30.12.2020, 15:24
Kennt ihr die Noten von Richtern an oberen Gerichten, also so am OLG, BGH und BVerfG?
Ich leider nicht wirklich... nur ein paar wenige Beispiele:
- mein Ref-Ausbilder (VorsRiOLG) hatte wohl mindestens 2xgut (genau weiß ich es nicht)
- Peter Müller wird als "Einser-Jurist" bezeichnet
- gerüchteweise hatte der neue Präsident des BVerfG 2x14
Es geht mir nicht darum, ob man auch mit 2x9 RiOLG werden kann (kann man sicherlich, auch wenn es weniger wahrscheinlich sein mag), sondern eher um konkrete Beispiele.
Ich leider nicht wirklich... nur ein paar wenige Beispiele:
- mein Ref-Ausbilder (VorsRiOLG) hatte wohl mindestens 2xgut (genau weiß ich es nicht)
- Peter Müller wird als "Einser-Jurist" bezeichnet
- gerüchteweise hatte der neue Präsident des BVerfG 2x14
Es geht mir nicht darum, ob man auch mit 2x9 RiOLG werden kann (kann man sicherlich, auch wenn es weniger wahrscheinlich sein mag), sondern eher um konkrete Beispiele.
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
30.12.2020, 15:35
Viele Universitätsprofessoren toben sich an den OLGs aus. Die haben meist ihre Lebensläufe inkl. Examensergebnissen auf der jew. Lehrstuhlhomepage. Einfach mal googeln und durchklicken.
30.12.2020, 15:40
Wäre es denn so verwunderlich, wenn die höchsten Richter auch die höchsten Noten haben? Dass der BVerfG-Präsident ggf. ein doppel-sehr-gut hat, finde ich jetzt so abwegig nicht.
30.12.2020, 16:02
(30.12.2020, 15:40)Gast schrieb: Wäre es denn so verwunderlich, wenn die höchsten Richter auch die höchsten Noten haben? Dass der BVerfG-Präsident ggf. ein doppel-sehr-gut hat, finde ich jetzt so abwegig nicht.Der BVerfG-Präsident ist ein renommierter und wissenschaftlich gut vernetzter Gesellschaftsrechtler und war ein Partner von SZA sowie ein sehr einflussreicher Bundestagsabgeordneter. Vor dem Hintergrund kann ich mir diese Noten auch gut vorstellen. Für die letztliche Wahl zum Bundesverfassungsrichter dürften diese aber unmittelbar keine Rolle gespielt haben.
30.12.2020, 16:05
normalerweise haben die Richter and OLG und höher extrem gute Noten. Man muss aber auch bedenken dass die Justiz vor 20 Jahren nur Leute mit doppel zweistellig eingestellt hat. Entsprechend war da die Leistungsdichte.
30.12.2020, 16:07
Die Noten von Thomas Fischer würden mich mal interessieren.
Hat jemand da zufällig irgendwelche Insiderinfos?
Hat jemand da zufällig irgendwelche Insiderinfos?
30.12.2020, 16:12
(30.12.2020, 16:05)Gast schrieb: normalerweise haben die Richter and OLG und höher extrem gute Noten. Man muss aber auch bedenken dass die Justiz vor 20 Jahren nur Leute mit doppel zweistellig eingestellt hat. Entsprechend war da die Leistungsdichte.
... und vor 25 - 30 Jahren wurden auch Leute mit ausreichend genommen (Wiedervereinigung).
30.12.2020, 16:13
(30.12.2020, 16:02)Gast schrieb:(30.12.2020, 15:40)Gast schrieb: Wäre es denn so verwunderlich, wenn die höchsten Richter auch die höchsten Noten haben? Dass der BVerfG-Präsident ggf. ein doppel-sehr-gut hat, finde ich jetzt so abwegig nicht.Der BVerfG-Präsident ist ein renommierter und wissenschaftlich gut vernetzter Gesellschaftsrechtler und war ein Partner von SZA sowie ein sehr einflussreicher Bundestagsabgeordneter. Vor dem Hintergrund kann ich mir diese Noten auch gut vorstellen. Für die letztliche Wahl zum Bundesverfassungsrichter dürften diese aber unmittelbar keine Rolle gespielt haben.
Ich glaube, ein bisschen schon. Berufspolitiker kann man besser als oberste Richter verkaufen, wenn sie zumindest Topnoten hatten. Ähnlich Juli Zeh.
30.12.2020, 16:40
(30.12.2020, 16:13)Gast schrieb:(30.12.2020, 16:02)Gast schrieb:(30.12.2020, 15:40)Gast schrieb: Wäre es denn so verwunderlich, wenn die höchsten Richter auch die höchsten Noten haben? Dass der BVerfG-Präsident ggf. ein doppel-sehr-gut hat, finde ich jetzt so abwegig nicht.Der BVerfG-Präsident ist ein renommierter und wissenschaftlich gut vernetzter Gesellschaftsrechtler und war ein Partner von SZA sowie ein sehr einflussreicher Bundestagsabgeordneter. Vor dem Hintergrund kann ich mir diese Noten auch gut vorstellen. Für die letztliche Wahl zum Bundesverfassungsrichter dürften diese aber unmittelbar keine Rolle gespielt haben.
Ich glaube, ein bisschen schon. Berufspolitiker kann man besser als oberste Richter verkaufen, wenn sie zumindest Topnoten hatten. Ähnlich Juli Zeh.
Zur Klarstellung, natürlich wurde er primär wegen seiner Stellung und seines Renomees BVerfG-Präsident. Aber hätte er etwa "nur" 2x9 (oder schlechter) gehabt, hätte es evtl größere Vorbehalte im Bundestag gegeben, weil er Berufspolitiker war.
30.12.2020, 16:54
(30.12.2020, 16:40)Gast schrieb:(30.12.2020, 16:13)Gast schrieb:(30.12.2020, 16:02)Gast schrieb:(30.12.2020, 15:40)Gast schrieb: Wäre es denn so verwunderlich, wenn die höchsten Richter auch die höchsten Noten haben? Dass der BVerfG-Präsident ggf. ein doppel-sehr-gut hat, finde ich jetzt so abwegig nicht.Der BVerfG-Präsident ist ein renommierter und wissenschaftlich gut vernetzter Gesellschaftsrechtler und war ein Partner von SZA sowie ein sehr einflussreicher Bundestagsabgeordneter. Vor dem Hintergrund kann ich mir diese Noten auch gut vorstellen. Für die letztliche Wahl zum Bundesverfassungsrichter dürften diese aber unmittelbar keine Rolle gespielt haben.
Ich glaube, ein bisschen schon. Berufspolitiker kann man besser als oberste Richter verkaufen, wenn sie zumindest Topnoten hatten. Ähnlich Juli Zeh.
Zur Klarstellung, natürlich wurde er primär wegen seiner Stellung und seines Renomees BVerfG-Präsident. Aber hätte er etwa "nur" 2x9 (oder schlechter) gehabt, hätte es evtl größere Vorbehalte im Bundestag gegeben, weil er Berufspolitiker war.
Ich habe ein paar Aufsätze von Harbarth zu meinem Diss-Thema gelesen. Damals war er noch nicht Präsident des BVerfG. Exzellente Arbeit. Deutlich höheres Level selbst als andere Experten aus dem Bereich. Kann mir schon vorstellen, dass er ein absoluter Jura-Überflieger ist.