05.10.2020, 18:11
Man liest hier ja sehr viel darüber, dass die Anfangszeit in der Justiz als Staatsanwalt und Richter hart ist und 50 Stunden-Wochen die Regel sind.
Doch wie sieht es nach einigen Jahren aus, wenn man eingearbeitet und routiniert ist? Sind hier 40h (oder weniger) realistisch? Wie sind Eure Erfahrungen bzw. Nahbereichsempirie?
Mir ist klar, dass man hier keine pauschalen Aussagen treffen kann und es sehr vom Bundesland und vor allem vom Gericht und Rechtsgebiet abhängt.
Dennoch interessieren mich Einzeleindrücke, da sich daraus ja auch ein ganz gutes Bild ergibt.
Doch wie sieht es nach einigen Jahren aus, wenn man eingearbeitet und routiniert ist? Sind hier 40h (oder weniger) realistisch? Wie sind Eure Erfahrungen bzw. Nahbereichsempirie?
Mir ist klar, dass man hier keine pauschalen Aussagen treffen kann und es sehr vom Bundesland und vor allem vom Gericht und Rechtsgebiet abhängt.
Dennoch interessieren mich Einzeleindrücke, da sich daraus ja auch ein ganz gutes Bild ergibt.
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
05.10.2020, 18:20
4 Jahre dabei, mache maximal (aber leider auch regelmäßig) 50 Stunden in der Woche. Länger nicht, da ich mein Soll erfüllt habe.
Man macht es halt nicht wegen, sondern trotz des Geldes. :rolleyes:
Man macht es halt nicht wegen, sondern trotz des Geldes. :rolleyes:
05.10.2020, 18:25
6 Jahre dabei. 38-45 Std/Woche.Geht nicht besser, aufgrund chronischer Unterbesetzung, zu viel Arbeit, ständig jemand krank/Urlaub/Elternzeit. Urlaubstage aus dem letzten Jahr habe ich auch noch 18 die ich einfach zeitlich nicht abbummeln kann.
05.10.2020, 18:38
Kann man denn viel von zuhause aus arbeiten oder sollte man schon die meiste Zeit anwesend sein?
05.10.2020, 18:47
(05.10.2020, 18:38)Gast schrieb: Kann man denn viel von zuhause aus arbeiten oder sollte man schon die meiste Zeit anwesend sein?
Derzeit kann man - jedenfalls in NRW - nicht vernünftig von zuhause aus arbeiten. Theoretisch geht es, aber praktisch... Du kannst halt die IT nicht nutzen.
Im übrigen, Nahbereichsempirie meiner älteren Kollegen/-innen: 49-45 Stunden bei vollzeit sind so üblich. Wer zu wenig Arbeit hat und noch beurteilt wird, für den finden sich auch Sonderaufgaben
05.10.2020, 19:01
(05.10.2020, 18:47)Gast schrieb:(05.10.2020, 18:38)Gast schrieb: Kann man denn viel von zuhause aus arbeiten oder sollte man schon die meiste Zeit anwesend sein?
Derzeit kann man - jedenfalls in NRW - nicht vernünftig von zuhause aus arbeiten. Theoretisch geht es, aber praktisch... Du kannst halt die IT nicht nutzen.
Im übrigen, Nahbereichsempirie meiner älteren Kollegen/-innen: 49-45 Stunden bei vollzeit sind so üblich. Wer zu wenig Arbeit hat und noch beurteilt wird, für den finden sich auch Sonderaufgaben
Also mich kriegen keine zehn Pferde in die Justiz, auch wenn das ursprünglich mein Ziel war. Überarbeitung, keine Wertschätzung, schlechte Bezahlung, mangelnde Infrastruktur. Und dann noch die arrogante Art und Weise, wie bei der Einstellung ggü den Bewerbern und im ref ggü den Referendaren aufgetreten wird. Ich wünsche viel Freude in der kommenden Pensionierungswelle.
05.10.2020, 19:06
(05.10.2020, 18:47)Gast schrieb:(05.10.2020, 18:38)Gast schrieb: Kann man denn viel von zuhause aus arbeiten oder sollte man schon die meiste Zeit anwesend sein?
Derzeit kann man - jedenfalls in NRW - nicht vernünftig von zuhause aus arbeiten. Theoretisch geht es, aber praktisch... Du kannst halt die IT nicht nutzen.
Im übrigen, Nahbereichsempirie meiner älteren Kollegen/-innen: 49-45 Stunden bei vollzeit sind so üblich. Wer zu wenig Arbeit hat und noch beurteilt wird, für den finden sich auch Sonderaufgaben
Du willst mir erzählen, dass man IT für Voten/Urteile pinnen, Sitzungsvorbereitung braucht und man deswegen kein Home-Office machen kann?
Halb NRW hat übrigens schon die eAkte ;)
05.10.2020, 20:20
(05.10.2020, 19:06)Gast schrieb:(05.10.2020, 18:47)Gast schrieb:(05.10.2020, 18:38)Gast schrieb: Kann man denn viel von zuhause aus arbeiten oder sollte man schon die meiste Zeit anwesend sein?
Derzeit kann man - jedenfalls in NRW - nicht vernünftig von zuhause aus arbeiten. Theoretisch geht es, aber praktisch... Du kannst halt die IT nicht nutzen.
Im übrigen, Nahbereichsempirie meiner älteren Kollegen/-innen: 49-45 Stunden bei vollzeit sind so üblich. Wer zu wenig Arbeit hat und noch beurteilt wird, für den finden sich auch Sonderaufgaben
Du willst mir erzählen, dass man IT für Voten/Urteile pinnen, Sitzungsvorbereitung braucht und man deswegen kein Home-Office machen kann?
Halb NRW hat übrigens schon die eAkte ;)
Ach sorry, ich hab meine kleine StA-Brille aufgehabt. Über die Arbeit als Richter kann ich nichts sagen. Die ganze Strafjustiz hat allerdings noch mindestens 5, eher 8 Jahre keine eAkte
05.10.2020, 20:59
(05.10.2020, 20:20)Gast schrieb:(05.10.2020, 19:06)Gast schrieb:(05.10.2020, 18:47)Gast schrieb:(05.10.2020, 18:38)Gast schrieb: Kann man denn viel von zuhause aus arbeiten oder sollte man schon die meiste Zeit anwesend sein?
Derzeit kann man - jedenfalls in NRW - nicht vernünftig von zuhause aus arbeiten. Theoretisch geht es, aber praktisch... Du kannst halt die IT nicht nutzen.
Im übrigen, Nahbereichsempirie meiner älteren Kollegen/-innen: 49-45 Stunden bei vollzeit sind so üblich. Wer zu wenig Arbeit hat und noch beurteilt wird, für den finden sich auch Sonderaufgaben
Du willst mir erzählen, dass man IT für Voten/Urteile pinnen, Sitzungsvorbereitung braucht und man deswegen kein Home-Office machen kann?
Halb NRW hat übrigens schon die eAkte ;)
Ach sorry, ich hab meine kleine StA-Brille aufgehabt. Über die Arbeit als Richter kann ich nichts sagen. Die ganze Strafjustiz hat allerdings noch mindestens 5, eher 8 Jahre keine eAkte
50 h bei der Justiz..
Geh mal nach 18uhr oder Freitags nach 15 Uhr in ein Gericht oder eine StA und guck was da los ist... kp wann da 50h gearbeitet werden soll. Auch keine 45.
05.10.2020, 21:26
(05.10.2020, 20:59)Gast23 schrieb:(05.10.2020, 20:20)Gast schrieb:(05.10.2020, 19:06)Gast schrieb:(05.10.2020, 18:47)Gast schrieb:(05.10.2020, 18:38)Gast schrieb: Kann man denn viel von zuhause aus arbeiten oder sollte man schon die meiste Zeit anwesend sein?
Derzeit kann man - jedenfalls in NRW - nicht vernünftig von zuhause aus arbeiten. Theoretisch geht es, aber praktisch... Du kannst halt die IT nicht nutzen.
Im übrigen, Nahbereichsempirie meiner älteren Kollegen/-innen: 49-45 Stunden bei vollzeit sind so üblich. Wer zu wenig Arbeit hat und noch beurteilt wird, für den finden sich auch Sonderaufgaben
Du willst mir erzählen, dass man IT für Voten/Urteile pinnen, Sitzungsvorbereitung braucht und man deswegen kein Home-Office machen kann?
Halb NRW hat übrigens schon die eAkte ;)
Ach sorry, ich hab meine kleine StA-Brille aufgehabt. Über die Arbeit als Richter kann ich nichts sagen. Die ganze Strafjustiz hat allerdings noch mindestens 5, eher 8 Jahre keine eAkte
50 h bei der Justiz..
Geh mal nach 18uhr oder Freitags nach 15 Uhr in ein Gericht oder eine StA und guck was da los ist... kp wann da 50h gearbeitet werden soll. Auch keine 45.
Schon mal darüber nachgedacht, dass die Leute oft schon sehr früh am morgen zur Arbeit kommen, da das die Flexibilität hergibt? Und die Unabhängigkeit erlaubt es eben auch, Akten auch von Zuhause aus zu bearbeiten ;) oder am Wochenende Zuhause. Nur weil du keinen vor Ort antriffst, heißt das wohl kaum, dass auch niemand arbeitet.