13.11.2020, 05:06
Hallo Leute,
als RA muss man ja verpflichtend einem Versorgungswerk beitreten. Oft höre ich, dieses sei "viel besser" als die gesetzliche Rentenversicherung. Soweit ich es bislang verstehe, sind die Beiträge aber doch exakt die gleichen wie bei der gRV? Wie können die Leistungen dann besser sein?
Und wie viel besser ist das Versorgungswerk genau? Kann man die Leistungen mit der Pension bei Beamten vergleichen (gkaube die kriegen 70% ihres letzten Gehalts...was ZIEMLICH fett ist) oder eher schlechter?
Danke für alle Antworten vorab <3
als RA muss man ja verpflichtend einem Versorgungswerk beitreten. Oft höre ich, dieses sei "viel besser" als die gesetzliche Rentenversicherung. Soweit ich es bislang verstehe, sind die Beiträge aber doch exakt die gleichen wie bei der gRV? Wie können die Leistungen dann besser sein?
Und wie viel besser ist das Versorgungswerk genau? Kann man die Leistungen mit der Pension bei Beamten vergleichen (gkaube die kriegen 70% ihres letzten Gehalts...was ZIEMLICH fett ist) oder eher schlechter?
Danke für alle Antworten vorab <3
13.11.2020, 07:31
Lol besser als beamte sind die auf keinen Falls.
13.11.2020, 09:19
(13.11.2020, 05:06)Versorger schrieb: Hallo Leute,
als RA muss man ja verpflichtend einem Versorgungswerk beitreten. Oft höre ich, dieses sei "viel besser" als die gesetzliche Rentenversicherung. Soweit ich es bislang verstehe, sind die Beiträge aber doch exakt die gleichen wie bei der gRV? Wie können die Leistungen dann besser sein?
Und wie viel besser ist das Versorgungswerk genau? Kann man die Leistungen mit der Pension bei Beamten vergleichen (gkaube die kriegen 70% ihres letzten Gehalts...was ZIEMLICH fett ist) oder eher schlechter?
Danke für alle Antworten vorab <3
Versorgungswerke sind im Unterschied zur DRV kapitalfinanziert und nicht umlagefinanziert. Also man bekommt nur soviel heraus, wie die gesamten Einlagen des Versorgungswerkes finanzieren.
Hat natürlich VOr und Nachteile
Versorgungswerke könnten auch über den Jordan gehen. Da gibt es einige kritische Artikel... wie in einem solchen Fall vorzugehen wäre, ob die BRAK das Versorgungswerk auffängt oder die DRV oder gar nicht.
13.11.2020, 09:21
(13.11.2020, 05:06)Versorger schrieb: Hallo Leute,Also, die Grundlagen der Systematik sollte man eigentlich schon als Allgemeinbildung ansehen.
als RA muss man ja verpflichtend einem Versorgungswerk beitreten. Oft höre ich, dieses sei "viel besser" als die gesetzliche Rentenversicherung. Soweit ich es bislang verstehe, sind die Beiträge aber doch exakt die gleichen wie bei der gRV? Wie können die Leistungen dann besser sein?
Und wie viel besser ist das Versorgungswerk genau? Kann man die Leistungen mit der Pension bei Beamten vergleichen (gkaube die kriegen 70% ihres letzten Gehalts...was ZIEMLICH fett ist) oder eher schlechter?
Danke für alle Antworten vorab <3
Ansonsten vielleicht mal etwas Zeitung lesen, auch wenn es altmodisch sein mag.
Rentenversicherung: Umlagefinanziert
Versorgungswerk: Kapitalanlage
Beamte: Pension durch Steuerzahlung finanziert
Bei der Rentenversicherung landet Deine Kohle bei denen, die jetzt und vor Dir Rente beziehen und Du musst hoffen, das nach Dir genug junge Leute einen gut bezahlten Job bekommen und ordentlich einzahlen, sonst fehlt das Geld bei Dir.
Im Versorgungswerk werden Deine Beiträge angelegt und Du bekommst später eine entsprechende Rente. Wenn die Anlage viele Jahre schlecht performt, kann das auch ziemlich schlecht aussehen. Niedrigzinsphase bekannt? Die trifft zwar alle - auch die gRV muss das Geld ja anlegen - aber es gibt schon ein paar kleinere Versorgungswerke die angefangen haben, für die Zukunft zu kürzen. Ob und welche Versorgungswerke noch existieren und ob sie dann immer noch dtl. besser als die gRV sind, wenn Du in Rente gehst, bleibt abzuwarten. Die pauschale Aussage "Versorgungswerke sind besser", die früher definitiv stimmte, kann man nicht mehr zwingend so unterschreiben. Denn wenn bei der Rente etwas schief läuft, gibt es notfalls sicher auch Steuergelder, bei Versorgungswerken eher nicht.
Steuergeld ist immer da und sonst werden die Steuern notfalls erhöht (etwas reißerisch). Dass die Pensionen kein Maßstab sind, sollte klar sein.
13.11.2020, 10:56
Ergänzender Vorteil des Versorgungswerks: Es zahlen überwiegend gut verdienende Anwälte ein. Das Solidarprinzip greift also weniger stark durch als bei der gRV. Dort wird der Geringverdiener oder der mit Lücken im Erwerbsleben durch die Spitzenverdiener querfinanziert, während sich im VW überwiegend Gutverdiener tummeln. Homogenität ist hier von Vorteil.
Beamte erhalten übrigens nicht 70% von der letzten Besoldung, sondern dort wird auch über die Jahre Prozente gesammelt. Wer also 30 Jahre Teilzeit gearbeitet hat, um dann zwei Jahre vor der Pensionierung auf Vollzeit zu gehen, erhält nicht 70% von diesem letzten Vollzeitgehalt.
Beamte erhalten übrigens nicht 70% von der letzten Besoldung, sondern dort wird auch über die Jahre Prozente gesammelt. Wer also 30 Jahre Teilzeit gearbeitet hat, um dann zwei Jahre vor der Pensionierung auf Vollzeit zu gehen, erhält nicht 70% von diesem letzten Vollzeitgehalt.
13.11.2020, 11:15
die gRV verteilt ja auch dauernd Geschenke, die durch Leistungszahler bezahlt werden müssen. Stichwort Mutterrente etc