23.10.2020, 18:00
(23.10.2020, 13:32)Lg Gast schrieb:(14.10.2020, 19:09)Gast schrieb: Es ist einfach immer noch verdammt schwer in die Justiz zu kommen. Ich bezieh das eigentlich auf den öD im Allgemeinen.
Mein Großvater hat 1940 das erste Examen abgelegt. Anschließend in die Wehrmacht eingezogen und die Offizierslaufbahn eingeschlagen. Als Oberleutnant in russ. Gefangenschaft und 1947 nach Deutschland zurückgekehrt. Ab 1948 Ref. 1951 in die Justiz eingetreten. 8 Jahre absolut 0 Jura gemacht und dann im zweiten Examen eine gute Note rausgehauen. Sowas geht heute einfach nicht mehr. Der Stoff wird immer mehr.
Interessant wird es, wenn man mal einige Richter vom Reichsgericht aus der Kaiserzeit oder Weimarer Republik auf Wikipedia sucht. Oftmals findet man dort den Hinweis darauf, dass die nach 2xa in den Justizdienst gegangen sind, zB der hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_...n_(Jurist)
War damals wohl recht einfach, wenn die Eltern das Geld hatten.
Ja gut, das überrascht jetzt wenig dass das System damals nicht streng leistungsbasierten war.
23.10.2020, 18:22
Ich habe die Tage noch in Köln angerufen und man sagte mir, dass alle zwischen 7,75 und 9 nach Einzelfall gesichtet werden und man keine konkrete Angabe zur Note machen könnte. Hier seien andere Faktoren entscheiden.. fraglich ob das tatsächlich so umgesetzt wird..
23.10.2020, 21:15
(23.10.2020, 17:21)Gast schrieb: In Bayern kann man mir "aufgrund ungewöhnlich großer Bewerberzahlen" mit 8,8 im 2. Staatsexamen "derzeit leider keinen Platz anbieten".
Aber hey, Corona hat doch gar keine Auswirkungen auf die Notenanforderungen... :rolleyes:
Naja die Mindestanforderung ist 8,0 und realistisch war schon immer was um die 9.
24.10.2020, 00:59
(23.10.2020, 18:22)Gast1234 schrieb: Ich habe die Tage noch in Köln angerufen und man sagte mir, dass alle zwischen 7,75 und 9 nach Einzelfall gesichtet werden und man keine konkrete Angabe zur Note machen könnte. Hier seien andere Faktoren entscheiden.. fraglich ob das tatsächlich so umgesetzt wird..
Mir fehlen hier aber tatsächlich Angaben zu sonstigen Qualifikationen. Es steht ja nahezu in jeder Ausschreibung, dass eine Promotion oder ein sehr gutes erstes Examen etc Abweichungen zulässt. Daher wäre, wenn man hier solche Einzelbeispiele anführt, auch eine Information zu den sonstigen Daten sinnvoll, wenn man daraus irgendetwas ableiten will.
24.10.2020, 09:03
(24.10.2020, 00:59)Gast schrieb:(23.10.2020, 18:22)Gast1234 schrieb: Ich habe die Tage noch in Köln angerufen und man sagte mir, dass alle zwischen 7,75 und 9 nach Einzelfall gesichtet werden und man keine konkrete Angabe zur Note machen könnte. Hier seien andere Faktoren entscheiden.. fraglich ob das tatsächlich so umgesetzt wird..
Mir fehlen hier aber tatsächlich Angaben zu sonstigen Qualifikationen. Es steht ja nahezu in jeder Ausschreibung, dass eine Promotion oder ein sehr gutes erstes Examen etc Abweichungen zulässt. Daher wäre, wenn man hier solche Einzelbeispiele anführt, auch eine Information zu den sonstigen Daten sinnvoll, wenn man daraus irgendetwas ableiten will.
Ich gebe nur eine telefonische Auskunft weiter, die genau so gelautet hat.. klar stehen hierzu auf der Internetseite genauere Angaben. Da dort aber sogar ein gutes Abitur aufgeführt ist, halte ich auch das für wenig aussagekräftig.
24.10.2020, 09:21
Warum? Ein gutes Abi zeugt von Intelligenz und Allgemeinbildung.
24.10.2020, 09:23
Natürlich erfolgt die Einstellung unter Berücksichtigung "weicher" Faktoren. Das sind wohl alle, die nicht die Note des 2. StEx sind.
Damit es halbwegs vergleichbar wird, ohne die gesamte Lebensgeschichte zu erzählen, macht es Sinn, vor allem die Note des 2. StEx zu vergleichen. Und die Grenze ist auch in NRW wegen Corona derzeit oberhalb der 9 Punkte.
Damit es halbwegs vergleichbar wird, ohne die gesamte Lebensgeschichte zu erzählen, macht es Sinn, vor allem die Note des 2. StEx zu vergleichen. Und die Grenze ist auch in NRW wegen Corona derzeit oberhalb der 9 Punkte.
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
24.10.2020, 09:29
(23.10.2020, 18:22)Gast1234 schrieb: Ich habe die Tage noch in Köln angerufen und man sagte mir, dass alle zwischen 7,75 und 9 nach Einzelfall gesichtet werden und man keine konkrete Angabe zur Note machen könnte. Hier seien andere Faktoren entscheiden.. fraglich ob das tatsächlich so umgesetzt wird..
OLG oder StA Köln?
Bei einer Bewerbung als Richter/in im Bezirk Köln kommt es für eine Einladung zum AC ausschließlich auf die Note im 2. Examen an.
Es wird eine Rangliste geführt und die ersten 8 werden zum nächsten AC geladen (vielleicht sind es wegen Corona momentan weniger als 8).
Unter 9 Punkten ist es schwierig eingeladen zu werden, da regelmäßig bessere Kandidaten vor einem sein werden. Ausschließlich bei "Gleichstand" wird als nächstes aufs 1. Examen geschaut.
Beispiel: Platz 1-7 haben alle über 9 Punkte und werden sicher zum nächsten AC geladen. Auf Platz 8 und 9 jeweils jemand mit 8,8. Eingeladen wird, wer das bessere erste Examen hat.
Genau so hat man es mir vor 2 Jahren bei meiner Bewerbung gesagt. Ich denke nicht, dass es sich großartig geändert hat.
Wenn man auf der Liste steht, sagt einem Frau Küppers, ob es für die nächsten ACs gut aussieht.
24.10.2020, 09:31
(24.10.2020, 09:29)Gast schrieb:(23.10.2020, 18:22)Gast1234 schrieb: Ich habe die Tage noch in Köln angerufen und man sagte mir, dass alle zwischen 7,75 und 9 nach Einzelfall gesichtet werden und man keine konkrete Angabe zur Note machen könnte. Hier seien andere Faktoren entscheiden.. fraglich ob das tatsächlich so umgesetzt wird..
OLG oder StA Köln?
Bei einer Bewerbung als Richter/in im Bezirk Köln kommt es für eine Einladung zum AC ausschließlich auf die Note im 2. Examen an.
Es wird eine Rangliste geführt und die ersten 8 werden zum nächsten AC geladen (vielleicht sind es wegen Corona momentan weniger als 8).
Unter 9 Punkten ist es schwierig eingeladen zu werden, da regelmäßig bessere Kandidaten vor einem sein werden. Ausschließlich bei "Gleichstand" wird als nächstes aufs 1. Examen geschaut.
Beispiel: Platz 1-7 haben alle über 9 Punkte und werden sicher zum nächsten AC geladen. Auf Platz 8 und 9 jeweils jemand mit 8,8. Eingeladen wird, wer das bessere erste Examen hat.
Genau so hat man es mir vor 2 Jahren bei meiner Bewerbung gesagt. Ich denke nicht, dass es sich großartig geändert hat.
Wenn man auf der Liste steht, sagt einem Frau Küppers, ob es für die nächsten ACs gut aussieht.
Bewirbt man sich in NRW für die jeweiligen OLG-Bezirke? Welcher ist denn notentechnisch am entspanntesten?
24.10.2020, 09:32