27.01.2021, 16:36
Hallo, ich bin gerade dabei, mir ein wenig RevisionsR raufzuschaffen. Dabei muss ich sagen, dass ich vom Russack-Skript, das ja als Standardwerk des Revisionsrechts für Referendare gilt, absolut nicht begeistert bin. Anhand einer Aneinanderreihung vom Klausurschwerpunkten aus vielen Examensdurchgängen kann ich mir nur sehr schwer einen brauchbaren Überblick verschaffen. Am Stück lesbar ist das Buch aus meiner Sicht eher bedingt gut. Die 10000 Miniprobleme auswendig zu lernen halte ich für unmöglich und auch nicht sinnvoll.
Daher meine Frage an Euch: Geht es nur mir so mit dem Russack-Skript? Wenn nein: Was waren Eure (effektiven) Lernstrategien, um das Revisionsrecht gut zu bewältigen?
Daher meine Frage an Euch: Geht es nur mir so mit dem Russack-Skript? Wenn nein: Was waren Eure (effektiven) Lernstrategien, um das Revisionsrecht gut zu bewältigen?

27.01.2021, 17:43
Auch wenn das komisch daher kommt: Ich habe im Revisionsrecht gar nichts gelernt. Es steht so gut wie alles im Kommentar und man wird in der Klausur auf die Probleme gestoßen.
27.01.2021, 18:30
(27.01.2021, 17:43)Frageeeeeee schrieb: Auch wenn das komisch daher kommt: Ich habe im Revisionsrecht gar nichts gelernt. Es steht so gut wie alles im Kommentar und man wird in der Klausur auf die Probleme gestoßen.
Das ist ja toll, aber man muss auch wissen, wo es im Kommentar steht. Sich also in der StPO auskennen. Und einfacher ist es, wenn man weiß wo revisionsrechtliche Probleme versteckt sind.
Dazu muss man sowas wie Zulässigkeit, Obersätze, Anträge usw lernen.
Ich habe für Revision mit am meisten gelernt fürs Examen.
27.01.2021, 22:46
Ich teile deine Kritik am Russack in jeder Hinsicht. Leider habe ich auch keine bessere Alternative gefunden und mich am Ende doch mit dem Werk anfreunden müssen.
28.01.2021, 01:00
Tipp zum Russack: Inhaltsverzeichnis auswendig lernen, damit hat man die Struktur, die jede Klausur hat. Wenn man das Inhaltsverzeichnis immer im Hinterkopf hat, weiß man, wo man sich lang hangeln muss.
28.01.2021, 01:03
Auch wenn der Russack eine Aneinanderreihung von Einzelproblemen ist, fand ich ihn sehr hilfreich, weil in der Klausur sehr viel über einen Erinnerungseffekt lief, ich also vieles einfach wiedererkannt habe, was ich im Russack mal gelesen habe. Allerdings habe ich den Russack sicherlich zwei bis drei Mal durchgearbeitet.
28.01.2021, 10:31
Ich fand das Buch ebenfalls furchtbar zu lesen, es gibt aber leider keine (bessere) Alternative. Ich habe mir vor allem im Bereich der relativen Revisionsgründe einige Karteikarten zu Problemen gemacht, um diese im Gesetz verorten zu können. Das waren aber eher nicht Einzelprobleme, sondern es ging mir darum, zu lernen, welche Vorschrift in der StPO durch einen bestimmten Fehler überhaupt verletzt sein kann. Hat mich in der Examensklausur dann auch ziemlich gerettet, weil ich so wenigstens schon mal eine Idee hatte, wo ich im Kommentar schauen muss.
Es ist auch nicht immer so, dass man auf alle Probleme gestoßen wird. Ich habe auch schon Klausuren geschrieben, in denen sich Fehler z.B. allein aus dem Protokoll ergaben (Urteilsabsetzungsfrist, Vernehmung des Angeklagten zur Sache vor Hinweis auf Schweigerecht etc.)
Es ist auch nicht immer so, dass man auf alle Probleme gestoßen wird. Ich habe auch schon Klausuren geschrieben, in denen sich Fehler z.B. allein aus dem Protokoll ergaben (Urteilsabsetzungsfrist, Vernehmung des Angeklagten zur Sache vor Hinweis auf Schweigerecht etc.)