26.07.2020, 10:40
Woran liegt es dann, dass ca. 20% es beim ersten Versuch nicht schaffen?
26.07.2020, 11:11
Zu viel Stress gemacht deswegen, dadurch nicht fokussiert gelernt und in der Prüfung nicht abgerufen, was sie können
26.07.2020, 19:04
Im wesentlichen ist es doch alles Stoff aus dem ersten Examen. Lediglich ein paar prozessuale Probleme kommen dazu, da muss man sich halt stumpf die Skripten durchlesen und das auswendig lernen
26.07.2020, 20:07
Naaaja.. hier kommen doch noch einige Rechtsgebiete dazu, aber klar, gleich kommt wieder die Südschelte
26.07.2020, 20:08
(26.07.2020, 19:04)Gast schrieb: Im wesentlichen ist es doch alles Stoff aus dem ersten Examen. Lediglich ein paar prozessuale Probleme kommen dazu, da muss man sich halt stumpf die Skripten durchlesen und das auswendig lernen
Ich glaube gerade die Herangehensweise, (ggf. wie im ersten Examen) alles auswendig lernen zu wollen, führt einen im zweiten Examen eher in die Irre.
Die Stofffülle aus materiellem und prozessalen Recht, die Referendar*innen heutzutage bewältigen müssen, ist mMn selbst für Erinnerungskünstler*innen nicht mehr auswendig zu reproduzieren. Natürlich müssen Definitionen sitzen und es müssen solide theoretische Kenntnisse vorhanden sein, aber mMn viel wichtiger sind ein gewisses Grund- und Systemverständnis, das Erkennen von Mustern/Konstellationen und die Fähigkeit sich möglichst praktikernah ausdrücken zu können.
Wer glaubt alles auswendig lernen zu können/müssen, setzt sich mMn zu sehr unter Stress und wird in den Klausuren ggf. schnell oder leicht in Panik geraten, wenn es dann doch eine unbekannte Konstellation, ein ungewöhnlicher Einstieg oder eine Exotenklausur ist.
Wer dagegen solide Grundkenntnisse, Systemverständnis und Argumentationstechnik beherrscht, die/der hat deutlich bessere Chancen, im Examen gute Ergebnisse zu produzieren.
26.07.2020, 20:38
(26.07.2020, 20:08)Auch Bln schrieb:(26.07.2020, 19:04)Gast schrieb: Im wesentlichen ist es doch alles Stoff aus dem ersten Examen. Lediglich ein paar prozessuale Probleme kommen dazu, da muss man sich halt stumpf die Skripten durchlesen und das auswendig lernen
Ich glaube gerade die Herangehensweise, (ggf. wie im ersten Examen) alles auswendig lernen zu wollen, führt einen im zweiten Examen eher in die Irre.
Die Stofffülle aus materiellem und prozessalen Recht, die Referendar*innen heutzutage bewältigen müssen, ist mMn selbst für Erinnerungskünstler*innen nicht mehr auswendig zu reproduzieren. Natürlich müssen Definitionen sitzen und es müssen solide theoretische Kenntnisse vorhanden sein, aber mMn viel wichtiger sind ein gewisses Grund- und Systemverständnis, das Erkennen von Mustern/Konstellationen und die Fähigkeit sich möglichst praktikernah ausdrücken zu können.
Wer glaubt alles auswendig lernen zu können/müssen, setzt sich mMn zu sehr unter Stress und wird in den Klausuren ggf. schnell oder leicht in Panik geraten, wenn es dann doch eine unbekannte Konstellation, ein ungewöhnlicher Einstieg oder eine Exotenklausur ist.
Wer dagegen solide Grundkenntnisse, Systemverständnis und Argumentationstechnik beherrscht, die/der hat deutlich bessere Chancen, im Examen gute Ergebnisse zu produzieren.
Das sehe ich auch so! Bestimmte Definitionen und bestimmt Aufbauschemata müssen sitzen, aber wer nur auswendig lernt, kommt maximal auf ein ausreichend. Der Fall muss gelöst werden statt auswendig gelernte Passagen zu Schlagwörtern zu schreiben, die meist nicht einmal den Fall treffen.
Die Lösung ähnelt eher einer Matheaufgaben als einer Wissensabfrage. Auf Detailwissen kommt es so gut wie nie an. Viel Glück allen!
26.07.2020, 20:39
Ich kann ehrlich gesagt schwer nachvollziehen, warum man - abgesehen von den Formalien - überhaupt irgendetwas auswendig lernen will. Für Detailwissen hat man die Kommentare und je Klausur auch locker eine Stunde Zeit, um darin herumzublättern. Solange man schnell lesen kann, nimmt man in dieser Zeit auch viel auf.
So viel man sich auch ins Hirn stopft, am Ende wird ohnehin genau die eine Konstellation, die eine Tatbestandsalternative drankommen, an die man sich doch nicht mehr erinnern kann. Mit dem Gedanken bin ich ans Examen gegangen und hab daher all die "diese Entscheidung des AG Buxtehude aus dem Jahr 1753 müsst ihr unbedingt kennen, sonst fallt ihr sofort durch!!"-Panikmache aus Skripten auch geflissentlich ignoriert und quasi nie nachgelesen, außer es hat mich persönlich interessiert. Es hat funktioniert.
So viel man sich auch ins Hirn stopft, am Ende wird ohnehin genau die eine Konstellation, die eine Tatbestandsalternative drankommen, an die man sich doch nicht mehr erinnern kann. Mit dem Gedanken bin ich ans Examen gegangen und hab daher all die "diese Entscheidung des AG Buxtehude aus dem Jahr 1753 müsst ihr unbedingt kennen, sonst fallt ihr sofort durch!!"-Panikmache aus Skripten auch geflissentlich ignoriert und quasi nie nachgelesen, außer es hat mich persönlich interessiert. Es hat funktioniert.
26.07.2020, 20:49
(26.07.2020, 20:39)Mnn schrieb: Ich kann ehrlich gesagt schwer nachvollziehen, warum man - abgesehen von den Formalien - überhaupt irgendetwas auswendig lernen will. Für Detailwissen hat man die Kommentare und je Klausur auch locker eine Stunde Zeit, um darin herumzublättern. Solange man schnell lesen kann, nimmt man in dieser Zeit auch viel auf.Ich weiß nicht in welcher Welt du Examen gemacht hast, aber ich hab keine Stunde Zeit im Kommentar zu blättern. Wenn ich nach ner Stunde nicht anfange zu schreiben, werde ich nicht fertig. Oder man kann nicht lesen was ich schreibe.
So viel man sich auch ins Hirn stopft, am Ende wird ohnehin genau die eine Konstellation, die eine Tatbestandsalternative drankommen, an die man sich doch nicht mehr erinnern kann. Mit dem Gedanken bin ich ans Examen gegangen und hab daher all die "diese Entscheidung des AG Buxtehude aus dem Jahr 1753 müsst ihr unbedingt kennen, sonst fallt ihr sofort durch!!"-Panikmache aus Skripten auch geflissentlich ignoriert und quasi nie nachgelesen, außer es hat mich persönlich interessiert. Es hat funktioniert.
26.07.2020, 21:04
Ich habe ehrlich gesagt bei fast allen Klausuren sogar deutlich länger herumgeblättert und ca. nach zwei Stunden zu schreiben angefangen. Wurden dann im Durchschnitt so 25 Seiten. Mag auch am individuellen Schreibtempo liegen, aber ich hatte nie das Gefühl, überdurchschnittlich schnell zu schreiben. Ich habe mir viel Zeit fürs Konzept genommen und bin von dem dann auch nicht mehr abgewichen, sondern habe stur alles heruntergeschrieben. Nur bei der StA-Klausur hab ich nach 90 min schon angefangen.
26.07.2020, 21:05
(26.07.2020, 21:04)Gast schrieb: Ich habe ehrlich gesagt bei fast allen Klausuren sogar deutlich länger herumgeblättert und ca. nach zwei Stunden zu schreiben angefangen. Wurden dann im Durchschnitt so 25 Seiten. Mag auch am individuellen Schreibtempo liegen, aber ich hatte nie das Gefühl, überdurchschnittlich schnell zu schreiben. Ich habe mir viel Zeit fürs Konzept genommen und bin von dem dann auch nicht mehr abgewichen, sondern habe stur alles heruntergeschrieben. Nur bei der StA-Klausur hab ich nach 90 min schon angefangen.
Das war ich, Verzeihung, habe vergessen, den Usernamen einzutragen.