30.08.2020, 15:21
man kann ja später immer noch wechseln von der StA zu Gericht.. Wenn man aus der Ecke Richtung Mainz kommt, macht im Landgerichtsbezirk Köln eigentlich nur Koblenz sinn, als Richter wird man schon verschickt. Müsste man dann für ein paar Jahre mit Zweitwohnung durch und dann dauerhaft nach Koblenz...
30.08.2020, 15:21
meine natürlich den Bezirk Koblenz.
31.08.2020, 10:36
Ich bin selbst bei der Justiz in RLP tätig und kann nicht bestätigen, dass die StA dort geringere Notenanforderungen hat. Grundsätzlich werden 8 Punkte im zweiten gefordert. Wohin man zugeteilt wird, also StA oder Gericht, ist nicht von der Note anhängig, sondern vom Bedarf. Auf eine Stelle in Mainz würde ich mir in absehbarer Zeit keine Hoffnungen machen.
31.08.2020, 13:21
(31.08.2020, 10:36)GastRLP schrieb: Ich bin selbst bei der Justiz in RLP tätig und kann nicht bestätigen, dass die StA dort geringere Notenanforderungen hat. Grundsätzlich werden 8 Punkte im zweiten gefordert. Wohin man zugeteilt wird, also StA oder Gericht, ist nicht von der Note anhängig, sondern vom Bedarf. Auf eine Stelle in Mainz würde ich mir in absehbarer Zeit keine Hoffnungen machen.
Ist denn für die Einstellung der Ortswunsch irgendwie relevant oder wirkt sich der allenfalls danach aus? Also könnte es sein, dass jemand, der einen Wunschort am Ende der Welt angibt, mir, die Mainz angibt, bevorzugt wird? Oder wird erst über die Einstellung und, wenn der Kreis der Eingestellten klar ist, erst im Anschluss über die Verteilung nachgedacht? Und haben die Noten eine Auswirkung auf die Ortswunsch-Berücksichtigung?
Sorry für die vielen Fragen, aber ich bin so aufgeregt :blush:
31.08.2020, 14:48
Ich habe drei Referendarskollegen, die in RLP angefangen haben. Ich kenne jeweils nur die schriftlichen Noten: 8,6; 8,X; 12,6.
Ortswünsche wurden in keiner Weise berücksichtigt. Person A pendelt täglich ca. 2h, Person B 1,5h und Person C 1h.
Fachlich hatten sie auch nicht so viel Glück: Person B wollte aufgrund entsprechender Vorbildung an ein Fachgericht, jedenfalls aber niemals Strafrecht machen. Der ist nun bei der StA.
Person C wollte umgekehrt immer nur Strafrichter werden, der ist nun am LG in Zivilsachen tätig. Da sich das auf absehbare Zeit nicht ändern wird, erwägt er die Option Strafverteidiger.
Ortswünsche wurden in keiner Weise berücksichtigt. Person A pendelt täglich ca. 2h, Person B 1,5h und Person C 1h.
Fachlich hatten sie auch nicht so viel Glück: Person B wollte aufgrund entsprechender Vorbildung an ein Fachgericht, jedenfalls aber niemals Strafrecht machen. Der ist nun bei der StA.
Person C wollte umgekehrt immer nur Strafrichter werden, der ist nun am LG in Zivilsachen tätig. Da sich das auf absehbare Zeit nicht ändern wird, erwägt er die Option Strafverteidiger.
31.08.2020, 17:41
(31.08.2020, 14:48)Gast schrieb: Ich habe drei Referendarskollegen, die in RLP angefangen haben. Ich kenne jeweils nur die schriftlichen Noten: 8,6; 8,X; 12,6.Ich habe es hier schon oft gepredigt und predige es jetzt hier wieder:
Ortswünsche wurden in keiner Weise berücksichtigt. Person A pendelt täglich ca. 2h, Person B 1,5h und Person C 1h.
Fachlich hatten sie auch nicht so viel Glück: Person B wollte aufgrund entsprechender Vorbildung an ein Fachgericht, jedenfalls aber niemals Strafrecht machen. Der ist nun bei der StA.
Person C wollte umgekehrt immer nur Strafrichter werden, der ist nun am LG in Zivilsachen tätig. Da sich das auf absehbare Zeit nicht ändern wird, erwägt er die Option Strafverteidiger.
Bei Papa Staat zu unterschreiben bedeutet, Freiheit gegen soziale Sicherheit einzutauschen. Die Wirkung der Unterschrift kommt einem Grundrechtsverzicht auf Art. 2 GG (Wohnsitzwahl) und Art. 12 GG gleich.
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
31.08.2020, 18:59
(31.08.2020, 14:48)Gast schrieb: Ich habe drei Referendarskollegen, die in RLP angefangen haben. Ich kenne jeweils nur die schriftlichen Noten: 8,6; 8,X; 12,6.
Ortswünsche wurden in keiner Weise berücksichtigt. Person A pendelt täglich ca. 2h, Person B 1,5h und Person C 1h.
Fachlich hatten sie auch nicht so viel Glück: Person B wollte aufgrund entsprechender Vorbildung an ein Fachgericht, jedenfalls aber niemals Strafrecht machen. Der ist nun bei der StA.
Person C wollte umgekehrt immer nur Strafrichter werden, der ist nun am LG in Zivilsachen tätig. Da sich das auf absehbare Zeit nicht ändern wird, erwägt er die Option Strafverteidiger.
Kann der Gast aus RLP das im Kern bestätigen? :angel:
31.08.2020, 19:19
(31.08.2020, 18:59)Gast schrieb:(31.08.2020, 14:48)Gast schrieb: Ich habe drei Referendarskollegen, die in RLP angefangen haben. Ich kenne jeweils nur die schriftlichen Noten: 8,6; 8,X; 12,6.
Ortswünsche wurden in keiner Weise berücksichtigt. Person A pendelt täglich ca. 2h, Person B 1,5h und Person C 1h.
Fachlich hatten sie auch nicht so viel Glück: Person B wollte aufgrund entsprechender Vorbildung an ein Fachgericht, jedenfalls aber niemals Strafrecht machen. Der ist nun bei der StA.
Person C wollte umgekehrt immer nur Strafrichter werden, der ist nun am LG in Zivilsachen tätig. Da sich das auf absehbare Zeit nicht ändern wird, erwägt er die Option Strafverteidiger.
Kann der Gast aus RLP das im Kern bestätigen? :angel:
Ja, kann ich leider bestätigen. Ich kenne wirklich viele Pendler unter meinen Kollegen, die teilweise auch rund 1,5 Stunden pro Strecke fahren.
Zu deiner anderen Frage: Ich weiß natürlich nicht, wie die Personalreferenten letztendlich ihre Entscheidung treffen, allerdings könnte ich mir schon vorstellen, dass bei ähnlicher Qualifikation eher demjenigen Bewerber Vorrang gegeben wird, der an dem Standort der offenen Stelle gerade zufällig beheimatet ist. Da bei diesem die Gefahr geringer ist, dass er noch kurzfristig abspringt oder später das Bundesland wechselt. Sehr gut kommt es im Gespräch auf jeden Fall an, wenn man sagt, dass man örtlich ganz flexibel ist.
31.08.2020, 19:22
Ich kann dies auch so bestätigen. Vernünftige Wohnsitzwahl erst nach Lebenszeiternennung denkbar. LG Bezirk Mainz idR sehr schwierig...
31.08.2020, 19:47