14.12.2020, 14:40
Mich würde mal interessieren, ob bei einem Coronaverdacht sämtliche Prüflinge in Quarantäne müssen und dann den Durchgang eventuell nach ein paar Klausuren abbrechen müssen?
Sehr spannende Konstellationen alles. Aber es wundert mich überhaupt nicht, nachdem trotz Lockdown Light im November zunächst noch wochenlang die (zum Teil grottenschlechten) AGs noch weiter mit 20 Leuten im Raum durchgeführt worden sind. Beim LJPA/OLG hat man in der Hinsicht scheinbar noch weniger vorrausschauend geplant als die Bundesregierung es diesen Sommer getan hat bevor dann im November ganz überraschend wieder die Zahlen angestiegen sind.
Sehr spannende Konstellationen alles. Aber es wundert mich überhaupt nicht, nachdem trotz Lockdown Light im November zunächst noch wochenlang die (zum Teil grottenschlechten) AGs noch weiter mit 20 Leuten im Raum durchgeführt worden sind. Beim LJPA/OLG hat man in der Hinsicht scheinbar noch weniger vorrausschauend geplant als die Bundesregierung es diesen Sommer getan hat bevor dann im November ganz überraschend wieder die Zahlen angestiegen sind.
14.12.2020, 15:08
Insgesamt ist es ja so:
Der Staat verlangt, dass jeder sich in Selbstisolation begibt und möglichst niemanden mehr trifft. Dazu appelliert er gleichzeitig an alle Arbeitgeber, Homeofficelösungen anzubieten.
Gleichzeitig verlangt der Staat aber z.B. von seinen Referendaren, sich dieser Gefahr auszusetzen und zieht die Klausuren durch als sei alles ganz normal - von einem plakativen "Hygienekonzept" mal abgesehen.
Dahinter stecken letztlich fiskalische Überlegungen - der Staat hat schlichtweg keine Lust, hunderte Referendare einen Monat (oder zwei, oder....) zu entlohnen.
Das ist insgesamt schizophren und zeigt die Doppelmoral des Staates.
Leider wird dies gerade auf dem Rücken derjenigen Referendare, die die wichtigste Prüfung ihres Lebens vor der Nase haben, ausgetragen.
Ich wünsche allen, dass sie ergebnismäßig und gesundheitlich gut aus dem Klausuren herausgehen! Viel Erfolg!
Der Staat verlangt, dass jeder sich in Selbstisolation begibt und möglichst niemanden mehr trifft. Dazu appelliert er gleichzeitig an alle Arbeitgeber, Homeofficelösungen anzubieten.
Gleichzeitig verlangt der Staat aber z.B. von seinen Referendaren, sich dieser Gefahr auszusetzen und zieht die Klausuren durch als sei alles ganz normal - von einem plakativen "Hygienekonzept" mal abgesehen.
Dahinter stecken letztlich fiskalische Überlegungen - der Staat hat schlichtweg keine Lust, hunderte Referendare einen Monat (oder zwei, oder....) zu entlohnen.
Das ist insgesamt schizophren und zeigt die Doppelmoral des Staates.
Leider wird dies gerade auf dem Rücken derjenigen Referendare, die die wichtigste Prüfung ihres Lebens vor der Nase haben, ausgetragen.
Ich wünsche allen, dass sie ergebnismäßig und gesundheitlich gut aus dem Klausuren herausgehen! Viel Erfolg!
14.12.2020, 18:04
naja, das hygienekonzept ist eigentlich ganz gut.
einfach schreiben und weg...
einfach schreiben und weg...
14.12.2020, 19:24
(14.12.2020, 18:04)Gast schrieb: naja, das hygienekonzept ist eigentlich ganz gut.
einfach schreiben und weg...
Das Hygienekonzept bei uns in der AG war komplett lächerlich. Die Tische standen etwas weiter auseinander als sonst und das wars. Wenn da einer die Seuche mitbringt hat es die Hälfte der Gruppe.
14.12.2020, 20:08
(14.12.2020, 15:08)Gast schrieb: Insgesamt ist es ja so:
Der Staat verlangt, dass jeder sich in Selbstisolation begibt und möglichst niemanden mehr trifft. Dazu appelliert er gleichzeitig an alle Arbeitgeber, Homeofficelösungen anzubieten.
Gleichzeitig verlangt der Staat aber z.B. von seinen Referendaren, sich dieser Gefahr auszusetzen und zieht die Klausuren durch als sei alles ganz normal - von einem plakativen "Hygienekonzept" mal abgesehen.
Dahinter stecken letztlich fiskalische Überlegungen - der Staat hat schlichtweg keine Lust, hunderte Referendare einen Monat (oder zwei, oder....) zu entlohnen.
Das ist insgesamt schizophren und zeigt die Doppelmoral des Staates.
Leider wird dies gerade auf dem Rücken derjenigen Referendare, die die wichtigste Prüfung ihres Lebens vor der Nase haben, ausgetragen.
Ich wünsche allen, dass sie ergebnismäßig und gesundheitlich gut aus dem Klausuren herausgehen! Viel Erfolg!
Man kann jeden Euro aber nur einmal ausgeben und jede Referendarstelle nur einmal besetzen. Eine Verschiebung der Klausuren bedeutet Verlängerung des Ref und damit den Ausfall eines Einstellungstermins. Und wenn man Januar ausfallen lässt, warum dann nicht auch März? Und wann ist alles wieder sicher? Das typische Dilemma des Ausstiegs aus dem Lockdown und eine typische drin-draußen-Problematik: die die drin sind wollen geschützt werden (wie beim Kündigungsschutz) aber je besser die behandelt werden, die drin sind, desto schwerer wird es für diejenigen, die draußen sind, reinzukommen. Da muss man abwägen. Und ich würde darauf tippen, dass das Hygienekonzept des JPA im Examen besser ist als die Konzepte der AG-Leiter an den Landgerichten.
14.12.2020, 20:11
Also ich an eurer Stelle wäre so froh, wenn ihr schreibt.. glaubt mir dieses verschieben ist super scheiße und ihr fallt jetzt einmal richtig in ein Loch was die Motivation angeht.
Im Juli war es wirklich voll i.O. was Abstand etc. angeht..
Ich kenne viele aus März letzten Jahres für die dieses verschieben der Horror war und ich bete dass im Januar ganz normal geprüft wird - damit ich endlich fertig werde (auch wenn es bei mir um die mündliche geht)
Im Juli war es wirklich voll i.O. was Abstand etc. angeht..
Ich kenne viele aus März letzten Jahres für die dieses verschieben der Horror war und ich bete dass im Januar ganz normal geprüft wird - damit ich endlich fertig werde (auch wenn es bei mir um die mündliche geht)
14.12.2020, 21:20
(14.12.2020, 20:11)Gast schrieb: Also ich an eurer Stelle wäre so froh, wenn ihr schreibt.. glaubt mir dieses verschieben ist super scheiße und ihr fallt jetzt einmal richtig in ein Loch was die Motivation angeht.
Im Juli war es wirklich voll i.O. was Abstand etc. angeht..
Ich kenne viele aus März letzten Jahres für die dieses verschieben der Horror war und ich bete dass im Januar ganz normal geprüft wird - damit ich endlich fertig werde (auch wenn es bei mir um die mündliche geht)
+1
14.12.2020, 21:20
(14.12.2020, 20:11)Gast schrieb: Also ich an eurer Stelle wäre so froh, wenn ihr schreibt.. glaubt mir dieses verschieben ist super scheiße und ihr fallt jetzt einmal richtig in ein Loch was die Motivation angeht.
Im Juli war es wirklich voll i.O. was Abstand etc. angeht..
Ich kenne viele aus März letzten Jahres für die dieses verschieben der Horror war und ich bete dass im Januar ganz normal geprüft wird - damit ich endlich fertig werde (auch wenn es bei mir um die mündliche geht)
exakt das
14.12.2020, 21:26
Ein Konzept für den Lockdown in Ruhe im Sommer ausarbeiten? Vllt ein paar Korrekturassistenten anwerben, um die Korrektur notfalls beschleunigen zu können?
Dafür sind wir nicht zuständig. Es gibt ja noch keine Verfügung. Erstmal n Kaffee.
Dafür sind wir nicht zuständig. Es gibt ja noch keine Verfügung. Erstmal n Kaffee.
14.12.2020, 21:32
Natürlich ist das Verschieben nervenzehrend und ich denke die meisten Prüflinge wären froh, wenn alles im Januar über de Bühne geht (mich eingeschlossen). Dennoch ist das irgendwo egoistisch gedacht. Deutschland geht in den Lock Down und wir schreiben munter mit 20, 30 oder noch mehr Leuten in einem Raum Klausuren und setzen damit ein potentielles Infektionsrisiko. So wichtig sind wir Juristen dann doch nicht..... und glaubt mir ich kann ein Lied vom Verschieben singen. Das wäre jetzt das dritte Mal.