05.01.2021, 14:36
(05.01.2021, 10:30)Gast schrieb: Zumal man auch nicht unterschätzen darf, welche Vorteile es bringt, wenn man auf die Ressourcen des Lehrstuhls zurückgreifen kann. Hiwis für Literaturrecherche oder -besorgung, vorteilhaftere Ausleihmöglichkeiten an der UB und last but not least, ein direkterer Draht zum DV/DM.Die Literaturrecherche ist die ureigenste Aufgabe des Doktoranden. Dafür die Mitarbeiter des Lehrstuhls wie selbstverständlich einzubinden, halte ich für sehr fragwürdig.
05.01.2021, 14:41
Das Problem ist, dass in der GK zwei Tage zwei Tage sind. Auch wenn die Tage bis 22 Uhr gehen. Der Prof rechnet aber i.d.R. nicht nach Tagen, sondern man arbeitet immer mal wieder zwischendurch und so auch gerne die ganze Woche (für eine 50%-Stelle).
05.01.2021, 14:45
(05.01.2021, 14:36)Gast schrieb:(05.01.2021, 10:30)Gast schrieb: Zumal man auch nicht unterschätzen darf, welche Vorteile es bringt, wenn man auf die Ressourcen des Lehrstuhls zurückgreifen kann. Hiwis für Literaturrecherche oder -besorgung, vorteilhaftere Ausleihmöglichkeiten an der UB und last but not least, ein direkterer Draht zum DV/DM.Die Literaturrecherche ist die ureigenste Aufgabe des Doktoranden. Dafür die Mitarbeiter des Lehrstuhls wie selbstverständlich einzubinden, halte ich für sehr fragwürdig.
Aha, und aus welcher tieferen Einsicht in den Wissenschaftsbetrieb folgt diese Überzeugung?
05.01.2021, 15:12
(05.01.2021, 14:36)Gast schrieb:(05.01.2021, 10:30)Gast schrieb: Zumal man auch nicht unterschätzen darf, welche Vorteile es bringt, wenn man auf die Ressourcen des Lehrstuhls zurückgreifen kann. Hiwis für Literaturrecherche oder -besorgung, vorteilhaftere Ausleihmöglichkeiten an der UB und last but not least, ein direkterer Draht zum DV/DM.Die Literaturrecherche ist die ureigenste Aufgabe des Doktoranden. Dafür die Mitarbeiter des Lehrstuhls wie selbstverständlich einzubinden, halte ich für sehr fragwürdig.
Wenn ich als Doktorand den Aufsatz NJW 2020, S. 100 (oder einen, der nicht gerade im beck-online oder juris Abo der Uni abfrufbar ist) nicht selbst aus der Bibliothek hole, sonder hier einen Studenten zum Kopieren schicke, handle ich in wissenschaftlicher Sicht fragwürdig? Ahja...
05.01.2021, 15:12
(05.01.2021, 14:45)Gast schrieb:(05.01.2021, 14:36)Gast schrieb:(05.01.2021, 10:30)Gast schrieb: Zumal man auch nicht unterschätzen darf, welche Vorteile es bringt, wenn man auf die Ressourcen des Lehrstuhls zurückgreifen kann. Hiwis für Literaturrecherche oder -besorgung, vorteilhaftere Ausleihmöglichkeiten an der UB und last but not least, ein direkterer Draht zum DV/DM.Die Literaturrecherche ist die ureigenste Aufgabe des Doktoranden. Dafür die Mitarbeiter des Lehrstuhls wie selbstverständlich einzubinden, halte ich für sehr fragwürdig.
Aha, und aus welcher tieferen Einsicht in den Wissenschaftsbetrieb folgt diese Überzeugung?
Die Recherche der gesamten Literatur zum Promotionsthema ist eine der wichtigsten Aufgabe, bei der man sich keinen Fehler erlauben darf. Denn man muss sich mit (nahezu) jeder relevanten Meinung auseinandersetzen. Die Aufgabe auf Hiwis auszulagern, ist schon sehr gefährlich.
05.01.2021, 15:13
(05.01.2021, 15:12)Gast schrieb:(05.01.2021, 14:36)Gast schrieb:(05.01.2021, 10:30)Gast schrieb: Zumal man auch nicht unterschätzen darf, welche Vorteile es bringt, wenn man auf die Ressourcen des Lehrstuhls zurückgreifen kann. Hiwis für Literaturrecherche oder -besorgung, vorteilhaftere Ausleihmöglichkeiten an der UB und last but not least, ein direkterer Draht zum DV/DM.Die Literaturrecherche ist die ureigenste Aufgabe des Doktoranden. Dafür die Mitarbeiter des Lehrstuhls wie selbstverständlich einzubinden, halte ich für sehr fragwürdig.
Wenn ich als Doktorand den Aufsatz NJW 2020, S. 100 (oder einen, der nicht gerade im beck-online oder juris Abo der Uni abfrufbar ist) nicht selbst aus der Bibliothek hole, sonder hier einen Studenten zum Kopieren schicke, handle ich in wissenschaftlicher Sicht fragwürdig? Ahja...
Dagegen spricht sicherlich nichts, das ist aber auch keine Literaturrecherche.
05.01.2021, 15:16
(05.01.2021, 14:45)Gast schrieb:(05.01.2021, 14:36)Gast schrieb:(05.01.2021, 10:30)Gast schrieb: Zumal man auch nicht unterschätzen darf, welche Vorteile es bringt, wenn man auf die Ressourcen des Lehrstuhls zurückgreifen kann. Hiwis für Literaturrecherche oder -besorgung, vorteilhaftere Ausleihmöglichkeiten an der UB und last but not least, ein direkterer Draht zum DV/DM.Die Literaturrecherche ist die ureigenste Aufgabe des Doktoranden. Dafür die Mitarbeiter des Lehrstuhls wie selbstverständlich einzubinden, halte ich für sehr fragwürdig.
Aha, und aus welcher tieferen Einsicht in den Wissenschaftsbetrieb folgt diese Überzeugung?
Ich bin nicht er, aber:
War jahrelang an der Uni und habe auch Einblicke in einige andere Lehrstühle erhalten können.
Bei uns wäre es unvorstellbar gewesen, dass die Hiwis/SHKs losrennen und Literatur raussuchen oder kopieren, die der WissMit für seine Doktorarbeit benötigt.
Die Hiwis/SHKs sind die Angestellten des Lehrstuhls/Professors, nicht der anderen WissMits. Ausnahme vllt da, wo der WissMit selber ein Drittmittelprojekt führt, dessen Gegenstand zugleich Thema der Diss/Habil ist und für welches er die Hiwis/SHKs mit eigenen Mittel selber angestellt hat. Kommt in den Rechtswissenschaften so gut wie nicht vor...
Sowieso ist die Diss des WissMits dessen Privatvergnügen und von der Arbeit für den Lehrstuhl eigentlich zu trennen. Eigentlich.
05.01.2021, 15:24
(05.01.2021, 15:16)Gast schrieb:Ich habe zwar extern promoviert und wg. der nicht so gängigen Fremdsprache hätte mir keiner was suchen oder besorgen können, aber diese strikte Ansicht ist die, die ich auch kenne. Nicht umsonst hatte es ein übles Geschmäckle, wenn sich Politiker bei ihren (Schmalspur-Prestige-) Dissertationen vom wissenschaftlichen Dienst des BT unterstützen ließen. Die Ex-Fam.-Ministerien Schröder war wohl ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man sich von anderen zuarbeiten lässt (bin nicht sicher, ob sie nicht sogar auf Uni-Mitarbeiter am Lehrstuhl zurückgreifen konnte).(05.01.2021, 14:45)Gast schrieb:(05.01.2021, 14:36)Gast schrieb:(05.01.2021, 10:30)Gast schrieb: Zumal man auch nicht unterschätzen darf, welche Vorteile es bringt, wenn man auf die Ressourcen des Lehrstuhls zurückgreifen kann. Hiwis für Literaturrecherche oder -besorgung, vorteilhaftere Ausleihmöglichkeiten an der UB und last but not least, ein direkterer Draht zum DV/DM.Die Literaturrecherche ist die ureigenste Aufgabe des Doktoranden. Dafür die Mitarbeiter des Lehrstuhls wie selbstverständlich einzubinden, halte ich für sehr fragwürdig.
Aha, und aus welcher tieferen Einsicht in den Wissenschaftsbetrieb folgt diese Überzeugung?
Ich bin nicht er, aber:
War jahrelang an der Uni und habe auch Einblicke in einige andere Lehrstühle erhalten können.
Bei uns wäre es unvorstellbar gewesen, dass die Hiwis/SHKs losrennen und Literatur raussuchen oder kopieren, die der WissMit für seine Doktorarbeit benötigt.
Die Hiwis/SHKs sind die Angestellten des Lehrstuhls/Professors, nicht der anderen WissMits. Ausnahme vllt da, wo der WissMit selber ein Drittmittelprojekt führt, dessen Gegenstand zugleich Thema der Diss/Habil ist und für welches er die Hiwis/SHKs mit eigenen Mittel selber angestellt hat. Kommt in den Rechtswissenschaften so gut wie nicht vor...
Sowieso ist die Diss des WissMits dessen Privatvergnügen und von der Arbeit für den Lehrstuhl eigentlich zu trennen. Eigentlich.
Da das aber letztlich nie irgendwelche Konsequenzen außer 1-2 Zeitungsartikeln hatte, ist es wenig verwunderlich, wenn ein Großteil der Leute das eher lax handhabt.
05.01.2021, 15:29
(05.01.2021, 15:16)Gast schrieb:(05.01.2021, 14:45)Gast schrieb:(05.01.2021, 14:36)Gast schrieb:(05.01.2021, 10:30)Gast schrieb: Zumal man auch nicht unterschätzen darf, welche Vorteile es bringt, wenn man auf die Ressourcen des Lehrstuhls zurückgreifen kann. Hiwis für Literaturrecherche oder -besorgung, vorteilhaftere Ausleihmöglichkeiten an der UB und last but not least, ein direkterer Draht zum DV/DM.Die Literaturrecherche ist die ureigenste Aufgabe des Doktoranden. Dafür die Mitarbeiter des Lehrstuhls wie selbstverständlich einzubinden, halte ich für sehr fragwürdig.
Aha, und aus welcher tieferen Einsicht in den Wissenschaftsbetrieb folgt diese Überzeugung?
Ich bin nicht er, aber:
War jahrelang an der Uni und habe auch Einblicke in einige andere Lehrstühle erhalten können.
Bei uns wäre es unvorstellbar gewesen, dass die Hiwis/SHKs losrennen und Literatur raussuchen oder kopieren, die der WissMit für seine Doktorarbeit benötigt.
Die Hiwis/SHKs sind die Angestellten des Lehrstuhls/Professors, nicht der anderen WissMits. Ausnahme vllt da, wo der WissMit selber ein Drittmittelprojekt führt, dessen Gegenstand zugleich Thema der Diss/Habil ist und für welches er die Hiwis/SHKs mit eigenen Mittel selber angestellt hat. Kommt in den Rechtswissenschaften so gut wie nicht vor...
Sowieso ist die Diss des WissMits dessen Privatvergnügen und von der Arbeit für den Lehrstuhl eigentlich zu trennen. Eigentlich.
Das handhabt jeder Lehrstuhl durchaus anders. An "meinem" früheren Institut war es nicht unüblich, dass SHKs durchaus Literatur für die Doktoranden organisieren, sofern die Arbeit für das Institut im Übrigen dadurch nicht gefährdet war (aber wann ist das schon so?!). Damit ist natürlich nicht gemeint, dass SHKs in beck online recherchieren, sondern allein administrative Dinge erledigen.
Allein die Abholung und Rückgabe von Büchern, insb. Fernleihen, Aufsatzkopien usw lässt sich hervorragend "neben" der restlichen Arbeit für den Lehrstuhl handhaben ("geht einer in die Bib?"). An entsprechend organisierten Instituten ist das überhaupt kein Problem und durch den Doktorvater auch ausdrücklich erwünscht.
Denn dass die Diss "Privatvergnügen" ist, mag für all jene gelten, die bei Dr Kovac und Co verlegen und über die x-te Entscheidung des BGH zu irgendeinem aktienrechtlichen Spezialthema referieren. Arbeiten mit entsprechender Reichweite und Bedeutung bringen hingegen auch einen echten Mehrwert für den Doktorvater, da so der akademische Diskurs insgesamt befruchtet wird und dies positiv auf den Doktorvater zurückfällt.
05.01.2021, 15:53
Also bei uns am Lehrstuhl war es auch üblich, dass die HiWis den Doktoranden bei Literaturbeschaffung oder auch Recherche unterstützen. Das war auch so vom DV gewollt („Ihre Aufgabe ist das Denken, nicht das kopieren“). Vielleicht ist das nicht verallgemeinerbar, aber die Dissertationen der Mitarbeiter wurden von meinem DV nicht wirklich als Privatvergnügen gesehen. Sie sollten Erkenntnisse in seinem Forschungsbereich zu Tage fördern, und damit auch seine Forschung voranbringen. Zumal dabei ja immer auch mal Aufsätze abfallen, die dann gemeinsam mit dem DV veröffentlicht wurden. Im Übrigen sehen auch die meisten Hochschulgesetze (wie auch 2 Abs. 1 WissZvG) vor, dass während der Arbeitszeit die Gelegenheit zur Promotion zu gewähren ist.