Bewerbung bei KE

[Gast]

Wieso sollte es keinen Unterschied machen, ob man 50.000 (!) mehr verdient im Jahr? Wie kommt man auf so einen Unsinn?

[Gast]

Wieso sollte es keinen Unterschied machen, ob man 50.000 (!) mehr verdient im Jahr? Wie kommt man auf so einen Unsinn?

Wenn ich 80.000 € im Jahr verdiene, lebe ich in einer netten kleinen Wohnung, fahre mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Gegend, esse viel Bio und auch gerne mal im Restaurant, gehe ab und an auf ein Konzert in eine Ausstellung oder am Wochenende tanzen und verbringe meine Urlaube vorwiegend selbstorganisiert in europäischen Städten oder nutze die freien Tage um Freunde und Verwandschaft zu besuchen. Es fehlt mir an nichts. Wenn ich 120.000 im Jahr verdiene, mache ich genau dasselbe, weil ich vorher schon wunschlos glücklich war.

[Gast]

Wieso sollte es keinen Unterschied machen, ob man 50.000 (!) mehr verdient im Jahr? Wie kommt man auf so einen Unsinn?

Wenn ich 80.000 € im Jahr verdiene, lebe ich in einer netten kleinen Wohnung, fahre mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Gegend, esse viel Bio und auch gerne mal im Restaurant, gehe ab und an auf ein Konzert in eine Ausstellung oder am Wochenende tanzen und verbringe meine Urlaube vorwiegend selbstorganisiert in europäischen Städten oder nutze die freien Tage um Freunde und Verwandschaft zu besuchen. Es fehlt mir an nichts. Wenn ich 120.000 im Jahr verdiene, mache ich genau dasselbe, weil ich vorher schon wunschlos glücklich war.

Mit 80.000,00 müsste ich mich deutlich einschränken. Habe eine Wohnung gekauft und allein die monatlichen Darlehensraten liegen bei knapp 2000 Eur.

[Gast Gast]

Eben... und um das nochmal aufzugreifen... dieses "habe ich mit vb und b Chancen?", das verkürzt es so krass, dass es schon willkürlich wird.

Hinter vb und b kann sich dieser Bewerber verbergen: 27, 11,2 und 8,8 Punkte, Schwerpunkt im Gesellschaftsrecht, Erasmus in Oxford, Ref-Stationen bei Deutscher Botschaft in Shanghai, Hengeler in FFM und Wahlstation bei Latham in New York im Bereich PE.

Oder eben dieser Bewerber: 31, 9,0 und 7,2 Punkte, fachfremder Schwerpunkt, einfach nur lange studiert, keine Auslandserfahrung, Ref-Stationen mehr Tauchstationen. 

Bewerber 1 hat sicherlich Chancen, Bewerber 2 eher nicht.

Deine implizite Altersdiskriminierung triggert mich :D

Warum? Man schaut auch, ob jemand sein Studium zügig durchgezogen hat oder ewig gebraucht hat. Ein Bewerber, der innerhalb von neun Semestern alles erfüllt hat, nötigt mir mehr Respekt ab als einer, der für das gleiche Pensum/Note 15 Semester gebraucht hat. 

Euch sollte einfach klar sein, dass in den renommierten GKs (fast) alle gute Noten haben. Keiner sagt dort „oh, der hat ein Doppel vb, das ist toll“, weil es absolut normal ist. Für Gesprächsstoff sorgen oder in Erinnerung bleiben andere Punkte im Lebenslauf. Ein spannendes Diss-Thema, der LL.M. an einer besonderen Uni, außeruniversitäres Engagement, einschlägige Vorerfahrung usw.

[Gast]

Wieso sollte es keinen Unterschied machen, ob man 50.000 (!) mehr verdient im Jahr? Wie kommt man auf so einen Unsinn?

Wenn ich 80.000 € im Jahr verdiene, lebe ich in einer netten kleinen Wohnung, fahre mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Gegend, esse viel Bio und auch gerne mal im Restaurant, gehe ab und an auf ein Konzert in eine Ausstellung oder am Wochenende tanzen und verbringe meine Urlaube vorwiegend selbstorganisiert in europäischen Städten oder nutze die freien Tage um Freunde und Verwandschaft zu besuchen. Es fehlt mir an nichts. Wenn ich 120.000 im Jahr verdiene, mache ich genau dasselbe, weil ich vorher schon wunschlos glücklich war.

Mit 80.000,00 müsste ich mich deutlich einschränken. Habe eine Wohnung gekauft und allein die monatlichen Darlehensraten liegen bei knapp 2000 Eur.

Und wie lange bezahlst du die ab?

[Gast]

Wieso sollte es keinen Unterschied machen, ob man 50.000 (!) mehr verdient im Jahr? Wie kommt man auf so einen Unsinn?

Wenn ich 80.000 € im Jahr verdiene, lebe ich in einer netten kleinen Wohnung, fahre mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Gegend, esse viel Bio und auch gerne mal im Restaurant, gehe ab und an auf ein Konzert in eine Ausstellung oder am Wochenende tanzen und verbringe meine Urlaube vorwiegend selbstorganisiert in europäischen Städten oder nutze die freien Tage um Freunde und Verwandschaft zu besuchen. Es fehlt mir an nichts. Wenn ich 120.000 im Jahr verdiene, mache ich genau dasselbe, weil ich vorher schon wunschlos glücklich war.

Mit 80.000,00 müsste ich mich deutlich einschränken. Habe eine Wohnung gekauft und allein die monatlichen Darlehensraten liegen bei knapp 2000 Eur.

Und wie lange bezahlst du die ab?

Insgesamt 20 Jahre. Jetzt noch 15.

[Gast]

Eben... und um das nochmal aufzugreifen... dieses "habe ich mit vb und b Chancen?", das verkürzt es so krass, dass es schon willkürlich wird.

Hinter vb und b kann sich dieser Bewerber verbergen: 27, 11,2 und 8,8 Punkte, Schwerpunkt im Gesellschaftsrecht, Erasmus in Oxford, Ref-Stationen bei Deutscher Botschaft in Shanghai, Hengeler in FFM und Wahlstation bei Latham in New York im Bereich PE.

Oder eben dieser Bewerber: 31, 9,0 und 7,2 Punkte, fachfremder Schwerpunkt, einfach nur lange studiert, keine Auslandserfahrung, Ref-Stationen mehr Tauchstationen. 

Bewerber 1 hat sicherlich Chancen, Bewerber 2 eher nicht.

Deine implizite Altersdiskriminierung triggert mich :D

Warum? Man schaut auch, ob jemand sein Studium zügig durchgezogen hat oder ewig gebraucht hat. Ein Bewerber, der innerhalb von neun Semestern alles erfüllt hat, nötigt mir mehr Respekt ab als einer, der für das gleiche Pensum/Note 15 Semester gebraucht hat. 

Euch sollte einfach klar sein, dass in den renommierten GKs (fast) alle gute Noten haben. Keiner sagt dort „oh, der hat ein Doppel vb, das ist toll“, weil es absolut normal ist. Für Gesprächsstoff sorgen oder in Erinnerung bleiben andere Punkte im Lebenslauf. Ein spannendes Diss-Thema, der LL.M. an einer besonderen Uni, außeruniversitäres Engagement, einschlägige Vorerfahrung usw.

Ein spannendes Diss Thema ^^. Ich habe es in keiner Großkanzlei erlebt, dass auch nur ein Mal länger als 20 Sekunden über ein Diss Thema gesprochen wurde. Aber gut. 

KE würde ich mir jedenfalls sehr gut überlegen. Ich weiß nicht, wie viel GK Erfahrung der Threadersteller hat. Aber nach allem was ich so gehört habe, arbeitet man sich bei KE halb tot. Da geht die Partnerin gerne regelmäßig um 18:00 Uhr nach Hause, um eine halbe Stunde mit der Familie zu essen, um danach wieder für 6-7 Std. wieder ins Büro zu fahren. Ich habe in einer anderen Kanzlei für eine ganze Weile 70 bis knapp 80 std. gearbeitet und kann sagen, dass das schon richtig reinhaut, körperlich, geistig und vor allem auch auf persönliche Beziehungen. Und bei KE wird das der „entspannte Standard“ zu ruhigen Zeiten sein. In Hochphasen wirst du - falls du genommen wirst- gerne auch mal all-nighter einlegen und am Wochenende entweder arbeiten oder zumindest jederzeit damit rechnen müssen, dass der Partner dich zurückpfeift. Der Stundenlohn dürfte bei den meisten Tier 1 Kanzleien (HM mal ausgenommen) besser sein. 
Als belastbarer Single ohne zeitintensive Hobbies kann man das sicher ein Paar Jahre machen.

[Gast Gast]

"Ein spannendes Diss Thema ^^. Ich habe es in keiner Großkanzlei erlebt, dass auch nur ein Mal länger als 20 Sekunden über ein Diss Thema gesprochen wurde. Aber gut."

Ich kann mir auch vorstellen, dass es sicherlich GKs und Bereiche gibt, in denen es etwas hemdsärmeliger zugeht und die Kriegsbemalung eher als Mittel zum Zweck gesehen wird. Ich habe es aber schon oft erlebt, dass über die Diss gesprochen wurde. Bei meinem VG damals in der GK hat der Partner 30 Minuten nur über mein Diss Thema gesprochen. Und auch bei neuen Bewerber waren eben besondere Punkte im Lebenslauf intern viel spannender als die Note, da die HR die schlechten Noten sowieso vorweg rausgefiltert hat. Aber das ist natürlich anekdotische Evidenz bei mir.

[Gast]

"Ein spannendes Diss Thema ^^. Ich habe es in keiner Großkanzlei erlebt, dass auch nur ein Mal länger als 20 Sekunden über ein Diss Thema gesprochen wurde. Aber gut."

Ich kann mir auch vorstellen, dass es sicherlich GKs und Bereiche gibt, in denen es etwas hemdsärmeliger zugeht und die Kriegsbemalung eher als Mittel zum Zweck gesehen wird. Ich habe es aber schon oft erlebt, dass über die Diss gesprochen wurde. Bei meinem VG damals in der GK hat der Partner 30 Minuten nur über mein Diss Thema gesprochen. Und auch bei neuen Bewerber waren eben besondere Punkte im Lebenslauf intern viel spannender als die Note, da die HR die schlechten Noten sowieso vorweg rausgefiltert hat. Aber das ist natürlich anekdotische Evidenz bei mir.

Das sehe ich ähnlich. Die Bedeutung der Punktzahl ist selbst dann, wenn diese bekannt sein sollte, eher gering.

Ich halte die übrigen Aspekte des Lebenslaufs schon deshalb für spannender, weil der Bewerber sich diese selbst ausgesucht hat. Jeder Volljurist hat zwei Examina, aber die Wahl des Diss-Themas, der Stationen und des LLM-Studienortes ist (im Wesentlichen) frei.

[Gast]

Hier wird so viel über KE geredet - aber kennt von Euch überhaupt irgendeiner auch nur irgendjemanden der dort aktuell arbeitet?!