbieten kannst, wenn der Gegenüber auf deine erste Forderung ablehnend reagiert. Also etwa 10.000 mehr oder 5.000 + Bonus. Du musst dich verhandlungsbereit zeigen. Das geht nicht, wenn du direkt mit deiner Minimalforderung reingehst.
Suchen
Zitieren
Humpa
Member
***
Beiträge: 90
Themen: 0
Registriert seit: May 2022
#10
29.03.2023, 22:47
Das Gehalt, das man verhandeln kann, ist regelmäßig von den Alternativen und denen des Arbeitgebers abhängig. Eine per se angemessene Vergütung gibt es nicht. Ein Arbeitgeber wird nicht einfach für gute Leistungen mehr zahlen, wenn er den Arbeitnehmer einfach durch einen anderen günstigen Arbeitnehmer ersetzen kann. Umgekehrt ist der Anteil des Umsatzes, den eine Kanzlei als Gehalt zu zahlen bereit ist, auch nirgendwo festgeschrieben. Ich war selber in Kanzleien in denen es immer heißt, eine Gehaltserhöhung über x-% sei leider nicht möglich. Bis man ein Konkurrenzangebot auf den Tisch legt. Ich hab dieses Jahr eine Gehalterhöhung im Unternehmen durchbekommen, die weit über der Inflationsrate liegt. Nicht weil ich so viel besser arbeite als letztes Jahr, sondern weil man mich halten wollte. Wenn der Marktwert deutlich über dem derzeitigen Gehalt liegt, macht es vielleicht Sinn zu wechseln. Die derzeitige Inflationsrate - verbunden mit generellem Personalmangel - hat ohne Zweifel Auswirkungen auf die Gehaltsforderungen der Mitarbeiter, auf die gehaltsbedingte Wechselbereitschaft und letztlich auch auf die marktgängigen Gehälter. Ob man das im ersten Gehaltsgespräch gleich so offen kommuniziert ist eine andere Frage.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.03.2023, 22:48 von Humpa.)
Suchen
Zitieren
« Ein Thema zurück | Ein Thema vor »
Antworten



 

Zur letzten Instanz

Das Forum "Zur letzten Instanz" ist das einzige Forum speziell für Rechtsreferendare. Diskutiere mit bei Fragen Rund um den juristischen Vorbereitungsdienst und zum Zweiten Staatsexamen!

Quick Links



Kontaktiere uns

E-Mail an uns  Datenschutzhinweise

Impressum 

Linearer Modus
Baumstrukturmodus