27.10.2020, 12:40
Hallo,
Wie steht ihr zum Erben?
Man kann noch so gute Noten haben und Leistungen erbracht haben. Jeder 4 Punkte Jurist mit nem geerbten Geld wird finanziell und vom Vermögen in der Regel nie überholt werden.
Selbst bei einem Netto Gehalt von 7.000 und lebenshaltungskosten von 2.000 kann man nur 5.000€ im Monat zurücklegen.
Nach 20 Jahren hat man ohne Zinsen 1,2 mio beiseite geschafft.
Habt ihr ähnliche Erfahrung wie ich gemacht und die erber sind übervorteilt?
Wie steht ihr zum Erben?
Man kann noch so gute Noten haben und Leistungen erbracht haben. Jeder 4 Punkte Jurist mit nem geerbten Geld wird finanziell und vom Vermögen in der Regel nie überholt werden.
Selbst bei einem Netto Gehalt von 7.000 und lebenshaltungskosten von 2.000 kann man nur 5.000€ im Monat zurücklegen.
Nach 20 Jahren hat man ohne Zinsen 1,2 mio beiseite geschafft.
Habt ihr ähnliche Erfahrung wie ich gemacht und die erber sind übervorteilt?
27.10.2020, 12:41
Das Leben ist halt ungerecht
27.10.2020, 12:41
(27.10.2020, 12:40)Erbe schrieb: Hallo,
Wie steht ihr zum Erben?
Man kann noch so gute Noten haben und Leistungen erbracht haben. Jeder 4 Punkte Jurist mit nem geerbten Geld wird finanziell und vom Vermögen in der Regel nie überholt werden.
Selbst bei einem Netto Gehalt von 7.000 und lebenshaltungskosten von 2.000 kann man nur 5.000€ im Monat zurücklegen.
Nach 20 Jahren hat man ohne Zinsen 1,2 mio beiseite geschafft.
Habt ihr ähnliche Erfahrung wie ich gemacht und die erber sind übervorteilt?
Das Leben ist nicht fair, um das zu erkennen musstest du Jura studieren?
27.10.2020, 12:46
Man könnte sowas verhindern. Durch Besteuerung von Erbe. 100% ab 100.000€ Vermögen.
Wäre dafür. Und die Steuer hieraus wird verteilt unter der Gesamtbevölkerung. Als Ausgleich fürs white privilege was die meisten haben
Wäre dafür. Und die Steuer hieraus wird verteilt unter der Gesamtbevölkerung. Als Ausgleich fürs white privilege was die meisten haben
27.10.2020, 12:46
Ja. Zudem lebt der Erbe dann - weil er mehr Freizeit hat - wesentlich gesünder und länger.
27.10.2020, 12:48
Das ist meiner Meinung nach das größte Problem in Deutschland: Leistung wird deutlich zu hoch besteuert, leistungsloses Einkommen durch hohe Freibeträge, niedrige Erbschaftssteuer und zahlreiche Ausnahmen so gut wie gar nicht
Und natürlich kann man dagegen etwas tun, selbst eine Änderung von 1-2 Prozentpunkten machen bei der unglaublichen Menge an vererbtem Vernögen einen Riesenunterschied. Im Gegenzug müsste aber auch die Einkommensteuer reduziert werden (was nicht passieren wird)
Und natürlich kann man dagegen etwas tun, selbst eine Änderung von 1-2 Prozentpunkten machen bei der unglaublichen Menge an vererbtem Vernögen einen Riesenunterschied. Im Gegenzug müsste aber auch die Einkommensteuer reduziert werden (was nicht passieren wird)
27.10.2020, 12:50
Das Problem ist eher, dass das Phänomen JuristInnen besonders sauer aufstößt
-(teils) sehr gerechtigkeitsorientierte Klientel
-als Brotgelehrte sehr leistungsorientierte Klientel, die vielleicht noch am ehesten die meritokratische Illusion pflegt, Leistung würde sich lohnen, und dann verstört ist, wenn es auch so und besser laufen kann
-lange Ausbildung, während derer man sich der Illusion hingeben konnte, alle wären so gleich in ihren schrottigen WGs, aber mit Berufseinstieg merkt man plötzlich, dass Endzwanziger anfangen ETW zu finanzieren und das nötige Eigenkapital nur von der Familie haben können
-(teils) sehr gerechtigkeitsorientierte Klientel
-als Brotgelehrte sehr leistungsorientierte Klientel, die vielleicht noch am ehesten die meritokratische Illusion pflegt, Leistung würde sich lohnen, und dann verstört ist, wenn es auch so und besser laufen kann
-lange Ausbildung, während derer man sich der Illusion hingeben konnte, alle wären so gleich in ihren schrottigen WGs, aber mit Berufseinstieg merkt man plötzlich, dass Endzwanziger anfangen ETW zu finanzieren und das nötige Eigenkapital nur von der Familie haben können
27.10.2020, 12:55
Bestes Beispiel ist doch der Typ, der in nem anderen Thread geschrieben hat, er könne von Einkünften aus Vermietung und Kapitalerträgen leben, weil die auf das ALG 1 nicht angerechnet werden, während ich wegen paar hundert Mücken Nebentätigkeit sofort in die Anrechnung rutsche. Wer erwerbsabhängig ist, ist halt ein leichtes Opfer und wird nicht nur vom Steuer- sondern auch vom Sozialstaat geschröpft, wer es nicht ist, hat den gesetzlich geschützten Spielraum, sich schadlos zu halten und sein Vermögen zu mehren.
27.10.2020, 12:55
Gegen jede solche Enteignungen würden die Klagen nur so rollen.
Das Leben ist halt ungerecht, die ganzen Leistungsfanatiker die 80h in der gk arbeiten haben halt Pech Gehabt. Reich werden sie nicht..
Das Leben ist halt ungerecht, die ganzen Leistungsfanatiker die 80h in der gk arbeiten haben halt Pech Gehabt. Reich werden sie nicht..
27.10.2020, 13:05
(27.10.2020, 12:48)C8H10N4O2 schrieb: Das ist meiner Meinung nach das größte Problem in Deutschland: Leistung wird deutlich zu hoch besteuert, leistungsloses Einkommen durch hohe Freibeträge, niedrige Erbschaftssteuer und zahlreiche Ausnahmen so gut wie gar nicht
Und natürlich kann man dagegen etwas tun, selbst eine Änderung von 1-2 Prozentpunkten machen bei der unglaublichen Menge an vererbtem Vernögen einen Riesenunterschied. Im Gegenzug müsste aber auch die Einkommensteuer reduziert werden (was nicht passieren wird)
Dabei darf man nicht vergessen, dass das vererbte Vermögen ja schon zuvor besteuert wurde (Einkommenssteuer, Grunderwerbssteuer, etc.). Erbschaftssteuer ist also Doppelbesteuerung. M.E. (und ich habe bislang nichts geerbt und werde auch keine Millionen erben) sollte man die Erbschaftssteuer komplett abschaffen.