21.12.2020, 19:52
Hallo zusammen,
ich habe die Zuweisung für die zweite Station erhalten. Ich wurde einem Ort zugewiesen, der nicht identisch mit meinem Wohnort ist, sondern drei Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln entfernt liegt. Mit dem Auto ist es eine Stunde. Allerdings habe ich kein Auto zur Verfügung. Auf Nachfrage kam, dass ja irgendwer an diesen Standort müsse und man nicht diejenigen bestrafen können, die ein Auto haben. Für mich sind solche Erwägungen jedoch zweckwidrig und ich befürchte, dass mein Ausbildungserfolg ernsthaft gefährdet ist. Ein kurzfristiger Umzug für drei Monate ist gerade in den aktuellen Zeiten auch nicht einfach zu bewerkstelligen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und weiß, wie man gegen solche (vermutlich wilkürrlichen) Entscheidungen über die Zuweisung vorgehen kann?
Viele Grüße
ich habe die Zuweisung für die zweite Station erhalten. Ich wurde einem Ort zugewiesen, der nicht identisch mit meinem Wohnort ist, sondern drei Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln entfernt liegt. Mit dem Auto ist es eine Stunde. Allerdings habe ich kein Auto zur Verfügung. Auf Nachfrage kam, dass ja irgendwer an diesen Standort müsse und man nicht diejenigen bestrafen können, die ein Auto haben. Für mich sind solche Erwägungen jedoch zweckwidrig und ich befürchte, dass mein Ausbildungserfolg ernsthaft gefährdet ist. Ein kurzfristiger Umzug für drei Monate ist gerade in den aktuellen Zeiten auch nicht einfach zu bewerkstelligen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und weiß, wie man gegen solche (vermutlich wilkürrlichen) Entscheidungen über die Zuweisung vorgehen kann?
Viele Grüße
21.12.2020, 21:06
Diese örtliche Flexibilität wird von dir erwartet. Der Dienstherr trüge zudem die Kosten für einen etwaigen Umzug, so dass ich nicht erwarte, dass du gegen diese Zuweisung wirklich vorgehen kannst (außer, es liegen irgendwelche echten Härtefälle vor, abseits von "ist jetzt nervig").
Ich würde eher versuchen, mit dem Ausbilder vor Ort abzusprechen, wie man die Station so ausgestalten kann, dass du so selten wie möglich wirklich vor Ort präsent sein musst.
Ich würde eher versuchen, mit dem Ausbilder vor Ort abzusprechen, wie man die Station so ausgestalten kann, dass du so selten wie möglich wirklich vor Ort präsent sein musst.
21.12.2020, 21:51
Das muss man sich doch bei Beginn des Refs bewusst sein. Hast du dich nicht informiert?
21.12.2020, 21:57
Immer diese typische "Hätte dir doch bekannt sein müssen"- bzw. "war doch schon immer so"-Mentalität.
Selbst wenn: 3 Std. Anfahrtsweg sind einfach pervers und mit nichts zu rechtfertigen. Da würde ich mich auch massiv gegen wehren.
Selbst wenn: 3 Std. Anfahrtsweg sind einfach pervers und mit nichts zu rechtfertigen. Da würde ich mich auch massiv gegen wehren.
21.12.2020, 22:20
Warum nicht zu rechtfertigen? Man weiß doch bei der Zusage des Landgerichtsbezirk wie groß der Bezirk ist. Ich verstehe das einfach nicht, wie man sich dann über die Wege ärgern kann. Wobei ich es natürlich persönlich auch nicht schön finde.
21.12.2020, 22:37
(21.12.2020, 22:20)Gast schrieb: Warum nicht zu rechtfertigen? Man weiß doch bei der Zusage des Landgerichtsbezirk wie groß der Bezirk ist. Ich verstehe das einfach nicht, wie man sich dann über die Wege ärgern kann. Wobei ich es natürlich persönlich auch nicht schön finde.
Weil 6 Std Arbeitsweg einfach nicht zu rechtfertigen sind. Das sollte doch jetzt keiner besonderer Erklärung bedürfen.
Und man weiß vorher so vieles. So ganz freiwillig ist die Wahl des Bezirks außerdem auch nicht immer. Und häufig ist es auch nur die Wahl Pest oder Cholera.
Wenn es keinem Referendar zumutbar ist oder es keiner freiwillig macht, dann bekommt das Gericht halt mal keinen Referendar. Sind am Stammgericht nicht genügend Ausbilder, bekommt eben ein Ausbilder zwei Referendare. Beide vorgenannten Umstände sind an vielen Gerichten Gang und Gäbe.
Es wird einfach viel zu viel schweigend hingenommen. Der Verwaltung gefällt das. Warum also etwas ändern.
Man ist nicht gleich ein Querulant, wenn man Untragbares in Frage stellt.
21.12.2020, 22:50
Man muss sich ja auch nicht zwingend in einem Flächenland anfangen. HH, HB und B sind auch schöne Bundesländer. Wenn man weiß, dass man nicht sonderlich mobil ist (kein Auto, schlechte Verbindungen) dann bewerbe ich mich da doch nicht.
21.12.2020, 23:07
Kauf dir ein Auto? Wäre ja noch schöner, wenn jetzt jemand anderes da hin muss, nur weil er ein Auto hat.
21.12.2020, 23:23
21.12.2020, 23:24