03.01.2021, 21:36
(03.01.2021, 21:16)Gast schrieb:(03.01.2021, 20:29)Gast schrieb:(03.01.2021, 20:21)Gast schrieb:(03.01.2021, 20:18)Gast schrieb: Ich bin immer noch ein bisschen schockiert über das Angebot einer Kanzlei:
9,8 im ersten
8,6 im zweiten
Diss
Angebot einer mittelständischen Kanzlei: 55k, 24 Urlaubstage im Jahr.
Keine festen Arbeitszeiten genannt, vom Hörensagen aber definitiv mehr als 40, die meisten Anwälte gehen um 7.
Recht gute Partnerchancen weil flache Hierarchien, trotzdem finde ich das fast beleidigend. Ich könnte da sicher noch verhandeln, aber finde es schon frech dass mir sowas überhaupt angeboten wurde.
Übertreibe ich da? Ich meine ich verstehe schon dass ich kein GK Gehalt bekomme, aber 65-70 möchte ich schon für 9-19 Uhr und mehr als nur das Minimum an Urlaubstagen.
Was bewirbst du dich auch bei FWW? Geh gleich in die GK. Da gehst du auch um 7. Oder gleich R1, der geht um 1.
In einer GK geht man üblicherweise nicht um 7. Außerdem müsste ich dafür in eine größere Stadt umziehen, wollte eigentlich gerne in der Nähe bleiben. Dafür verzichte ich dann auch auf die 100-120k.
Es kriegen echt immer die Leute die Topnoten, die damit nix anfangen wollen/können. Für FWW oder mittelständisch hätte auch 2 x 5 gereicht. Sieh es mal so: bei kleineren Kanzleien nimmst du Leuten mit schlechteren Noten den Job weg. Die können weder Richter werden noch in die GK und bleiben dann unemployed, also nimm gefälligst das, wofür du die Noten bekommen hast. Immer dieses Understatement- Bewerbe...
Ernsthaft? Jeder kann machen, was im Rahmen seiner Noten möglich ist. Ich such doch meinen Job nicht danach aus, ob vielleicht ein 5-6 Punkte- Kandidat Interesse und Chancen hätte und bewerbe mich dann nicht.
Dass der Fragesteller noch keine Ahnung vom Berufsleben hat und pikiert ist, weil man ihm zu wenig bietet, ist eine andere Sache. Man muss nicht Einstein sein, um zu kapieren, dass eine Kanzlei mit 5-6 Berufsträgern außerhalb der Großstadt einem Anfänger, der eingearbeitet werden muss, nicht 60-80k zum Einstieg zahlt. Egal, ob 2x zweistellig oder 2xausreichend. Denn anders als in großen Läden, in denen die Einarbeitungszeit übergreifend subventioniert wird, klappt das hier natürlich nicht.
Ich habe auch nur kurze Zeit in der GK gearbeitet, weil es mir dort nicht behagt. Einem Kumpel geht es ähnlich. Der hat sein Gehalt mehr als halbiert, arbeitet jetzt für 50k in einer kleinen, gut laufenden Kanzlei, die er in 2-3 Jahren übernimmt. Er bekommt jetzt wenig, sammelt aber viel Erfahrung. Wenn er dann bald übernimmt, kann er - wie jetzt der Inhaber - mit ca. 200k Gewinn p.a.. und einem selbstbestimmten Arbeitstag rechnen, ohne eine popelige Nummer in einer GK zu sein, die erst nach 19 Uhr nach Hause kommt. Das würde ich auch jederzeit einer GK vorziehen und muss das nicht einem ausreichend-Kandidaten lassen.
03.01.2021, 21:38
(03.01.2021, 21:20)Gast schrieb: Aber was soll ich dann nehmen?
GK? Ich möchte nicht in eine Großstadt ziehen und auch nicht vom 9-21 Uhr arbeiten.
Justiz? Überlege ich. Zum Übergang hätte ich aber gerne in einer Kanzlei gearbeitet.
Dann geh in die kleine Kanzlei und bring dein Dezernat eben schnell auf viel Umsatz und wirb viele Mandanten. Dann wirst du auch schnell deutlich mehr als die 55k bekommen. Ansonsten bleibt es eine simple betriebswirtschaftliche Rechnung. Wenn die zum Einstieg mit dir mit einem Umsatz von 100-150k planen, dann können sie dir eben nur die 55k zahlen. Egal ob du 5 Punkte oder 10 Punkte hast.
03.01.2021, 21:39
24 Urlaubstage sind bei einer Fünf-Tage-Woche übrigens mehr als das Minimum.
03.01.2021, 21:40
Bin wohl echt noch einfach zu planlos
03.01.2021, 21:54
(03.01.2021, 20:18)Gast schrieb: Ich bin immer noch ein bisschen schockiert über das Angebot einer Kanzlei:
9,8 im ersten
8,6 im zweiten
Diss
Angebot einer mittelständischen Kanzlei: 55k, 24 Urlaubstage im Jahr.
Keine festen Arbeitszeiten genannt, vom Hörensagen aber definitiv mehr als 40, die meisten Anwälte gehen um 7.
Recht gute Partnerchancen weil flache Hierarchien, trotzdem finde ich das fast beleidigend. Ich könnte da sicher noch verhandeln, aber finde es schon frech dass mir sowas überhaupt angeboten wurde.
Übertreibe ich da? Ich meine ich verstehe schon dass ich kein GK Gehalt bekomme, aber 65-70 möchte ich schon für 9-19 Uhr und mehr als nur das Minimum an Urlaubstagen.
Gehalt hängt am zu erwarteten Umsatz. Das ist ja nur das EINSTIEGSgehalt. Frag dich was du nach 5 Jahren dort kriegst.
03.01.2021, 21:54
03.01.2021, 21:54
03.01.2021, 21:56
Würde einer von euch bei o.g. Bedingungen, jedoch nur mit einem Jahresbrutto von 30.000,- dort anfangen?
03.01.2021, 22:01
(03.01.2021, 21:56)Gast schrieb: Würde einer von euch bei o.g. Bedingungen, jedoch nur mit einem Jahresbrutto von 30.000,- dort anfangen?
Was für Bedingungen? 9 und 8 plus Dr. und dann 30k? Also das wäre mir so oder so zu niedrig. Außer es ist irgendein Konstrukt mit Umsatzbeteiligung darüber hinaus und man möchte sowieso unbedingt schnell selbstständig werden.
Ich finde 55k zum Einstieg ist am Ende ein seriöses Gehalt für einen Berufseinsteiger, 30k wären wir nach dem Studium schlicht zu wenig.
03.01.2021, 22:12
(03.01.2021, 20:18)Gast schrieb: Ich bin immer noch ein bisschen schockiert über das Angebot einer Kanzlei:Du hast echt echt nicht geschnallt, sorry! Immer diese Erwartungshaltung durch Juve ect. In kleinen Einheiten geht es immer um den Umsatz. Bei 150K-Umsatz und einer Einarbeitungszeit und dann noch abseits der Großstädte ist der Deal mehr als fair. Du hast da ja auch geringere Kosten und dann noch die Chance da schnell Partner zu werden.
9,8 im ersten
8,6 im zweiten
Diss
Angebot einer mittelständischen Kanzlei: 55k, 24 Urlaubstage im Jahr.
Keine festen Arbeitszeiten genannt, vom Hörensagen aber definitiv mehr als 40, die meisten Anwälte gehen um 7.
Recht gute Partnerchancen weil flache Hierarchien, trotzdem finde ich das fast beleidigend. Ich könnte da sicher noch verhandeln, aber finde es schon frech dass mir sowas überhaupt angeboten wurde.
Übertreibe ich da? Ich meine ich verstehe schon dass ich kein GK Gehalt bekomme, aber 65-70 möchte ich schon für 9-19 Uhr und mehr als nur das Minimum an Urlaubstagen.
Hier hat es jemand schon geschrieben. GK ist ein ganz anderes Geschäftsmodell. Du bekommst da 120K, weil man Dir vorschreibt, dass Du um die 1500 Std/Jahr a 300/400 Euro abrechnen sollst und dem Mandanten in Rechnung kannst. Ergibt 500K plus Umsatz und nach Abzug der Kosten ca. 250K Gewinn an Dir für die Kanzlei.
In kleinen Einheiten läuft das anders...jeder Euro für Dich ist eine unsichere Investition in die Zukunft. Gleichzeitig kannst Da aber viel schneller viel mehr verlagen, wenn der Umsatz da ist.