09.09.2020, 16:39
Mir wurde anheim gestellt, dass mein Ref innerhalb eines Jahres noch im Versorgungswerk nachversichert werden kann, sonst wird es an die Rentenversicherung überwiesen.
Ich bin mit 2 x a seit 2 Jahren in einer wirtschaftsschwachen Region arbeitslos. Soll ich mich jetzt mit HartzIV selbst als Anwalt zulassen oder wie komme ich an die Nachversicherung im Versorgungswerk? Ich gehe davon aus, dass die vorteilhafter ist?
Ich bin mit 2 x a seit 2 Jahren in einer wirtschaftsschwachen Region arbeitslos. Soll ich mich jetzt mit HartzIV selbst als Anwalt zulassen oder wie komme ich an die Nachversicherung im Versorgungswerk? Ich gehe davon aus, dass die vorteilhafter ist?
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
09.09.2020, 16:55
Sorry aber dein Problem ist doch nicht die Nachversicherung, sondern dass du seit 2 Jahren arbeitslos bist...
Wenn du keine Anstellung als Anwalt in naher Zukunft siehst, würde ich die Beiträge in der GRV lassen, denn dort bekommst du erst ab 5 Beitragsjahren eine Rente später. Jetzt hat du schon 2 mit dem Ref zusammen.
Du solltest dir aber dringend einen Plan überlegen, wie du weiter machen willst. Umzug? Selbstständigkeit? Wechsel in einen anderen Bereich (öD gehobener Dienst, Sachbearbeiterstellen). Woran ist es bisher bei dir gescheitert?
Wenn du keine Anstellung als Anwalt in naher Zukunft siehst, würde ich die Beiträge in der GRV lassen, denn dort bekommst du erst ab 5 Beitragsjahren eine Rente später. Jetzt hat du schon 2 mit dem Ref zusammen.
Du solltest dir aber dringend einen Plan überlegen, wie du weiter machen willst. Umzug? Selbstständigkeit? Wechsel in einen anderen Bereich (öD gehobener Dienst, Sachbearbeiterstellen). Woran ist es bisher bei dir gescheitert?
09.09.2020, 17:04
(09.09.2020, 16:55)Gast Gast schrieb: Sorry aber dein Problem ist doch nicht die Nachversicherung, sondern dass du seit 2 Jahren arbeitslos bist...
Wenn du keine Anstellung als Anwalt in naher Zukunft siehst, würde ich die Beiträge in der GRV lassen, denn dort bekommst du erst ab 5 Beitragsjahren eine Rente später. Jetzt hat du schon 2 mit dem Ref zusammen.
Du solltest dir aber dringend einen Plan überlegen, wie du weiter machen willst. Umzug? Selbstständigkeit? Wechsel in einen anderen Bereich (öD gehobener Dienst, Sachbearbeiterstellen). Woran ist es bisher bei dir gescheitert?
Hab mich zu viel im ÖD beworben (gehobener und höherer Dienst), wo sie mich nicht wollten. Hab auch noch ne Ausbildung für den mittleren Dienst.
Ich überlege ins nächste Wirtschaftszentrum umzuziehen, da ist es aber schlecht mit bezahlbaren Wohnungen.
Ich überlege auch mich selbstständig zu machen, habe aber keine Rücklagen.
Mein Ref hat 2 J. 8 Monate gedauert, weil ich erst im Zweitversuch bestanden habe.
Sollte man zur Not in irgendeiner 700 km entfernten Kleinkanzlei für 2800 brutto anfangen wegen dem Versorgungswerk oder lohnt sich das nicht? Da kann man ja auch nach 2 Wochen gekündigt werden und hat dann Umzugs- und Zulassungskosten am Hals.
09.09.2020, 17:23
Also das Forum hier ist ja ein denkbar schlechter Ort für eine strukturierte Hilfe aber so viel sei gesagt:
2x a, plus Corona, plus 2 Jahre arbeitslos ist ein dickes Problem. Wenn du örtlich ungebunden bist, würde ich mich sofort Deutschland weit bewerben. Gerade auch bei Versicherungen und Co. Halbwegs spezifische Joberfahrung ist jetzt das A und O, ansonsten bekommst du bald alleine wegen der dauerhaften Arbeitslosigkeit keinen Job mehr.
Und ja, notfalls musst du für den Job umziehen. Da gibt es vom Amt doch aber auch Unterstützung, oder? Du musst auch nicht zentral in eine teure Stadt ziehen. Bis auf wenige Ausnahmen kann man günstig im Umland einer größeren Stadt wohnen.
Wenn du es dir zutraust (hast du denn eine passende Spezialisierung, Kontakte oder sonstiges) kannst du dich auch selbstständig machen. Es sollte dann auch Gründerzuschüsse o.ä. geben. Nur dass geht nicht ohne Plan und Verstand. Du musst wissen, ob du dich als selbstständiger Rechtsanwalt siehst.
PS: Dass du dich mit 2x a über 2 Jahre lang im öD beworben hast, ist (ehrlich gesagt) einfach dumm gewesen. Du kennst doch die Notengrenzen, dir hätte klar sein müssen, dass du einen Plan B brauchst. Jetzt wirst du wahrscheinlich eine Zeit lang Dreck fressen müssen, um diesen Fehler auszumerzen, jedenfalls kannst du es dir nicht leisten, groß wählerisch zu sein. Ich würde nur von komplett unseriösen Angeboten Abstand nehmen aber ansonsten jedes Stellenangebot dankend annehmen.
2x a, plus Corona, plus 2 Jahre arbeitslos ist ein dickes Problem. Wenn du örtlich ungebunden bist, würde ich mich sofort Deutschland weit bewerben. Gerade auch bei Versicherungen und Co. Halbwegs spezifische Joberfahrung ist jetzt das A und O, ansonsten bekommst du bald alleine wegen der dauerhaften Arbeitslosigkeit keinen Job mehr.
Und ja, notfalls musst du für den Job umziehen. Da gibt es vom Amt doch aber auch Unterstützung, oder? Du musst auch nicht zentral in eine teure Stadt ziehen. Bis auf wenige Ausnahmen kann man günstig im Umland einer größeren Stadt wohnen.
Wenn du es dir zutraust (hast du denn eine passende Spezialisierung, Kontakte oder sonstiges) kannst du dich auch selbstständig machen. Es sollte dann auch Gründerzuschüsse o.ä. geben. Nur dass geht nicht ohne Plan und Verstand. Du musst wissen, ob du dich als selbstständiger Rechtsanwalt siehst.
PS: Dass du dich mit 2x a über 2 Jahre lang im öD beworben hast, ist (ehrlich gesagt) einfach dumm gewesen. Du kennst doch die Notengrenzen, dir hätte klar sein müssen, dass du einen Plan B brauchst. Jetzt wirst du wahrscheinlich eine Zeit lang Dreck fressen müssen, um diesen Fehler auszumerzen, jedenfalls kannst du es dir nicht leisten, groß wählerisch zu sein. Ich würde nur von komplett unseriösen Angeboten Abstand nehmen aber ansonsten jedes Stellenangebot dankend annehmen.
09.09.2020, 17:25
PS: "Sollte man zur Not in irgendeiner 700 km entfernten Kleinkanzlei für 2800 brutto anfangen wegen dem Versorgungswerk oder lohnt sich das nicht? Da kann man ja auch nach 2 Wochen gekündigt werden und hat dann Umzugs- und Zulassungskosten am Hals."
Du sollst doch keinen Job wegen des Versorgungswerks (also deiner Rente) anfangen, sondern weil du einen Job brauchst... man man. Du scheinst vollkommen falsche Prioritäten zu setzen. Wenn dir eine Kanzlei 2.800 anbietet und der Laden einen halbwegs seriösen Eindruck macht und es nicht gerade München oder Frankfurt ist, würde ich an deiner Stelle sofort zusagen.
Du sollst doch keinen Job wegen des Versorgungswerks (also deiner Rente) anfangen, sondern weil du einen Job brauchst... man man. Du scheinst vollkommen falsche Prioritäten zu setzen. Wenn dir eine Kanzlei 2.800 anbietet und der Laden einen halbwegs seriösen Eindruck macht und es nicht gerade München oder Frankfurt ist, würde ich an deiner Stelle sofort zusagen.
09.09.2020, 17:36
Was ist z.B. mit Inkassokanzleien? Ist das seriös, auch wenn man im Internet wütende Bewertungen liest?
09.09.2020, 17:38
(09.09.2020, 17:25)Gast Gast schrieb: PS: "Sollte man zur Not in irgendeiner 700 km entfernten Kleinkanzlei für 2800 brutto anfangen wegen dem Versorgungswerk oder lohnt sich das nicht? Da kann man ja auch nach 2 Wochen gekündigt werden und hat dann Umzugs- und Zulassungskosten am Hals."
Du sollst doch keinen Job wegen des Versorgungswerks (also deiner Rente) anfangen, sondern weil du einen Job brauchst... man man. Du scheinst vollkommen falsche Prioritäten zu setzen. Wenn dir eine Kanzlei 2.800 anbietet und der Laden einen halbwegs seriösen Eindruck macht und es nicht gerade München oder Frankfurt ist, würde ich an deiner Stelle sofort zusagen.
Also ist es egal, ob Rente oder Versorgungswerk? Danke für die Tipps, dann werde ich mich mehr bei Versicherungen bewerben.
09.09.2020, 17:45
(09.09.2020, 17:36)Gast schrieb: Was ist z.B. mit Inkassokanzleien? Ist das seriös, auch wenn man im Internet wütende Bewertungen liest?
Die Bewertung im Internet von Schuldnern hat doch nichts mit der Seriosität des Arbeitgebers zu tun. Da kommt es darauf an, was für ein Angebot sie dir machen und ob das seriös ist.
Außerdem, ob GRV oder VW, du bist gerade in ALG 2! Ist doch scheiss egal (!), ob das eine oder das andere später in der Rente besser oder schlechter ist. Du hast ein anderes Problem, als dir hier über ein paar Prozentpunkte in 35 Jahren Gedanken zu machen.
09.09.2020, 18:11
Ich weiß von einem Bekannten, der selber nicht gerade tolle Examensnoten hat, dass man als Sachbearbeiter bei der Bundesagentur für Arbeit ganz gut unterkommen kann, bekommt allerdings zuerst mal einen befristeten Vertrag. Da ist man dann normaler Angestellter, sodass dann die Rentenversicherung mehr Sinn macht. Es kommt halt insgesamt darauf an, ob du davon ausgehst, 5 Jahre als Angestellter zu arbeiten. Dann macht die Rentenversicherung durchaus Sinn, wenn du als Anwalt arbeiten willst, dann natürlich das Versorgungswerk.
09.09.2020, 18:51
(09.09.2020, 18:11)Gast GPA schrieb: Ich weiß von einem Bekannten, der selber nicht gerade tolle Examensnoten hat, dass man als Sachbearbeiter bei der Bundesagentur für Arbeit ganz gut unterkommen kann, bekommt allerdings zuerst mal einen befristeten Vertrag. Da ist man dann normaler Angestellter, sodass dann die Rentenversicherung mehr Sinn macht. Es kommt halt insgesamt darauf an, ob du davon ausgehst, 5 Jahre als Angestellter zu arbeiten. Dann macht die Rentenversicherung durchaus Sinn, wenn du als Anwalt arbeiten willst, dann natürlich das Versorgungswerk.
Danke, ja die Arbeitsagentur wollte mich auch nicht, hab mich schon auf so eine 1 Jahres Stelle in E10 in meiner Stadt beworben.