07.10.2020, 16:18
Moin,
es gibt ja mittlerweile einige wenige GK, die einen sog. "Alternative Track" mit anscheinend weniger Stunden bei weniger Gehalt anbieten.
Z.B. Baker Mckenzie.
Wie schätzt ihr die Erfolgsaussichten ein, direkt in so eine Position einzusteigen? Die Arbeitsbelastung soll ja bei der letztgenannten Kanzlei besonders krass sein auf der normalen Associate Laufbahn. Kommt es schlecht, wenn man das im Gespräch anspricht?
es gibt ja mittlerweile einige wenige GK, die einen sog. "Alternative Track" mit anscheinend weniger Stunden bei weniger Gehalt anbieten.
Z.B. Baker Mckenzie.
Wie schätzt ihr die Erfolgsaussichten ein, direkt in so eine Position einzusteigen? Die Arbeitsbelastung soll ja bei der letztgenannten Kanzlei besonders krass sein auf der normalen Associate Laufbahn. Kommt es schlecht, wenn man das im Gespräch anspricht?
07.10.2020, 16:48
(07.10.2020, 16:18)mein_schatz schrieb: Moin,Naja happy werden die wahrscheinlich nicht sein, natürlich wollen die Associates die rund um die Uhr schuften. Wenn man aber gute Qualifikationen mitbringt und sich das ansich vorstellen könnte (Partner Chance ist halt natürlich nicht gegeben und in der Kanzlei wird man intern immer unter den Fulltimern angesiedelt sein, aber wer will heute noch wirklich GK Partner werden.... ) würde ich es einfach mal versuchen und mich in der Bewerbung bereits explizit für den Alternative Track bewerben. Gibt ja inzwischen paar Kanzleien neben BakerMckenzie die den zumindest in der Theorie anbieten (Linklaters,McDermott usw.)
es gibt ja mittlerweile einige wenige GK, die einen sog. "Alternative Track" mit anscheinend weniger Stunden bei weniger Gehalt anbieten.
Z.B. Baker Mckenzie.
Wie schätzt ihr die Erfolgsaussichten ein, direkt in so eine Position einzusteigen? Die Arbeitsbelastung soll ja bei der letztgenannten Kanzlei besonders krass sein auf der normalen Associate Laufbahn. Kommt es schlecht, wenn man das im Gespräch anspricht?
07.10.2020, 18:16
(07.10.2020, 16:48)Gast schrieb:(07.10.2020, 16:18)mein_schatz schrieb: Moin,Naja happy werden die wahrscheinlich nicht sein, natürlich wollen die Associates die rund um die Uhr schuften. Wenn man aber gute Qualifikationen mitbringt und sich das ansich vorstellen könnte (Partner Chance ist halt natürlich nicht gegeben und in der Kanzlei wird man intern immer unter den Fulltimern angesiedelt sein, aber wer will heute noch wirklich GK Partner werden.... ) würde ich es einfach mal versuchen und mich in der Bewerbung bereits explizit für den Alternative Track bewerben. Gibt ja inzwischen paar Kanzleien neben BakerMckenzie die den zumindest in der Theorie anbieten (Linklaters,McDermott usw.)
es gibt ja mittlerweile einige wenige GK, die einen sog. "Alternative Track" mit anscheinend weniger Stunden bei weniger Gehalt anbieten.
Z.B. Baker Mckenzie.
Wie schätzt ihr die Erfolgsaussichten ein, direkt in so eine Position einzusteigen? Die Arbeitsbelastung soll ja bei der letztgenannten Kanzlei besonders krass sein auf der normalen Associate Laufbahn. Kommt es schlecht, wenn man das im Gespräch anspricht?
Danke, hatte ebenfalls den Verdacht, dass es nicht optimal kommt. Aber einen Versuch ist es wert, wenn sie es schon anbieten
13.11.2020, 14:13
Gibt es denn sonst noch Leute, die in irgendeiner Weise Erfahrungen mit dem Alternative Track gemacht haben? Gibt es ja z.B. auch bei Linklaters... Würde mich auf jeden Fall auch sehr interessieren, da man zwar immer liest, dass es das gibt aber ich z.B. niemanden kenne, der es tatsächlich macht (sodass sich natürlich die Frage stellt, ob das reines Marketing ist oder tatsächlich mehr dahinter steht)
13.11.2020, 14:36
Ich frage mich halt ein bisschen, was der Zweck des Ganzen sein soll. Wie sieht es mit dem Exit aus? Kanzleien dürften kaum in Frage kommen, andere GK sowieso nicht. In Unternehmen? Mhh.. Oder will man für immer da bleiben? Beförderungen wirds ja wohl nicht geben, mehr Geld als das Einstiegsgehalt vermutlich auch nicht? Ruft der Interviewer in der GK an und fragt nach dem Bewerber, wird ja das erste was die sagen sein, dass man eh nur halb dort gearbeitet hat.
Scheint mir wenig Sinn zu machen, außer man will halt mal GK-Luft schnuppern, ohne viel arbeiten zu müssen. Aber dann arbeitet man doch lieber 6 Monate voll und geht dann.
Scheint mir wenig Sinn zu machen, außer man will halt mal GK-Luft schnuppern, ohne viel arbeiten zu müssen. Aber dann arbeitet man doch lieber 6 Monate voll und geht dann.
13.11.2020, 14:45
Was passiert denn, wenn man sich nach 2-3 Jahren bei einem Unternehmen bewirbt?
Wie wollen die herausfinden, ob man den normalen oder alternativen Track gefahren ist?
Wie wollen die herausfinden, ob man den normalen oder alternativen Track gefahren ist?
13.11.2020, 14:48
Arbeitszeugnis
13.11.2020, 14:49
Naja der Zweck könnte darin gesehen werden, dass einem prinzipiell die Tätigkeit in der Großkanzlei Spaß macht, man aber keine Lust hat sein komplettes Leben aufzugeben, sprich jeden Abend bis 21 Uhr im Büro zu sitzen, permanent erreichbar sein zu müssen etc. Denke jeder, der mal im Ref oder als WissMit in einer GK gearbeitet hat und mal ein bisschen hinter die Fassade geschaut hat, weiß ja was da abgeht. Die Erfahrungen, die man aus der Tätigkeit mitnimmt, können aber insb. für einen späteren Job im Unternehmen sehr hilfreich sein. Dann doch lieber 2-3 Jahre Alternative Track als 6 Monate „normal“ GK finde ich. Weil die 6 Monate lassen sich jetzt auch nicht gerade als wertvolle Erfahrung, sondern eher als kurzzeitige Verirrung verkaufen, oder?
13.11.2020, 15:40
(13.11.2020, 14:49)Gast07 schrieb: Naja der Zweck könnte darin gesehen werden, dass einem prinzipiell die Tätigkeit in der Großkanzlei Spaß macht, man aber keine Lust hat sein komplettes Leben aufzugeben, sprich jeden Abend bis 21 Uhr im Büro zu sitzen, permanent erreichbar sein zu müssen etc. Denke jeder, der mal im Ref oder als WissMit in einer GK gearbeitet hat und mal ein bisschen hinter die Fassade geschaut hat, weiß ja was da abgeht. Die Erfahrungen, die man aus der Tätigkeit mitnimmt, können aber insb. für einen späteren Job im Unternehmen sehr hilfreich sein. Dann doch lieber 2-3 Jahre Alternative Track als 6 Monate „normal“ GK finde ich. Weil die 6 Monate lassen sich jetzt auch nicht gerade als wertvolle Erfahrung, sondern eher als kurzzeitige Verirrung verkaufen, oder?
Natürlich, besser so als gar nicht. Fraglich ist aber, wie viel Spaß man in der Zeit hat. Die GK Teams hängen oft auch eng zusammen, gerade durch die viele Arbeit. Wenn man selbst dann immer der ist, der um 17 Uhr tschüss sagt, während alle anderen noch ackern, trägt dass zur Teamstimmung sicher auch nicht bei. Ich vermute, dann ist man eben eher - in der internen Wahrnehmung - auf der Stufe mit einem WiMi aber nicht mit einem Kollegen. Frei nach dem Motto, im Zweifel kann er es eh nicht machen.
Wer das drei Jahre durchhält, weil es ihm sowieso egal ist, dann warum nicht. Gutes Geld ist es trotzdem.
13.11.2020, 16:07
Dieser "Alternative Track" ist doch ohnehin ein Blender. Mittlerweile gibt es doch in nahezu allen GKs i.d.R. flexible Teilzeitmodelle, mit denen man i.E. den Alternative Track hat: Weniger Arbeit, weniger Geld, weniger Aufstiegschancen (Partner i.d.R. sehr unrealistisch, Counsel schon eher) - wie das "gelebt" wird hängt viel mehr vom einzelnen Team ab, und vom Rechtsgebiet (Litigation/ArbR geht wesentlich besser als M&A) als von der Kanzlei
Ob man direkt so einsteigen kann ist auch verschieden - von Hengeler habe ich mal aus zweiter Hand gehört, dass sie vorher ein Jahr Vollzeit wollen. Bei Noerr geht es z.B. direkt zum Berufseinstieg und wird auch gut angenommen
Ob man direkt so einsteigen kann ist auch verschieden - von Hengeler habe ich mal aus zweiter Hand gehört, dass sie vorher ein Jahr Vollzeit wollen. Bei Noerr geht es z.B. direkt zum Berufseinstieg und wird auch gut angenommen