10.10.2020, 21:29
Glaubt ihr echt, dass man an einer guten staatlichen Uni nur schlecht betreut wird und den anderen da alles scheissegal ist? Das kommt gerade irgendwie so rüber... Fast jeder Prof in Freiburg war für eine angeregte Diskussion nach der Vorlesung oder in der Sprechstunde zu haben. Mit den AG-Leitern (die teilweise heute selbst Prof sind) ist man abends noch ein Bier trinken gegangen. Die Zeiten in der Bib hat man zusammen verbracht und fast alle waren cool miteinander. Gut, eine Frau Busching hatten wir nicht. Aber da ist eben der Punkt, dass ich von jemandem als Teil des Erwachsenenlebens erwarten würde, dass er sich dann selbst um seine Angelegenheiten wie einen neuen Praktikumsplatz kümmert (ggf. unter Hilfe von Fachschaft und Co). Wenn man als Berufseinsteiger auf der Arbeit einen Super-Gau im Mandat miterlebt, gibt es ja auch keine Frau Busching, die mich tröstet (wenn du verstehst was ich meine). Sei es nun Lehrstuhl-Fußballturnier, Ersti-Hüttenfahrt, Examensball, Moot Courts, Examens-Prep-Wochenende mit den Jahrgangsbesten des Vorjahres usw., das hat doch auch alles eine staatliche Uni zu bieten.
Außer natürlich man geht an eine Pendler-Uni oder so eine riesige Massen-Uni. Aber das kann man sich ja gezielt aussuchen.
Außer natürlich man geht an eine Pendler-Uni oder so eine riesige Massen-Uni. Aber das kann man sich ja gezielt aussuchen.
10.10.2020, 21:31
(10.10.2020, 21:15)Gast schrieb:(10.10.2020, 21:01)Gast Gast schrieb:(10.10.2020, 20:45)Gast schrieb:(10.10.2020, 20:35)Gast Gast schrieb:(10.10.2020, 20:21)Gast schrieb: Ist ja abhängig von meinem Gehalt. Arbeite ich die nächsten 20 Jahre nicht, war das Studium in zweifacher Hinsicht umsonst Ansonsten müssen die Absolventen in den ersten 10 Berufsjahren 8-10 Prozent ihres Nettogehalts abdrücken. Ist natürlich viel und tut auch ein bisschen weh, wenn man das dann in Zahlen sieht am Ende das Jahres. Die meisten Verträge haben alle eine Begrenzung bei dem zweifachen der Studiengebühren, sodass die meisten von uns wohl beim Maximum von 80.000-90.000 landen. Und natürlich gibt es auch einen Selbstbehalt. Keine Ahnung mehr wo genau der liegt, irgendwo ein 2500 brutto mtl. glaube ich...
Da scheinen sie in letzter Zeit nochmal erhöht zu haben. Habe aus Neugier gerade selbst geschaut und online steht 9% vom Einkommen. Da wäre ich jetzt vom brutto ausgegangen und nicht vom netto. Das Maximum ist jetzt das doppelte von 12 Trimestern á 4.300 = 103.200€. Plus Inflationsausgleich.
Da ich ein gut verdienender Anwalt bin, hätte ich dort wahrscheinlich knapp 110.000€ gezahlt. Dafür, dass mich mein Studium, was mich in eine gleichwertige Ausgangssituation gebracht hat, knapp 6.000€ gekostet hat (Semsterbeitrag plus Rep), finde ich es einfach viel viel zu teuer. Die 100.000 sind die Anzahlung für die erste Wohnung... das ist schlicht, was ich an der BLS nicht verstehe.
Du verstehst es nicht, weil du rein finanziell denkst. Es ist etwas anderes, ob ich 100000 Euro irgendwo hinzahle oder an eine Hochschule, die mir ein tolles Studium ermöglicht hat und mich gefördert hat, als ich es mir nicht leisten konnte. Dazu kommt, dass ich mit dem Geld heutige Studierende fördern kann. Es kann sein, dass man das nicht versteht, wenn man an einer Uni studiert hat, mit der man emotional null verbunden ist. Aber es gibt auch BLS Alumni, die später recht viel an die Hochschule spenden ohne UGV. An US-amerikanischen Unis ist so etwas ganz normal. Aber der kleine Deutsche kann natürlich wieder nur in Reihenhäusern denken.
Keine Ahnung wieso du so despektierlich wirst („kleine Deutsche“). Ich habe hier immer einen respektvollen Umgangston gepflegt.
Ich habe auch mit meiner Uni eine hohe emotionale Verbundenheit, Freunde fürs Leben gefunden. Ich habe Rechtsphilosophie vom Präsidenten des BVerfG gelernt (war in Freiburg) und hatte diverse weitere Koryphäen in den Vorlesungen. Und das alles ohne 100.000€ zu zahlen. Darum geht es mir schlicht. Da steht ein E-Klasse Mercedes für 10.000€ und ein 5er BMW für 100.000€. Der BMW hat die etwas schickere Lackierung, fünf statt drei Stufen bei der Sitzheizung und schafft 0 auf 100 in 5,1 statt 5,7 Sekunden. Sonst ist alles gleich. Da muss man schon ein großer Fan von BMW sein, um die 90.000 mehr zu zahlen ;)
Wer Spaß daran hat, von mir aus. Aber es besteht weder eine Notwendigkeit noch sonstiges, dass man unbedingt an die BLS müsste. So jedenfalls meine Meinung.
Frau Busching im Career Service hat immer ein offenes Ohr und besorgte innerhalb eines Tages einen neuen Praktikumsplatz nach dem Terrorachlag in Brüssel (wenige Tage vor Praktikumsbeginn)und tröstete die traurigen und etwas verzweifelten Studenten.
Ich war an einer staatlichen Uni und auch auf Praktikum in einer Stadt während einem Terroranschlag. Ich bin aber da geblieben und nicht nach Hause geflogen wie die ganzen Urlauber...
10.10.2020, 21:32
(10.10.2020, 21:31)Gast schrieb:(10.10.2020, 21:15)Gast schrieb:(10.10.2020, 21:01)Gast Gast schrieb:(10.10.2020, 20:45)Gast schrieb:(10.10.2020, 20:35)Gast Gast schrieb: Da scheinen sie in letzter Zeit nochmal erhöht zu haben. Habe aus Neugier gerade selbst geschaut und online steht 9% vom Einkommen. Da wäre ich jetzt vom brutto ausgegangen und nicht vom netto. Das Maximum ist jetzt das doppelte von 12 Trimestern á 4.300 = 103.200€. Plus Inflationsausgleich.
Da ich ein gut verdienender Anwalt bin, hätte ich dort wahrscheinlich knapp 110.000€ gezahlt. Dafür, dass mich mein Studium, was mich in eine gleichwertige Ausgangssituation gebracht hat, knapp 6.000€ gekostet hat (Semsterbeitrag plus Rep), finde ich es einfach viel viel zu teuer. Die 100.000 sind die Anzahlung für die erste Wohnung... das ist schlicht, was ich an der BLS nicht verstehe.
Du verstehst es nicht, weil du rein finanziell denkst. Es ist etwas anderes, ob ich 100000 Euro irgendwo hinzahle oder an eine Hochschule, die mir ein tolles Studium ermöglicht hat und mich gefördert hat, als ich es mir nicht leisten konnte. Dazu kommt, dass ich mit dem Geld heutige Studierende fördern kann. Es kann sein, dass man das nicht versteht, wenn man an einer Uni studiert hat, mit der man emotional null verbunden ist. Aber es gibt auch BLS Alumni, die später recht viel an die Hochschule spenden ohne UGV. An US-amerikanischen Unis ist so etwas ganz normal. Aber der kleine Deutsche kann natürlich wieder nur in Reihenhäusern denken.
Keine Ahnung wieso du so despektierlich wirst („kleine Deutsche“). Ich habe hier immer einen respektvollen Umgangston gepflegt.
Ich habe auch mit meiner Uni eine hohe emotionale Verbundenheit, Freunde fürs Leben gefunden. Ich habe Rechtsphilosophie vom Präsidenten des BVerfG gelernt (war in Freiburg) und hatte diverse weitere Koryphäen in den Vorlesungen. Und das alles ohne 100.000€ zu zahlen. Darum geht es mir schlicht. Da steht ein E-Klasse Mercedes für 10.000€ und ein 5er BMW für 100.000€. Der BMW hat die etwas schickere Lackierung, fünf statt drei Stufen bei der Sitzheizung und schafft 0 auf 100 in 5,1 statt 5,7 Sekunden. Sonst ist alles gleich. Da muss man schon ein großer Fan von BMW sein, um die 90.000 mehr zu zahlen ;)
Wer Spaß daran hat, von mir aus. Aber es besteht weder eine Notwendigkeit noch sonstiges, dass man unbedingt an die BLS müsste. So jedenfalls meine Meinung.
Frau Busching im Career Service hat immer ein offenes Ohr und besorgte innerhalb eines Tages einen neuen Praktikumsplatz nach dem Terrorachlag in Brüssel (wenige Tage vor Praktikumsbeginn)und tröstete die traurigen und etwas verzweifelten Studenten.
Ich war an einer staatlichen Uni und auch auf Praktikum in einer Stadt während einem Terroranschlag. Ich bin aber da geblieben und nicht nach Hause geflogen wie die ganzen Urlauber...
Wie heldenhaft von dir, das hat die innere Sicherheit deines Praktikumslandes gewiss stark gefördert.
Im Übrigen: was hat das jetzt mit irgendwas zu tun?
10.10.2020, 21:33
(10.10.2020, 21:31)Gast schrieb:(10.10.2020, 21:15)Gast schrieb:(10.10.2020, 21:01)Gast Gast schrieb:(10.10.2020, 20:45)Gast schrieb:(10.10.2020, 20:35)Gast Gast schrieb: Da scheinen sie in letzter Zeit nochmal erhöht zu haben. Habe aus Neugier gerade selbst geschaut und online steht 9% vom Einkommen. Da wäre ich jetzt vom brutto ausgegangen und nicht vom netto. Das Maximum ist jetzt das doppelte von 12 Trimestern á 4.300 = 103.200€. Plus Inflationsausgleich.
Da ich ein gut verdienender Anwalt bin, hätte ich dort wahrscheinlich knapp 110.000€ gezahlt. Dafür, dass mich mein Studium, was mich in eine gleichwertige Ausgangssituation gebracht hat, knapp 6.000€ gekostet hat (Semsterbeitrag plus Rep), finde ich es einfach viel viel zu teuer. Die 100.000 sind die Anzahlung für die erste Wohnung... das ist schlicht, was ich an der BLS nicht verstehe.
Du verstehst es nicht, weil du rein finanziell denkst. Es ist etwas anderes, ob ich 100000 Euro irgendwo hinzahle oder an eine Hochschule, die mir ein tolles Studium ermöglicht hat und mich gefördert hat, als ich es mir nicht leisten konnte. Dazu kommt, dass ich mit dem Geld heutige Studierende fördern kann. Es kann sein, dass man das nicht versteht, wenn man an einer Uni studiert hat, mit der man emotional null verbunden ist. Aber es gibt auch BLS Alumni, die später recht viel an die Hochschule spenden ohne UGV. An US-amerikanischen Unis ist so etwas ganz normal. Aber der kleine Deutsche kann natürlich wieder nur in Reihenhäusern denken.
Keine Ahnung wieso du so despektierlich wirst („kleine Deutsche“). Ich habe hier immer einen respektvollen Umgangston gepflegt.
Ich habe auch mit meiner Uni eine hohe emotionale Verbundenheit, Freunde fürs Leben gefunden. Ich habe Rechtsphilosophie vom Präsidenten des BVerfG gelernt (war in Freiburg) und hatte diverse weitere Koryphäen in den Vorlesungen. Und das alles ohne 100.000€ zu zahlen. Darum geht es mir schlicht. Da steht ein E-Klasse Mercedes für 10.000€ und ein 5er BMW für 100.000€. Der BMW hat die etwas schickere Lackierung, fünf statt drei Stufen bei der Sitzheizung und schafft 0 auf 100 in 5,1 statt 5,7 Sekunden. Sonst ist alles gleich. Da muss man schon ein großer Fan von BMW sein, um die 90.000 mehr zu zahlen ;)
Wer Spaß daran hat, von mir aus. Aber es besteht weder eine Notwendigkeit noch sonstiges, dass man unbedingt an die BLS müsste. So jedenfalls meine Meinung.
Frau Busching im Career Service hat immer ein offenes Ohr und besorgte innerhalb eines Tages einen neuen Praktikumsplatz nach dem Terrorachlag in Brüssel (wenige Tage vor Praktikumsbeginn)und tröstete die traurigen und etwas verzweifelten Studenten.
Ich war an einer staatlichen Uni und auch auf Praktikum in einer Stadt während einem Terroranschlag. Ich bin aber da geblieben und nicht nach Hause geflogen wie die ganzen Urlauber...
Du bist ja ein/e ganz Harte/r. Schonmal auf die Idee gekommen, dass die Kanzleien die Praktika abgesagt haben, weil sie es nicht vertreten konnten?
10.10.2020, 21:33
(10.10.2020, 21:29)Gast Gast schrieb: Glaubt ihr echt, dass man an einer guten staatlichen Uni nur schlecht betreut wird und den anderen da alles scheissegal ist? Das kommt gerade irgendwie so rüber... Fast jeder Prof in Freiburg war für eine angeregte Diskussion nach der Vorlesung oder in der Sprechstunde zu haben. Mit den AG-Leitern (die teilweise heute selbst Prof sind) ist man abends noch ein Bier trinken gegangen. Die Zeiten in der Bib hat man zusammen verbracht und fast alle waren cool miteinander. Gut, eine Frau Busching hatten wir nicht. Aber da ist eben der Punkt, dass ich von jemandem als Teil des Erwachsenenlebens erwarten würde, dass er sich dann selbst um seine Angelegenheiten wie einen neuen Praktikumsplatz kümmert (ggf. unter Hilfe von Fachschaft und Co). Wenn man als Berufseinsteiger auf der Arbeit einen Super-Gau im Mandat miterlebt, gibt es ja auch keine Frau Busching, die mich tröstet (wenn du verstehst was ich meine). Sei es nun Lehrstuhl-Fußballturnier, Ersti-Hüttenfahrt, Examensball, Moot Courts, Examens-Prep-Wochenende mit den Jahrgangsbesten des Vorjahres usw., das hat doch auch alles eine staatliche Uni zu bieten.
Außer natürlich man geht an eine Pendler-Uni oder so eine riesige Massen-Uni. Aber das kann man sich ja gezielt aussuchen.
Da ist er wieder, der herabsetzende Ton, den du gerade noch (mit Recht) bei mir kritisiert hast.
10.10.2020, 21:35
(10.10.2020, 21:33)Gast schrieb:(10.10.2020, 21:29)Gast Gast schrieb: Glaubt ihr echt, dass man an einer guten staatlichen Uni nur schlecht betreut wird und den anderen da alles scheissegal ist? Das kommt gerade irgendwie so rüber... Fast jeder Prof in Freiburg war für eine angeregte Diskussion nach der Vorlesung oder in der Sprechstunde zu haben. Mit den AG-Leitern (die teilweise heute selbst Prof sind) ist man abends noch ein Bier trinken gegangen. Die Zeiten in der Bib hat man zusammen verbracht und fast alle waren cool miteinander. Gut, eine Frau Busching hatten wir nicht. Aber da ist eben der Punkt, dass ich von jemandem als Teil des Erwachsenenlebens erwarten würde, dass er sich dann selbst um seine Angelegenheiten wie einen neuen Praktikumsplatz kümmert (ggf. unter Hilfe von Fachschaft und Co). Wenn man als Berufseinsteiger auf der Arbeit einen Super-Gau im Mandat miterlebt, gibt es ja auch keine Frau Busching, die mich tröstet (wenn du verstehst was ich meine). Sei es nun Lehrstuhl-Fußballturnier, Ersti-Hüttenfahrt, Examensball, Moot Courts, Examens-Prep-Wochenende mit den Jahrgangsbesten des Vorjahres usw., das hat doch auch alles eine staatliche Uni zu bieten.
Außer natürlich man geht an eine Pendler-Uni oder so eine riesige Massen-Uni. Aber das kann man sich ja gezielt aussuchen.
Da ist er wieder, der herabsetzende Ton, den du gerade noch (mit Recht) bei mir kritisiert hast.
Habe ich nicht vor 1 Minute noch geschrieben, dass Freiburg eine hervorragende Uni ist. Aber es kann ja nicht ganz Deutschland in Freiburg studieren.
10.10.2020, 21:36
Unterstreichen die genannten Beispiele im Sinne von Stützrädern aber nicht gerade, dass das Studium an der BLs weniger Selbständigleit voraussetzt und fördert als das an staatlichen Unis? Quasi Händchenhalten für einen enormen Preis.
Das fande ich gerade das Schöne an der staatlichen Uni, man hatte sehr viele Freiheiten und nicht diesen in Trimester gequetschten Unterrichtsplan, der einen enormen Leistungsdruck mit sich bringt. Die Freiheiten führen dann natürlich auch mal dazu, dass man z.B. eine Frist verpennt, was aber langfristig fürs Leben nicht die schlechteste Erfahrung sein muss.
Ich habe vom Hörensagen erfahren, dass sich im Ref in Hamburg manchmal über die Leute von der BLS lustig gemacht wird, weil manche von denen das mit dem Ref einhergehende Organisatorische nicht auf die Kette bekommen.
Wo wir gerade bei Gerüchten sind, ich habe gehört, dass in der Bib von der BLS viele Studenten die Nacht durchlernen und regelmäßig jemand anfängt zu weinen, weil der Druck noch viel höher ist als an den anonymeren staatlichen Unis.
Das fande ich gerade das Schöne an der staatlichen Uni, man hatte sehr viele Freiheiten und nicht diesen in Trimester gequetschten Unterrichtsplan, der einen enormen Leistungsdruck mit sich bringt. Die Freiheiten führen dann natürlich auch mal dazu, dass man z.B. eine Frist verpennt, was aber langfristig fürs Leben nicht die schlechteste Erfahrung sein muss.
Ich habe vom Hörensagen erfahren, dass sich im Ref in Hamburg manchmal über die Leute von der BLS lustig gemacht wird, weil manche von denen das mit dem Ref einhergehende Organisatorische nicht auf die Kette bekommen.
Wo wir gerade bei Gerüchten sind, ich habe gehört, dass in der Bib von der BLS viele Studenten die Nacht durchlernen und regelmäßig jemand anfängt zu weinen, weil der Druck noch viel höher ist als an den anonymeren staatlichen Unis.
10.10.2020, 21:47
(10.10.2020, 21:36)Gast schrieb: Unterstreichen die genannten Beispiele im Sinne von Stützrädern aber nicht gerade, dass das Studium an der BLs weniger Selbständigleit voraussetzt und fördert als das an staatlichen Unis? Quasi Händchenhalten für einen enormen Preis.
Das fande ich gerade das Schöne an der staatlichen Uni, man hatte sehr viele Freiheiten und nicht diesen in Trimester gequetschten Unterrichtsplan, der einen enormen Leistungsdruck mit sich bringt. Die Freiheiten führen dann natürlich auch mal dazu, dass man z.B. eine Frist verpennt, was aber langfristig fürs Leben nicht die schlechteste Erfahrung sein muss.
Ich habe vom Hörensagen erfahren, dass sich im Ref in Hamburg manchmal über die Leute von der BLS lustig gemacht wird, weil manche von denen das mit dem Ref einhergehende Organisatorische nicht auf die Kette bekommen.
Wo wir gerade bei Gerüchten sind, ich habe gehört, dass in der Bib von der BLS viele Studenten die Nacht durchlernen und regelmäßig jemand anfängt zu weinen, weil der Druck noch viel höher ist als an den anonymeren staatlichen Unis.
Die letzten beiden Absätze sind halt wieder Quatsch. Ich bin in Hamburg im Ref und hab in meinem Leben noch keine Frist verpennt. Und in der Bib hab ich noch nie wen heulen sehen, wohl aber im 2. Examen, es war einer der abgehärteten Referendare aus dem süddeutschen Raum, die ihre Praktika vordringlich in Kriegsgebieten machen.
Können wir dann jetzt Ende der Märchenstunde machen und uns darauf einigen, dass es eine Frage der persönlichen Präferenz ist?
Ansonsten: Ein Freund von einem Freund von einem Freund hat mir erzählt, an der Uni XY würden die Leute Kinder essen und die Toiletten wären dort aus Marmor.
10.10.2020, 21:51
Bei Frau Kaufmann vom OLG bringt dir die BLS einen Vorteil, warum auch immer. Auf die "normale" Hamburger Uni reagierte sie bei mir enttäuscht...
10.10.2020, 22:01
(10.10.2020, 21:33)Gast schrieb:(10.10.2020, 21:29)Gast Gast schrieb: Glaubt ihr echt, dass man an einer guten staatlichen Uni nur schlecht betreut wird und den anderen da alles scheissegal ist? Das kommt gerade irgendwie so rüber... Fast jeder Prof in Freiburg war für eine angeregte Diskussion nach der Vorlesung oder in der Sprechstunde zu haben. Mit den AG-Leitern (die teilweise heute selbst Prof sind) ist man abends noch ein Bier trinken gegangen. Die Zeiten in der Bib hat man zusammen verbracht und fast alle waren cool miteinander. Gut, eine Frau Busching hatten wir nicht. Aber da ist eben der Punkt, dass ich von jemandem als Teil des Erwachsenenlebens erwarten würde, dass er sich dann selbst um seine Angelegenheiten wie einen neuen Praktikumsplatz kümmert (ggf. unter Hilfe von Fachschaft und Co). Wenn man als Berufseinsteiger auf der Arbeit einen Super-Gau im Mandat miterlebt, gibt es ja auch keine Frau Busching, die mich tröstet (wenn du verstehst was ich meine). Sei es nun Lehrstuhl-Fußballturnier, Ersti-Hüttenfahrt, Examensball, Moot Courts, Examens-Prep-Wochenende mit den Jahrgangsbesten des Vorjahres usw., das hat doch auch alles eine staatliche Uni zu bieten.
Außer natürlich man geht an eine Pendler-Uni oder so eine riesige Massen-Uni. Aber das kann man sich ja gezielt aussuchen.
Da ist er wieder, der herabsetzende Ton, den du gerade noch (mit Recht) bei mir kritisiert hast.
Das war nicht meine Absicht. Ich meinte damit nur, dass man die BLS natürlich nicht mit jeder staatlichen Uni vergleichen darf, sondern schon mit den guten Unis. Dass es an einer Pendler-Uni naturgemäß weniger Zusammenhalt unter den Studenten gibt als in einer Studentenstadt-Uni sollte berücksichtigt werden, wenn man die BLS vergleicht.