05.10.2020, 22:13
(05.10.2020, 21:26)GastHE schrieb:(05.10.2020, 20:59)Gast23 schrieb:(05.10.2020, 20:20)Gast schrieb:(05.10.2020, 19:06)Gast schrieb:(05.10.2020, 18:47)Gast schrieb: Derzeit kann man - jedenfalls in NRW - nicht vernünftig von zuhause aus arbeiten. Theoretisch geht es, aber praktisch... Du kannst halt die IT nicht nutzen.
Im übrigen, Nahbereichsempirie meiner älteren Kollegen/-innen: 49-45 Stunden bei vollzeit sind so üblich. Wer zu wenig Arbeit hat und noch beurteilt wird, für den finden sich auch Sonderaufgaben
Du willst mir erzählen, dass man IT für Voten/Urteile pinnen, Sitzungsvorbereitung braucht und man deswegen kein Home-Office machen kann?
Halb NRW hat übrigens schon die eAkte ;)
Ach sorry, ich hab meine kleine StA-Brille aufgehabt. Über die Arbeit als Richter kann ich nichts sagen. Die ganze Strafjustiz hat allerdings noch mindestens 5, eher 8 Jahre keine eAkte
50 h bei der Justiz..
Geh mal nach 18uhr oder Freitags nach 15 Uhr in ein Gericht oder eine StA und guck was da los ist... kp wann da 50h gearbeitet werden soll. Auch keine 45.
Schon mal darüber nachgedacht, dass die Leute oft schon sehr früh am morgen zur Arbeit kommen, da das die Flexibilität hergibt?
Das ist ja durchaus ein riesen Vorteil.
Das nervige an einer Arbeit in einer Kanzlei ist nicht mal die Arbeitszeit an sich, sondern die Unvorhersehbarkeit und die Fremdbestimmtheit.
05.10.2020, 22:27
Ich war auch nie jemand, der gerne fünf Tage die Woche von morgens bis abends auf der Arbeit sitzt. Im Gericht bin ich meistens 3 1/2 Tage die Woche, den Rest mache ich von zuhause. Die Arbeitszeit kann man sich komplett frei einteilen. Man wird auch nicht durch die Kollegen schief angeguckt, da die meisten es ganz genauso machen.
05.10.2020, 22:38
(05.10.2020, 22:27)Gast schrieb: Ich war auch nie jemand, der gerne fünf Tage die Woche von morgens bis abends auf der Arbeit sitzt. Im Gericht bin ich meistens 3 1/2 Tage die Woche, den Rest mache ich von zuhause. Die Arbeitszeit kann man sich komplett frei einteilen. Man wird auch nicht durch die Kollegen schief angeguckt, da die meisten es ganz genauso machen.
Aber die 50 Stunden hast du mindestens auch oder?
05.10.2020, 22:42
(05.10.2020, 22:38)Gast schrieb:(05.10.2020, 22:27)Gast schrieb: Ich war auch nie jemand, der gerne fünf Tage die Woche von morgens bis abends auf der Arbeit sitzt. Im Gericht bin ich meistens 3 1/2 Tage die Woche, den Rest mache ich von zuhause. Die Arbeitszeit kann man sich komplett frei einteilen. Man wird auch nicht durch die Kollegen schief angeguckt, da die meisten es ganz genauso machen.
Aber die 50 Stunden hast du mindestens auch oder?
Am Anfang ja, es wird mit der Zeit aber weniger, da man immer mehr an Routine gewinnt
06.10.2020, 05:39
Fast 3 Jahre StA in NRW (große Behörde). Von 35-45 Stunden pro Woche ist so mein Pensum. Es hängt immer davon ab, ob man gerade dicke, komplizierte Sachen hat oder viel Sitzung. Insgesamt habe ich aber ganz sicher ein weniger stressiges Leben als in vielen anderen juristischen Berufen.
06.10.2020, 05:56
VG in NRW. Regelmäßig maximal 40 Stunden im Büro oder im Homeoffice am Schreibtisch. Alles ziemlich in Ordnung.
Man darf natürlich nicht die Zeit vergessen, die man in seiner Freizeit, zB beim Joggen, über Fälle nachdenkt. Das ist letztendlich auch Arbeit. Aber das ist in anderen Berufen genauso.
Man darf natürlich nicht die Zeit vergessen, die man in seiner Freizeit, zB beim Joggen, über Fälle nachdenkt. Das ist letztendlich auch Arbeit. Aber das ist in anderen Berufen genauso.
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
06.10.2020, 17:13
Kann mir jemand sagen, wie es mit der Arbeitsbelastung beim VG oder SG aussieht?
06.10.2020, 19:01
(06.10.2020, 17:13)Gast schrieb: Kann mir jemand sagen, wie es mit der Arbeitsbelastung beim VG oder SG aussieht?
Das hängt doch auch einfach sehr vom VG oder SG ab, beim VG dann auch nicht unerheblich von der Kammer (wie viel Druck kommt vom Vorsitzenden bzgl Voten) und halt der eigenen Arbeitsweise
06.10.2020, 19:37
(05.10.2020, 21:26)GastHE schrieb:(05.10.2020, 20:59)Gast23 schrieb:(05.10.2020, 20:20)Gast schrieb:(05.10.2020, 19:06)Gast schrieb:(05.10.2020, 18:47)Gast schrieb: Derzeit kann man - jedenfalls in NRW - nicht vernünftig von zuhause aus arbeiten. Theoretisch geht es, aber praktisch... Du kannst halt die IT nicht nutzen.
Im übrigen, Nahbereichsempirie meiner älteren Kollegen/-innen: 49-45 Stunden bei vollzeit sind so üblich. Wer zu wenig Arbeit hat und noch beurteilt wird, für den finden sich auch Sonderaufgaben
Du willst mir erzählen, dass man IT für Voten/Urteile pinnen, Sitzungsvorbereitung braucht und man deswegen kein Home-Office machen kann?
Halb NRW hat übrigens schon die eAkte ;)
Ach sorry, ich hab meine kleine StA-Brille aufgehabt. Über die Arbeit als Richter kann ich nichts sagen. Die ganze Strafjustiz hat allerdings noch mindestens 5, eher 8 Jahre keine eAkte
50 h bei der Justiz..
Geh mal nach 18uhr oder Freitags nach 15 Uhr in ein Gericht oder eine StA und guck was da los ist... kp wann da 50h gearbeitet werden soll. Auch keine 45.
Schon mal darüber nachgedacht, dass die Leute oft schon sehr früh am morgen zur Arbeit kommen, da das die Flexibilität hergibt? Und die Unabhängigkeit erlaubt es eben auch, Akten auch von Zuhause aus zu bearbeiten ;) oder am Wochenende Zuhause. Nur weil du keinen vor Ort antriffst, heißt das wohl kaum, dass auch niemand arbeitet.
Weiß ja nicht wo du so arbeitest, aber morgens trifft man hier im Gericht eher nur die Rechtspfleger und Geschäftsstellen.
Also mE muss wegen der Arbeitsbelastung keiner den Weg in die Justiz scheuen. Es gibt natürlich genügend Leute, die in 50h nicht fertig werden, aber das sind entweder Anfänger, hoffnungslose Fälle oder sehr engagierte Kollegen.
Und klar, gibt Wochen da kommt mehr, gibt welche da kommt weniger. Aber denke, jeder der mal wirklich in ner Kanzlei 50-60h gearbeitet hat, weiß das das in der Justiz nicht der Fall ist. Und das ist ja auch gut so und bei dem Gehaltsunterschied auch angemessen. Das Pensum ist drauf angelegt es in 40h +- zu schaffen.
06.10.2020, 21:05
Mir wurde in meinem Auswahlgespräch noch 10x erklärt, dass es ja gar kein falsch bei meinen Entscheidungen gäbe...
Man kann also ohne weiteres nur 10 h die Woche "home office" machen und einen Tag Sitzung. Und wenn am Sitzungstag andere wichtige private Termine sind, wird einfach gar nicht terminiert die Woche.
Die meisten Kollegen handeln leider genau so (ich habe keinen Kollegen, der auch nur annähernd auf 40h kommt, einfach weil sie nicht müssen und nicht wollen) und beklagen sich dann noch über die schlechten Arbeitsbedingungen und das achso schlechte Gehalt.
Aus meiner Sicht ist unser Gehalt wirklich anständig, gerade wenn man mal heiraten und Kinder haben sollte. Und die Freiheiten, die man hat, sind unschlagbar. Dafür könnte man zumindest mal 40h die Woche arbeiten und sich auch mal Gedanken über die Bedeutung seiner Entscheidungen für die "Bürger" machen. Leider sind Empathie und "Arbeitsmoral" bei den meisten Kollegen nicht sehr ausgeprägt.
Man kann also ohne weiteres nur 10 h die Woche "home office" machen und einen Tag Sitzung. Und wenn am Sitzungstag andere wichtige private Termine sind, wird einfach gar nicht terminiert die Woche.
Die meisten Kollegen handeln leider genau so (ich habe keinen Kollegen, der auch nur annähernd auf 40h kommt, einfach weil sie nicht müssen und nicht wollen) und beklagen sich dann noch über die schlechten Arbeitsbedingungen und das achso schlechte Gehalt.
Aus meiner Sicht ist unser Gehalt wirklich anständig, gerade wenn man mal heiraten und Kinder haben sollte. Und die Freiheiten, die man hat, sind unschlagbar. Dafür könnte man zumindest mal 40h die Woche arbeiten und sich auch mal Gedanken über die Bedeutung seiner Entscheidungen für die "Bürger" machen. Leider sind Empathie und "Arbeitsmoral" bei den meisten Kollegen nicht sehr ausgeprägt.