09.12.2020, 18:53
(09.12.2020, 18:43)Gast schrieb: So! Ich bin jetzt nach 8 1/2 Jahren fertig mit der juristischen Ausbildung, sog. Volljurist.
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Soll ich jetzt mit einem Gehalt von 2.800€ netto zufrieden sein? Ich bin enttäuscht. Und bevor hier wieder die Neoliberalen ankommen mit „ist halt Angebot Nachfrage dies das“. Darum geht es mir nicht. Es gehnt mir um 8 1/2 Jahre Arsch aufreißen und dann minimal mehr als Bachelor-Kandidaten nach 3 Jahren.
Nun, dafür dass du dir mehr als ein Bachelor den Arsch aufgerissen hast, hast du noch nicht automatisch ein höheres Gehalt verdient.
Wenn du ohne Mähdrescher dein Feld beackerst, reißt du dir tausend Mal mehr den Arsch auf als Bauer Willi auf seinem Mähdrescher. Steht dir deswegen dann ein höherer Verkaufspreis zu? Mehraufwand lässt sich nicht automatisch auch mehr vergüten.
Ob du diese Realität anerkennst oder nicht, sie wird sich nicht verändern, nur weil es deinen Empfinden widerspricht. Aber hauptsache irgendwas von "Neoliberalen" quatschen - in Verkennung der Begriffsbedeutung des Neoliberalismus'.
09.12.2020, 19:00
(09.12.2020, 18:43)Gast schrieb: So! Ich bin jetzt nach 8 1/2 Jahren fertig mit der juristischen Ausbildung, sog. Volljurist.
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Soll ich jetzt mit einem Gehalt von 2.800€ netto zufrieden sein? Ich bin enttäuscht. Und bevor hier wieder die Neoliberalen ankommen mit „ist halt Angebot Nachfrage dies das“. Darum geht es mir nicht. Es gehnt mir um 8 1/2 Jahre Arsch aufreißen und dann minimal mehr als Bachelor-Kandidaten nach 3 Jahren.
Herzlichen Glückwunsch erstmal zu deinen beiden Examina.
Ich kann deinen Frust verstehen. Man fragt sich, wofür man das gemacht hat usw. Aber jetzt ist es nunmal so, dass du diesen Ausbildungsweg zu Ende gegangen bist und die Noten vorliegen hast, die du erreicht hast. Versuch darauf stolz zu sein und nun das Beste draus zu machen. Verkauf dich nicht unter Wert und denk dran, dass es sich oft "nur" um das Einstiegsgehalt handelt. Versuche da Aufstiegschancen auszuhandeln, wenn du es nicht schaffen solltest, auch schon ein höheres Einstiegsgehalt rauszuholen.
Und in meinen Augen auch wichtig: Man kann Glück im Leben auch außerhalb der Arbeit finden.
09.12.2020, 19:12
(09.12.2020, 19:00)Gast schrieb:(09.12.2020, 18:43)Gast schrieb: So! Ich bin jetzt nach 8 1/2 Jahren fertig mit der juristischen Ausbildung, sog. Volljurist.
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Soll ich jetzt mit einem Gehalt von 2.800€ netto zufrieden sein? Ich bin enttäuscht. Und bevor hier wieder die Neoliberalen ankommen mit „ist halt Angebot Nachfrage dies das“. Darum geht es mir nicht. Es gehnt mir um 8 1/2 Jahre Arsch aufreißen und dann minimal mehr als Bachelor-Kandidaten nach 3 Jahren.
Herzlichen Glückwunsch erstmal zu deinen beiden Examina.
Ich kann deinen Frust verstehen. Man fragt sich, wofür man das gemacht hat usw. Aber jetzt ist es nunmal so, dass du diesen Ausbildungsweg zu Ende gegangen bist und die Noten vorliegen hast, die du erreicht hast. Versuch darauf stolz zu sein und nun das Beste draus zu machen. Verkauf dich nicht unter Wert und denk dran, dass es sich oft "nur" um das Einstiegsgehalt handelt. Versuche da Aufstiegschancen auszuhandeln, wenn du es nicht schaffen solltest, auch schon ein höheres Einstiegsgehalt rauszuholen.
Und in meinen Augen auch wichtig: Man kann Glück im Leben auch außerhalb der Arbeit finden.
Nette Antworter sind selten hier. Ich stimme dem voll zu. Lass dich nicht runterziehen.
09.12.2020, 19:13
(09.12.2020, 19:00)Gast schrieb:(09.12.2020, 18:43)Gast schrieb: So! Ich bin jetzt nach 8 1/2 Jahren fertig mit der juristischen Ausbildung, sog. Volljurist.
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Soll ich jetzt mit einem Gehalt von 2.800€ netto zufrieden sein? Ich bin enttäuscht. Und bevor hier wieder die Neoliberalen ankommen mit „ist halt Angebot Nachfrage dies das“. Darum geht es mir nicht. Es gehnt mir um 8 1/2 Jahre Arsch aufreißen und dann minimal mehr als Bachelor-Kandidaten nach 3 Jahren.
Herzlichen Glückwunsch erstmal zu deinen beiden Examina.
Ich kann deinen Frust verstehen. Man fragt sich, wofür man das gemacht hat usw. Aber jetzt ist es nunmal so, dass du diesen Ausbildungsweg zu Ende gegangen bist und die Noten vorliegen hast, die du erreicht hast. Versuch darauf stolz zu sein und nun das Beste draus zu machen. Verkauf dich nicht unter Wert und denk dran, dass es sich oft "nur" um das Einstiegsgehalt handelt. Versuche da Aufstiegschancen auszuhandeln, wenn du es nicht schaffen solltest, auch schon ein höheres Einstiegsgehalt rauszuholen.
Und in meinen Augen auch wichtig: Man kann Glück im Leben auch außerhalb der Arbeit finden.
Eben, das ist das Einstiegsgehalt und gerade am Anfang sind bei guter Leistung ordentlich Gehaltssteigerungen drin. Du verdienst jetzt knapp über 50.000 Euro brutto. Ich kenne Anwälte mit ähnlichem Einstiegsgehalt, die nach 3-4 Jahren im Bereich zwischen 60-80.000 Euro brutto liegen. Teilweise durch Gehaltserhöhungen im Job, teilweise durch Wechsel der Kanzlei. Wenn du gute Arbeit leistest, kann sich dein Gehalt also noch deutlich verbessern.
09.12.2020, 19:17
(09.12.2020, 18:43)Gast schrieb: So! Ich bin jetzt nach 8 1/2 Jahren fertig mit der juristischen Ausbildung, sog. Volljurist.
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Soll ich jetzt mit einem Gehalt von 2.800€ netto zufrieden sein? Ich bin enttäuscht. Und bevor hier wieder die Neoliberalen ankommen mit „ist halt Angebot Nachfrage dies das“. Darum geht es mir nicht. Es gehnt mir um 8 1/2 Jahre Arsch aufreißen und dann minimal mehr als Bachelor-Kandidaten nach 3 Jahren.
09.12.2020, 19:18
(09.12.2020, 18:43)Gast schrieb: So! Ich bin jetzt nach 8 1/2 Jahren fertig mit der juristischen Ausbildung, sog. Volljurist.Mit welchem Job im Bachelor bekommt man bitte 2.800€ netto? Das ist schon mal ein sehr ordentlicher Anfang, wenn man nur ein schwaches befriedigend im 1. und im entscheidenden 2. nur ausreichend hat. Du hast im Anbetracht der Noten ganz schöne Ansprüche. Ich hatte mit zwei besseren Befriedigend übrigens vor ein paar Jahren knapp 1.800 € netto zu beginn und jetzt mit Dr. und einiger Berufserfahrung ca.3.600 €, was ca. 74k pro Jahr entspricht. Nur mal als Gradmesser. Ich hatte halt Pech und bin auch nicht deutschlandweit flexibel, aber ist halt so. Da bringt es auch nichts darüber zu jammern, dass ein Haufen Leute mit meinen Noten mit 70k oder mehr eingestiegen ist und nach einigen Jahren und Dr. bei 80-90k liegt. Ist halt auch etwas Glückssache und nicht jeder gewinnt im Lotto. Wenn Du ein garantiertes Netto von 3.7k monatlich völlig unabhängig von Deinem Noten zum Einstieg willst, hättest Du halt was Anderes machen müssen. Jurastudium heißt nicht Garantie zum Gelddrucken.
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Soll ich jetzt mit einem Gehalt von 2.800€ netto zufrieden sein? Ich bin enttäuscht. Und bevor hier wieder die Neoliberalen ankommen mit „ist halt Angebot Nachfrage dies das“. Darum geht es mir nicht. Es gehnt mir um 8 1/2 Jahre Arsch aufreißen und dann minimal mehr als Bachelor-Kandidaten nach 3 Jahren.
Du wirst auch vereinzelt welche finden, die mit Deinen Noten oder knapp drunter 80k oder mehr schaffen. Es ist aber nicht empfehlenswert, sich an Ausnahmen zu orientieren, die große Glückssache sind. Es sei denn, Du kannst Dir ggf. langes Suche leisten. Da aber, unabhängig von finanziellen Rücklagen, eine längere Arbeitslosigkeit die Chancen einer Einstellung und guten Gehaltes deutlich reduziert, musst Du Dich entweder mal etwas der Realität aufpassen oder Du wartest, bis die AG-Welt erkennt, dass es unverschämt ist, einem Volljuristen weniger als 70k zu Beginn zu zahlen und Dir entsprechend viel anbieten. Viel Spaß beim Warten!
09.12.2020, 19:30
Ich glaube er meinte auch 2800 brutto, das sind 1800 netto. Außerdem ist der gerade fertig und nicht lange arbeitslos wie ich. In der Zeitarbeit nehmen sie mit 1 x b mit Kusshand zu 60 k. Deshalb bin ich mit 2 x a da nicht rein gekommen, der Chef hat immer mindestens ein b gesagt.
09.12.2020, 19:34
Außerdem, wenn mich jemand wegen meiner langen Arbeitslosigkeit diskriminiert will ich da gar nicht arbeiten. Ich bin eine Frau über 30. Ich kann ja auch einen reichen Mann haben oder in Elternzeit gewesen sein, was ich im Lebenslauf nicht angeben wollte.
Eine Freundin von mir ist Architektin und hat wegen Familiengründung seit 10 Jahren nicht gearbeitet, sondern nur der Mann, würde aber auch sofort wieder was bekommen.
Eine Freundin von mir ist Architektin und hat wegen Familiengründung seit 10 Jahren nicht gearbeitet, sondern nur der Mann, würde aber auch sofort wieder was bekommen.
09.12.2020, 19:43
(09.12.2020, 19:30)Gast schrieb: Ich glaube er meinte auch 2800 brutto, das sind 1800 netto. Außerdem ist der gerade fertig und nicht lange arbeitslos wie ich. In der Zeitarbeit nehmen sie mit 1 x b mit Kusshand zu 60 k. Deshalb bin ich mit 2 x a da nicht rein gekommen, der Chef hat immer mindestens ein b gesagt.
Ist aber ein theoretisches Problem, das b im ersten ist halt wegen dem Schwerpunkt meistens geschenkt. Es sollte doch auch Kanzleien geben die das wissen und trotzdem einstellen.
09.12.2020, 19:45
(09.12.2020, 19:34)Gast schrieb: Außerdem, wenn mich jemand wegen meiner langen Arbeitslosigkeit diskriminiert will ich da gar nicht arbeiten. Ich bin eine Frau über 30. Ich kann ja auch einen reichen Mann haben oder in Elternzeit gewesen sein, was ich im Lebenslauf nicht angeben wollte.
Eine Freundin von mir ist Architektin und hat wegen Familiengründung seit 10 Jahren nicht gearbeitet, sondern nur der Mann, würde aber auch sofort wieder was bekommen.
Sicherlich. Jetzt sind es die bösen anderen wieder. Die diskriminieren dich wegen deiner Arbeitslosigkeit. Was für ein selbstgefälliges Framing :D :D :D :D