24.07.2020, 15:05
Ich habe bereits in einer Kanzlei gearbeitet, war mit 34k brutto dort aber nicht sehr zufrieden, auch warn die Abreitsbedingungen eher schlecht. :s
Deshalb habe ich mich woanders umgeschaut und jetzt ein Angebot bekommen: 6 Monate Probearbeit im Rahmen eines Praktikums für 1000 Euro pro Monat Aufwandsentschädigung. Wenn ich mich bewähre, werde ich für 45k eingestellt mit Aussicht auf 50k nach weiteren 6 Monaten.
Mit meinen 2xa habe ich leider nicht viele Aussichten, gerade hier in meiner mitteldeutschen Kleinstadt (Eltern und Geschwister hier). 45k klingen auch deutlich besser als 34k. 1000 Euro sind jetzt nicht der Burner, aber es sind ja nur 6 Monate. Solange kann ich es mir leisten (1-Zimmer-Wohnung), bissel Geld habe ich auch gespart.
Was meint ihr?
Deshalb habe ich mich woanders umgeschaut und jetzt ein Angebot bekommen: 6 Monate Probearbeit im Rahmen eines Praktikums für 1000 Euro pro Monat Aufwandsentschädigung. Wenn ich mich bewähre, werde ich für 45k eingestellt mit Aussicht auf 50k nach weiteren 6 Monaten.
Mit meinen 2xa habe ich leider nicht viele Aussichten, gerade hier in meiner mitteldeutschen Kleinstadt (Eltern und Geschwister hier). 45k klingen auch deutlich besser als 34k. 1000 Euro sind jetzt nicht der Burner, aber es sind ja nur 6 Monate. Solange kann ich es mir leisten (1-Zimmer-Wohnung), bissel Geld habe ich auch gespart.
Was meint ihr?

24.07.2020, 15:11
(24.07.2020, 15:05)Gast schrieb: Ich habe bereits in einer Kanzlei gearbeitet, war mit 34k brutto dort aber nicht sehr zufrieden, auch warn die Abreitsbedingungen eher schlecht. :s
Deshalb habe ich mich woanders umgeschaut und jetzt ein Angebot bekommen: 6 Monate Probearbeit im Rahmen eines Praktikums für 1000 Euro pro Monat Aufwandsentschädigung. Wenn ich mich bewähre, werde ich für 45k eingestellt mit Aussicht auf 50k nach weiteren 6 Monaten.
Mit meinen 2xa habe ich leider nicht viele Aussichten, gerade hier in meiner mitteldeutschen Kleinstadt (Eltern und Geschwister hier). 45k klingen auch deutlich besser als 34k. 1000 Euro sind jetzt nicht der Burner, aber es sind ja nur 6 Monate. Solange kann ich es mir leisten (1-Zimmer-Wohnung), bissel Geld habe ich auch gespart.
Was meint ihr?
Klingt meiner Meinung nach nicht sehr seriös. Hast ja Null Sicherheit, dass du wirklich übernommen wirst.
24.07.2020, 15:12
Das ist so ziemlich das Unseriöseste, was ich seit einiger Zeit gehört habe. Zum Übergang wäre vllt eine WiMi-Tätigkeit fair. Aber Vollzeit für nen Tausi im Monat, während sie dir die Karotte vor die Nase halten? Ist das berufsrechtlich überhaupt zulässig?
Jedenfalls: Offenbar geht es der Kanzlei nicht schlecht, sonst könnten sie dich langfristig nicht mit den Gehältern (die nicht schlecht sind) locken. Wenn sie sonst irgendwelche Zweifel haben: Wofür gibt es Befristungen? ZWar auch nicht der Hit, aber um einiges besser als ein Praktikum zu 2/3 des gesetzlichen Mindestlohns.
Jedenfalls: Offenbar geht es der Kanzlei nicht schlecht, sonst könnten sie dich langfristig nicht mit den Gehältern (die nicht schlecht sind) locken. Wenn sie sonst irgendwelche Zweifel haben: Wofür gibt es Befristungen? ZWar auch nicht der Hit, aber um einiges besser als ein Praktikum zu 2/3 des gesetzlichen Mindestlohns.
24.07.2020, 15:20
Und nach den 6 Monaten suchen sie sich den nächsten Volljuristen der dort für 1000€ im Monat arbeitet. Klingt für mich auch total unseriös, würde die Finger davon lassen und mich weiter umschauen.
24.07.2020, 15:20
(24.07.2020, 15:05)Gast schrieb: Ich habe bereits in einer Kanzlei gearbeitet, war mit 34k brutto dort aber nicht sehr zufrieden, auch warn die Abreitsbedingungen eher schlecht. :s
Deshalb habe ich mich woanders umgeschaut und jetzt ein Angebot bekommen: 6 Monate Probearbeit im Rahmen eines Praktikums für 1000 Euro pro Monat Aufwandsentschädigung. Wenn ich mich bewähre, werde ich für 45k eingestellt mit Aussicht auf 50k nach weiteren 6 Monaten.
Mit meinen 2xa habe ich leider nicht viele Aussichten, gerade hier in meiner mitteldeutschen Kleinstadt (Eltern und Geschwister hier). 45k klingen auch deutlich besser als 34k. 1000 Euro sind jetzt nicht der Burner, aber es sind ja nur 6 Monate. Solange kann ich es mir leisten (1-Zimmer-Wohnung), bissel Geld habe ich auch gespart.
Was meint ihr?
Das klingt sittenwidrig. Schau Dir mal die BAG Rechtsprechung zur Anwaltsvergütung an. Da war schon vor ca. 10 Jahren die Grenze für die Vergütung von Rechtsanwälten bei ca. 1.800€, meine ich. Die ist natürlich die letzten Jahre entsprechend mitgestiegen. 1000€ für Vollzeit liegt auch noch deutlich unter dem Gehalt von ReFas, das das BAG als Referenz herangezogen hatte.
Dass sich eine Kanzlei da mit der Ausrede "Praktikum" versucht herauszureden, dürfte nicht greifen. Schließlich hast Du eine abgeschlossene Ausbildung und wirst als RA tätig; auch ist die Probearbeitszeit ein vollwertiges Arbeitsverhältnis, so dass man nicht einfach für diesen Zeitraum eine sittenwidrige Vergütung als "Aufwandsentschädigung" verpacken kann.
Bist Du rechtschutzversichert? Wenn Du wirklich meinst, das machen zu wollen oder müssen, solltest Du später entsprechenden Lohn nachträglich einklagen. Und die Kanzlei der zuständigen Kammer melden. Bei einer Kanzlei, die so etwas anbietet, würde ich nämlich nicht davon ausgehen, dass sie Dich danach für den angekündigten Lohn beschäftigt, sondern das Arbeitsverhältnis rechtzeitig in der Probezeit kündigt und den nächsten Verzweifelten sucht.
Viel Erfolg auf der Suche nach etwas Besserem!
24.07.2020, 15:21
Mindestlohngesetz kennst du aber? Und erst recht die Brao Vorschrift mit angemessener Bezahlung??
24.07.2020, 16:01
Ich sehe da nich nur ein berufsrechtliches Problem. Ich sehe vielmehr das Problem, dass der Stundenlohn in einem sehr kritischen Bereich wäre, sobald die wöchentliche Arbeitszeit bei 25 Stunden liegt (Mindestlohn!!!).
Zur Erprobung junger Anwälte ist die Probezeit da. Da braucht es kein "Praktikum" mehr. Erst recht nicht (aber auch sonst nicht), wenn man schon in einer Kanzlei angestellt ist/war.
Das mit den Aussicht auf 45k oder 50k ist nichts wert, wenn es nicht irgendwo fest geregelt ist.
Ich würde den Job vermutlich annehmen und dann später ein standesgerechtes Gehalt einklagen. Zudem würde ich mit dem Hinweis an die Behörden bzgl. Mindestlohn nicht nur drohen, sondern das auch durchziehen.
Zur Erprobung junger Anwälte ist die Probezeit da. Da braucht es kein "Praktikum" mehr. Erst recht nicht (aber auch sonst nicht), wenn man schon in einer Kanzlei angestellt ist/war.
Das mit den Aussicht auf 45k oder 50k ist nichts wert, wenn es nicht irgendwo fest geregelt ist.
Ich würde den Job vermutlich annehmen und dann später ein standesgerechtes Gehalt einklagen. Zudem würde ich mit dem Hinweis an die Behörden bzgl. Mindestlohn nicht nur drohen, sondern das auch durchziehen.
24.07.2020, 16:28
(24.07.2020, 15:05)Gast schrieb: Ich habe bereits in einer Kanzlei gearbeitet, war mit 34k brutto dort aber nicht sehr zufrieden, auch warn die Abreitsbedingungen eher schlecht. :s
Deshalb habe ich mich woanders umgeschaut und jetzt ein Angebot bekommen: 6 Monate Probearbeit im Rahmen eines Praktikums für 1000 Euro pro Monat Aufwandsentschädigung. Wenn ich mich bewähre, werde ich für 45k eingestellt mit Aussicht auf 50k nach weiteren 6 Monaten.
Mit meinen 2xa habe ich leider nicht viele Aussichten, gerade hier in meiner mitteldeutschen Kleinstadt (Eltern und Geschwister hier). 45k klingen auch deutlich besser als 34k. 1000 Euro sind jetzt nicht der Burner, aber es sind ja nur 6 Monate. Solange kann ich es mir leisten (1-Zimmer-Wohnung), bissel Geld habe ich auch gespart.
Was meint ihr?
Verkauf dich bitte nicht unter Wert. Ausreichende Examina oder nicht, du bist Volljurist!!!
24.07.2020, 16:42
Stimme meinem Vorposter ausnahmslos zu. Ich sehe es so, als Volljurist bist du in der Lage Leuten zu ihrem Recht zu verhelfen. Das trifft auf 99% der Bevölkerung nicht zu. Es ist kein Job, den mal mal so eben einem Laien beibringen kann. 2 x a hin oder her ??♂️
24.07.2020, 16:48
Vor allem noch Volljurist mit Berufserfahrung. Bitte mach das nicht. Sie können dir von mir aus 40k jetzt bieten und Erhöhung nach der Probezeit auf 45k. Aber ein Praktikum? Da sollst du wirklich nur die billige Arbeitskraft vom Dienst sein. Im Zweifel behält man dich ein ganzes Jahr und schmeißt dich dann nach Ende der Probezeit raus. Dann hättest du ein Jahr für 28,5k gearbeitet (45/2 + 6). Das wäre doch lächerlich.
Wenn sie dich wollen, dann stellen sie dich als Anwalt ein. Für den Rest gibt es die Probezeit.
Wenn sie dich wollen, dann stellen sie dich als Anwalt ein. Für den Rest gibt es die Probezeit.