28.12.2020, 22:23
Ich würde mich ja mal umhören, was der Partnern für ein Typ ist. Gerade in größeren Kanzleien soll es ja auch Partner geben, die es einfach für eine gute Idee halten, den Druck zu erhöhen. Damit muss nicht immer gemeint sein, dass der Associates nicht beleiben soll.
28.12.2020, 23:44
Kündigen würde ich nicht, wegen der ALG Sperre. Außer natürlich du hast etwas neues in aussicht. Ansonsten lieber schlecht weiterarbeiten, auf Jobsuche gehen und irgendwann gekündigt bekommen oder sich so verbessern, dass es wieder läuft und spaß macht
29.12.2020, 01:10
29.12.2020, 02:32
Bundesbehörde lohnt sich.
29.12.2020, 07:22
(29.12.2020, 01:10)Gast schrieb:(28.12.2020, 22:13)Justiz schrieb:(28.12.2020, 21:12)Gast schrieb:(28.12.2020, 20:11)Gast schrieb: Kümmere dich lieber um deine Tochter und gehe in die Justiz.
Dafür bedarf es mittlerweile auch guter Noten und bis zur Verbeamtung auf Lebenszeit ackerst du auch deine 60 Std.
Exakt
Quatsch.
Ja, das ist wirklich Quatsch. Immer diese Ammenmärchen hier. Ich bin ein Jahr in einer GK gewesen und hab vor ein paar Monaten in die Justiz an ein AG gewechselt. Arbeite ziemlich exakt meine 40h die Woche, diese allerdings auch sehr diszipliniert, also ohne großes gequatsche, ohne große Pausen oä.
29.12.2020, 09:08
(28.12.2020, 19:20)Gast schrieb: Servus,
Folgende Annahme: ihr kennt jemanden, der einen LLM im englischsprachigen Ausland erworben hat und die Examina auch solide abgelegt hat. Anschließend hat diese Person eine Stelle in einer größeren Kanzlei angenommen, in der nun vertiefend Europarecht bearbeitet wird.
Nun hat diese Person das Europarecht in seiner Dimension und Komplexität (Verfahrensrecht, Beihilferecht, Grundfreiheiten usw. usf.) unterschätzt. Auch die Einarbeitungszeit wurde völlig unterschätzt, insb. iVm strengen Bearbeitungsfristen.
Der Partner hat dieser Person schon einmal gesagt, dass da mehr kommen muss. Die Person hat auch eine kleine Tochter und Stress mit der ehemaligen Lebensgefährtin.
Was würdet ihr der Person raten? Durchbeissen? Kündigen?
Ich würde dir raten, dich erstmal durchzubeissen bzw es zumindest zu versuchen. War in einer ähnlichen Situation wie du: mehr oder weniger in die GK gestolpert, kein Plan vom Rechtsgebiet, kein Plan von den Abläufen und auf der anderen Seite aber beinahe vom ersten Tag an eine sehr große Erwartungshaltung durch Vorgesetzten. Das war das erste halbe Jahr bis Jahr richtig hart, aber ich habe mich nach und nach ins Rechtsgebiet gekämpft und bin mittlerweile angekommen und akzeptiert. In der Anfangsphase dachte ich oft genug auch ans Aufhören, bin heute aber froh, weitergemacht zu haben.
29.12.2020, 09:25
Bis zum Ende der Probezeit durchbeißen. Dann kann man sich überlegen, wie man weiter vorgeht. Entweder sucht man sich etwas entspannteres Richtung Staat oder kleinere Kanzlei/ anderes Rechtsgebiet aus der sicheren ungekündigten Stellung heraus. Das stärkt die Verhandlungsposition oder man macht es einfach wie ein ehemaliger Kollege von mir. Dessen Arbeitseifer ist nach ziemlich genau 6 Monaten in einer Frankfurter GK etwas erlahmt. Der kam mit dem Partner nicht zurecht und hat dann einfach Dienst nach Vorschrift gemacht. Kam um neun und ging (kein Witz) pünktlich um 17:30 nach Hause während sonst alle im Team eher so bis 21:00 vor Ort waren. Am Wochenende hat der dann einfach keine E-Mails gelesen. Das war ein großartiges Schauspiel. Der hat das fast ein halbes Jahr so betrieben, bevor er in die Justiz gewechselt ist.
29.12.2020, 11:52
Und da wurde er nicht gekündigt?
29.12.2020, 12:29
(29.12.2020, 09:25)Gast schrieb: Bis zum Ende der Probezeit durchbeißen. Dann kann man sich überlegen, wie man weiter vorgeht. Entweder sucht man sich etwas entspannteres Richtung Staat oder kleinere Kanzlei/ anderes Rechtsgebiet aus der sicheren ungekündigten Stellung heraus. Das stärkt die Verhandlungsposition oder man macht es einfach wie ein ehemaliger Kollege von mir. Dessen Arbeitseifer ist nach ziemlich genau 6 Monaten in einer Frankfurter GK etwas erlahmt. Der kam mit dem Partner nicht zurecht und hat dann einfach Dienst nach Vorschrift gemacht. Kam um neun und ging (kein Witz) pünktlich um 17:30 nach Hause während sonst alle im Team eher so bis 21:00 vor Ort waren. Am Wochenende hat der dann einfach keine E-Mails gelesen. Das war ein großartiges Schauspiel. Der hat das fast ein halbes Jahr so betrieben, bevor er in die Justiz gewechselt ist.
Der Kollege hat alles richtig gemacht. Lediglich hat er nur was vergessen: Das Partnerarschloch abzupassen, wenn’s allein im Treppenhaus ist und ihm auf seinem Weg die Treppe abwärts ins Kreuz zu treten
29.12.2020, 12:35
(29.12.2020, 09:25)Gast schrieb: Bis zum Ende der Probezeit durchbeißen. Dann kann man sich überlegen, wie man weiter vorgeht. Entweder sucht man sich etwas entspannteres Richtung Staat oder kleinere Kanzlei/ anderes Rechtsgebiet aus der sicheren ungekündigten Stellung heraus. Das stärkt die Verhandlungsposition oder man macht es einfach wie ein ehemaliger Kollege von mir. Dessen Arbeitseifer ist nach ziemlich genau 6 Monaten in einer Frankfurter GK etwas erlahmt. Der kam mit dem Partner nicht zurecht und hat dann einfach Dienst nach Vorschrift gemacht. Kam um neun und ging (kein Witz) pünktlich um 17:30 nach Hause während sonst alle im Team eher so bis 21:00 vor Ort waren. Am Wochenende hat der dann einfach keine E-Mails gelesen. Das war ein großartiges Schauspiel. Der hat das fast ein halbes Jahr so betrieben, bevor er in die Justiz gewechselt ist.
Der Typ ist mein Held.
@anderer Poster: KSchG ist bekannt?