27.11.2020, 16:52
27.11.2020, 17:09
(27.11.2020, 16:26)Warum? schrieb:(27.11.2020, 16:02)Gast schrieb:(27.11.2020, 15:56)1. Examen schrieb:(26.11.2020, 20:19)Gast schrieb:(26.11.2020, 15:22)Dipl. Jurist schrieb: Was ich hier alles lese, ist erstaunlich.
Ich habe nur das 1. Examen gemacht und mich als Dipl. Jurist beworben (Unternehmen, Mittelstand). Arbeite seit gut 1,5 Jahren in der Firma, mit 2 Wirtschaftsjuristen, 1 Uni, 1 FH. Meine Note insgesamt: 5,2 Punkte. Mein Gehalt beim Einstieg: 55 k, Mittlerweile 60 k. Die beiden Wijuristen verdienen nicht weniger.
Verstehe nicht, dass sich Voll!-Juristen auch mit 5-6,5 Punkten so krass unter Wert verkaufen.
Zudem: Juristen mit 2x Ausr. und einem Gehalt ab 60 k in Kanzleien gibts ein masse. Manche glauben eben nur das, was se glauben wollen. Dazu fällt mir das Lied von den Ärzten ein: „Lasse redn“ :)
Das glaub ich dir nicht. Ich kenne tatsächlich eine sehr nette, gut aussehende und auch fleissige Kommilitonin, die leider das zweite Examen nicht bestanden hat und nun mit dem ersten Staatsexamen (ca 7,5 pkt) in einem mittelständischen Unternehmen im Großraum Köln im Datenschutzrecht arbeitet. Aber das Gehalt liegt bei ca 2800. Aber dafür 35h Woche.
Das glaube ich aber sehr wohl!! Warum denn auch nicht?!?
Ich wurde auch mit dem 1. Examen (ausreichend) für knapp 50k in einer Großstadt eingestellt. Warum sollte das nicht stimmen? Der Dame von oben ist zu empfehlen, sich weniger im juristischen Bereich zu bewerben, sondern breiter aufzustellen. Als Referent etc. wirst du in Großstädten kaum unter 50.000 € verdienen.
Das ist ungefähr so Aussagekräftig wie die Bürovorsteherin mit 80.000 im Jahr. Ja, es gibt solche Stellen. Nein, solche Stellen gibt es nicht oft und erst Recht nicht als "Referent" in jeder X beliebigen Großstadt.
Durch solche Aussagen unterstellt man den Leuten, die die Jobs für weniger Geld machen, dass sie sich entweder keine Mühe gegeben haben oder sich unter wert verkaufen. Ich persönlich finde das unverschämt.
Sich "breiter aufstellen" ist eine reichlich leere Worthülse. Wer sich einfach "breiter aufstellt" indem er sich auch außerhalb des juristischen Arbeitsmarktes bewirbt, hat nichts gewonnen außer einer Menge Konkurrenten aus Berufsfeldern die weniger spezielle zugeschnitten sind.
Oh doch, das ist absolut korrekt. Ich werde jetzt nicht den Namen meines Arbeitgebers verraten, Fakt ist jedoch, dass es stimmt. Es ist mir ehrlich gesagt auch egal, ob du mir das nun glaubst oder nicht - es ist aber so ;)
Und dass jeder Referent "Volljurist" sein muss, ist einfach FALSCH. In nicht wenigen Stellenanzeigen reicht das 1. Examen aus. Ja verdammt, natürlich hat man mit einem 2. Examen bessere Chancen. Aber das Leben ist auch (finanziell) nicht vorbei mit einem ausreichenden 1. Examen.
Und ich kann nur den Leuten hier zustimmen, die Mut machen. Warum sich so viele Volljuristen unter Wert verkaufen, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ich kenne wirklich einige, die für WEIT weniger arbeiten als viele Sekretärinnen (ohne das abwertend zu meinen).
Ich mache aktuell übrigens einen Master. Dort sind Bachelor-Absolventen, die einige Jahre Berufserfahrung haben und in nicht seltenen Fällen 70, 80 k in der freien Wirtschaft verdienen - mit 27. So ist doch die Realität Leute (da sind viele noch im Referendariat und haben mit Ausnahme des Referendariats-"Gehalts" so gut wie nichts verdient. Diese Leute haben aber häufig schon 9 Jahre Geld verdient.
Leute - verkauft euch doch nicht so unter Wert. JA, es bleibt in vielen Fällen GENUG übrig, wenn die Berufseinsteiger auch nur 50k zahlen, gerade in Sozietäten.
Ein Beispiel aus einer Sozietät: 10 Partner, teils Notare. Einkommen von 250.000 - 300.000 €/Kopf. Berufseinsteiger bekommen 3500 € brutto. Ab 2 Jahren Berufserfahrung 4.000€ - dann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich glaube mich beißt ein Schwein. In einer GROßSTADT. Ja, was glaubt ihr verdient denn z.B. mein Cousin mit 22 Jahren mit einer Ausbildung? Ganz gewiss auch nicht weniger, der hat aber keine 8-10 Jahre Studium + Ref hinter sich
Es bleibt dabei. Niemand sollte sich unter Wert verkaufen. Wer aber etwas verlangt, was der Markt nicht hergibt, dem ist auch nicht geholfen. Ja, du hast den Job mit dem Gehalt, glaube ich dir gern. Deine "Referentenstellen" gibt es aber faktisch einfach nicht wie Sand am Meer. Wer das nicht glaubt oder einfach leugnen will sollte einfach mal jeder beliebige Jobsuchmaschine anwerfen, dort als Standort meinethalben Essen angeben und nen großzügigen Radius von 100 km einstellen. Wenn man dann nach "Referent" sucht kann ich versprechen, dass ich mich auf die ersten 20 Treffer mit erstem Examen ohne Berufserfahrung gar nicht erst bewerben muss. Und nein, wenn Berufserfahrung gefordert wird ist das nicht nur eine Wunschvorstellung. Welches Unternehmen schreibt sowas aus und setzt dann einen Anfänger auf die Stelle den man erstmal anlernen muss.
27.11.2020, 17:15
Mal was anderes:
Was glauben diejenigen, die 70k als Einstiegsgehalt verlangen eigentlich welchen Mehrwert der Arbeitgeber von ihnen hat?
Als Berufseinsteiger in einer Kanzlei hat man von Tuten und Blasen keine Ahnung. Der Arbeitsalltag hat mit dem was im Studium und Referendariat vermittelt wird wenig bis gar nix zu tun. Hinzu kommt, dass man als Berufseinsteiger wohl kaum lukrative Mandate mit in die Kanzlei bringen wird. Im ersten Jahr kostet man seinen Arbeitgeber also erstmal im zweiten Jahr kommt man dann vllt bei plus minus null raus. Unter diesem Gesichtspunkt sollte man sich seine Gehaltsvorstellungen nochmal vor Augen führen. Natürlich soll sich niemand ausbeuten lassen, aber 70k zu verlangen, wenn man im ersten Jahr 20k Umsatz macht ist schon ne feiste Nummer.
Was glauben diejenigen, die 70k als Einstiegsgehalt verlangen eigentlich welchen Mehrwert der Arbeitgeber von ihnen hat?
Als Berufseinsteiger in einer Kanzlei hat man von Tuten und Blasen keine Ahnung. Der Arbeitsalltag hat mit dem was im Studium und Referendariat vermittelt wird wenig bis gar nix zu tun. Hinzu kommt, dass man als Berufseinsteiger wohl kaum lukrative Mandate mit in die Kanzlei bringen wird. Im ersten Jahr kostet man seinen Arbeitgeber also erstmal im zweiten Jahr kommt man dann vllt bei plus minus null raus. Unter diesem Gesichtspunkt sollte man sich seine Gehaltsvorstellungen nochmal vor Augen führen. Natürlich soll sich niemand ausbeuten lassen, aber 70k zu verlangen, wenn man im ersten Jahr 20k Umsatz macht ist schon ne feiste Nummer.
27.11.2020, 17:24
Ich glaube viele rechnen folgendermaßen:
T1-Gk will in der Summe 20 Punkte und zahlt 120k.
Ich habe in der Summe 10 Punkte, also kann ich 60k verlangen!
T1-Gk will in der Summe 20 Punkte und zahlt 120k.
Ich habe in der Summe 10 Punkte, also kann ich 60k verlangen!
27.11.2020, 17:27
(27.11.2020, 16:47)Gast schrieb:(27.11.2020, 16:36)Gast schrieb:(27.11.2020, 16:35)Dipl. Jurist schrieb: Zeigt mir einen Volljurist mit 2xausr und ich besorge ihm einen Jobeinstieg zu mindestens! 50 k.
Hier, ich habe 2 x 5,x und suche seit über 2 Jahren.
Welche Schwerpunkte/Spezialisierung im Studium? und im Ref?
Medizinrecht/ Zivilrecht
27.11.2020, 17:28
(27.11.2020, 17:15)Gast schrieb: Mal was anderes:
Was glauben diejenigen, die 70k als Einstiegsgehalt verlangen eigentlich welchen Mehrwert der Arbeitgeber von ihnen hat?
Als Berufseinsteiger in einer Kanzlei hat man von Tuten und Blasen keine Ahnung. Der Arbeitsalltag hat mit dem was im Studium und Referendariat vermittelt wird wenig bis gar nix zu tun. Hinzu kommt, dass man als Berufseinsteiger wohl kaum lukrative Mandate mit in die Kanzlei bringen wird. Im ersten Jahr kostet man seinen Arbeitgeber also erstmal im zweiten Jahr kommt man dann vllt bei plus minus null raus. Unter diesem Gesichtspunkt sollte man sich seine Gehaltsvorstellungen nochmal vor Augen führen. Natürlich soll sich niemand ausbeuten lassen, aber 70k zu verlangen, wenn man im ersten Jahr 20k Umsatz macht ist schon ne feiste Nummer.
Das ist einfach nur lächerlich ich bin selbstständig Rechtsanwalt seit knappen Jahr jetzt nebenberuflich und habe 10.000 Umsatz nebenberuflich
27.11.2020, 17:29
(27.11.2020, 16:52)Gast schrieb:(27.11.2020, 16:36)Gast schrieb: Also sollte ich mit 2 x 5,x auch immer bei Gehaltsvorstellung in den Bewerbungen 50 k angeben? Ist denen das nicht zu teuer dann und sie nehmen einen für 40 k?
Man gibt 58.000 an wenn man 50k haben will.
Ist das nicht zu hoch angesetzt bei den Noten?
27.11.2020, 17:33
Auch Wirtschaftsjuristen oder BWLer mit Schwerpunkt Tax steigen bei Roland Berger oder EY, PWC idR nicht über 50.000 ein. Und das sind schon die Top-Absolventen des Jahrgangs.
Der hier schreibende Diplom-Jurist hat vllt einfach Glück gehabt.
Der hier schreibende Diplom-Jurist hat vllt einfach Glück gehabt.
27.11.2020, 17:35
(27.11.2020, 17:28)Gast schrieb:(27.11.2020, 17:15)Gast schrieb: Mal was anderes:
Was glauben diejenigen, die 70k als Einstiegsgehalt verlangen eigentlich welchen Mehrwert der Arbeitgeber von ihnen hat?
Als Berufseinsteiger in einer Kanzlei hat man von Tuten und Blasen keine Ahnung. Der Arbeitsalltag hat mit dem was im Studium und Referendariat vermittelt wird wenig bis gar nix zu tun. Hinzu kommt, dass man als Berufseinsteiger wohl kaum lukrative Mandate mit in die Kanzlei bringen wird. Im ersten Jahr kostet man seinen Arbeitgeber also erstmal im zweiten Jahr kommt man dann vllt bei plus minus null raus. Unter diesem Gesichtspunkt sollte man sich seine Gehaltsvorstellungen nochmal vor Augen führen. Natürlich soll sich niemand ausbeuten lassen, aber 70k zu verlangen, wenn man im ersten Jahr 20k Umsatz macht ist schon ne feiste Nummer.
Das ist einfach nur lächerlich ich bin selbstständig Rechtsanwalt seit knappen Jahr jetzt nebenberuflich und habe 10.000 Umsatz nebenberuflich
Dann siehs meinethalben so selbst wenn ich 50.000 Umsatz mache und 54.000 verdiene bleibe ich ein Verlustgeschäft. Glückwunsch zu deinen 10.000 - klasse Leistung.
27.11.2020, 17:35
Hier hatte auch jemand mit einem Examen und ausreichend 45 k als Angebot bei KPMG bekommen. Jemand aus meiner Familie arbeitet da und ich habe da mit 2 x 5,x kein Angebot bekommen. :(