21.09.2020, 20:03
21.09.2020, 20:05
Ich frage mich allerdings, warum (zumindest in NRW) der Verbesserungsversuch im 1. Examen noch kostenfrei durchgeführt wird...
21.09.2020, 20:06
(21.09.2020, 20:03)Gast schrieb:(21.09.2020, 19:24)Gast schrieb: plus Räume und Aufsicht. Das ist sehr günstig für so eine große Prüfung. Schaut halt was die Prüfung fürs Anwaltsnotariat kostet nämlich 2700€Schön. Aber wir sind Referendare, die eine "Unterhaltsbeihilfe' bekommen.
Das sehe ich ähnlich.
21.09.2020, 20:20
(21.09.2020, 20:06)Gast schrieb:(21.09.2020, 20:03)Gast schrieb:(21.09.2020, 19:24)Gast schrieb: plus Räume und Aufsicht. Das ist sehr günstig für so eine große Prüfung. Schaut halt was die Prüfung fürs Anwaltsnotariat kostet nämlich 2700€Schön. Aber wir sind Referendare, die eine "Unterhaltsbeihilfe' bekommen.
Das sehe ich ähnlich.
Das ganze Leben ist nunmal nicht fair oder kostenlos. Man hat eine erste gratis-Chance. Danach hat man die Möglichkeit, es noch einmal zu versuchen. Das verursacht aber eben auch Kosten. Nach der dem ersten bestandenen Versuch ist man außerdem kein Referendar mehr, sondern könnte als Volljurist beruflich starten und es davon finanzieren. Es ist eben ein gutes Investment. Niemand muss die Verbesserung in Anspruch nehmen. Wer sie möchte, muss halt zahlen.
Eigentlich sollte man auch dankbar sein, dass es diese Möglichkeit überhaupt gibt. Wäre ja noch krasser, wenn die Verbesserung gar nicht möglich wäre und man mit der ersten Note leben müsste.
Wer einen zweiten Ablauf gratis möchte, muss halt spätestens bei der Mündlichen durchfallen. Dazu würde ich allerdings keinem ernsthaft raten.
21.09.2020, 20:23
(21.09.2020, 15:09)T. Kaiser schrieb:(21.09.2020, 14:00)Krösus schrieb: Liebe während Corona gerade so lala Durchgekommene, werte Interessierte,
laut Homepage des LJPA betragen die Kosten für den Verbesserungsversuch 750€.
Meine erste Frage wäre, ob das verdammt nochmal ernstgemeint ist? Der Betrag neben Verdienstausfall in der Zeit und erneutem Kommentare mieten, ggf Hotel etc ist ja schon heftig.
Meine zweite Frage wäre, ob jemandem bekannt ist, inwiefern es Bestrebungen in NRW gibt denjenigen Examensdurchgängen, welche in der Vorbereitung von Corona betroffen waren diese Gebühr zum Verbesserungsversuch zu ersparen? So soll es ja in BaWü gehandhabt werden.
Vielen Dank für zielführende Antworten!
Ja, ist leider ernst gemeint und war immer schon so. Mach den VVersuch. Geh dann in die Justiz. Geh dann ins Ministerium und ändere das zugunsten deiner Nachfolger, das wäre mega .-) Und ändere auch vieles andere in der juristischen Ausbildung..
Letztes Jahr waren es noch 600 Euro.
21.09.2020, 20:33
"Letztes Jahr waren es noch 600 Euro."
Der Referendar"lohn" war auch mal niedriger im Vergleich zu heute. Wurde halt an die Lebenserhaltungskosten angepasst. Denn alles wird mit der Zeit teurer. Führer hat die Kugel Eis nur ein paar Pfennige gekostet...
Und, mal ganz im Ernst, dass der Verbesserungsversuch nicht gratis ist, sondern etwas kostet, ist doch kein Geheimnis. Während des Refs (immerhin zwei Jahre) hatte man doch die Möglichkeit, ein kleines bisschen anzusparen. Hatten in meiner AG damals viele so gemacht, weil man nie sicher sein kann, wie die eigene Kampagne schlussendlich laufen wird.
Der Referendar"lohn" war auch mal niedriger im Vergleich zu heute. Wurde halt an die Lebenserhaltungskosten angepasst. Denn alles wird mit der Zeit teurer. Führer hat die Kugel Eis nur ein paar Pfennige gekostet...
Und, mal ganz im Ernst, dass der Verbesserungsversuch nicht gratis ist, sondern etwas kostet, ist doch kein Geheimnis. Während des Refs (immerhin zwei Jahre) hatte man doch die Möglichkeit, ein kleines bisschen anzusparen. Hatten in meiner AG damals viele so gemacht, weil man nie sicher sein kann, wie die eigene Kampagne schlussendlich laufen wird.
21.09.2020, 20:39
Ich finde es auch vollkommen legitim, dass der Verbesserungsversuch etwas kostet. Ist schließlich freiwilliger Luxus, um sich bessere Karrierechancen zu ermöglichen.
21.09.2020, 20:41
(21.09.2020, 20:33)Gast schrieb: "Letztes Jahr waren es noch 600 Euro."
Der Referendar"lohn" war auch mal niedriger im Vergleich zu heute. Wurde halt an die Lebenserhaltungskosten angepasst. Denn alles wird mit der Zeit teurer. Führer hat die Kugel Eis nur ein paar Pfennige gekostet...
Und, mal ganz im Ernst, dass der Verbesserungsversuch nicht gratis ist, sondern etwas kostet, ist doch kein Geheimnis. Während des Refs (immerhin zwei Jahre) hatte man doch die Möglichkeit, ein kleines bisschen anzusparen. Hatten in meiner AG damals viele so gemacht, weil man nie sicher sein kann, wie die eigene Kampagne schlussendlich laufen wird.
Wieso sind wir eigentlich alle Juristen, aber keiner argumentiert juristisch. Der Staat kann nicht nach freiem Ermessen irgendwelche Gebühren erheben, die müssen auch der Höhe nach gerechtfertigt sein. Es muss also ein Verwaltungsaufwand in entsprechender Höhe entstehen. Und darauf kommt es an und nicht auf irgendwelche gerechtigkeitserwägungen.
21.09.2020, 20:44
(21.09.2020, 20:20)Gast schrieb:(21.09.2020, 20:06)Gast schrieb:(21.09.2020, 20:03)Gast schrieb:(21.09.2020, 19:24)Gast schrieb: plus Räume und Aufsicht. Das ist sehr günstig für so eine große Prüfung. Schaut halt was die Prüfung fürs Anwaltsnotariat kostet nämlich 2700€Schön. Aber wir sind Referendare, die eine "Unterhaltsbeihilfe' bekommen.
Das sehe ich ähnlich.
Das ganze Leben ist nunmal nicht fair oder kostenlos. Man hat eine erste gratis-Chance. Danach hat man die Möglichkeit, es noch einmal zu versuchen. Das verursacht aber eben auch Kosten. Nach der dem ersten bestandenen Versuch ist man außerdem kein Referendar mehr, sondern könnte als Volljurist beruflich starten und es davon finanzieren. Es ist eben ein gutes Investment. Niemand muss die Verbesserung in Anspruch nehmen. Wer sie möchte, muss halt zahlen.
Eigentlich sollte man auch dankbar sein, dass es diese Möglichkeit überhaupt gibt. Wäre ja noch krasser, wenn die Verbesserung gar nicht möglich wäre und man mit der ersten Note leben müsste.
Wer einen zweiten Ablauf gratis möchte, muss halt spätestens bei der Mündlichen durchfallen. Dazu würde ich allerdings keinem ernsthaft raten.
Eindrucksvoller Beweis für die Effektivität dieses Ausbildungssytems hinsichtlich charakterlicher Prägung: „das ganze Leben ist halt nicht fair...“ Da wäre es doch an uns etwas in die Wege zu leiten. Einerseits bzgl der Höhe im Generellen und gerade unter Berücksichtigung der finanziellen Leistungsfähigkeit der potentiell Betroffenen sowie anderseits derzeit ganz speziell bzgl der Umstände der Examensvorbereitung der Durchgänge seit Mai. Solange es bei so undifferenzierten Antworten bleibt, hat es jeweils hoffentlich nicht für einen gesellschaftlich verantwortungsvollen Job gereicht! Allerdings sind die trolligen Antworten ja erfreulicherweise in der deutlichen Minderheit. Was dieses Problem und auch die 25%igen - völlig willkürlichen - Abzüge angeht, wird es wohl jeweils an einem (potentiell) Klagebefugten fehlen. Denn wenn man durch ist, ist man durch. Und wenn man drin ist, ist der Eintrag in der Personalakte wenig sexy (#Mündlichelässtgrüssen). Was für ein perverses System. Alternative Lösungswege abseits dieser Lösungsskizze sind - entgegen der Praxis - ausdrücklich erwünscht
21.09.2020, 20:46
(21.09.2020, 20:41)Gast schrieb:(21.09.2020, 20:33)Gast schrieb: "Letztes Jahr waren es noch 600 Euro."
Der Referendar"lohn" war auch mal niedriger im Vergleich zu heute. Wurde halt an die Lebenserhaltungskosten angepasst. Denn alles wird mit der Zeit teurer. Führer hat die Kugel Eis nur ein paar Pfennige gekostet...
Und, mal ganz im Ernst, dass der Verbesserungsversuch nicht gratis ist, sondern etwas kostet, ist doch kein Geheimnis. Während des Refs (immerhin zwei Jahre) hatte man doch die Möglichkeit, ein kleines bisschen anzusparen. Hatten in meiner AG damals viele so gemacht, weil man nie sicher sein kann, wie die eigene Kampagne schlussendlich laufen wird.
Wieso sind wir eigentlich alle Juristen, aber keiner argumentiert juristisch. Der Staat kann nicht nach freiem Ermessen irgendwelche Gebühren erheben, die müssen auch der Höhe nach gerechtfertigt sein. Es muss also ein Verwaltungsaufwand in entsprechender Höhe entstehen. Und darauf kommt es an und nicht auf irgendwelche gerechtigkeitserwägungen.
Meine Vermutung zur Aufschlüsselung des Verwaltungsaufwands hatte ich bereits oben dargelegt. Bitte sehr. Gerne geschehen.
Wieso sind wir eigentlich alle Juristen, aber keiner liest die Beiträge hier im Forum chronologisch und vor allem sinnerfassend? :P